Formel 1 Saisonrückblick: Ein Blick auf Spa, Haas und die Highlights des Jahres

Die Formel-1-Saison war wieder einmal voller Spannung, überraschender Wendungen und unvergesslicher Momente. Dieser Rückblick wirft ein Schlaglicht auf das Abschneiden des Haas-Teams, die Ereignisse rund um den Grand Prix von Spa und analysiert die wichtigsten Trends und Geschichten des Jahres.

Das Haas-Team: Zwischen Hoffnungen und Rückschlägen

Für das US-amerikanische Rennstall Haas verlief das Jahr 2019 schlechter als erwartet. Konnten die Haas-Piloten Kevin Magnussen und Romain Grosjean 2018 noch insgesamt 18 Punktefahrten und den fünften Tabellenplatz in der Team-Wertung verbuchen, musste man sich 2019 mit sieben Top-10-Plätzen und dem neunten WM-Rang begnügen.

Nach dem Saisonfinal in Abu Dhabi, das mit den Plätzen 14 und 15 auch nicht nach Wunsch ausfiel, sagte Teamchef Günther Steiner: «Wir haben in der Saison 2019 einiges abbekommen, aber wir werden zurückschlagen.» Ziel sei es, die vergangenen Monate zu vergessen. «Nächste Saison wollen wir da weitermachen, wo wir 2018 aufgehört haben.»

Ob Haas das schafft, wird erst am 15. März beim Saisonstart in Australien zu sehen sein. Sicher ist jedoch: Das mit dem Vergessen der letzten Monate hat nicht ganz funktioniert.

Bemerkenswerte Zahlen des Haas-Teams (2019):

Die meisten Kilometer spulten sie auf dem knapp sieben Kilometer langen Circuit von Spa-Francorchamps ab, die wenigsten auf einer genauso traditionsreichen Strecke, dem altehrwürdigen Silverstone Circuit.

Das Rennwochenende, an dem die meisten Runden gefahren worden sind, war in Monaco. Es ist die kürzeste Strecke der Saison.

Am meisten zu tun hatten die Mechaniker in Deutschland: Auf dem Hockenheimring fanden elf Reifenwechsel statt - auch wegen der wechselhaften Regenbedingungen.

Grand Prix von Spa: Regen, Überraschungen und Schweizer Erfolge

Der Grand Prix von Belgien in Spa-Francorchamps war geprägt von heftigem Regen und einigen Überraschungen. Das Rennen begann mit einer Verzögerung von 80 Minuten und wurde zunächst hinter dem Safety-Car gestartet.

Oscar Piastri siegte vor Lando Norris. In Francorchamps war erst einmal Warten angesagt. Heftiger Regen verhinderte vorerst den Start zum Rennen. Mit 80 Minuten Verzögerung und nach einer deutlichen Wetterbesserung ging es dann endlich los - vorerst während vier Runden allerdings hinter dem Safety-Car. Die Zusammenfassung des Rennens.

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Kaum war die Freigabe zum Rennen mit rollendem Start erfolgt, war der von ganz vorne losgefahrene Lando Norris seine Führung bereits los. Teamkollege Oscar Piastri glückte das erfolgreiche Überholmanöver auch dank etwas mutigerer Fahrt durch die Senke bei Eau Rouge. Der interne Positionswechsel der Fahrer in den McLaren kam wie erwartet der Vorentscheidung gleich.

Dank seinem achten Grand-Prix-Sieg, dem sechsten in diesem Jahr, baute Piastri seinen Vorsprung als Erster in der WM-Wertung um sieben auf 16 Punkte auf seinen ersten Verfolger Norris aus. Das Ziel erreichte er 3,4 Sekunden vor dem Briten. Der Monegasse Charles Leclerc, der sich im Ferrari Rang 3 vor Weltmeister Max Verstappen im Red Bull sicherte, büsste bereits etwas mehr als 20 Sekunden auf den Australier ein.

Auch für die Equipe Sauber gab es Punktezuwachs. Gabriel Bortoleto lieferte mit Platz 9 zum zweiten Mal in seiner ersten Saison als Formel-1-Fahrer ein zählbares Resultat ab. Ende Juni hatte der junge Brasilianer im Grand Prix von Österreich Rang 8 vor Teamkollege Nico Hülkenberg erreicht. Der Deutsche beendete das Rennen in Francorchamps auf Platz 12.

Red-Bull-Pilot Max Verstappen gewinnt den Formel-1-Sprint in Belgien vor Oscar Piastri und Lando Norris (beide McLaren). Der Niederländer überholt Pole-Setter Piastri (AUS) kurz nach dem Start und lässt sich nicht mehr einholen. Max Verstappen schöpft durch seinen Sprintsieg in Belgien etwas neue Hoffnung im WM-Kampf. Der Niederländer setzte sich in seinem Red Bull auf dem Traditionskurs in Spa-Francorchamps nach einem engen Fight knapp vor dem WM-Führenden Oscar Piastri (AUS) durch.

Verstappen hatte den GP Belgien in der Vergangenheit schon 3 Mal gewonnen, gegen den stärkeren McLaren hatte er aber grosse Mühe. Piastri leistete sich allerdings auch kleinere Fahrfehler und konnte nicht mehr vorbeiziehen.

Sauber-Pilot Nico Hülkenberg hatte nach seinem sensationellen 3. Platz zuletzt in Silverstone im Sprint keinen Grund zur Freude. Jenseits der WM-Punkte belegte der 37-Jährige nur den 18. Platz. Besser machte es Teamkollege Gabriel Bortoleto (BRA), der auf Rang 9 fuhr, damit aber den letzten WM-Punkt um eine Position verpasste.

Auch in Spa gab es einen Schweizer Sieg zu bejubeln. Mit einem Start-Ziel-Triumph bescherte Morris Schuring dem Team Fach Auto Tech den zweiten Sieg des Jahres. Das Team Jenzer Motorsport aus Lyss sicherte sich das beste Saisonergebnis: Sieg für den Briten Taylor Barnard. Dritter wurde der gebürtige Russe Nikita Bedrin vor dem Mexikaner Alejandro Garcia.

Weitere denkwürdige Momente und Geschichten der Saison

Die Formel-1-Saison war reich an weiteren bemerkenswerten Ereignissen und Geschichten:

Max Verstappen stellte mit 19 Erfolgen (und vier Sprintsiegen) und 1003 Führungsrunden zwei Rekordmarken auf, die wohl lange halten werden.

Ausblick auf die Saison

Technisch soll sich kaum was ändern. Also, was können wir erwarten? Vorne könnte es einen Team-Vierkampf geben, denn McLaren hat an die grosse Türe angeklopft. Doch Red Bull bleibt klarer Favorit und Ferrari wird wohl auch nach 17 Jahren nicht Weltmeister. Hinten kann sich erneut keines der vier letzten Teams ins Mittelfeld (Alpine, Aston Martin) absetzen. Sauber, oder wie das neue Team auch heissen mag, wäre mit WM-Rang acht sicher gut bedient.

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