Fussmassage: Mehr als nur Wellness für Ihre Füsse
Unsere Füsse vollbringen täglich Höchstleistungen. Sie tragen uns durch den Alltag, fangen Erschütterungen ab und halten unser Körpergewicht im Gleichgewicht - oft über viele Stunden hinweg. Trotzdem schenken wir ihnen meist erst Aufmerksamkeit, wenn Beschwerden auftreten. Eine Fussmassage ist mehr als nur ein Wellness-Programm für Zehen, Sohle und Ferse: Sie entspannt die Muskulatur, verbessert die Durchblutung und lindert Schmerzen.
Auch wenn es keine gesicherten wissenschaftliche Belege für die Existenz von Fussreflexzonen gibt - Fussmassagen entspannen und fördern unumstritten die Durchblutung und helfen vielen Patienten auch bei der Schmerzlinderung.
Lesen Sie hier eine Anleitung, wie Sie Ihre Füsse zu Hause selbst massieren können.
So funktioniert eine Fussmassage!
Fussreflexzonenmassage Teil 1
Unsere Füsse tragen uns nicht nur durch die Welt, sondern sind auch wahre Reizübermittler: In ihnen befinden sich mehr als 72.000 Nervenbahnen, die mit wichtigen Organen wie unserem Gehirn verbunden sind. Deshalb regt eine Fussmassage den gesamten Organismus an und bringt ihn in Schwung.
Fussmassage-Hilfsmittel
Wenn Sie Ihre Füsse massieren, tragen Sie immer ein Körperöl oder eine Feuchtigkeitscreme auf. Das ist besonders wichtig, wenn Ihre Haut an den Füssen trocken ist.
Bei der Feuchtigkeitscreme sind folgende Inhaltsstoffe von Vorteil:
- Urea
- Aloe Vera
- Jojoba
- Kamille
Ausser einem Körperöl oder einer Creme können Sie auch eine Fussmassage mit einem Igelball oder einem Roller mit Noppen machen. Diese erhalten Sie in der Apotheke oder in der Drogerie.
Vorbereitung
Waschen Sie vor dem Start Ihre Füsse mit lauwarmem Wasser und trocknen Sie diese gut ab. Suchen Sie danach einen gemütlichen Platz in ihrer Wohnung - beispielsweise auf dem Bett, der Couch oder auf einem Sessel. Wenn Sie möchten, legen Sie Ihre Füsse auf einem Kissen ab. Leise Musik im Hintergrund oder Kerzen sorgen ausserdem für Entspannung.
Bei einer Fussmassage bearbeiten Sie nacheinander verschiedene Partien mit ihren Fingern. Verteilen Sie zunächst etwas Öl oder Creme auf einem Fuss und reiben Sie diese langsam von der Ferse bis zu den Zehen ein. Wiederholen Sie diese Bewegung mehrmals, bis Sie das Gefühl haben, dass Ihr Fuss aufgewärmt ist. Wiederholen Sie das mit dem anderen Fuss.
Zehen massieren
Drücken Sie nun mit dem Daumen und dem Zeigefinger jeden Zeh durch. Beginnen Sie beim grossen Zeh und arbeiten Sie sich bis zum kleinsten vor.
Machen Sie nun mit dem Daumen kleine Kreisbewegungen unter jedem Zeh - starten Sie beim kleinsten. Wiederholen Sie eine Runde, indem Sie grössere Bewegungen unter jedem Zeh machen.
Wechseln Sie den Fuss und starten Sie an ihm die gleiche Abfolge.
Fussballen und Mittelfuss massieren
Bringen Sie Ihre Finger an den inneren Bereich eines Fusses. Beginnen Sie unterhalb des grossen Zehs mit dem Daumen Kreisbewegungen auszuführen. Arbeiten Sie sich immer weiter nach aussen vor.
Halten Sie nun den Fuss mit beiden Händen fest und massieren Sie sanft das Längsgewölbe des Mittelfusses.
Wechseln Sie nun den Fuss und wiederholen Sie diese Abfolge.
Fussrücken massieren
Im dritten Schritt steht der Fussrücken im Fokus.
Um ihn zu massieren, legen Sie beide Hände an einen Fuss und beginnen Sie mit kreisenden Bewegungen. Arbeiten Sie sich von der Ferse bis zu den Zehen vor. Wie stark der Druck ist, bleibt Ihnen überlassen - erlaubt ist alles, was guttut. Wechseln Sie dann den Fuss und wiederholen Sie diese Bewegungen
Bringen Sie nun die Hände an die Zehen und lassen Sie diese an den Aussenseiten des Fusses in Richtung Ferse gleiten - am besten mit sanften kreisrunden Bewegungen. Diese können Sie zwischen Ferse und Sprunggelenk fortsetzen
Streichen Sie zum Abschluss sanft von der Ferse zu den Zehen und ziehen Sie leicht an jeder einzelnen Zehe. Anschliessend ist der andere Fuss an der Reihe.
Nach Abschluss des dritten Schrittes können Sie Ihre Füsse in ein warmes Handtuch packen oder ein angenehmes Fussbad mit lauwarmem Wasser nehmen.
Fussmassage: Wirkung
Eine Fussmassage hat zahlreiche positive Auswirkungen - auf die Füsse, aber auch auf den gesamten Organismus. Sie kann:
- Sehnen und Muskelfasern entspannen
- die Durchblutung anregen
- Schmerzen lindern
- die Nährstoffversorgung der Füsse anregen
- die Füsse beweglicher machen
- Leichtigkeit verschaffen
- das allgemeine Wohlbefinden verbessern
Fussreflexzonenmassage
Gemäss der Lehre der Fussreflexzonentherapie gibt es für fast jeden Teil des Körpers eine Zone, die durch Massage eben dieser beeinflusst werden kann. Fussmassagen wirken entspannend und können Blockaden im ganzen Körper lösen. Eine Fussmassage kann aktivieren oder entspannen.
Spezialisten für Fussreflexzonen stellen eine persönliche, auf Ihre Beschwerden angepasste Therapie zusammen.
Fusssohlen zum Einstieg regelmässig mit beiden Händen streichen. Fussgelenke strecken und lockern, so dass der Fuss sich vollkommen entspannen kann. Füsse kräftig durchkneten.
Die Füsse sollten schön warm sein für die Reflexzonenmassage.
Auf die Reflexzone Druck aufbauen, für ca. 5-30 Sekunden halten und wieder lösen.
Schmerzhafte Stellen ruhig ausgiebig bearbeiten, zwischendurch aber auch grossflächig um die Stelle herumstreichen. Abwechslung in den Massagegriffen vermeidet zu intensive Schmerzen.
Ein gewisser schmerzhafter Druck darf sein, er sollte nur im gut ertragbaren Bereich sein.
Ursprung und Entwicklung
Die Fussreflexzonen-Massage blickt auf eine lange Geschichte zurück, die sich durch verschiedene Kulturen zieht. Erste Hinweise auf reflexzonenähnliche Behandlungen finden sich bereits in ägyptischen Wandmalereien, auf denen Personen dargestellt sind, die sich gegenseitig Hände und Füsse massieren. Im Westen wurde das Konzept Anfang des 20. Jahrhunderts durch den amerikanischen Arzt Dr. William Fitzgerald weiterentwickelt. Er etablierte die sogenannte Zonentherapie, bei der der Körper in zehn Längszonen eingeteilt wird, die sich auch auf die Füsse projizieren lassen.
Wie funktioniert die Fussreflexzonen-Massage?
Die Grundidee: Jeder Bereich der Fusssohle steht in Verbindung mit einem bestimmten Organ oder Körperteil. Diese sogenannten Reflexzonen lassen sich durch gezielten Druck stimulieren. Die Massage dieser Zonen soll Impulse über das Nervensystem, das Bindegewebe und möglicherweise auch über energetische Bahnen an die zugehörigen Körperbereiche senden. So steht etwa der grosse Zeh in Verbindung mit dem Kopf- und Gehirnbereich, die Fussmitte mit Magen, Leber und Darm, und die Ferse mit dem unteren Rücken.
Wirkung und Anwendungsbereiche
Die Fussreflexzonen-Massage zählt heute zu den beliebtesten Wellness-Anwendungen. Im Wellnessbereich wird die Fussreflexzonen-Massage oft auch präventiv eingesetzt - etwa zur Stärkung des Immunsystems oder zur allgemeinen Entspannung im Rahmen einer Auszeit für Körper und Seele. Die Massage unterstützt die Blutzirkulation, fördert den Lymphabfluss und führt zu einer allgemeinen Entspannung. Sie kann so Blockaden im ganzen Körper lösen und das allgemeine Wohlbefinden verbessern.
Ablauf einer Behandlung
In einer professionellen Sitzung beginnt die Fussreflexzonen-Massage meist mit einem kurzen Vorgespräch. Dabei werden mögliche Beschwerden oder individuelle Wünsche abgeklärt. Die Druckpunkt-Massage selbst erfolgt in ruhiger Atmosphäre, oft in bequemer Rückenlage auf einer Liege. Mit Daumen oder Zeigefinger übt der/die Therapeut:in gezielt Druck auf bestimmte Punkte der Fusssohle, des Fussrückens oder auch der Zehen aus. Je nach Bedarf können bestimmte Zonen intensiver behandelt werden.
Anwendung im Alltag
Eine Fussreflexzonen-Massage kann sowohl von entsprechend ausgebildeten Therapeutinnen und Therapeuten durchgeführt als auch - in einfacher Form - selbst angewendet werden. Für die Selbstmassage empfiehlt es sich, mit einem warmen Fussbad zu beginnen. Anschliessend kann mit leichtem Druck und kreisenden Bewegungen über die Fusssohle gearbeitet werden. Wichtig dabei ist, aufmerksam auf den eigenen Körper zu hören und Schmerzen zu vermeiden.
Fussmassage: Tipps
Der Wohlfühleffekt einer Fussmassage wird verstärkt, wenn Sie folgende Punkte berücksichtigen:
- Achten Sie beim Massieren auf Ihre Gedanken und bleiben Sie in liebevoller Hinwendung zu sich selbst.
- Seien Sie achtsam: Fühlen Sie, spüren Sie, nehmen Sie Ihre Füsse wahr.
- Reagieren Sie individuell auf die verschiedenen Bereiche Ihres Fusses. Passen Sie das Kneten und Streichen Ihrem Atemrhythmus an.
Möchten Sie bei der Fussmassage bestimmte Zonen und Druckpunkte massieren und damit körperliche Beschwerden behandeln, nehmen Sie am besten eine Fussreflexzonenmassage vom Profi in Anspruch.







