Architektur und Baukultur im Fokus: Einblick in aktuelle Projekte und Diskussionen
Die Welt der Architektur ist ständig im Wandel, geprägt von neuen Ideen, nachhaltigen Ansätzen und dem Bestreben, Lebensräume zu gestalten, die sowohl funktional als auch ästhetisch ansprechend sind. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf aktuelle Architekturprojekte, Bauwerke und die damit verbundenen Diskussionen, insbesondere im Raum Basel und darüber hinaus. Dabei werden sowohl innovative Neubauten als auch Sanierungsprojekte betrachtet, die zeigen, wie bestehende Strukturen an moderne Bedürfnisse angepasst werden können.
Innovative Wohnkonzepte und Quartiersentwicklung
Im Rahmen des Wohnbauprogramms 1000+ hat der Kanton Basel-Stadt im ehemaligen Bürogebäude des Amts für Umwelt und Energie preisgünstige und moderne 2- bis 4.5-Zimmerwohnungen erstellt. Das Gebäude wurde bis auf den Rohbau rückgebaut, um die hohe Ausnutzung der Parzelle beizubehalten und den CO2-Ausstoss gegenüber einem Neubau zu verringern. Zudem betreibt der Verein tonRaum in der Liegenschaft professionelle Probe- und Arbeitsräume für Musikschaffende.
Die Gewerbebauten der Zentrale Pratteln werden mit gezielten Eingriffen aufgeräumt, statisch ertüchtigt, thermisch saniert und zum künftigen Wohnquartier geöffnet - bereit für eine genossenschaftliche Zukunft. Ein Fokus liegt dabei auf dem Re-Use von Bauteilen, insbesondere in der Fassade, die sich aus wiederverwendeten Blechen und Fenstern zusammenfügt.
In Oberwil entstanden zwei Mehrfamilienhäuser, eingebettet in ein klassisches Einfamilienhausquartier. Über eine knorrige Volumensprache in Kombination mit einer horizontal gegliederten Holzschalung wird die Massstäblichkeit des Quartiers aufgenommen und eine Verzahnung mit ebendiesem gesucht. In dieser Logik wurden die Wohnungen als mäandrierende Raumabfolge entwickelt, die vielfältige Aus- und Durchblicke generiert. Zwischen den zwei Bauten entsteht ein gefasster, gemeinschaftlicher Aussenraum.
In der beschwingende Combo aus einem Punkthaus, einem Langhaus und einem verbindenden Erschliessungsgerüst finden 27 kostengünstige Wohnungen Platz. Den hohen Anforderungen an Nachhaltigkeit und Ökonomie wird der Holzbau mit flächeneffizient geschnittenen Grundrissen, gemeinschaftlichen Angeboten und wiederverwendeten Bauteilen wie z.B. Dachziegeln für die Fassade, Fensterläden oder Küchen gerecht.
Herausforderungen und Lösungsansätze in der Baubranche
In weniger als 12 Jahren schreiben wir das Jahr 2037, weitere 13 Jahre später das Jahr 2050. Welche konkreten neuen Rahmenbedingungen erwarten Planende, Bauwillige und Investorinnen sowie die gesamte Baubranche mit Netto-Null 2037 und dem Übereinkommen von Paris mit der Verpflichtung zu Netto-Null bis 2050? Welche Instrumente und Konzepte wurden bisher entwickelt? Wo stehen wir? Was funktioniert? Wo liegen die Probleme? Was brauchen wir? Und wohin geht die Reise?
Im Rahmen ihrer Netto-Null-Strategie will die Regierung die Installationspflicht für Solaranlagen an Neubauten auf bestehende Gebäude ausweiten und fördern - und hat damit bereits für viel Gesprächsstoff gesorgt. Dr. Fotovoltaikanlagen werden seit Jahrzehnten zur Erzeugung erneuerbarer Energie eingesetzt. In Basel hat die Diskussion um die Zukunft dieser Technik in jüngster Zeit besondere Dynamik erhalten.
Nachhaltigkeit bedeutet auch, ein bestehendes Haus nicht gleich abzureissen, sondern dessen graue Energie zu nutzen und es zu renovieren.
Besondere Bauwerke und architektonische Details
Das dreigeschossige Wohnhaus auf dem Hummel setzt als südlicher Abschluss den Schlusspunkt eines Ensembles von drei Reihenhäusern. Sein schlankes Bauvolumen zeichnet sich durch einen eingeschossigen, langgestreckten Gebäudekörper aus, der tief in den Garten bis beinahe an die hintere Grundstücksgrenze greift und so spannungsreiche Raumbeziehungen aufbaut. Im Inneren sorgen Türen und Wände aus Dreischichtplatten für eine einheitliche Gestaltung, kontrastiert von einer skulpturalen, farblich akzentuierten Stahltreppe.
Das 8,2 Meter schmale Townhouse ruht auf zwölf Holzstützen. Die Strassenfassade wird durch das markante, skulpturale Treppenhaus geprägt, das nicht nur als verbindendes Element zwischen den Wohnungen fungiert, sondern auch einen Übergang zwischen den intimen Wohnräumen und dem öffentlichen Strassenraum schafft. Im Inneren umhüllt ein kontinuierlicher Wohn- und Schlafraum den zentral gelegenen Holzkern mit Lift, Bad und Küche.
Das fünfgeschossige Mehrfamilienhaus aus den 1930er Jahren unweit des Basler Rheinufers bildet mit seinen beiden baugleichen Nachbarn ein harmonisches Ensemble. Der für die Zwischenkriegszeit typische sparsame Umgang mit Baumaterialien manifestiert sich in einer suffizienten Tragstruktur aus Mauerwerk, Stahlstützen und Holzbalkendecken sowie in knapp geschnittenen Grundrissen. Mit sorgfältig geplanten Eingriffen wurden die Wohnungsgrundrisse, das Tragwerk sowie die Haustechnik den heutigen Anforderungen angepasst. Nach dem Umbau präsentiert sich das Haus nun in frischen Farben, ergänzter Materialvielfalt und mit einigen räumlichen Überraschungen...
Die ehemalige Lagerhalle ist auf dem zunehmend urbanisierten Dreispitzareal zu einem öffentlichen Ausstellungshaus geworden. Die Architekten haben dazu den rudimentären Bestand mit einer Struktur aus Beton ergänzt und Räume mit unterschiedlichen Formaten und Höhen geschaffen. Dreieckstürme durchbrechen das Dach, um die Verwandlung des Hauses von Weitem sichtbar zu machen und Licht in den Raum zu bringen. Charakteristische Strukturen der früheren Lagerhalle dienen als konzeptuelle und atmosphärische Elemente, um die Geschichte des Ortes fortzuschreiben und mit der neuen Nutzung zu verweben.
Die Schulanlage Gellert wurde in den Jahren 1951-53 durch den Kantonsbaumeister Julius Maurizio erstellt und in den darauf folgenden Jahren erweitert. Das teilweise inventarisierte Gebäudeensemble überzeugt mit seiner pavillonartigen Struktur, kindgerechtem Massstab und plastischer Gestaltung der Fassaden. Mit der Gesamtsanierung wurde die Schule technisch und atmosphärisch weiterentwickelt und für die kommenden Jahrzehnte baulich und pädagogisch an die heutigen Anforderungen an den Schulunterricht angepasst.
Der Architekt Erwin Rudolf Heman orientierte sich bei seinem Entwurf in den 1930er-Jahren am Grundriss des Dessauer Arbeitsamtes. Dies wurde kurz zuvor von Walter Gropius fertiggestellt und ist ein Schlüsselwerk der funktionalistischen Architektur der Moderne. Dem halbkreisförmigen, funktionalen Grundriss wurde eine symmetrische, neoklassizistische Fassade vorgesetzt. Bemerkenswert ist die mehrfache Umdeutung der Typologie trotz der gleichbleibenden Nutzung. Die veränderten Anforderungen an Betrieb, Repräsentation und Zugang haben mehrfach zu Anpassungen von Fassade, Erschliessung und innerer Struktur geführt.
Das Allmendhaus, gebaut im Jahr 1969, fasst zusammen mit der Kirche St. Michael und dem Pfarrhaus einen zentralen Platz, unter dem sich der grosszügige Saal befindet. Die Vergrösserung des Foyers in Richtung Platz sowie der farbig akzentuierte Lichthof als zentralem Eingriff schaffen eine lichte und angenehme Atmosphäre im Eingangsbereich. Die punktuellen Veränderungen schaffen neue räumliche Gliederungen, Qualitäten und Sichtbezüge. Der Umbau führt zu einem wertvollen Mit- und Nebeneinander von Quartierverein und Kirchgemeinde.
Ein traditionelles Wohnhaus im Ortskern von Muttenz wurde 1971 von Rolf Keller umgebaut, einem der Architekten der Muttenzer Gemeindeverwaltung ‹Mittenza›. In seinem architektonischen Schaffen beabsichtigte Rolf Keller, den Bruch der Moderne zu überbrücken und die Bauten regional zu verankern. Auffällig ist hier die Inszenierung der bestehenden Dachkonstruktion, die mit fliessenden Räumen umspielt und durch massige, weisse Wände kontrastiert wird. Sorgfältige Auffrischungen und feine Justierungen verdeutlichen heute die Zeitlosigkeit des damaligen Eingriffs.
Veranstaltungen und Diskussionen zur Baukultur
Zweimal pro Jahr wird exklusiv für den Freundeskreis eine besondere Veranstaltung - ein EXKLUSIV - organisiert. Die Stiftung lädt den Freundeskreis zu Erstbesichtigungen von Bauten ein, bei denen eine persönliche Führung durch die Architekten, Planer und Eigentümer erfolgt. Keine öffentliche Einladung, nur für Mitglieder vom Freundeskreis der Stiftung Architektur Dialoge.
Gerne laden wir Sie zum traditionellen «ArchiChill» ein. Lernen Sie die Macher:innen von Architektur Dialoge kennen und geniessen Sie den entspannten Austausch rund um die Baukultur mit Architekt:innen und Interessierten. Um 19:30 Uhr wird der Stiftungsratspräsident Christian W. Blaser kurz über die Aktivitäten der Stiftung sprechen. Danach stellt Manuel Herz (Manuel Herz Architekten) den Schweizer Pavillon der diesjährigen Weltausstellung - der Expo 2025 - in Osaka vor. Das Gebäude verwebt die Kategorien Natur und Kultur bzw.
Gemeinsam mit den Fachverbänden BSA Basel und SIA Basel diskutieren wir von Architektur Dialoge diese Fragen im Rahmen des Stadtgesprächs am 4. Juni 2025. Keynotes von Marianne Meister (Solanellas Van Noten Meister, Projektleiterin Bauvorhaben Schliengerweg, Basel) und Remo Thalmann (ZPF Ingenieure, Grüne BS) bilden den Auftakt der Veranstaltung bevor Dieter Kohler unsere Podiumsgäste zum Gespräch bittet.
Die Veranstaltungsreihe von Architektur Dialoge gibt einen Einblick in die Produktion und das Handwerk in der Region Basel. Anhand eines konkreten Objekts, das Architekt*innen und Designer*innen zusammen mit einer Firma entwickelt haben, werden die Herstellung und deren Möglichkeiten direkt vor Ort veranschaulicht. Auf einem Werkstattrundgang bei Glassworks mit Glaskunsthandwerker Matteo Gonet und Architekt Robert Hösl von Herzog & De Meuron sprechen die beiden über ihre Zusammenarbeit bei der Gestaltung und Herstellung der Glaskugelwand im Rochebau 11. Im Anschluss findet ein kleiner Umtrunk statt.
Architektur und Wahrnehmung
Mit musikalischen Performances macht der Komponist Beat Gysin seine Wahrnehmung der Architektur hörbar. Dabei werden die Besuchenden Teil von verschiedenen Klangwelten, entdecken unerwartete akustische Dimensionen und räumliche Qualitäten. Fünf ortsspezifische Klangerlebnisse und fundiertes Hintergrundwissen von Expert:innen verbinden während der Mittagsführungen diese Woche das Emotionale mit dem Funktionalen und machen die Architektur auf eindrückliche Weise verständlich und erfahrbar.
Weitere architektonische Einblicke
Die eigenen vier Wände sollen möglichst Terrasse, Balkon oder Loggia haben.
Die Lichtplanung in einer Kantine ist eine Herausforderung, schliesslich soll das Essen auch am Tisch noch köstlich aussehen.
Das Stuttgarter Europaviertel besitzt kein leicht zu bebauendes Umfeld, ist es doch vermeintlicher Teil des Grossprojekts Stuttgart 21, in dem Investoren-Blockrandbebauung vorherrscht.
Nicht immer geht es beim Bauen um eindrucksvolle Architekturen. Manchmal muss ein Gebäude vor allem eins sein: praktisch und einer Sache dienlich.
Ein Haus mit Sichtbetonwänden innen und aussen zu bauen, ist dank Kerndämmung längst keine Herausforderung mehr.
Das «House on the Cliff» im Spanischen Alicante ist nicht nur eine kühne Konstruktion an einem aussergewöhnlichen Ort, sondern besticht auch durch eine konsequente Farbgebung bis ins Detail.
Ein denkmalgeschütztes Gebäude zu sanieren bedeutet, es zumindest auf den Stand der Technik zu bringen. Fit für Zukunft macht man es, wenn Versorgungssysteme wie Elektro mehr können, als den Standard.
In Rorschach am südlichen Bodensee haben die Architekten Gigon/Guyer das Würth Haus errichtet, das zwischen Land und Wasser architektonisch vermittelt.
Kunst, besonders die alten Werke, reagiert empfindlich auf Licht, vor allem wegen der UV-Strahlung. Die LED aber macht es möglich, die Arbeit der alten Meister in neuem Glanz erscheinen zu lassen.
Auf eine Art hat Saunieren auch ein soziales Moment, irgendwo zwischen Gemeinschaft, Gelassenheit und Gegenüber.
Das neue InterContinental Hotel in Davos markiert einen weithin sichtbaren Punkt in der graubündener Berglandschaft, wirkt durch die Stahlfassade und die prägnante Form zunächst recht technoid.
Soll heutzutage das Mauerwerk aussen sichtbar sein, läuft der Wandaufbau fast schon zwangsweise auf die Zweischaligkeit hinaus. Der Mauerstein ist dabei nur noch Verblendung.
Europas grösste Wasserfälle bei Krimml im Salzburger Pinzgau sind seit Kurzem um eine Attraktion reicher: Die WasserWunderWelten, deren Gebäudeform vom Wasserfall inspiriert ist.
Die Architekten von Baumschlager Eberle haben in Lustenau am Bodensee ein Bürogebäude errichtet, in dem das perfekte Raumklima nahezu ohne Technik erreicht werden soll.
Künstliches Licht für Tier, Pfanzen und Mensch: Das klingt zunächst einfach, doch die Einzelbedürfnisse sind nicht immer die gleichen.
Die WM 2014 befindet sich kurz vor dem Finale, nur noch wenige der brasilianischen Spielstätten werden im Fokus der Medien sein. Schade eigentlich, denn das Stadion von Manaus, in dem ganze vier Vorrundenspiele stattfanden, hätten wir gerne noch einmal live bespielt gesehen.
Hinter mancher Fassadengestalt scheint sich eine Art Geheimcode zu verbergen, der auf Rätselhaftes hinweist. Im Idealfall wird ein Entwurf auch aus seiner Umgebung heraus entwickelt.
Mit einem neuen Dienstleistungszentrum will sich die Deutsche Rentenversicherung Nordbayern in Nürnberg als attraktiver Standort präsentieren.
Die Zürcher Meier Hug Architekten haben in Wil bei St. Gallen ein Haus mit Alterswohnungen erbaut.
Seit wenigen Tagen ist die neue Europäische Zentralbank von Coop Himmelb(l)au bezogen. Wir haben den Architekten Wolf D.
Der Beitrag der TU Darmstadt zum diesjährigen Solar Decathlon Europe hatte in Sachen Energiekonzept einiges zu bieten - und war auch räumlich spannend konzipiert.
Zinktank #5 – Architektur der Zukunft
tags: #sauna #sobek #hof #erfahrungen







