Sauna Wandaufbau: OSB Details und Bauweisen
Bei der Planung und dem Bau einer Sauna, insbesondere einer Aussensauna, spielen der Wandaufbau und die verwendeten Materialien eine entscheidende Rolle. Es gibt verschiedene Bauweisen und Materialien, die sich für den Bau einer Sauna eignen. Eine wichtige Komponente im Wandaufbau ist oft die OSB-Platte (Oriented Strand Board). In diesem Artikel werden die Details des Wandaufbaus, die Rolle von OSB-Platten und die verschiedenen Bauweisen erläutert.
Grundlegende Bauweisen von Aussensaunen
Grundsätzlich unterscheidet man zwei Bauarten von Aussensaunen:- Massivholzbauweise: Die Konstruktion besteht vollständig aus naturgewachsenem Vollholz.
- Elementbauweise (Sandwichbauweise): Die Konstruktion besteht aus verschiedenen Schichten und Materialien.
Die Bauart bezieht sich auf die Grundkonstruktion der Sauna, also die Wand- und Deckenkonstruktion. Unabhängig von der Bauart kann die Fassadenverkleidung unterschiedlich ausgeführt werden.
Massivholzbauweise
Die Massivholzsauna verkörpert die ursprüngliche Form des klassischen Saunabaus. Die Grundkonstruktion besteht vollständig aus massivem Holz. Dieses Holz speichert Wärme und gibt sie langsam und gleichmäßig wieder ab. Die holzeigenen Zellinhaltsstoffe, wie ätherische Öle und Harze, erzeugen den typisch angenehmen Holzgeruch.
Die Merkmale der Massivholzsauna sind:
- Hohe Wärmespeicherung
- Stabile, gleichmäßige Temperaturschichtung
- Schonendes Abkühlen (kein Kondenswasser)
- Angenehmes, weiches Klima durch geringere Oberflächentemperatur
Je nach gewünschter Optik stehen verschiedene Hölzer zur Wahl, wie nordische Fichte, Zirbe/Arve, Kiefer oder Polarkiefer.
Elementbauweise
Bei der Elementbauweise besteht die Grundkonstruktion aus einem mehrschichtigen Aufbau.
- Innenseite: Massivholztäfer oder Sauna-Paneele (verschiedene Hölzer und Profilformen wählbar)
- Dampfsperre: Verhindert das Eindringen von Feuchtigkeit in die Konstruktion
- Rahmenbau: Für Statik und Wärmedämmung (Isolation zwischen den Rahmen)
- Aussenseite: OSB-Platte zur Aussteifung der Konstruktion und als Basis für die Fassadenverkleidung
Die OSB-Platte dient dazu, die Konstruktion auszustreifen, bildet die Basis für die Fassadenverkleidung und verhindert, dass Feuchtigkeit von außen in die Konstruktion der Aussensauna gelangen kann.
Nach der Grundkonstruktion ist bei der Elementbauweise zwingend eine Fassadenverkleidung erforderlich.
Die Rolle der OSB-Platte im Detail
Die OSB-Platte (Oriented Strand Board) ist ein wichtiger Bestandteil der Elementbauweise von Aussensaunen. Ihre Hauptfunktionen sind:
- Aussteifung der Konstruktion: Die OSB-Platte stabilisiert den Rahmenbau und sorgt für eine robuste Struktur.
- Basis für die Fassadenverkleidung: Sie bietet eine ebene Fläche, auf der die Fassadenverkleidung befestigt werden kann.
- Feuchtigkeitsschutz: Sie hilft, das Eindringen von Feuchtigkeit von außen in die Saunakonstruktion zu verhindern.
Fassadenverkleidung für Aussensaunen
Die Fassade ist das Gesicht der Aussensauna und verleiht ihr das äußere Erscheinungsbild. Es gibt eine große Auswahl an Materialien und Farben, um die Aussensauna nach persönlichen Vorstellungen zu gestalten:
- HPL- oder Vollkernplatten: Pflegeleicht, unverrottbar und formstabil. Erhältlich in vielen Dekoren (Uni, Muster, Holz-, Stein- oder Metalloptik).
- Faserzementfassade: Ähnliche Eigenschaften wie HPL, jedoch mit matterer Oberfläche und Unifarben.
- Rhomboidfassade: Natürliches Material mit moderner Optik. Schwarze UV-Folie, Lattung und Rhomboid-Profile aus Lärche oder Accoya werden horizontal angebracht.
- Holzschalung: Anpassung an bestehende Gebäude oder individuelle Vorstellungen.
- Putzfassade: Homogene Fläche durch hinterlüftete Putzfassade mit Putzträgerplatte.
Bei Massivholz-Aussensaunen kann auf eine Außenverkleidung verzichtet werden, wenn die Saunakonstruktion mit einem Holzschutzmittel behandelt wird.
Tabelle: Vergleich der Fassadenmaterialien
| Material | Eigenschaften | Optik | Pflege |
|---|---|---|---|
| HPL-Platten | Unverrottbar, formstabil, leicht zu reinigen | Viele Dekore (Uni, Muster, Holz, Stein, Metall) | Gering |
| Faserzement | Ähnlich HPL, robust | Mattere Oberfläche, Unifarben | Gering |
| Rhomboidprofile | Natürlich, modern | Holzoptik (Lärche, Accoya) | Mittel |
| Holzschalung | Anpassbar | Individuell | Abhängig vom Holz |
| Putzfassade | Homogen | Individuell durch Putz und Farbe | Mittel |
Bodenaufbau und Fundament
Im Vergleich zu einer Innensauna steht die Aussensauna nicht auf einem beheizten Fußboden. Daher ist eine spezielle Bodenkonstruktion erforderlich:
- EPDM-Folie: Schützt vor Feuchtigkeit, Wasser und Ungeziefer.
- Bodenrahmen: Wird mit der EPDM-Folie eingefasst.
- Saunakonstruktion: Wird auf den Bodenrahmen gebaut.
- Holzfußboden: Im Innenbereich der Sauna.
Bauseitig wird ein ebener Boden benötigt, der auf das Gewicht der Aussensauna ausgelegt ist (z.B. Kofferung mit Gartenplatten, aber nicht zwingend ein Betonfundament).
Weitere wichtige Aspekte
- Dachkonstruktion: Schutz vor Witterungseinflüssen durch EPDM-Spezialfolie und Blechkonstruktion.
- Saunaofen: Herzstück jeder Sauna, Qualität und Sicherheit sind entscheidend.
- Baugenehmigung: Vorab bei der Gemeinde informieren.
- Stromanschluss: Bei Elektroofen ist ein Starkstromanschluss (400 V/16A) notwendig.
- Standort: Richtige Wahl des Standorts und Zugang zur Sauna sind wichtig.
Für eine hochwertige Aussensauna sollte man ab CHF 25'000.00 investieren. Eine Massivholzsauna oder eine Aussensauna in Elementbauweise mit einer Fassade, welche die Outdoorsauna vor der Witterung schützt, sind empfehlenswert.
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