Muskelzucken bei Massage: Ursachen, Diagnose und Behandlung

Muskelzucken ist eine unwillkürliche, plötzliche Kontraktion der Muskulatur. Es kann mehr oder weniger heftig ausfallen und beinahe alle Muskeln des Körpers betreffen. Besonders oft zucken Muskeln in den Extremitäten und im Gesicht (z. B. Augenlid). So lästig das Muskelzucken sein kann - meist ist es harmlos.

Muskelzucken - gefährlich oder harmlos?

Für gewöhnlich ist Muskelzucken harmlos und nur ein Symptom von Mineralienmangel, Stress, zu viel Koffein, zu wenig Schlaf oder es handelt sich um sogenannte Einschlafzuckungen. Mediziner sprechen bei solchen Muskelzuckungen vom gutartigen (benignen) Faszikulationssyndrom.

Sehr viel seltener verursachen ernsthafte Erkrankungen das Muskelzucken. Ein Anzeichen dafür kann sein, wenn das Zucken vermehrt auftritt. Beispielsweise beobachtet man bei Parkinson-Patienten typischerweise ein Muskelzittern in Ruhe (Ruhe-Tremor). Auch Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus können sich über Muskelzucken äussern - ebenso wie die Amyotrophe Lateralsklerose (ALS). In solchen Fällen sind die Muskelzuckungen beziehungsweise die dahinterstehenden Erkrankungen als gefährlich oder zumindest als ernstzunehmend einzustufen.

Ein Mineralstoffmangel, insbesondere ein Magnesiummangel, zählt zu den häufigsten Ursachen für Muskelzucken. Magnesium ist für die reibungslose Funktion von Muskeln und Nerven unerlässlich. Durch eine ausgewogene Ernährung oder gezielte Supplementierung lässt sich dieser Mangel oft beheben.

Muskelzucken kann also sowohl durch harmlose Auslöser als auch durch Erkrankungen wie einen Bandscheibenvorfall entstehen. Muskeln können in unterschiedlichen Teilen des Körpers zucken - besonders häufig betroffen sind der Oberarm, das Bein oder das Gesicht.

Muskelzuckungen sind, wie zum Beispiel die Muskulatur im Bereich der Halswirbelsäule (HWS). Wenn in diesem Bereich Muskelzuckungen auftreten, kann dies auf ein HWS Syndrom hindeuten.

In den meisten Fällen sind Muskelzuckungen harmlos und verschwinden von selbst. Obwohl sie oft keine ernsthafte Bedrohung darstellen, können sie in seltenen Fällen auf zugrunde liegende gesundheitliche Probleme hinweisen.

Wenn Muskeln zucken, kann dies auf eine Störung in der Funktion der Muskulatur hinweisen.

Ihre Muskeln sind auf Mineralien wie Kalium und Magnesium angewiesen, um richtig zu funktionieren.

Ein Mangel an Magnesium kann zu Muskelzuckungen, Krämpfen und anderen Symptomen führen.

Muskulatur gesund und leistungsfähig zu halten, ist es wichtig, die Muskeln regelmäßig zu stärken und zu dehnen. So kann das Risiko für Muskelzuckungen verringert werden.

Muskelzucken: Wann müssen Sie zum Arzt?

Tritt das Muskelzucken häufiger auf, sollten Sie sich von einem Arzt medizinisch untersuchen lassen, um eine behandlungsbedürftige Erkrankung auszuschliessen. Auch bei heftigen Myoklonien, also heftigem Muskelzucken, die eventuell mit schmerzhaften Krämpfen einhergehen, ist ein Arztbesuch unabdingbar.

Da hinter Zuckungen der Muskulatur sehr häufig Erkrankungen der Nerven stecken, ist ein Neurologe der richtige Ansprechpartner.

Muskelzucken: Untersuchungen und Diagnose

Der erste Schritt ist ein ausführliches Gespräch zwischen Ihnen und dem Arzt zur Erhebung der Krankengeschichte (Anamnese). Dabei fragt Sie der Mediziner zum Beispiel, wann, wie oft, wo und unter welchen Umständen das Muskelzucken bei Ihnen auftritt und ob Sie weitere Beschwerden haben (z.B. schmerzhafte Muskelkrämpfe, Fieber etc.).

Wichtig sind auch Informationen über mögliche Auslöser der Zuckungen wie eine Verletzung oder eine kürzliche Untersuchung der Nerven. Sagen Sie Ihrem Arzt zudem, ob und welche Medikamente Sie einnehmen und ob bei Ihnen irgendwelche Vorerkrankungen bekannt sind (z.B. Epilepsie oder Diabetes).

Im Anschluss folgen eine körperliche und neurologische Untersuchung. Bei letzerer prüft der Arzt die Nerven- und Muskelfunktion sowie die Reflexe.

Im Anschluss erfolgt eine körperliche Untersuchung, um mögliche Ursachen wie einen Bandscheibenvorfall oder neurologische Erkrankungen wie MS auszuschließen.

Je nach Befund beziehungsweise nach vermuteter Ursache für das Muskelzucken können weitere Untersuchungen sinnvoll sein:

Mögliche Untersuchungen bei Muskelzucken

Dabei können folgende Methoden zur Anwendung kommen:

Weiterführende Untersuchungen wie ein EMG (Messung der elektrischen Muskelaktivität) oder ein ENG (Bestimmung der Nervenleitgeschwindigkeit) notwendig sein.

Bandscheibenvorfall oder eine andere schwerwiegende Erkrankung, kommen bildgebende Verfahren wie die Magnetresonanztomografie (MRT) sowie Blutuntersuchungen zum Einsatz.

Weitere Ursachen für Muskelzucken

Es gibt viele Ursachen warum sich ein Triggerpunkt bilden kann: Wird der betroffene Muskel wenig bewegt und lange in statischen Positionen gehalten? Leiden Sie unter Stress? Sind gewisse Muskelgruppen abgeschwächt?

In der anfänglichen Untersuchung und dem Gespräch findet der Therapeut wichtige Informationen. Unterstützende Techniken und Übungen, sowie ein Heimprogramm runden die erfolgreiche Behandlung eines Triggerpunkts ab. Ihre Mitarbeit ist gefragt!

Schwindel kann von Nackenschmerzen kommen bei einem Halswirbelsäulensyndrom , wenn Nacken und Schulter auch in Dysbalance stehen. und Finger, auch Taubheitsgefühle sind die Resultate.

Stress ist die häufigste Ursache für Lidzucken. Unter Druck sind alle unsere Muskeln in Alarmbereitschaft. Dazu gehört auch unser Lidmuskel. Nervenimpulse erreichen die Lidmuskeln immer wieder und so kommt es vor, dass der Lidmuskel anspannt und zu zucken beginnt.

Wie können Sie gegen das Lidzucken in solchen Situationen vorbeugen? Gegen Stress hilft Entspannung. Wer Yoga mag, kann mit speziellen Übungen die überreizten Augen entspannen - generell sind alle sportlichen Aktivitäten förderlich. Auch Meditation kann hilfreich sein. Und bei längeren Stressphasen mit psychischer Belastung ist autogenes Training oder eine Psychotherapie ratsam.

Müde Augen können ebenso Ursache für Lidzucken sein. In der digitalen Welt von heute auch nicht verwunderlich: Wir sitzen oft vor einem Bildschirm und dadurch beanspruchen wir unsere Augen stark. Schauen wir also verkrampft auf den Bildschirm, spannt sich der Lidmuskel stark an. Diese Überlastung löst ein Augenzucken aus.

Wie der Bizeps ist auch das Augenlid ein Muskel. Hat der Körper zu wenig Magnesium, reagiert das Augenlid, wie jeder andere Muskel, mit Muskelkrämpfen. Das spüren Betroffene dann zum Beispiel als Schmerz in der Wade oder als zuckendes Augenlid.

Bei zu hohem Blutdruck sind unsere Arterien die Auslöser für das Lidzucken. Sie erweitern sich. So kann es schnell vorkommen, dass die pulsierenden Adern und die Nerven sich berühren.

Behandlungsmöglichkeiten

Die Behandlungsmöglichkeiten richten sich nach der Ursache. Bei einer entzündlichen Polyneuropathie wie zum Beispiel bei akutem oder chronischem Guillain-Barré-Syndrom, besteht die Möglichkeit der intravenösen Gabe vom Immunglobulinen, da es sich um einen Autoimmunmechanismus handelt.

Im Rahmen von rheumatischen Erkrankungen wird beispielsweise Kortison verabreicht. Darüber hinaus hat es sich bewährt, bei Missempfindungen und Schmerzen bei bestimmten Erkrankungen, z.B. bei der diabetischen Polyneuropathie Pregabalin oder Duloxetin zu verabreichen.

Bei Lähmungen mit Muskelschwund ist die Physiotherapie eine weitere wichtige Behandlungsmethode. Bewegungstherapie mit passiver Mobilisierung der befallenen Glieder dient dem Training der nicht befallenen Muskeln und der Vermeidung von Fehlstellungen der Gelenke.

Vorsichtige Massage und Wassergymnastik gehören ebenso dazu wie Atemtraining. Überanstrengung der Muskulatur sollte aber vermieden werden.

Es lohnt sich die entsprechenden Muskeln sorgfältig auf Triggerpunkte, Verspannungen und Verklebungen zu untersuchen und gezielt zu behandeln.

Sie hat ausser dem Arbeitsgerät - der Nadel - nicht viel mit Akupunktur zu tun. Beim Dry Needling sticht der Therapeut oberflächlich 5 bis 10 Millimeter in den Muskelbauch ein. Der Stich löst beim Muskel eine schnelle, unwillkürliche Zuckung aus.

Wie diese Muskelzuckung den verhärteten Punkt entspannt, ist nicht vollkommen geklärt - die meisten Studien gehen davon aus, dass durch den Reiz das chemische Milieu wiederhergestellt wird.

Dry Needling scheint wirksam gegen Triggerpunkte und damit die Muskelverhärtung zu sein. Der Effekt zeigt sich unabhängig von der Körperstelle. Solange die Nadeln nur in den Muskelbauch gesteckt werden, birgt Dry Needling keine Risiken.

Gegen Magnesiummangel hilft also eine ausgewogene Ernährung. Vollkorngetreide, Nüsse und Samen enthalten viel Magnesium.

Sitzen Sie viel und oft vor dem Computer, sind Pausen wichtig. Auch für Ihre Augen. Schauen Sie zum Beispiel immer wieder aus dem Fenster. Nach einem langen Arbeitstag helfen Sport oder ein Spaziergang an der frischen Luft. Am Abend sollten Sie zudem nicht zu viel Zeit vor dem Fernseher oder Smartphone verbringen. Auch eine Massage kann helfen: Einfach Augen schliessen und mit den Fingern sanft das Augenlid massieren. Die Muskeln entspannen sich und das Zucken lässt nach.

Physiotherapie bei funktionellen Schluckbeschwerden

Muskelverspannungen, Triggerpunkte und verklebte Faszien können die Ursache für Schluckbeschwerden, Globusgefühl, einen ständigen Zwang sich zu räuspern und für eine Störung der Phonation sein. Die Triggerpunkte kann man manuell behandeln, auch wenn sie schon seit langer Zeit bestehen (Triggerpunkt-Behandlung).

Ziel der Behandlung ist es die Funktionsfähigkeit der betroffenen Muskeln wieder herzustellen und die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Muskeln beim Schluckvorgang und der Phonation wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Was wird behandelt in der Physiotherapie?

Bevor eine physiotherapeutische Behandlung durchgeführt werden kann, muss eine gründliche ärztliche Abklärung durchgeführt werden. Nur wenn keine organische Ursache vorliegt, kann mit der Physiotherapie begonnen werden.

Wann ist Augenzucken ein Grund zur Sorge?

Meistens dauert Augenzucken wenige Minuten. Es kann bis zu mehreren Stunden andauern - das ist nicht weiter schlimm. Wenn Ihr Augenlid aber über mehrere Tage regelmässig zuckt, ist eine erste Abklärung beim Arzt ratsam.

In seltenen Fällen handelt es sich beim Augenlidzucken um eine ernste Erkrankung am Auge, im Gehirn oder an den Nerven. In solchen Fällen ist die Übermittlung von Signalen zwischen Nerven und Muskeln gestört.

Entspannung bei Stress lässt sich lernen.

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