Sauna Ofenschutzgitter selber bauen – Eine umfassende Anleitung
Wer träumt nicht von einer eigenen Sauna zu Hause? Doch der Einbau einer Sauna kann kompliziert sein, wenn man keine professionelle Hilfe in Anspruch nimmt. Der Selbstbau erfordert Zeit, Geduld und Fachwissen. Hier finden Sie Tipps, Tricks und Informationen für den erfolgreichen Saunabau in Eigenregie.
Grundsätzlich ist es ratsam, einen Fachbetrieb mit dem Bau Ihrer Heimsauna zu beauftragen. Zwar gibt es zahlreiche Tipps zum Saunabau in Eigenleistung und mehr oder weniger komplexe Sauna-Bausätze im Fachhandel, doch der Bau einer Sauna erfordert viel Fachwissen und das richtige Werkzeug. Auch als geübter Heimwerker sollten Sie lieber auf Fachleute setzen.
Die richtige Sauna für Ihr Zuhause
Zunächst stellt sich die Frage, welche Sauna für den Hausgebrauch am besten geeignet ist. Es gibt verschiedene Arten von Saunen, die sich hauptsächlich in Temperatur und Luftfeuchtigkeit unterscheiden.
- Die älteste und beliebteste Variante ist die finnische Sauna, auch als klassische Sauna bekannt.
- Moderne Niedrigtemperatur-Saunen sind ebenfalls sehr beliebt.
- Die Infrarotsauna hat einen ähnlichen Effekt wie die finnische Sauna, jedoch gibt es wichtige Unterschiede:
- Infrarotstrahlung erhitzt nicht die Luft, sondern direkt die Haut.
- Infrarotkabinen sind meist klein und brauchen keine langen Aufwärmphasen.
- Das Saunaerlebnis in einer Infrarotsauna gleicht nicht dem Erlebnis in einer finnischen Sauna mit dem wunderbaren Geruch des brennenden Holzes.
Saunahaus selber bauen: Anleitung für Sauna bauen im Garten
Der Saunaofen - Das Herzstück Ihrer Sauna
Vom Ofen geht die Wärmeentwicklung in der Sauna aus, daher ist er das Kernstück der Sauna. Auf dem Markt gibt es viele verschiedene Arten von Saunaöfen. Grundsätzlich gibt es drei gängige Befeuerungsarten:
- Holzsaunaofen und Kombi-Öfen für die traditionelle Sauna und das Dampfbad
- Elektrosaunaofen
- Gassaunaofen
Das Wichtigste beim Saunaofen ist seine Leistung, die vom zu beheizenden Raumvolumen abhängt. Um die benötigte Leistung auszurechnen, multiplizieren Sie das Saunavolumen einfach mit 0,7. Das bedeutet, dass für eine Sauna mit einem Volumen von 10 m³ (z. B. bei einer Fläche von 5 m² und einer Höhe von 2 m) ein Ofen mit einer Mindestleistung von 7 KW erforderlich ist (Rechnung: 10 × 0,7). Überlegen Sie sich auch, wie der Ofen eingebaut werden soll. Bei frei im Raum aufgestellten Wandhänge- und Standöfen ist ein Ofenschutzgitter erforderlich, dagegen sind Unterbanköfen bereits abgeschirmt.
Der Saunaofen sollte aussen nicht heisser als 100°C sein. Um eine angemessene Aufheizzeit zu gewährleisten, sollte die Leistung des Saunaofens der Grösse der Sauna entsprechen.
Ofenschutzgitter selber bauen
Ein Ofenschutzgitter ist essenziell, um Verbrennungen zu vermeiden, insbesondere wenn Kinder die Sauna nutzen. Hier ist eine einfache Anleitung, um ein solches Gitter selbst zu bauen:
- Materialbeschaffung: Besorgen Sie hitzebeständiges Holz oder Metall für das Gitter. Achten Sie darauf, dass das Material keine schädlichen Dämpfe abgibt.
- Mass nehmen: Messen Sie den Bereich um den Ofen, der geschützt werden muss. Planen Sie das Gitter so, dass es ausreichend Abstand zum Ofen hat, um eine Überhitzung zu vermeiden.
- Zuschnitt: Schneiden Sie das Material entsprechend den Massen zu.
- Montage: Verbinden Sie die einzelnen Teile des Gitters miteinander. Achten Sie auf stabile Verbindungen.
- Platzierung: Stellen Sie das Gitter um den Ofen herum auf. Achten Sie darauf, dass es sicher steht und nicht umfallen kann.
Der ideale Raum für Ihre Sauna
Eine Innensauna kann grundsätzlich in jedem Raum eingebaut werden, der die nötigen Voraussetzungen dafür erfüllt. Die erste Voraussetzung ist eine ausreichende Raumgrösse, denn für eine Sauna benötigt man nicht nur eine Holzkabine zum Schwitzen, sondern auch einen Ruhebereich und mindestens eine Dusche. Bedenken Sie auch, dass die Saunatür aus Sicherheitsgründen nach aussen aufgehen muss. Zudem müssen in unmittelbarer Nähe Anschlüsse für Strom und Wasser vorhanden sein. Um Schäden durch die grosse Luftfeuchtigkeit vorzubeugen, muss ausreichende Be- und Entlüftung möglich sein. Darüber hinaus muss der Raum gut wärmegedämmt sein, damit sich die Feuchtigkeit nicht an der erkalteten Wand als Kondenswasser niederschlägt und das Mauerwerk durchfeuchtet. Hilfreich hierbei ist z. B. die Montage einer luftdichten Dampfsperre. Zuletzt braucht der Raum einen geeigneten Fussboden, der feuer- und wasserfest ist (am besten rutschfeste Fliesen, z. B.).
Viele Saunaliebhaber entscheiden sich dafür, ihre Heimsauna im Keller einzubauen, aber auch das Bad oder ein ausgebauter Dachboden sind gute Standorte. Wenn kein geeigneter Raum vorhanden ist, kann die Sauna auch im Garten aufgestellt werden. Bei einer Aussensauna ist besonderer Wert auf die Dämmung zu legen. Eine gute Option ist die Fasssauna, die weniger Platz einnimmt und die Luft im Inneren durch ihre Rundungen optimal zirkulieren lässt. Bei einer Aussensauna im Garten kann es passieren, dass kein ausreichendes Stromnetz für einen Elektroofen vorhanden ist. In solchen Fällen wird meist ein Saunaofen mit Holzfeuerung eingebaut. Dieser benötigt allerdings einen Schornstein, der regelmässig durch einen Rauchfangkehrer inspiziert werden muss. In der näheren Umgebung der Aussensauna sollte eine Sitz- und Liegemöglichkeit vorhanden sein. Überdies ist es praktisch, wenn man draussen kalt abduschen kann.
Die Saunakabine
Die Saunakabine sollte nicht grösser als nötig sein, denn eine Sauna mit viel Luftraum erfordert einen grossen Ofen, was wiederum höhere Anschlusswerte und mehr Heizkosten bedeutet. Andererseits ist das Saunieren in einer grossen Sauna komfortabler. Der Platzbedarf liegt bei 1 bis 1,5 m² pro Person, was bedeutet, dass sich eine Heimsauna für 4 Personen über eine Fläche von 4 bis 6 m² erstrecken sollte. Bausätze für Saunen werden in verschiedenen Formen und Grössen angeboten. Der Abstand der Sauna zu Wand und Decke sollte mindestens 10 cm betragen. Das optimale Ergebnis erhalten Sie, wenn Sie Ihre Sauna von einem erfahrenen Tischler nach Mass anfertigen lassen.
Um vier Personen unterzubringen, benötigen Sie eine Mindestfläche von 2x2m für Ihre Sauna. Wenn Sie mehr Platz zur Verfügung haben, umso besser! Denken Sie bei der Wahl des Grundrisses daran, dass die Saunabänke auf verschiedene Arten angeordnet werden können. Eine Eckverbindung ist jedoch die idealste Lösung. Sie ist nicht nur geselliger, sondern nutzt auch den verfügbaren Platz optimal aus.
Die meiste Wärme - und damit Energie - geht über die Decke verloren. Bei der Wahl des Holzes für Sauna-Wände und -Decken ist professionelle Verarbeitung unerlässlich, um Wärme und Feuchtigkeit im Inneren zu halten. Kanadische Hemlocktanne und skandinavische Fichte sind beide ideal für diesen Zweck geeignet. Das Gütesiegel „Blauer Engel“ bescheinigt, dass das verwendete Saunaholz emissionsarm und nachhaltig gewonnen wurde. Alle KLAFS-Fertigsaunen aus kanadischer Hemlocktanne, skandinavischer Fichte und Massivholzsaunen tragen dieses Gütesiegel.
Das passende Zubehör für Ihre Sauna
Für den optimalen Wellness-Effekt sollte die Sauna mit dem passenden Zubehör versehen werden. Der hölzerne Bodenrost sollte passend zur Wandverkleidung gewählt werden. Bei längerem Saunieren sind ergonomische Rückenlehnen viel bequemer sind als einfache Sitzbänke. Zum Liegen sollten die Bänke mit Kopfstützen ausgestattet sein. Mit der richtigen Beleuchtung lässt sich eine angenehme Atmosphäre schaffen. Um die Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Blick zu behalten, bringen Sie ein Hygro- und ein Thermometer an der Wand an. Für den Aufguss benötigen Sie Kübel, Kelle und ggf.
Sauna-Rückenlehnen sollten ergonomisch geformt und sauber und präzise gefertigt sein. Das Holz sollte frei von Ästen, Harz und Splittern sein, aber dennoch einer hohen Luftfeuchtigkeit (Schweiss) und hohen Temperaturschwankungen standhalten können. Zwei Holzarten sind für diesen Zweck ideal geeignet - Pappel und Abachi.
Hochwertige, moderne Sauna-Bedienfelder bieten intuitive Benutzermenüs. Alle wichtigen Daten - Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Zeit, Aufwärmphase usw. - sind auf einen Blick zu erkennen. Zusammen mit der Belüftung der Sauna und dem Saunaholz sind das Sauna-Bedienfeld und der Saunaofen für die Schaffung des perfekten Klimas in der Sauna verantwortlich.
Für Sicherheitsgründe öffnen sich Saunatüren nach aussen. Glastüren bieten Transparenz und sollten aus bruchsicherem Glas bestehen.
Zusammenfassung der wichtigsten Punkte
| Aspekt | Empfehlung |
|---|---|
| Ofenleistung | Saunavolumen x 0,7 (KW) |
| Raumgrösse | Mind. 1-1,5 m² pro Person |
| Holzarten | Kanadische Hemlocktanne, skandinavische Fichte |
| Sicherheit | Ofenschutzgitter, Tür öffnet nach aussen |
Mit diesen Tipps und Informationen können Sie Ihr Sauna-Projekt erfolgreich umsetzen und schon bald die entspannende Wirkung Ihrer eigenen Sauna geniessen.
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