Massage bei Menstruation: Wirkung und ganzheitliche Ansätze
Einmal im Monat erleben Frauen ihre Menstruation. Obwohl dies in unserer Gesellschaft längst kein Tabuthema mehr ist, gibt es nur wenige Anlaufstellen, die praktisches Wissen zur Periode vermitteln. Oft werden bei Schmerzen die Pille oder andere Medikamente verschrieben, während eine ganzheitliche Betrachtung des Zyklus vernachlässigt wird. Es gibt jedoch immer mehr Frauen, die einen zyklusbewussten Lebensstil pflegen. In diesem Artikel betrachten wir auf einfache Weise, wie du deinen Zyklus unterstützen kannst.
Was ist Zyklusbewusstsein?
Der Umgang mit dem Zyklus wurde in der Geschichte stark von der Kultur geprägt. In manchen Urvölkern wurde die Menstruation der Frau gefeiert und als Neugeburt angesehen, während sie in anderen Kulturen als unrein betrachtet wurde. Der Zyklus ist ein sehr physischer, monatlicher Ablauf, der zugleich mit einer psychischen Komponente verbunden ist. Das Wort Menstruation stammt aus den alten Sprachen und führt auf das Wort Mond zurück. Interessanterweise kann man beobachten, dass der Mond einen gewissen Einfluss auf Frauen hat. Zudem synchronisieren sich oft die Zyklen von Frauen, die zusammenleben. In manchen Urkulturen war es daher üblich, dass die Frauen gemeinsam menstruierten und sich zurückzogen.
In unserer heutigen Gesellschaft bekommt der Zyklus einer Frau immer mehr Aufmerksamkeit. Gleichzeitig leben wir in einer Leistungsgesellschaft, die nicht immer mit dem Bedürfnis der Gebärmutter nach monatlicher Ruhe für ein paar Tage übereinstimmt. Deshalb integrieren immer mehr Frauen einem zyklusbewussten Lebensstil. Das bedeutet, dass man nicht nur während der 5-7 Tage der Menstruation auf den Zyklus achtet, sondern ihn ganzheitlich über den gesamten Monat hinweg beobachtet und pflegt. Dabei betrachtet man den Zyklus auf allen drei Ebenen: Körper, Geist und Seele. Verschiedene Zyklustracking-Tools können dabei hilfreich sein. Es gibt Vorreiterinnen, die den Zyklus als etwas sehr Mystisches betrachten, und andere, die praktische und pragmatische Tipps geben. Auch die Naturheilkunde ist hier eine wunderbare Ergänzung.
Ein sehr beliebtes Tool, um den Zyklus zu betrachten, ist das Jahresrad. Beobachtet man sich anhand dieses Rades, bemerkt man schnell, dass im Winter oft eher ein Rückzugsgefühl im Vordergrund steht, während im Sommer eine “Hallo-Welt-da-bin-ich”-Attitüde vorherrscht. Für viele Frauen kann das irritierend sein, gerade weil der Energieboost im Sommer oft besser zu unserem Alltagsleben passt als der Wintermodus. Immer mehr Frauen verspüren das Bedürfnis, ihren Terminkalender anhand des Zyklus zu planen. Denn gerade im Winter liegt das Geheimnis für ein ausgeglicheneres Energielevel.
Das Wesen einer Frau wird in vielen Lyriken als unergründlich und polar beschrieben und auch in der Symbolik mit dem Unbewussten, der Nacht, dem Mond und der Ruhe in Verbindung gebracht. Somit ist der Winter dafür da, in die Ruhephase zu kehren. In vielen Zyklusbüchern wird empfohlen, besonders in den ersten zwei Tagen der Menstruation eine Pause im Alltag zu machen und komplizierte zwischenmenschliche Themen erst nach der Menstruation wieder aufzugreifen. Fühle dich ab sofort bestärkt, wenn du deine Tage hast, einfach mal Pause zu machen. Selfcare first, damit du im Sommer wieder Vollgas geben kannst.
Ein kleiner Hinweis: Kurz vor der “roten Zeit”, in der PMS-Zeit oder im Herbst, berichten viele Frauen, dass sie mehr Selbstkritik spüren und sensibler sind. Man könnte sagen, eine kleine innere Kritikerin wird richtig lebendig und liebt es, Podcasts zu halten. Begegne dir selbst mit Liebe, und die Welt sieht auch wieder bunter aus, wenn die Menstruation eingesetzt hat.
Die Wahrheit über den weiblichen Zyklus
Schmerzen im Unterleib während der Menstruation
Die Ursachen für Schmerzen im Unterleib während der Periode sind oft diffus und können Unsicherheit hervorrufen. Während unserer Periode reinigt sich der Körper von Ballast und Giftstoffen, um für eine mögliche Schwangerschaft bereit zu sein. Eine Umstellung des Lebensstils vor und während der Periode kann daher helfen, die Schmerzen zu regulieren. Umweltgifte sind auch in Tampos und Binden enthalten und können Schmerzen verstärken. Daher sind biologische Binden der Mensturationstassen empfehlenswert. Tampos halten auf eine gewisse Art den Blutfluss zurück, da grössere Klumpen können nicht ausfliessen wie z.B.
Besonders der Darm und die Leber werden beim Thema Menstruationsschmerzen oft übersehen. Die Leber ist ein großer Helfer beim Entgiften. Sie sorgt dafür, dass unser Körper schädliche Substanzen ausscheidet oder umwandelt und spielt eine wichtige Rolle bei der Hormonproduktion und der Fettverdauung. Obwohl sie ein sehr selbstloses Organ ist, kann sie im Laufe der Zeit „müde“ werden und nicht mehr so effektiv beim Entgiften sein. Bei starken Periodenschmerzen und einem ungesunden Lebensstil kann eine Entgiftungskur für die Leber hilfreich sein. Zusammenfassend: Die Leber liebt Bitterstoffe, Rhythmus und Schlaf. Lange Partynächte mit Alkohol sind zwar lebensfroh, aber besser nach der Periode zu planen.
Prostaglandine sind Gewebshormone, die vor und während der Periode vermehrt auftreten können. Tierische Lebensmittel, die Arachidonsäure enthalten, können den Prostaglandinspiegel erhöhen, was krampfartige Regelschmerzen im Unterleib sowie vermehrten Durchfall, Bauchkrämpfe oder Verstopfungen verursachen kann. Dasselbe gilt für einen erhöhten Verzehr von weizenhaltigen Produkten kurz vor der Periode. Für einen „Darm mit Charm“ während der Periode empfehlen wir eine leichte Ernährung mit Ballaststoffen, wenig verarbeiteten Lebensmitteln und wenig tierischen Produkten. Eine teilvegane Ernährung ist ideal. Gleichzeitig ist auf eine ausreichende Eisenaufnahme zu achten.
Welche Pflanzen helfen bei Unterleibsschmerzen?
Auch Mutter Natur hat einige Heilkräuter für uns bereitgestellt. Es ist wichtig, den gesamten Hormonspiegel zu berücksichtigen. Beispielsweise ist Mönchspfeffer nicht für jede Frau geeignet. Wie bereits erwähnt, mögen Leber und Darm Bitterstoffe, die sie stärken.
Frauenmantel (Alchemilla vulgaris) ist eine Heilpflanze, die einer der beliebtesten Menstruationspflanzen ist. Sie enthält Tannine und Flavonoide, die entzündungshemmend und schmerzlindernd wirken und dadurch Menstruationskrämpfe lindert, stabilisiert sie unregelmäßige Zyklen und normalisiert die Intensität der Menstruation. Bei starken Blutungen ist sie ebenfalls eine Helferin. Man sagt, der Frauenmantel ist wie ein Mantel für die Frau und schützt sie im “Winter”.
Schafgarbe wird traditionell bei Menstruationsbeschwerden eingesetzt. Sie hat krampflösende und entzündungshemmende Eigenschaften, die Menstruationskrämpfe lindern können. Mönchspfeffer hilft, das hormonelle Gleichgewicht zu regulieren und ist besonders bei PMS und Zyklusunregelmäßigkeiten wirksam. Er kann als Tinktur, Kapsel oder Tablette eingenommen werden. Ingwer wirkt entzündungshemmend und schmerzlindernd. Er kann helfen, Menstruationsschmerzen und Krämpfe zu lindern. Zudem stärkt es das Immunsystem, das während der Periode etwas heruntergefahren ist. Himbeerblätter sind bekannt für ihre gebärmutterstärkenden Eigenschaften.
Melisse hat beruhigende und entspannende Eigenschaften, die bei stressbedingten Menstruationsbeschwerden hilfreich sein können. Zimt hat entzündungshemmende und schmerzlindernde Eigenschaften. Er kann helfen, Menstruationskrämpfe zu lindern und den Blutzucker zu stabilisieren. Der Blutzuckerspiegel ändert sich natürlicherweise auch in der zweiten Zyklushälfte. Kamille hat entzündungshemmende, krampflösende und beruhigende Eigenschaften. Sie kann Menstruationsschmerzen lindern und für Entspannung sorgen. Löwenzahn hilft bei der Entgiftung der Leber und kann Wasseransammlungen im Körper reduzieren. Brennnessel ist reich an Eisen und anderen Mineralstoffen, die während der Menstruation nützlich sein können.
So unangenehmem die monatliche Periode auch sein kann, so wertvoll ist das Arbeiten mit dem Zyklussbewusstsein.
Abhyanga Massage
In einer losen Serie schreibe ich über die unterschiedlichen Massagen, die ich in meiner Praxis anbiete, und welche Wirkung sie haben können. Den Start macht die meistgebuchte Massage: AbhyangaBei der Abhyanga wird der ganze Körper mit warmem Öl massiert. Begonnen wird am Kopf inklusive Gesicht, anschliessend wird traditionellerweise zuerst die linke, dann die rechte Seite massiert. Danach dreht sich die Person auf der Liege auf den Bauch, und auf der Rückseite wird die linke wie auch die Rechte Seite mit Öl durchmassiert. Den Abschluss bildet das Nachruhen zum Schluss auf dem Rücken. Bei einem Termin ab 75 Minuten biete ich im Anschluss an die Abhyanga einen Aufenthalt in der Svedana-Box (Schwitzbox) an. Die Svedana-Box ist eine Art kleines Dampfbad, wo lediglich der Kopf rausschaut. Die Svedana (Schwitzen) ist im Ayurveda ein wichtiger Teil des Therapiekonzeptes.
Häufig gestellte Fragen:
- Was soll ich während einer Abhyanga tragen? In der Praxis liegen Einweg-Tangas bereit, die nach der Massage entsorgt werden können. Alternativ kannst du auch deine eigenen Unterhosen anhaben; je nach dem, worin du dich wohler fühlst.
- Kann ich während meiner Menstruation eine Abhyanga Massage bekommen? Verbieten kann ich dir nicht, ich rate dir aber davon ab. Aus ayurvedischer Sicht ist die Menstruation eine Zeit, in der man den Körper möglichst in Ruhe lassen sollte. Wenn eine Massage, dann am ehesten eine Padabhyanga (Fussmassage), welche das Udana Vata (die nach unten gerichtete Bewegung im Körper) unterstützt und somit die Menstruation positiv beeinflussen kann.
- Wie lange dauert eine Abhyanga? Das entscheidest du selber. Ich empfehle eine Mindestdauer von 75 Minuten für den Termin, damit auch ein Aufenthalt in der Svedana-Box noch Platz hat.
- Darf ich meinen Hund in die Massage mitnehmen? Nein.
Fühlst du dich vor oder während deiner Periode oft gereizt, erschöpft oder innerlich aus dem Gleichgewicht?Dein Unterbauch schmerzt, dein Kopf pocht, deine Stimmung schwankt. Vielleicht leidest du unter PMS, starken Krämpfen oder Zyklusunregelmässigkeiten. Dein Körper verändert sich - und manchmal fühlst du dich diesen Schwankungen einfach ausgeliefert.
In meiner Praxis in Basel findest du einen Raum, in dem du mit deinem Zyklus wieder in Einklang kommst. Mit meiner achtsamen 4-Schritte-Methode aus der TCM inkl. Wir schauen gemeinsam, wie sich dein Zyklus derzeit zeigt und was dich belastet - körperlich, seelisch und energetisch. Du darfst ankommen, erzählen und fühlen. Sanfte, intuitive Bewegungen helfen dir, dich zu erden und wieder in Kontakt mit deinem Bauchraum zu kommen. Mit gezielten Akupressurpunkten und Massagetechniken auf den Leitbahnen von Leber, Milz, Niere und Herz begleite ich dich durch hormonelle Ungleichgewichte, Schmerzen und innere Anspannung. Zum Abschluss reflektieren wir gemeinsam, was sich verändert hat. Du bekommst einfache Tools für deinen Alltag - z. B. Wirkung & VorteileWie wäre es, wenn dein Zyklus kein Kampf mehr ist - sondern eine Quelle deiner weiblichen Stärke?
Wenn du mit jeder Phase vertrauter wirst. Wenn du statt Schmerzen innere Klarheit spürst. Die weiblichen Fortpflanzungsorgane stellen angesichts der TCM eine der komplexesten Funktionen im Körper dar. Von der Schwangerschaft bis zur Menstruation ist deshalb die Yin-Yang-Balance von signifikanter Bedeutung. Läge ein winziges Ungleichgewicht vor, könnte die Zyklusblutung für die Frau schon zur monatlichen Qual werden. Solche gynäkologische Störungen wie Menstruationsbeschwerden, Zyklusunregelmässigkeiten, Hypermenorrhoe (vermehrte Blutung) bzw. Hypomenorrhoe (verminderte Blutung) werden bei konventioneller Schulmedizin immer direkt als Problem der betroffenen Organe betrachtet und dementsprechend behandelt.
Unerklärt bleibt jedoch die Ursache des prämenstruellen Syndroms (PMS), welche die körperlichen und psychischen Beschwerden während 1-2 Wochen vor dem Eintreten der Menstruation umfasst. Nach der Traditionellen Chinesischen Medizin hängen die Menstruationsstörungen jedoch auch von anderen Funktionskreisen, wie Leber, Nieren und Milz, ab. Im Folgenden werden die Ursachen und Behandlungsansätze der Menstruationsstörungen ausführlich auseinandergesetzt.
TCM und Menstruationsstörungen
Die verfrühte Regelblutung bezeichnet eine Menstruation, die mindestens 7 Tage vor der normalen Periode auftritt. Nach der TCM kann dies entweder auf Energiemangel (Qi-Mangel) oder „Hitze“ im Körper (eine verstärkte Dynamik von Metabolismus durch Stress) zurückzuführen sein. In beiden Fällen kann das Blut in den Meridianen nicht mehr zurückgehalten werden und aus diesem Grund zur verfrühten Blutung kommen kann. Je nach Ursache wird in der Behandlung mit Akupunktur, sowie Ohrakupunktur und Heilkräutern, Energie zugeführt oder Hitze ausgeleitet.
Die verspätete Regelblutung bezeichnet eine Menstruation, die mindestens 7 Tagen nach der normalen Periode auftritt. Die Ursache dafür liegt oftmals in der Blockade des Energieflusses durch eingedrungene Kälte und Feuchtigkeit. Die Stagnation der Blutströmung verursacht eine verminderte, dunkle Regelblutung, die mit Unterbauchschmerzen verbunden ist. Mit der Akupunktur kann die Blockade im Unterleib beseitigt werden. Zusätzlich kann der Energiefluss bzw. Stoffwechsel durch Moxibustion und Heilkräutertherapie wieder in Gang gebracht werden.
Die Dysmenorrhoe kann direkt durch die Menstruation ohne jegliche organische Ursachen (primäre Dysmenorrhoe) oder durch eine organische Veränderung oder Erkrankungen (sekundäre Dysmenorrhoe) ausgelöst werden. Bevor man sich die Regelschmerzen therapieren lässt, sollte man sich die sekundäre Dysmenorrhoe durch eine gynäkologische Untersuchung ausschliessen lassen.
In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) können die üblichen Menstruationsbeschwerden inklusiv der primären Dysmenorrhoe und des PMS aus unterschiedlichen Gründen verursacht werden:
Die Akupunktur zeigt bei Menstruationsbeschwerden immer eine sehr gute Wirksamkeit. Sie wirkt nicht nur direkt, lokal schmerzlindernd, sondern auch systemisch durch Regulierung des Blutkreislaufs. Der Stoffwechsel wird normalisiert und die Patientin kann von ihrem prämenstruellen Syndrom befreit werden. In der Regel verwendet man auch Moxibustion in der Therapie kombinierend zur Akupunktur. Das Moxakraut (Beifuss) wurde schon vor tausend Jahren zur Geburt und zu Menstruationsbeschwerden eingesetzt. Das Qi wird dadurch angeregt, um die Kälte aus dem Körper zu vertreiben. Schlussendlich kann für die Patientin zur Solidierung der Therapiewirkung noch eine Rezeptur von Kräutermischung verordnet werden. Diese ist besonders geeignet für Patientinnen, die trotz Beschwerden noch eine regelmässige Menstruation haben.
Anfang Februar 2015 behandelten wir ein 29-jährige Patientin. Sie lies sich wegen ausbleibender Menstruation bei uns behandeln. Die letzte Menstruation lag schon 8 Monate zurück. Sie erklärte uns dass sie 10 Jahre Antibaby-Pillen eingenommen hatte. In dieser Zeit hatte sie noch einen regelmässigen Zyklus. Als sie die Einnahme der Antibaby-Pille jedoch beendet hatte, kamen die Zyklen nicht mehr wieder. Neben der Amenorrhoe hatte sie starke Aknen und vermehrte Behaarung im Gesicht. Ihr Gynäkologe diagnostizierte ein polyzystisches Ovarialsyndrom (PCOS), da die Symptome-Trias Akne, Hirsutismus (vermehrte Gesichtsbehaarung) und Amenorrhoe typisch zu diesem Syndrom passt.
Unsere TCM-Fachärztin interpretierte die Symptomatik der Patientin folgendermassen. Die langjährige Einnahme von Antibaby-Pillen, welche weibliche Hormone wie Östrogen und Progesteron enthalten, hat die körpereigene Funktion der Ovarien supprimiert. Da die körpereigene Hormonproduktion nicht mehr gebraucht wird, nimmt auch die Blut- und Qi-Versorgung ab. Die Ovarien verlieren dabei ihre Funktionstüchtigkeit. Nach dem Pausieren der Antibaby-Pillen fehlen die weiblichen Hormone, da die körpereigene Produktion schon seit langem eingestellt wurde. Der Mangel an weiblichen Hormonen führt auch zu einem relativen Überschuss an männlichen Hormone, welches zur Ausprägung von Aknen und vermehrter Gesichtsbehaarung führt.
Die Therapiestrategie der Ärztin besteht darin, dass die Funktion der Ovarien wieder anzuregen, indem sie deren Zufluss von Qi und Blut wieder aufreguliert. Dies geschieht hauptsächlich durch Akupunktur. Man stelle sich einen Fluss vor, den man mit Dämmen reguliert. Im menschlichen Körper besteht der Fluss aus Blut und Qi, während die Dämme Meridianpunkte sind. Durch die Reizung von Akupunktur, können die Dämme auf- oder zugemacht werden, wodurch der Fluss kontrolliert wird. Die Ärztin versuchte bei der Patientin diejenigen Meridianpunkte zu stimulieren, welche den Fluss zu den Ovarien steuert und verstärkt dadurch deren Versorgung.
Die Therapie in der TCM ist viel schonender für den Körper, jedoch wird eine gewisse Geduld bei den Patienten verlangt bis die Wirkung der Therapie sich entfaltet. Bei unserem Fall dachte die Ärztin zuerst, dass die Ovarien schon zu lange durch die Antibaby-Pillen beeinträchtigt worden sind, und entschied sich fast, eine Kräutertherapie zur Akupunktur hinzuzufügen. Jedoch schlug die Therapie nach der 14. Sitzung an und die Patientin bekam wieder ihre Monatsblutung. Zu Beginn unregelmässig, dann jedoch erlangte sie ihre regelmässigen Zyklen wieder. Auch das Gesicht wurde reiner und die Gesichtsbehaarung verschwand. Bei der Einnahme von Antibaby-Pillen sollte man darauf achten, zwischen durch immer wieder eine Pause zu machen, damit die Ovarien die körpereigene Hormonproduktion nicht «verlernt».
Weitere Behandlungsmethoden bei Regelschmerzen
Regelschmerzen können mit verschiedenen Methoden behandelt werden. Bei sekundären Regelschmerzen ist es wichtig, die zugrundeliegende Erkrankung zu behandeln, während bei primären Regelschmerzen Hausmittel, pflanzliche Präparate und schmerzstillende Medikamente helfen können. Im Folgenden werden Hausmittel und allgemeine Tipps zur Linderung von Regelschmerzen erläutert.
Hausmittel gegen Regelschmerzen
Verschiedene Hausmittel sollen gegen Regelschmerzen helfen. Diese lassen sich ohne grossen Aufwand zu Hause anwenden.
- Wärme: Viele Frauen empfinden Wärme als angenehmes Mittel gegen Regelschmerzen. Denn Wärme kann die krampfende Muskulatur im Unterleib entspannen. Ein heisses Bad hilft oft bereits, die Menstruationsbeschwerden zu lindern. Baden Sie 15 bis 20 Minuten in etwa 38 Grad warmem Wasser - das entspannt. Ein warmes Körnerkissen (Kirschkernkissen) oder eine Wärmflasche sollen ebenfalls gegen Menstruationsbeschwerden helfen.
- Bauchauflage mit Kamille: Eine feucht-heisse Bauchauflage mit Kamille soll schmerzlindernd, krampflösend und zudem entspannend wirken. Dazu übergiessen Sie ein bis zwei Esslöffel Kamillenblüten mit einem halben Liter kochendem Wasser. Lassen Sie den Sud maximal fünf Minuten lang abgedeckt ziehen und seihen Sie anschliessend die Pflanzenbestandteile ab. Legen Sie dann ein aufgerolltes Innentuch in ein zweites Tuch und rollen das Ganze zu einem Wickel auf. Diesen mit heraushängenden Enden im heissen Tee durchziehen lassen und anschliessend auswringen (Vorsicht: Verbrühungsgefahr!). Das feuchte Innentuch legen Sie dann faltenfrei um den Bauch. Fixieren Sie das Tuch mit einem trockenen Handtuch. Nehmen Sie die Auflage nach 20 bis 30 Minuten ab und ruhen Sie nach der Anwendung eine halbe Stunde.
- Kartoffelwickel: Auch ein Kartoffelwickel auf dem Bauch eignet sich als Hausmittel gegen Regelschmerzen. Die Kartoffeln speichern die Wärme besonders gut und geben sie lange ab.
- Tee: Viele Heilpflanzentees können schmerzlindernd, krampflösend und entspannend wirken. Gut geeignet bei Menstruationsbeschwerden sind vor allem Tees aus folgenden Heilpflanzen: Anis, Eisenkraut, Melissenblätter, Salbei, Ingwer, Frauenmantel, Schafgarbe, Mönchspfeffer, Johanniskraut.
Allgemeine Tipps
- Bauchmassage: Eine sanfte Bauchmassage kann die natürliche Darmbewegung ankurbeln, Spannungen lösen und so auch gegen Regelschmerzen helfen. Dazu streichen Sie mehrere Minuten lang mit beiden Händen und sanftem Druck im Uhrzeigersinn über den Bauch.
- Bewegung: Sanfte Sportarten wie Yoga, Nordic Walking oder Fahrradfahren regen die Durchblutung an, lockern die Muskulatur im kleinen Becken und können so gegen die Schmerzen helfen. Auch ein Spaziergang reicht oft schon aus, akute Menstruationsbeschwerden zu lindern.
- Ernährung: In Hülsenfrüchten, Vollkornreis und Nüssen steckt besonders viel Magnesium, das Krämpfen aller Art vorbeugt.
- Sex: Beim Orgasmus schüttet der Körper Glückshormone aus. Ausserdem lockert sich während des sexuellen Höhepunkts die Beckenmuskulatur und die Durchblutung des gesamten Unterleibs steigt.
- Akupressur: Auch Akupressur lindert unter Umständen die Regelbeschwerden. Üben Sie mit der Hand sanft Druck auf diese Punkte aus und massieren Sie die Stellen. Bei Fragen dazu wenden Sie sich an Ihren Arzt.
Es gibt zwar Hinweise, dass Akupressur womöglich gegen verschiedene Beschwerden hilft. Das Konzept selbst und die spezifische Wirksamkeit sind durch Studien aber nicht eindeutig belegt.
Was hilft bei starken Regelschmerzen?
Manchmal sind Regelschmerzen besonders intensiv. Auch hier verschaffen Hausmittel wie Wärme oft Linderung. Vielmehr wirken sie aber unterstützend, etwa um die notwendige Dosis und Anzahl von herkömmlichen Schmerztabletten zu reduzieren. Wenn Sie wiederholt starke Regelschmerzen haben, möglicherweise begleitet von verstärkter Regelblutung, dann ist es ratsam, einen Arzt Ihres Vertrauens hinzuzuziehen. Möglicherweise steckt eine Erkrankung dahinter.
| Hausmittel | Wirkung | Anwendung |
|---|---|---|
| Wärme (Bad, Körnerkissen) | Entspannung der Muskulatur | 15-20 Minuten bei 38 Grad |
| Kamillenauflage | Schmerzlindernd, krampflösend | 20-30 Minuten |
| Heilpflanzentees | Schmerzlindernd, krampflösend | Mehrmals täglich |
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