Kopfschmerzen nach Sauna: Ursachen und Vorbeugung
Ein Saunabesuch kann entspannend und wohltuend sein, doch manchmal folgt darauf ein unangenehmer Nebeneffekt: Kopfschmerzen. Es gibt verschiedene Ursachen für Kopfschmerzen nach dem Saunieren, aber zum Glück auch Möglichkeiten, diesen vorzubeugen.
Ursachen von Kopfschmerzen nach der Sauna
Die Ursachen für Kopfschmerzen nach einem Saunabesuch können vielfältig sein:
- Dehydration: In der Sauna verliert der Körper durch Schwitzen viel Flüssigkeit. Wenn dieser Verlust nicht ausreichend ausgeglichen wird, kann es zu Dehydration und in Folge zu Kopfschmerzen kommen.
- Kreislaufprobleme: Die hohen Temperaturen in der Sauna können zu einer Erweiterung der Blutgefäße führen. Dies kann den Blutdruck senken und bei manchen Menschen Kopfschmerzen verursachen.
- Muskelverspannungen: Muskelverspannungen, insbesondere im Nacken- und Schulterbereich, können durch die Hitze in der Sauna verstärkt werden und zu Kopfschmerzen führen.
- Migräne-Trigger: Für Menschen, die zu Migräne neigen, kann ein Saunabesuch ein Auslöser sein.
Vorbeugung von Kopfschmerzen nach der Sauna
Um Kopfschmerzen nach dem Saunieren vorzubeugen, können folgende Maßnahmen hilfreich sein:
- Ausreichend trinken: Du solltest immer genug trinken, wenn du in die Sauna gehst. Du solltest auch vor, während und nach deiner Session mindestens 1,8 Liter Wasser trinken, empfiehlt Dr.
- Langsam abkühlen: Kühl dich nach der Sauna langsam ab, um zu große Schwankungen des Blutdrucks zu vermeiden, sagt Painter.
- Körper vorbereiten: Vor deinen Saunagängen solltest du deine Haut mit einer trockenen Bürste vorbereiten, empfiehlt Painter. Wenn du deinen Körper mit einer trockenen und harten Bürste massierst, scheidet das Lymphsystem Schadstoffe über den Schweiß ab.
- Saunadauer und Temperatur beachten: Bleib dann zwischen 5 und 30 Minuten in der Sauna (allgemein nicht länger als 15 Minuten in traditionellen Saunen). Während du dich an die Sauna gewöhnst, solltest du mit einer Temperatur von 38 °C beginnen und diese mit der Zeit auf 60 °C erhöhen, sagt Painter. Wenn du Warnsignale wie Hyperthermie oder Überhitzung bemerkst, solltest du die Sauna verlassen, rät sie.
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Zusätzliche Tipps zur Vorbeugung von Muskelverspannungen
Muskelverspannungen sind in unserer westlichen Gesellschaft ein allbekanntes Problem. Etwa 60 % bis 85 % der europäischen Bevölkerung gibt an, schon mindestens einmal unter Verspannungen im Rücken- und Nackenbereich gelitten zu haben.
Vorbeugung: Bewegung in den Alltag einbauen
Am einfachsten lassen sich Muskelverspannungen vermeiden, wenn man sich regelmässig bewegt. Das muss nicht unbedingt eine halbstündige Jogging-Runde oder der Yoga-Sonnengruss vor dem Frühstück sein; Es reicht, wenn Sie ihre Haltung gelegentlich ändern und nach jeder Arbeitsstunde am Schreibtisch für ein paar wenige Minuten aufstehen und die Muskeln strecken. Auch ein Sitzkissen oder Stehpult kann helfen: Beides beugt der typisch statischen Haltung vor dem Bildschirm vor.
Verspannungen durch Massage gezielt bekämpfen
Das nächstliegende - und wohl allen bekannte - Mittel zur Bekämpfung von Verspannungen ist die Massage. Durch das Massieren wird Druck auf das angespannte Muskelgewebe ausgeübt und verkrampfte Muskelhaltungen können sich wieder lösen. Zudem wird die Durchblutung des massierten Gewebes angeregt. Nimmt die Durchblutung durch die Massage zu, wird der Stoffwechsel wieder angekurbelt.
Entspannende Wärmetherapie
Eine durchblutungsfördernde Wirkung wie bei der Massage zeigt sich auch in der Sauna. Durch die hohen Temperaturen wird der Kreislauf angeregt, Blutgefässe erweitern sich und die Muskeln werden mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Insbesondere der Mineralstoff Magnesium ist hier wichtig: Er kann die Konzentration von Kalzium regulieren - das Mineral, dass für die Anspannung der Muskulatur verantwortlich ist. Mehr Magnesium bedeutet also weniger schnell angespannte - und damit verspannte - Muskeln.
Die Sauna ist grundsätzlich eine gut verträgliche Therapievariante. Vorsicht ist jedoch geboten, wenn die Verspannungen zu einer akuten Entzündung der Muskulatur geführt haben: In diesem Fall sollten Sie mit dem Besuch der Sauna besser warten, bis die Entzündung abgeheilt ist.
Hormonelle Schmerzlinderung
Die Sauna hilft gegen Verspannungen nicht zuletzt wegen ihrer psychischen Wirkung gegen die Schmerzen. Bei einem Saunagang werden Endorphine ausgeschüttet, sogenannte Glückshormone. Dadurch verbessert sich nicht nur die Laune nach einem langen Tag im Büro, sondern die Botenstoffe hemmen auch das Schmerzempfinden. In der Sauna werden also gleichzeitig die Verspannungen therapiert und die Schmerzen gelindert. Gleiches gilt für die Massage.
Die beste Wirkung gegen Schmerzen durch Muskelverspannungen lässt sich erzielen, wenn Wärmetherapie und Massage in Kombination eingesetzt werden. Die Hitze in der Sauna fördert die Durchblutung, und lässt uns psychisch entspannen - der erste Schritt zur Besserung und vor allem die optimale Vorbereitung für eine Massage. Wird die Massage nämlich direkt nach der Wärmetherapie durchgeführt, wenn die Muskeln bereits besser durchblutet und die Schmerzen etwas gelindert sind, können Verspannungen noch effektiver gelockert werden.
Arnika für die Pflege danach
Um die Behandlung der Muskelverspannungen abzurunden, empfiehlt sich das Auftragen von Arnika-Salbe nach der Wellness. Dabei handelt es sich um ein Naturheilmittel, das aus der Arnika-Pflanze hergestellt wird, und schon seit langer Zeit Verwendung bei Muskelschmerzen findet. Die Arnika-Salbe wirkt schmerzlindernd sowie abschwellend und kann Entzündungen bei stark verspannten Muskeln hemmen.
Migräne und Kopfschmerzen
Als Migräne bezeichnet man eine bestimmte Art von Kopfschmerzen. Insgesamt gibt es über 360 verschiedene Arten von Kopfschmerzen. Die häufigsten davon sind Spannungskopfschmerzen und Migräne. Bei letzterer handelt es sich um die häufigste neurologische Erkrankung.
Typisch für Migräne sind anfallartige, pulsierende Schmerzen, die meist nur in einer Kopfhälfte auftreten und von Übelkeit, Licht- und Geräuschempfindlichkeit begleitet sein können.
Bei Frauen ist Migräne zudem zwei- bis dreimal häufiger als bei Männern. Bei ihnen treten die Attacken oft im Laufe des Menstruationszyklus auf, typischerweise vor und während der Blutung (menstruelle Migräne). Nach den Wechseljahren nehmen die Beschwerden häufig ab oder verschwinden ganz.
Die Auslöser - auch Trigger genannt - sind vielfältig und von Mensch zu Mensch verschieden. Häufige Stimuli sind Stress, Schlafmangel, Alkohol, Auslassen von Mahlzeiten oder schnelle Wetterwechsel.
Was hilft sofort gegen Migräne?
Was sofort gegen Migräne hilft, hängt vom Migränetyp und von individuellen Faktoren ab. Den meisten Patientinnen und Patienten bieten aber Medikamente wie Schmerzmittel oder Triptane schnelle Hilfe bei Migräne.
Allgemeine Tipps zur Vermeidung von Migräne
- Meiden Sie Auslöser: Meiden Sie möglichst alle Faktoren, von denen Sie wissen, dass Sie Ihnen eine Migräne bescheren können.
- Seien Sie kein Perfektionist: Sich an Pläne, Prinzipien und eigene Erwartungen (an sich und andere) zu halten, ist gut - sofern man es nicht übertreibt.
- Achten Sie darauf, Kopfschmerz- bzw. Migräne-Medikamente nicht zu häufig einzunehmen, weil diese selbst zum Schmerzauslöser werden können (medikamenteninduzierter Kopfschmerz).
Medikamentöse Behandlung von Migräne
Gegen die Schmerzen selbst werden herkömmliche Schmerzmittel (Analgetika) wie Ibuprofen und Paracetamol oder - bei stärkeren Beschwerden - spezielle Migräne-Medikamente (Triptane) empfohlen.
Geht ein Migräne-Anfall mit Übelkeit und/oder Erbrechen einher, sollten Betroffene als Erstes zu einem Antiemetikum greifen: entweder Metoclopramid oder Domperidon. Beide Wirkstoffe sind als Tabletten verfügbar.
Nicht-medikamentöse Massnahmen zur Migräne-Vorbeugung
Viele Betroffene schaffen es, mit nicht-medikamentösen Massnahmen - wie Sport, Entspannungsverfahren oder Biofeedback - Migräne-Attacken vorzubeugen.
Hausmittel gegen Migräne
Hausmittel gegen Migräne haben den Vorteil, dass sie den Organismus in der Regel nicht durch ausgeprägte Nebenwirkungen belasten. Andererseits ist die Wirkung der Hausmittel meist nicht wissenschaftlich bestätigt.
Beispielsweise spricht die Volksmedizin Schlüsselblumentee (Primel) eine gute Wirkung bei Migräne zu. Ingwertee kann Übelkeit und Erbrechen, die oft einen Migräne-Anfall begleiten, lindern.
Kopfschmerzarten im Überblick
Kopfschmerz ist nicht gleich Kopfschmerz: Die Fachwelt unterscheidet zwischen mehr als 200 Schmerzarten.
Zu den wichtigsten Kopfschmerzarten zählen Spannungskopfschmerzen, Migräne oder Clusterkopfschmerzen.
Etwa vier Prozent der Bevölkerung leiden täglich unter Kopfschmerzen. Die häufigste Form der primären Kopfschmerzen ist der sogenannte Spannungskopfschmerz, bei dem die Ursache Letzen Endes unklar ist.
Sowohl primäre als auch sekundäre Kopfschmerzen können sowohl akut als auch chronisch verlaufen. Belastende Lebenssituationen, Ängste oder Depressionen sind Risikofaktoren für die Chronifizierung von Kopfschmerzen.
Hilfe bei Spannungskopfschmerzen
Dehnen, Massieren, Bewegen und Trainieren der Nacken- und Schultermuskulatur. Den Kopf immer wieder bewegen, die Körperhaltung ändern und die Schultern kreisen lassen.
Hilfe bei Migräne
Migräne ist nicht heilbar, kann aber kontrolliert werden. «Ärztinnen und Ärzte empfehlen den Betroffenen, ein Kopfschmerztagebuch zu führen», so der Arzt. Mit Hilfe dieser Informationen können Auslöser (sogenannte Trigger) erkannt und möglicherweise vermieden werden.
Hilfe bei Clusterkopfschmerzen
Verschiedene Medikamente können helfen, auch das Einatmen von reinem Sauerstoff.
Wann zum Arzt?
Bei Nackensteifigkeit, Fieber, Gewichtsabnahme, plötzlich auftretenden, sehr heftigen oder bisher unbekannten Kopfschmerzen, Kopfschmerzen in der Schwangerschaft, wenn sich die «gewohnten» Kopfschmerzen verändern oder ungewöhnliche Begleitsymptome wie Lähmungserscheinungen auftreten, sollte rasch ein Arzt aufgesucht werden.
Manchen Personen hilft ein Kaffee oder Espresso mit Zitrone, wenn die Kopfschmerzen beginnen. Mehr als fünf Tassen täglich können bei der Migräne aber auch die Anzahl der Attacken erhöhen.
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