Massage Corona Regeln: Schutzkonzepte und Hygienevorschriften

Die Corona-Pandemie hat viele Bereiche des Lebens beeinflusst, einschliesslich der Massagepraxen. Anstehen vor Baumärkten, Andrang bei Coiffeuren - doch wie halten Masseure die Hygienevorschriften ein? Hier verschieben manche Patienten aus Angst vor engem Körperkontakt ihre Behandlung auf später.

Massagen beinhalten Körperkontakt, logisch. Doch genau das ist in Zeiten von Corona für Masseurinnen und Masseure eine Herausforderung. Gleichwohl darf ab heute Montag in Massage-Praxen wieder normal gearbeitet werden. Wie das geht?

Schutzkonzept und Richtlinien

«Wir versuchen trotz Körperkontakt die Hygienevorschriften des Bundesamtes für Gesundheit BAG einzuhalten», sagt Sabrina Nickel, die Geschäftsführerin des Verbands der medizinischen Masseure Schweiz. Der Verband hat zusammen mit Fachpersonen ein Schutzkonzept und Richtlinien erarbeitet. «Wir sind medizinische Gesundheitsfachpersonen und somit Hygienemassnahmen gewohnt.» Diese seien Teil der drei-jährigen Ausbildung, was in der Coronakrise helfe.

Ablauf in der Praxis

Nickel beschreibt den ab sofort geltenden Ablauf so: «Beim Eintritt in die Praxis vor der Massage desinfizieren sich Kunde und Masseur die Hände.» Der Therapeut trage immer eine Maske, der Patient während der Therapie ebenfalls. «Bei Mangel an Schutzmasken empfehlen wir den Patienten, ihre eigene Maske mitzubringen. Ist das nicht möglich, stellen unsere Therapeuten dem Kunden eine zur Verfügung.» Die Gefahr einer Tröpfcheninfektion bestehe immer, darum diese Vorsichtsmassnahme.

«Mit Handschuhen arbeiten wir nicht», sagt Geschäftsführerin Nickel. Die Massage werde nun einmal mit blossen Händen gemacht, da wären Handschuhe hinderlich. «Händewaschen vor - eventuell auch während - und nach der Massage sind selbstverständlich.» Ebenso eine gründliche Desinfizierung aller Gegenstände inklusive Türfallen etc.

Corona & Co.: Die Geschichte der Hygiene

Rückkehr zum Normalzustand

In den letzten sechs Wochen wurden nur die zwingend notwendigen Therapien durchgeführt, ab heute auch alle anderen wieder. Nickel winkt ab: «Wir befürchten, dass einige Patienten Angst vor engem Körperkontakt haben und deswegen ihre Behandlung auf einen späteren Termin verschieben.» Dafür sähe sie keinen Grund. Die Terminanmeldungen deuten laut Nickel darauf hin, dass die medizinischen Masseure «sukzessive zum Normalzustand zurückkehren». Die Mitglieder seien froh und dankbar, dass es heute wieder losgehe, so Nickel, auch wenn das einen Zusatzaufwand bedeute.

Die ganzheitlichen Therapiemethoden der medizinischen Masseure stärkten das Immunsystem. Es brauche nun Aufklärungsarbeit. «Wir sind überzeugt, dass die Terminbuchungen während und nach der Coronazeit stark ansteigen», sagt Nickel.

Behandlung von Risikogruppen

Für Diskussionen sorgte bei den Masseuren die Frage, wie mit gesunden Leuten ab 65 umzugehen sei. Diese gehören laut BAG zur Risikogruppe. «Wir haben uns dafür entschieden, dass wir auch Leute über 65 Jahren therapieren, sofern diese keine Vorerkrankung haben», sagt Nickel. Das sei die Empfehlung des Verbands, liege aber in der Verantwortung des medizinischen Masseurs.

Für die Kategorie der besonders gefährdeten Personen empfehlt Nickel, den Patienten nur nach Absprache mit einem Arzt zu therapieren.

Weitere Schutzmassnahmen in Massagepraxen

Viele Massagepraxen ergreifen zusätzliche Massnahmen, um die Sicherheit der Kunden und Mitarbeiter zu gewährleisten. Hier sind einige Beispiele:

Massnahmen in Massageräumen

Kommunikation während der Massage

Während der Massage wird die Kommunikation auf ein absolutes Minimum beschränkt. Dies erhöht den Entspannungsgrad und reduziert die Ansteckungsgefahr.

Zusätzliche Hygienemassnahmen

Empfehlungen für Kunden

GsundZiit bittet Sie, sich an folgende Empfehlungen zu halten:

Historische Massnahmen des Bundesrates

Einige wichtige Entscheidungen des Bundesrates im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie:

Aktuelle Bestimmungen (Stand: 13. September 2021)

Der Bundesrat hat am 08. September 2021 bekanntgegeben, dass in der Fitnessbranche das COVID-Zertifikat ab dem 13. September 2021 eingeführt wird. Einige wichtige Punkte:

Informationen für Physiotherapie-Praxen

Einige wichtige Informationen für Physiotherapie-Praxen im Zusammenhang mit COVID-19:

Diese Informationen sollen Ihnen helfen, sich in der aktuellen Situation zurechtzufinden und die notwendigen Massnahmen zu ergreifen, um sich und andere zu schützen.

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