Brustvergrösserung mit Implantaten: Was Sie wissen müssen

Eine Brustvergrösserung mit Implantaten ist ein beliebter Eingriff, um die Proportionen des Körpers auszugleichen und das persönliche Wohlbefinden zu stärken. Durch individuell ausgesuchte Implantate lassen sich Form, Grösse und Fülle der Brust gestalten. Viele Frauen sind mit der Grösse ihrer Brüste unzufrieden: Oft empfinden sie sie als zu klein, sei es seit jeher oder auch als Folge der Stillzeit oder eines deutlichen Gewichtsverlustes. Hieraus entwickelt sich häufig ein Leidensdruck, der sich in psychischen Problemen und sexuellen Hemmungen äussern kann. Eine Brustvergrösserung ist mehr als ein ästhetischer Eingriff, sie ist ein Ausdruck von Selbstbestimmung, Selbstwertgefühl und oft ein Schritt zu mehr Lebensqualität.

Brustvergrösserung mit Implantaten.

Beratung und Planung

Im persönlichen Beratungsgespräch werden Ihre Wünsche und Vorstellungen besprochen. Gemeinsam mit Ihnen wählen wir das passende Implantat, das optimal zu Ihrer Körperform und den gewünschten Ergebnissen passt. Dabei klären wir alle offenen Fragen und bereiten Sie auf den Eingriff vor. Die Ernährungsberaterin und Fitnesscoach nimmt Sie mit zu Frau Dr. med. Jacqueline Gietz und gibt Ihnen Einblick in das Beratungsgespräch.

In unserem Beratungsgespräch ermitteln wir gemeinsam anhand Ihrer Wünsche und Vorstellungen sowie Ihrer körperlichen Voraussetzungen die am besten geeignete Implantatform für Ihre Brustvergrösserung. Es gibt symmetrisch runde und ovale (tropfenförmige) Brustimplantate. Da Letztere der natürlichen Form des Busens nachempfunden sind, spricht man auch von anatomischen Implantaten. Beide Varianten gibt es in verschiedenen Grössen und Projektionen (Wölbungen). Entscheidend ist jedoch nicht allein die Grösse oder Höhe des Implantats, sondern vielmehr, dass es zu Ihnen und Ihrem Körper passt. Ihre persönlichen Wünsche und Vorstellungen spielen dabei die Hauptrolle. Aber auch anatomische Voraussetzungen sind wichtige Faktoren.

Implantatarten und Platzierung

Alternativ bieten sich Implantate an: Sie bestehen aus Silikon oder - inzwischen deutlich seltener - einer Kochsalzlösung und werden über einen Schnitt in die Brust eingesetzt. Die Brustimplantate sind entweder rund, sodass sie die gesamte Brust ausfüllen können, oder tropfenförmig, wodurch eher der untere Teil der Brust an Volumen gewinnt.

Die Brustimplantate werden über einen Hautschnitt in die Brust eingebracht. Meist erfolgt dieser Schnitt in der Brustunterfalte, weil diese Stelle eine gute Abheilung und eine dezente Narbenbildung verspricht. Darüber hinaus wird das Drüsengewebe geschont, wodurch ein späteres Stillen möglich bleibt. Je nach angestrebter Veränderung lassen sich die Implantate entweder unter, zwischen oder auf den Brustmuskel platzieren.

Platzierung von Brustimplantaten unter oder über dem Brustmuskel.

Vor dem Eingriff

Vor dem Eingriff ist es wichtig, dass Sie keine blutverdünnenden Medikamente einnehmen und auf Alkohol sowie Nikotin verzichten, um den Heilungsprozess zu fördern. Sie sollten für die Dauer von 14 Tagen vor der Operation keine Schmerzmittel, wie z. B. Aspirin, einnehmen, da diese die Blutgerinnung verzögern. Sie bekommen einen ausführlichen Fragenbogen mit nach Hause. Vor der Operation schicken sie die Bogen an uns zurück, zur Abklärung. Besonderheiten werde ich mit dem Anästhesisten und mit Ihnen besprechen. Ich werde sie orientierend befragen nach ihrer Gesundheit.

Vor einer Brustvergrösserung sind mehrere Schritte zu beachten:

Der Eingriff

Die Brustvergrösserung wird in der Regel ambulant unter Vollnarkose durchgeführt. Die Chirurgin oder der Chirurg setzt einen Schnitt in die Brustumschlagfalte gesetzt, um die Implantate zu platzieren - entweder hinter der Brustdrüse oder dem Brustmuskel. Die Operation wird oft stationär durchgeführt, mit einem Klinikaufenthalt von 1 Nacht. Die Brustvergrösserung dauert abhängig von der Ausgangslage und der Operationstechnik zwischen 60-90 Minuten. Dabei wird über einen 4 bis 7 cm langen Schnitt je nach Implantatsgrösse, ein Zugang zur Brust eröffnet.

Nach dem Eingriff

Nach dem Eingriff erhalten Sie detaillierte Anweisungen zur Nachbehandlung, die eine schnelle Heilung unterstützen. In den ersten Wochen sollten Sie sich schonen und für sechs Wochen auf Sport oder Sauna verzichten. Nach der Operation werden Sie in Ihr Privatzimmer verlegt und fachkundig und kompetent betreut, bis Sie nach Hause gehen können. Sie erhalten einen Medikamentenplan für zu Hause.

Am besten nehmen Sie sich die nächsten zwei Wochen frei - und nicht zu viel vor. Ruhe beschleunigt den Heilungsprozess nach einer Operation: Musik hören, Fernsehen oder ein Buch lesen und die Brüste mit Coldpacks kühlen. Bitte meiden Sie jedoch alles, was den Brustmuskel beansprucht. Dazu zählen Über-Kopf-Streckbewegungen wie Pullover, Kleider oder T-Shirts an- und ausziehen, Haare waschen, Abstützbewegungen beim Aufstehen oder auch Autofahren.

Kontrolltermine haben Sie in der Regel drei und zwölf Tage nach Ihrer Brust-OP, dann wieder nach individueller Vereinbarung mit Ihrem behandelnden Arzt. Beim ersten Check wird der Verband durch den Arzt gewechselt und der Heilungsprozess durch ihn begutachtet. Zudem wird Ihnen ein spezieller, straff sitzender Stütz-BH angepasst.

Der Stütz-BH und Stuttgarter Gürtel

Der Kompressions-BH hält die Brust ruhig und stabil, damit das Implantat optimal einwachsen kann. Zur optimalen Heilung sollte er wirklich nur zum Duschen abgenommen werden. Ein Stuttgarter Gürtel ist ein Band, das nach der Brustvergrösserung um den Brustkorb oberhalb der Brust getragen wird. Durch das Tragen des Gürtels sollen bei einer Brust-OP mit Implantaten, die Implantate schneller an ihre endgültige Position rutschen.

Narbenpflege

Die Wund- und Narbenheilung können Sie - nach Absprache mit Ihrem Skinmed-Facharzt - durch Auftragen eines speziellen Narbengels und mit sanfter Druckmassage günstig beeinflussen. Zur Narbenpflege empfiehlt sich auch kaltes Duschen, welches die Regenaration des Gewebes anregt.

Um die Narbenbildung zu minimieren, können folgende Maßnahmen ergriffen werden:

Was Sie vermeiden sollten

Vermeiden Sie anstrengende körperliche Aktivitäten, das Tragen schwerer Gegenstände und den Besuch der Sauna. Auch direkte Sonneneinstrahlung auf die Brust ist der Heilung nicht förderlich. Während den ersten sechs Monaten sollten Sie Ihre Brust keinen UV-Strahlen aussetzen, da Narben stärker und bleibend pigmentieren.

Während 4 Wochen ist das Liegen auf den Brüsten (auch seitlich) zu vermeiden. Vermeiden Sie für ca. 4 Wochen aggressive sportliche Aktivitäten, die Ihren Schulter-/Brustbereich stark beanspruchen (schweres Heben, Tennis, Reiten, Aerobic, Jogging, etc.).

Wichtig: In den ersten Wochen nach der Operation sollte die Brust geschont werden. Für sechs Wochen muss ein spezieller Sport-BH ganztags getragen werden. Körperlich anstrengende Tätigkeiten, das Heben und Tragen von schweren Lasten sowie Saunabesuche sind zu vermeiden.

Wann ist Sport wieder möglich?

Ab der achten Woche wird die Brust wieder belastbarer. Sport? Geht jetzt auch wieder. Sex? Sanft und zärtlich, kein Problem. Das endgültige Ergebnis ist jetzt zu sehen. Aber eine Brust verändert sich zeitlebens, oft wird die Form harmonischer. Gefühlsstörungen im Bereich der Brustwarzen oder Unterbrust gehen in der Regel allmählich zurück.

Risiken und Komplikationen

Wie bei jedem chirurgischen Eingriff gibt es auch bei der Brustvergrösserung mit Implantaten gewisse Risiken, etwa vorübergehende Schwellungen, Blutergüsse, Infektionen, Blutungen oder Asymmetrien. Grundsätzlich bringt jede Operation gewisse Risiken mit sich. Die Risiken sind relativ gering da Sie gesund sind und die Operation in einem OP Klasse 1 Operationssaal stattfindet. Bei korrekter Indikationsstellung und Durchführung sind schwere Komplikationen, wie Infektionen, Wundheilungsstörungen oder Durchblutungsstörungen des Brustgewebes (z.B.

Die häufigste Komplikation, die nach dem Einsatz eines Brustimplantats auftreten kann, ist die Kapselfibrose. Sie stellt sich in vier bis acht Prozent aller Brust-OPs ein. Bei der Kapselfibrose bildet sich übermässig viel Bindegewebe um die Brustimplantate und verhärtet. Hieraus ergibt sich keine gesundheitliche Gefährdung, allerdings können die Schmerzen und das Spannungsgefühl in der Brust belastend sein. Das versteifte Bindegewebe kann ausserdem die Form der Brust verändern, ebenso wie Schwangerschaft, Stillzeit, Gewichtsreduktion oder ein altersbedingt erschlaffendes Bindegewebe.

Kapselfibrose nach Brustvergrösserung.

Haltbarkeit und Austausch der Implantate

Sie müssen wissen, dass Implantate nicht dauerhaft sind. Meist wird nach etwa 10 bis 15 Jahren ein Wechsel nötig. Implantate sind nie dauerhaft. Im Laufe der Jahre, durchschnittlich 10 bis 15 Jahre, müssen sie gewechselt werden. Brustimplantate sind nicht lebenslang haltbare Medizinprodukte. Die Haltbarkeit variiert je nach Art des Implantats, individuellen Faktoren und Herstellerangaben. Im Allgemeinen beträgt die durchschnittliche Haltbarkeit von Silikon- und Kochsalzimplantaten etwa 10-15 Jahre.

Ein Austausch der Implantate kann aufgrund von Komplikationen wie Ruptur, Faltenbildung, Verhärtung (Kapselfibrose) oder ästhetischen Gründen erforderlich sein. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen und Bildgebung (z. B.

Stillfähigkeit

Die Stillfähigkeit wird durch ein Brustimplantat meist nicht beeinflusst. Durch eine Brustvergrösserung wird die Möglichkeit der Patientin zu stillen nicht beeinträchtigt. Von einem Eingriff über die Brustunterfalte geht das geringste Risiko aus, das Drüsengewebe zu verletzen.

Kosten

Die Kosten für die Brust-OP variieren je nach gewähltem Implantat, dem Umfang des Eingriffs und weiteren individuellen Faktoren. Meistens ist mit Kosten von ab. 12’500 CHF zu rechnen. Eine vorgängige halbe Stunde Beratung kostet 95 CHF. Die Kosten für eine Brustvergrösserung werden von der Grundversicherung nicht übernommen, sofern es sich um einen rein kosmetischen Eingriff handelt. Die Kosten für eine Brustvergrösserung variieren je nach Aufwand.

Hinweis: Da sehr grosse Brüste zu gesundheitlichen Problemen führen können, übernehmen die Krankenkassen in gewissen Fällen die Behandlungskosten.

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