Manuelle Lymphdrainage: Wirkung, Anwendung und Kontraindikationen

Die Manuelle Lymphdrainage (MLD) ist eine spezielle Massagetechnik, die darauf abzielt, den Lymphfluss im Körper anzuregen und somit Stauungen im Gewebe zu reduzieren. Sie ist ein wichtiger Bestandteil der komplexen physikalischen Entstauungstherapie (KPE) und wird häufig bei Lymphödemen eingesetzt.

Wirkungsweise der Manuellen Lymphdrainage

Die MLD wirkt auf verschiedene Weise:

Anwendungsgebiete der Manuellen Lymphdrainage

Die MLD wird bei einer Vielzahl von Erkrankungen und Beschwerden eingesetzt, darunter:

Manuelle Lymphdrainage

Kontraindikationen der Manuellen Lymphdrainage

Es gibt bestimmte Situationen, in denen die MLD nicht oder nur unter besonderen Vorsichtsmaßnahmen angewendet werden darf. Zu den Kontraindikationen gehören:

Bestandteile der Komplexen Physikalischen Entstauungstherapie (KPE)

Die MLD ist ein wichtiger Bestandteil der KPE, die aus mehreren Komponenten besteht:

  1. Manuelle Lymphdrainage: Anregung des Lymphflusses durch spezielle Handgriffe.
  2. Kompressionstherapie: Anlegen von Kompressionsbandagen oder -strümpfen zur Unterstützung des Lymphabflusses.
  3. Hautpflege: Sorgfältige Pflege der Haut, um Infektionen und Hautschäden vorzubeugen.
  4. Bewegungstherapie: Spezielle Übungen zur Aktivierung der Muskelpumpe und Förderung des Lymphabflusses.
  5. Atemtherapie: Atemübungen zur Unterstützung des Lymphflusses im Brustbereich.

Die Rolle der Kompressionstherapie

Die Kompressionstherapie ist ein essenzieller Bestandteil der KPE. Durch das Anlegen von Bandagen oder das Tragen von Kompressionsstrümpfen wird der Druck auf das Gewebe erhöht, was den Lymphabfluss unterstützt und die Neubildung von Ödemen reduziert.

Bedeutung der Hautpflege

Bei Lymphödemen ist die Haut oft besonders anfällig für Infektionen und Verletzungen. Eine sorgfältige Hautpflege mit feuchtigkeitsspendenden und rückfettenden Cremes ist daher unerlässlich, um die Hautbarriere zu stärken und Komplikationen vorzubeugen.

Bewegungs- und Atemtherapie

Bewegungs- und Atemübungen spielen eine wichtige Rolle bei der KPE. Durch gezielte Bewegungen wird die Muskelpumpe aktiviert, die den Lymphabfluss unterstützt. Atemübungen können zusätzlich den Lymphfluss im Brustbereich fördern.

Die Griffe der Manuellen Lymphdrainage nach Dr. Vodder

Die MLD nach Dr. Vodder zeichnet sich durch sanfte, rhythmische und kreisförmige Bewegungen aus. Die Griffe werden in einer bestimmten Reihenfolge ausgeführt, um den Lymphfluss optimal anzuregen. Es gibt vier Hauptgriffe:

Kurze, präzise Anleitungen und zahlreiche farbige Abbildungen zeigen Ihnen die Griffe der Manuellen Lymphdrainage nach Dr. Vodder.

Historischer Rückblick auf Dr. Emil Vodder

Dr. Emil Vodder war ein dänischer Physiotherapeut, der in den 1930er Jahren die Manuelle Lymphdrainage entwickelte. Er beobachtete, dass viele seiner Patienten mit chronischen Erkrankungen Schwellungen und Lymphknotenprobleme hatten. Daraufhin entwickelte er eine spezielle Massagetechnik, die den Lymphfluss anregen und die Beschwerden lindern sollte.

Ein historischer Rückblick auf das Leben und Wirken von Dr. Emil Vodder erzählt die Entstehungsgeschichte dieser Therapieform.

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