Manuelle Lymphdrainage beim Pferd: Ein umfassender Leitfaden

Diese Seite ist aus dem Wunsch heraus entstanden, Wissen zu teilen, welches ich im Rahmen meiner Recherchen, Weiterbildungen und persönlichen Erfahrungen erlangt habe. Ich möchte Ihnen als Tierbesitzer mehr Einblick in mein Verständnis von Physiotherapie und Tiergesundheit geben und tierische Verhaltensweisen aus der «Physiosicht» anschauen. Weiter möchte ich mit Tipps und Tricks dazu beitragen dass Sie in der Zusammenarbeit mit Ihrem Tier erfolgreicher sein können und früher feststellen wenn Etwas nicht mehr in Ordnung ist.

Für und mit Physiokollegen, Tierärzten und Therapeuten möchte ich verschiedenste Problemstellungen thematisieren. Ich interessiere mich sehr für neue Techniken und Technologien und versuche den Blick nach links und rechts in die angrenzenden Fachbereiche stets offen zu halten. Meine Vision ist ein Netzwerk aus Therapeuten, medizinischen Fachpersonen und Trainern, welches sich zum Wohle der Patienten austauscht und wo die Stärken der einzelnen Bereiche optimal zum tragen kommen.

Ihre Meinung interessiert mich! Ich freue mich über Anregungen, Rückmeldungen, Richtigstellungen, Diskussionen und konstruktive Kritik.

🤲🐴Manuelle Lymphdrainage-Griffe am Pferd 🐴🤲

Das Lymphsystem des Pferdes verstehen

Das Lymphgefässsystem wird als «Reserveventil» für die Rückführung des Flüssigkeitsstromes zum Herzen bezeichnet, Hauptventil ist das venöse System. Die Erforschung und Anwendung der «Manuellen Lymphdrainage am Pferd» ist in der Tiermedizin ein relativ neues Gebiet.

Die Lymphe ist eine klare Flüssigkeit, die in einem feinen Gefässsystem im ganzen Körper zirkuliert, ähnlich wie Blut, nur eben in eigenen „Kanälen“. Ihre wichtigste Aufgabe ist es, Flüssigkeit und Nährstoffe aus dem Gewebe zurück ins Blut zu transportieren. Gleichzeitig ist sie ein zentraler Teil des Immunsystems, da Krankheitserreger in den Lymphknoten erkannt und abgewehrt werden. Zusätzlich sorgt die Lymphe dafür, dass Stoffwechselabfälle aus dem Gewebe abgeleitet und entsorgt werden. Das Lymphsystem ist also die „Müllabfuhr und Filteranlage“ des Körpers.

Anders als das Herz beim Blut hat es keine eigene Pumpe. Die Lymphe fliesst hauptsächlich durch die Bewegung der Muskeln. Steht ein Pferd lange still, zum Beispiel über Nacht in der Box, staut sich Flüssigkeit in den Beinen. Sobald sich das Pferd bewegt, setzt die „Muskelpumpe“ ein und die Schwellung geht zurück.

Schematische Darstellung des Lymphsystems

Herbstbeine beim Pferd: Ursachen und Behandlung

Wenn die Tage kürzer werden und die Temperaturen sinken, kennen viele Pferdebesitzer das Phänomen: Morgens hat das Pferd plötzlich dicke Beine. Nach etwas Bewegung verschwinden die Schwellungen meist von allein. Umgangssprachlich spricht man dann von „Herbstbeinen“. Doch was bedeutet das eigentlich - und wann solltest du genauer hinschauen?

Ursachen für Herbstbeine

Herbstbeine entstehen meist durch eine Kombination verschiedener Faktoren. Wenn die Pferde im Herbst weniger Weidegang haben und mehr Zeit in der Box verbringen, fehlt ihnen die natürliche Bewegung, die den Lymphfluss in Schwung hält. Gleichzeitig sorgen kühlere Temperaturen und eine höhere Luftfeuchtigkeit dafür, dass Kreislauf und Stoffwechsel zusätzlich gefordert sind. Bleibt die Bewegung über längere Zeit aus, kann die Lymphe nicht mehr ausreichend abtransportiert werden - die Beine schwellen an. Besonders ältere Pferde sind davon betroffen, da ihr Lymphsystem mit den Jahren weniger leistungsfähig wird und Flüssigkeit langsamer abgebaut wird.

So erkennst du Herbstbeine

Typische Herbstbeine - morgens geschwollene Hinterbeine, die nach Bewegung wieder abschwellen.

Wann du einen Tierarzt hinzuziehen solltest

Aber Achtung; nicht jede Beinschwellung ist harmlos! Ziehe einen Tierarzt hinzu, wenn:

Dann kann es sich um eine Phlegmone oder Lymphangitis handeln - das sollte sofort abgeklärt werden.

Was du als Pferdebesitzer tun kannst

Wenn du typische Herbstbeine erkennst und keine Warnsignale vorliegen, kannst du selbst einiges tun, um dein Pferd zu unterstützen. Mit ein paar einfachen Massnahmen lässt sich der Lymphfluss anregen und die Schwellungen verschwinden oft schnell wieder.

Gerne zeige ich dir diese Technik bei einem Termin und gebe dir meine Anleitung mit, damit du sie auch selbst anwenden kannst.

Weitere Therapieformen für Pferde

Nach einer ausführlichen und ganzheitlich orientierten ersten Befundaufnahme, erstelle ich einen Behandlungsplan und bespreche mit dir die Ziele der Therapie, sowie das weitere Vorgehen. Mir ist es ein grosses Anliegen, dich als Besitzer in die Therapie mit einzubeziehen und zu instruieren. So erhältst du z.B. die Möglichkeit, einfache Massnahmen selber umzusetzen. Hierzu gebe ich auch gerne ein schriftliches Übungsprogramm ab.

Der Befund und die therapeutischen Massnahmen werden schriftlich und ggf. per Video dokumentiert, sodass sie für spätere Behandlungen und zur Verlaufskontrolle zur Verfügung stehen. Diese Daten werden selbstverständlich nicht an Dritte weitergegeben. Die Dauer der Behandlung ist abhängig von Art und Schwere der Erkrankung. In vielen Fällen zeigt sich bereits nach wenigen Behandlungen eine Verbesserung der Situation. Bei Hunden reichen postoperativ häufig 3-4 Behandlungen à 30-45 Min.

Faszientechnik

Die myofasziale Relaxation (MFR) bewirkt eine Entspannung und Verlängerung der Faszien. Zusätzlich wird die Hydrierung des Gewebes stimuliert. Ziel ist ausserdem, die gestörte Schmerzwahrnehmung und die Einschränkung der Propriozeption zu beheben. Gearbeitet wird in der Regel nicht an einzelnen Faszien, sondern an Faszienketten. Dies ermöglicht die Verbesserung der Gesamtsituation, selbst wenn der Ort der ursprünglichen Läsion nicht genau lokalisiert werden kann. MFR Techniken können eine sanfte Alternative zu chiropraktischen Techniken sein, da sie die Gewebeveränderungen, d.h. Diese Therapieform wird erfolgreich als Narbenmassage, auch bei Sehnenschaden, angewendet. Der Bereich der Narbe wird weicher, elastischer und wieder gut durchblutet. Im Anschluss an eine Behandlung folgt eine genaue Anleitung, um die Narbe selbst behandeln zu können.

Triggerpunkttherapie

Durch die spezielle Art der Stimulation der Nervenrezeptoren im Muskel soll die Fortleitung von Schmerzsignalen zum Rückenmark und Gehirn unterdrückt und eine reflektorische Entspannung des Triggerpunkts bewirkt werden. In aller Regel braucht ein Schmerzpunkt mehrere Behandlungen, um vollständig gelöst zu werden. Triggerpunkte können für viele verschiedene Widersetzlichkeiten beim Pferd verantwortlich sein. Zum Beispiel können Anlehnungsprobleme durch die Physiotherapie gelöst werden.

Dehnungen

Statische Dehnungen sind nach wie vor ein wichtiger Bestandteil der Triggerpunkttherapie, da sie, richtig durchgeführt, in den meisten Fällen die Schmerzhaftigkeit und Funktionseinschränkung in Zusammenhang mit Triggerpunkten positiv beeinflussen. Nach einer Behandlung folgt die genaue Anleitung, Dehnungen für das eigene Pferd richtig durchzuführen.

Mobilisationen

Diese Techniken erhöhen auf sanfte Art und Weise die Beweglichkeit der Gelenke, die nicht direkt durch Dehnungen erreicht werden können. Die dienen ausserdem dazu, tiefliegende, für Massage unzugängliche Muskeln (insbesondere im Beckenbereich) zu lockern und die Körperwahrnehmung des Pferdes zu verbessern.

Kernmuskeltraining

Das Kernmuskeltraining dient der Stabilisation des gesamten Rumpfes und wird am stehenden Pferd ohne Reiter durchgeführt. Es zielt speziell auf die Kräftigung der tiefliegenden Haltemuskeln des Rückens sowie der Bauch- und inneren Lendenmuskeln (Psoasgruppe) ab. Ziele des Kernmuskeltrainings sind u.a. eine verbesserte Haltung und Balance des Pferdes, mehr Kraft für alle Bewegungen, die ein Anheben des Rückens erfordern, Ausgleich von Asymmetrien und einseitigen Belastungen des Bewegungsapparates bei und nach Verletzungen. Ebenfalls ein Pferd in einer Trageerschöpfung profitiert sehr von dieser Therapie. Eine genaue Anleitung für den Pferdebesitzer folgt im Anschluss an eine entsprechende Behandlung.

Muskelaufbau

Die durch Triggerpunkte geschwächten Muskeln können durch einige Anregungen für das Training auftrainiert werden. Die Übungen beziehen sich auf die erste Phase der Muskelrehabilitation und sollten für die meisten Pferdebesitzer leicht, oft auch im Gelände, durchzuführen sein. Der sorgfältige Muskelaufbau vom Boden oder auf dem Pferd hilft der Geraderichtung und der Tragefähigkeit.

Pferdetaping

Besonders gut sind Beschwerden des Stütz- und Bewegungsapparates zu therapieren. Verspannungen oder Muskelschwächen reagieren umgehend auf eine korrekte Tapeanlage, ebenso Reizungen oder Verletzungen der Sehnen. Das Taping am Pferd ist eine Therapieform mit ungewöhnlich breitem Indikationsspektrum und kann mit anderen Therapieformen kombiniert werden. Kinesiotapes dienen niemals der Ruhigstellung von Bereichen, sie entfalten ihre Wirkung ausschliesslich, wenn der Körper bewegt wird.

Blutegeltherapie beim Pferd

Die Blutegeltherapie ist in der Humanmedizin bereits seit Jahrtausenden bekannt und weltweit verbreitet. 1884 wurden die ersten Wirkstoffe entschlüsselt und dokumentiert. Aber erst nach 1970 konnte pharmazeutisch bewiesen werden dass und wie einige der Wirkstoffe funktionieren.

Therapeutisch eingesetzt wird der Hirudo medicinalis der eigens dafür gezüchtet und aufgezogen wird. Damit ist auch ausgeschlossen dass der Blutegel Krankheiten übertragen kann.

Anwendungsgebiete der Blutegeltherapie

Kontraindikationen

Die Blutegeltherapie sollte nicht angewendet werden:

Blutegel unterliegen im deutschen Pferdesport den Antidopingbestimmungen und dürfen 48h vor dem Start nicht mehr eingesetzt werden.

Wirkungsweise

Der Blutegel gibt vor dem eigentlichen Saugen während ca. 10 min seinen Speichel (Saliva) in die Blutbahn des Patienten ab. Die Saliva enthält eine Vielzahl von medizinisch bedeutsamen Substanzen. Einige davon kennt man, einige davon sind nach wie vor unbekannt, weshalb der Wirkstoffcocktail derzeit auch nicht künstlich nachgebildet werden kann. Der Blutegel erreicht damit dass sein Biss vom Tier unentdeckt bleibt und das Blut während dem Saugvorgang gut fliesst.

Offenbar wissen auch Tiere um die heilsamen Substanzen.

Die Behandlung

Der Patient sollte zum Behandlungszeitpunkt nicht hungrig und versäubert sein, weil die Prozedur gerne 60-120min dauert. Die zu behandelnde Stelle soll bereits in den vorangehenden Tagen nicht mehr mit Salben, Shampoos, Fliegenspray etc. in Kontakt kommen.

Wenn der Egel angesetzt ist, beisst er entweder direkt an der erstbesten Stelle oder sucht sich den idealen Zugang. Der Beissvorgang ist ein eigentliches «einritzen» bei dem der Egel mit seinen Kalkzähnchen einen kleinen Mercedesstern in die Haut ritzt. Viele Tiere reagieren darauf nicht, aber bei Pferden und in Hufnähe besteht die Gefahr, dass der Egel dabei abgeschüttelt oder mit der Nase abgestreift wird.

Nach dem Beissen, gibt der Egel seinen Speichel in die Blutbahn des Tieres ab. Danach beginnt er deutlich sichtbar zu saugen was in der Regel nochmals 30-60 Minuten dauert. Viele Tiere dösen während dem Saugen vor sich hin und reagieren lediglich dann, wenn der Egel ggf. nochmals nachritzt.

Wenn er satt ist, oder sich das Tier zu stark bewegt, lässt sich der Egel vom Tier runterfallen. Die Bissstelle blutet in der Regel ca. 3-6h nach. Dabei tröpfelt das Blut langsam aber stetig im Abstand von wenigen Sekunden aus der Wunde. Die Wunde darf mit einer Gaze und Heftpflaster abgedeckt werden, soll aber nicht fest verbunden werden, weil die Blutung sonst unter die Haut geht und zu einem massiven Hämatom werden kann.

Die Bissstellen können während ca. Allergische Reaktionen sind möglich aber beim Tier selten. Beim ersten Kontakt mit einem Blutegel kommt es nie zu einer Allergie, ab der zweiten Behandlung ist eine allergische Reaktion theoretisch möglich und äussert sich dann ähnlich unangenehm wie ein Wespenstich. Meine persönliche Erfahrung dazu ist weiter unten beschrieben. Natürlich kann man auch eine allergische Kreislaufreaktion mit Nesselfieber, Schüttelfrost und Blutdruckabfall nicht zu 100% ausschliessen.

Erfahrungen mit der Blutegeltherapie

Die Schmerzlinderung setzt oft unmittelbar nach dem Biss ein und hält danach oft Wochen oder gar Monate an. Ich habe zur Schmerztherapie die besten Erfahrungen dann gemacht, wenn nach der Erstbehandlung im Abstand von 1-3 Wochen eine Nachbehandlung erfolgt. Danach warte ich ab ob die Beschwerden zurückkommen und wie lange es dauert. Einige Beschwerden verschwinden dauerhaft, andere können im Abstand von i.d.R. einigen Wochen langfristig weiterbehandelt werden. Bei Wundbehandlungen reicht oft ein einmaliger Einsatz.

Fallbeispiele

Daumengrundgelenk: Das Daumengrundgelenk gehört in der manuellen Therapie zu den meistbelasteten Gelenken. Im Abstand von ca. 4 Wochen hatte sich über die letzten Monate immer mal wieder eine leichte Gelenksentzündung eingeschlichen. Von einer lieben Kundin habe ich von epitact ein Entlastungsstrumpf zur Behandlung von Rhizarthrose erhalten, den ich bei akuten Beschwerden getragen habe. Im April 2021 habe ich bei meiner Schwiegermutter eine Blutegelbehandlung durchgeführt, als der Daumen gerade wieder einmal zwickte und entschied mich dazu, es selber auch mit den Blutegeln zu versuchen und setzte mir einen ans Daumengrundgelenk.

Allergische Reaktion! Was nun?: Im Gegensatz zu meiner ersten Blutegelbehandlung zeigte sich sehr rasch eine übermässige Lokalreaktion ca. vergleichbar mit einem Wespenstich. Innerhalb weniger Stunden sind das Handgelenk inklusive Unterarm dick angeschwollen. Das Druckgefühl im Gewebe war speziell in der ersten Nacht sehr unangenehm. Die mittelfrequente Elektrotherapie, die ich testhalber einsetzte, brachte aber etwas Linderung. Am nächsten Tag setzte der Juckreiz ein und durch das teils unbewusste kratzen dehnte sich die Schwellung noch etwas weiter aus. Sie umfasste in etwa den Bereich von mitte Daumen über die ganze Handfläche und den ganzen Unterarm plus den inneren Teil des Oberarmes. Der Druckschmerz wurde aber bereits weniger und innert 3 Tage heilte die Schwellung komplett ab. Mit dem Abheilen der Schwellung war auch die Gelenkentzündung weg. Damals konnte ich nicht beurteilen, ob die Ruhigstellung durch die Schwellung oder die Wirkstoffe des Blutegels diese Wirkung erzielt haben. Aber da die Entzündung bis heute (15.

Grosszehgrundgelenk: Neben dem Daumengrundgelenk ist auch das Grosszehgrundgelenk am linken Bein eine ewige Schwachstelle von mir und je nach Schuhwerk und Belastung kommt es zu wiederkehrenden Entzündungen. Auch diese behandle ich in der Regel mit einem Tape und gut ist. Diesmal hatte ich mich allerdings verschätzt und nicht mitbekommen, dass nicht wie üblich das Gelenk entzündet war sondern ich mir einen kleinen erbsengrossen Knochen unter dem Grosszehgrundgelenk gebrochen hatte. Dass ich am nächsten Tag mit Tape auf der frischen Fraktur noch 10h im Schnee rumgelaufen bin, hat das Fass zum überlaufen gebracht und am Abend konnte ich kaum noch die Kupplung am Auto betätigen. Die darauffolgende Nacht war super mühsam. Ein permanent stechendes pochen brachte mich um den Schlaf. Der Fuss schmerzte auch beim Liegen und speziell bei Wärme. Am nächsten Tag war ich deshalb so weit, dass ich trotz der allergischen Reaktion im April wieder die Egel einsetzen wollte.

Die Behandlung war problemlos. Die Egel bissen mustergültig und saugten sich während je einer Stunde voll. Noch während des Saugvorganges setzte die Wirkung ein. Der Schmerz wurde zwar nicht weniger, aber die Schmerzqualität veränderte sich innerhalb von 15-20 Minuten deutlich. Aus dem stechenden Pochen wurde ein dumpferer deutlich leichter erträglicher Schmerz.

Die befürchtete allergische Reaktion blieb diesmal aus. Ich hatte mich darauf vorbereitet, stand unter Aufsicht und hatte Antihistaminika bereit, die ich aber nicht einsetzen musste. Meine Erklärung dazu ist, dass bei mir als Pollenallergikerin möglicherweise im Frühjahr der Histaminspiegel im Blut bereits deutlich erhöht war und mein Immunsystem deshalb beim Egelbiss überreagiert hat. Aber das ist eine reine Mutmassung.

Die Schmerzlinderung erreichte ihren Höhepunkt nach etwa 24h. Zu dem Zeitpunkt war der Ruheschmerz komplett weg und auch die Temperaturempfindlichkeit hatte deutlich abgenommen. Natürlich konnten die Egel nicht bewerkstelligen, dass die Fraktur auch unter Belastung nicht mehr schmerzt. Aber im Rahmen ihrer Möglichkeiten haben sie Wunder bewirkt.

Schulter: Meine aktuellste Baustelle ist meine rechte Schulter. Im Oktober 2020 habe ich mir bei einem dummen Unfall eine SLAP-Läsion zugezogen. Das heisst, dass der Knorpelring, der das Schultergelenk stabil in seiner Pfanne hält abgerissen ist. Neben Schmerzen kommt es dabei auch zu einem Instabilitätsgefühl in der Schulter wenn sie in einem bestimmten Winkel oder auf Zug belastet wird. Die Diagnose wurde mittels MRT gestellt.

Da ich im Januar 2021 eine neue Stelle antreten wollte, hab ich diesmal auf eine direkte OP verzichtet. Der Alltag mit der lädierten Schulter war machbar aber mühsam. Deshalb habe ich am 4. Februar 2021 zum ersten Mal 2 Egel angesetzt. Daran wie die unmittelbare Wirkung war, kann ich mich nicht genau erinnern. Nur, dass sie das Problem nicht unmittelbar behoben haben. Nach dem ich aber im März auf der Arbeit über mehrere Wochen Deckenbalken streichen musste, war die Schulter plötzlich schmerzfrei.

Mitte September 2022 war das Zwicken plötzlich wieder zurück und der Schmerz wurde während 3 Wochen immer stärker. So, dass ich mich dazu entschied es nochmals mit Egeln zu versuchen. Die 3 Egel bissen sehr gelenksnah. Die lokale Schwellung hat deshalb die Gelenkkapsel mitbetroffen und in den ersten 4 Tagen war die Beweglichkeit der Schulter dadurch stark eingeschränkt. Nach einer Woche war die Beweglichkeit wieder voll da. Die Schulter war nun im ganzen Bewegungsradius schmerzfrei. Sobald ich sie aber Zug- und Druckbelastungen ausgesetzt habe, war der Schmerz wieder da. Vom Gefühl her scheint es, dass der Knorpel oder ein Stück davon die Gelenkfunktion beeinträchtigt. Daran vermögen leider auch die Egel nichts zu ändern.

Weitere Informationen

Ich betreibe eine mobile Praxis und behandle Pferde bei dir im Stall. Optimal für die Untersuchung und Behandlung ist ein ruhiger, windgeschützter Ort mit ebenem Boden. Seit April 2023 behandele ich deinen Hund gerne an der Wilerstrasse 5 in Sirnach. Dies in Zusammenarbeit mit Julia Dürr.

Für Kunden im Umkreis von 10km ab Eschlikon besteht bei Bedarf weiterhin die Möglichkeit einer Behandlung bei dir zuhause.

tags: #Lymphdrainage #Pferd #Anleitung

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