Medizinische Massage in Luzern: Definition und Wirkung

Die medizinische Massage in Luzern bietet ein breites Spektrum an therapeutischen Anwendungen zur Behandlung von Schmerzen, Verspannungen und Bewegungseinschränkungen. Dieser Artikel beleuchtet die verschiedenen Massagearten und ihre spezifischen Wirkungen.

Klassische Massage

Unter dem Begriff «klassische Massage» versteht man eine mechanische, meist manuelle Beeinflussung der Haut, des tieferliegenden Gewebes (Faszien) und der Muskulatur. Bei einer klassischen Massage werden Druck- und Zugreize auf die Muskeln und ihr umliegendes Gewebe ausgeübt.

Die klassische Massage hilft bei Beschwerden des Bewegungsapparats, wie zum Beispiel Verspannungen oder Muskelschmerzen. Aber auch bei Migräne, Kopfschmerzen, psychischer Anspannung, Unruhe und Stress ist die Massagebehandlung sehr beliebt.

Wirkung der klassischen Massage

Die Wirkung findet direkt lokal statt, indem Muskeln gedehnt und entspannt, sowie die Durchblutung und der Zellstoffwechsel angeregt werden. Dadurch werden Schmerzen im betroffenen Gebiet gelindert. Setzt der Masseur schnellere Reize, wird das Gewebe und die Muskulatur angeregt und optimal auf bevorstehende Belastungen vorbereitet.

Die klassische Massage hat eine allgemein positive Wirkung auf den gesamten Organismus und fördert so das Wohlbefinden und die Entspannung des Patienten. Im Detail werden Haut- und Zellstoffwechsel, Blut- und Lymphstrom, sowie die Durchblutung der Muskulatur und die Bildung von Gelenksflüssigkeit angeregt. Die Elastizität von Bändern und Sehnen wird verbessert und muskuläres Ungleichgewicht wird harmonisiert.

Mögliche Reaktionen nach einer Massagebehandlung wären ein Muskelkater- oder Schweregefühl, Müdigkeit, Steifheit, leichte Schmerzen oder ein leichtes Ziehen im massierten Gebiet für 24 bis 48 Stunden nach der Behandlung.

Klassische Massage zur Entspannung und Linderung von Muskelbeschwerden.

Sportmassage

Die Sportmassage ist eine Variation der klassischen Massage. Sie spielt eine wichtige Rolle bei der Vorbereitung für Training und Wettkampf oder im Anschluss an eine körperliche Anstrengung zur Wiederherstellung der Leistungsfähigkeit. Die Massagetechniken sind individuell auf den Sportler abgestimmt.

Weitere Massage- und Therapieformen

Triggerpunktbehandlung

Mit der Triggerpunktbehandlung werden gezielt lokale Verkrampfungen im Muskelgewebe angegangen. Muskelverhärtungen, sogenannte Triggerpunkte, werden mit dünnen Nadeln behandelt. Der Dry Needling Verband Schweiz definiert Triggerpunkte als überempfindliche Stellen in einem tastbar verspannten Bündel von Muskelfasern. Sie können, wenn sie aktiv sind, Schmerzen bei Bewegungen und sogar in Ruhestellung verursachen. Eine typische Eigenschaft von Triggerpunkten ist, dass sie Schmerzen ausstrahlen. Wenn Triggerpunkte über längere Zeit nicht verschwinden, geraten benachbarte Muskelfasern oder sogar Muskeln in Mitleidenschaft und die Schmerzen weiten sich aus.

Dry Needling ist eine wirksame Ergänzung zur manuellen Triggerpunkt-Therapie. Es wird mit einer dünnen Nadel ohne Medikament (deshalb der Name: dry = trocken) ganz präzise in den Triggerpunkt gestochen, welcher für die aktuellen Beschwerden verantwortlich ist.

Lymphdrainage

Durch sanfte, rhythmisch kreisende und pumpende langsame Griffe (Druck) wird das Lymphsystem angeregt und der Abtransport von Lymphflüssigkeit aus dem Gewebe gefördert. Die Lymphdrainage wird eingesetzt bei Schwellungen nach Verletzungen, Operationen und angeborenen Störungen des Lymphsystems.

Manuelle Lymphdrainage

Bindegewebsmassage

Als Bindegewebe werden verschiedene Gewebsarten bezeichnet, die im ganzen Körper zu finden sind: Haut, Unterhaut, Faszien, Bänder und Sehnen. Unser Bindegewebe bewältigt täglich unzählige wichtige Aufgaben. Es bietet eine Schutzhülle gegen mechanische Einflüsse wie Schläge und Stösse, sowie chemische physikalische und thermische Reize von aussen. Ausserdem stabilisiert es alle inneren Organe. Über Verengung und Weitstellung der Gefässe reguliert das Bindegewebe die Wärmeabgabe des Körpers und den Kreislauf. Das Bindegewebe gilt auch als Sinnesorgan des Körpers.

Die Bindegewebsmassage wirkt regulierend und ausgleichend auf das Nervensystem. Lokale Verklebungen werden durch die Massage gelöst. Die Bindegewebsmassage ist grundsätzlich für alle Patienten mit internistischen, orthopädischen, neurologischen oder gynäkologischen Erkrankungen geeignet. Besonders zu erwähnen sind Beschwerden des Bewegungsapparates wie Wirbelsäulenprobleme, Arthrosen oder Rheuma. Auch bei Atemwegserkrankungen, Verdauungsproblemen oder bei Problemen im urogenitalen Bereich wie Menstruationsbeschwerden oder wiederkehrenden Blasenentzündungen ist die Bindegewebsmassage zu empfehlen.

Mit speziellen Grifftechniken und durch Zug verschiebt der Masseur mit den Fingern die Haut gegen das Unterhautbindegewebe. Die Bindegewebsmassage beginnt meist im unteren Rückenbereich und baut sich Richtung Beschwerdegebiet auf. Während der Behandlung spürt der Patient ein schneidendes Gefühl. Das individuelle Schmerzempfinden und die Reaktion ist von Mensch zu Mensch verschieden. Nach der Bindegewebsmassage kann als sichtbare Reaktion eine Hautrötung auftreten, die manchmal für ein bis zwei Tage bestehen bleiben kann. Direkt während oder nach der Behandlung können bekannte Symptome auftreten. Man spricht hier auch von der Anregung der Selbstheilungskräfte. Häufiges Wasserlassen, Müdigkeit, Schwitzen oder leichte Übelkeit gelten als normale Reaktion nach einer Bindegewebsmassage.

Stosswellentherapie

Stosswellen sind energiereiche, besonders kurze Schallimpulse. Erzeugt von einem Generator werden die Stosswellen auf die Schmerzzonen im menschlichen Körper übertragen, wo sie ihre therapeutische Wirkung entfalten. Die Selbstheilungskräfte im Körper werden angeregt und beschleunigen so die Heilungsprozesse. Stosswellen helfen bei Sehnenansatzbeschwerden (Enthesiopathien). Die Behandlung ist kurz und risikoarm. Die Dosierung wird der Schmerztoleranz der Patienten angepasst und benötigt keine Anästhesie. Bereits nach 2-3 Sitzungen stellt sich in den meisten Fällen eine markante Verbesserung ein.

Anwendungsgebiete der Stosswellentherapie:

Faszientherapie

Die Faszie ist der weiche Gewebebestandteil des Bindegewebesystems, das den menschlichen Körper durchdringt. Sie bildet eine kontinuierliche, den ganzen Körper durchdringende dreidimensionale Matrix der Strukturunterstützung. Die Faszie durchdringt und umgibt alle Organe, Muskeln, Knochen und Nervenfasern und schafft eine einzigartige Verbindung des Zusammenwirkens der Körpersysteme.

Faszientherapie zur Behandlung von Schmerzen und Bewegungseinschränkungen.

Weitere Therapieangebote

Physiotherapie: Ihr Weg zur Genesung

Bewegung ist ein grundlegender Baustein für Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Wohlbefinden. Das Ziel der Physiotherapie ist insbesondere die Behebung und Verbesserung von Funktions- bzw. Aktivitätseinschränkungen. Eine fachgerechte, sichere und aufklärende Rehabilitation wird Sie im Beruf, Sport und Hobby so wenig wie möglich einschränken.

Kostenübernahme

Einige Massagedienstleistungen können teilweise über die Zusatzversicherung abgerechnet werden. Bitte klären Sie im Voraus ab, ob Ihre Krankenkasse den behandelnden Therapeuten bzw.

Dry Needling:

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