Die Schilddrüsenmassage: Eine umfassende Anleitung
Die Schilddrüse ist ein sensibles und reaktionsfähiges Organ, das im Hormonregelkreis und im vegetativen Nervensystem eingebettet ist. Erkrankungen der Schilddrüse können sowohl psychische als auch physische Auswirkungen haben. Die Massage der Schilddrüse kann eine wertvolle Unterstützung zur Regeneration sein und die Funktion des Organs positiv beeinflussen.
Schilddrüsenselbstmassage: Bei chronischer Entzündung
Was ist eine Schilddrüsenmassage?
Die Schilddrüsenmassage ist eine sanfte, einfühlsame Behandlung, die darauf abzielt, die Funktion der Schilddrüse zu harmonisieren und die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren. Sie wird streichend, fast schwebend, schiebend und dehnend ausgeführt, ohne jeglichen Druck auf die Drüse.
Positive Effekte der Schilddrüsenmassage:
- Anregung des Lymphflusses
- Verbesserung der Durchblutung
- Anregung der Zellerneuerung und Förderung von Wachstum und Hormonproduktion
- Harmonisierung der Schilddrüse
- Ganzheitliche Entspannung von Muskeln, Gefässen und Nerven der Schilddrüse
- Engere Verbindung zwischen Nervenbahnen, Muskulatur und Kehlkopf zur Schilddrüse
Anwendungsbereiche der Schilddrüsenmassage
Die Schilddrüsenmassage kann bei verschiedenen Beschwerden und Erkrankungen eingesetzt werden. Es ist jedoch ratsam, vorab Rücksprache mit einem Arzt zu halten.
Indikationen für die Schilddrüsenmassage:
- Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)
- Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose)
- Schilddrüsenknoten (kalte und warme/heiße Knoten)
Die Schilddrüsenmassage kann therapiebegleitend eingesetzt werden und die Regeneration bei Symptomen des Organs unterstützen. Je nach vorliegenden Disbalancen der Schilddrüse wird die Massage auf unterschiedliche Weise ausgeführt.
Weitere Themengebiete rund um die Schilddrüse
Die Schilddrüse spielt eine zentrale Rolle im Körper und ist für viele Stoffwechselvorgänge, das Wachstum und die Hirnfunktion zuständig. Als "Sonne im Körper" reguliert sie den Temperaturhaushalt.
Die Nebenniere: Die kleine Schwester der Schilddrüse
Die Nebenniere ist die Energiequelle im Körper und unterstützt die Stressregulation mit dem Hormon Cortisol.
Das Hormonsystem: Der Organisator des Lebens
Das Hormonsystem ist die Schaltstelle für Körper und Seele und reguliert praktisch alle Körperfunktionen.
Lymphdrainage: Eine wichtige Ergänzung zur Schilddrüsenmassage
Das Lymphsystem ist ein komplexes Netzwerk, das Schadstoffe und Krankheitserreger aus dem Körper filtert. Die Lymphdrainage ist eine sanfte Methode zur Förderung der Ausscheidung von Schadstoffen und zur Stärkung des Immunsystems.
Vorteile der Lymphdrainage:
- Linderung von Lymphödemen (Schwellungen)
- Lösung von festsitzender Lymphflüssigkeit
- Unterstützung des Heilungsprozesses nach Operationen (z.B. Schilddrüsen-OP)
Die Lymphdrainage wird oft nach Schilddrüsenoperationen empfohlen, da der Eingriff die Lymphbahnen unterbrechen kann. Die sanften Massagebewegungen stimulieren den Lymphfluss im Hals- und Nackenbereich und reduzieren postoperative Schwellungen.
Lymphdrainage zu Hause durchführen: Eine Anleitung
Sie können grundlegende Lymphdrainagetechniken auch zu Hause anwenden, um Schwellungen zu reduzieren und die Durchblutung zu verbessern. Beachten Sie dabei folgende Tipps:
- Berühren Sie die Haut nur mit sanftem Druck.
- Vermeiden Sie es, geschwollene oder entzündete Stellen zu massieren.
- Trinken Sie nach jeder Massage viel Wasser.
Vorbereitung für die Lymphdrainage Massage:
- Lymphatische Atmung: Atmen Sie tief und dehnen Sie den Bauch, um die Flüssigkeitsbewegung anzuregen.
- Vorbereitung des Halses: Dehnen Sie die Haut am Hals sanft in Richtung des Schlüsselbeins.
- Vorbereitung unter den Armen: Bewegen Sie die Handfläche sanft unter der Achselhöhle nach oben.
- Vorbereitung hinter den Knien: Pumpen Sie die Kniekehle, indem Sie die Hände sanft in die Kniekehle drücken.
Lymphdrainage Massage für den Oberkörper:
- Brust: Ziehen Sie die Hand von der Brust nach oben über das Schlüsselbein.
- Schulter: Bewegen Sie die Hand mit sanftem Druck über die Rückseite der Schulter in Richtung Nacken.
- Oberarm: Schieben Sie die Finger sanft von der Innenseite des Oberarms zur Aussenseite.
- Ganzer Arm: Bewegen Sie die Hand von der Schulter den Arm hinunter zum Handgelenk, wobei Sie die Haut nach oben dehnen.
- Finger: Dehnen Sie mit Zeigefinger und Daumen die Haut des Fingers in Richtung Hand.
Lymphdrainage Massage für den Unterkörper:
- Oberschenkel: Bewegen Sie die Hand an der Innenseite des Oberschenkels zur Aussenseite und nach oben in Richtung Knie.
- Unterschenkel: Dehnen Sie die Haut mit sanftem Zug von oberhalb des Knies bis zum Knöchel und zur Fussspitze.
- Zehen: Dehnen Sie mit Daumen und Zeigefinger jeden Zehen in Richtung Fuss.
Muskelschmerzen und Myalgien
Muskelschmerzen, auch Myalgien genannt, sind weit verbreitet und können verschiedene Ursachen haben. In der Regel sind sie auf Verspannungen und Muskelkater zurückzuführen, können aber auch Begleitsymptome von Erkrankungen sein.
Ursachen von Muskelschmerzen:
- Verspannungen und Muskelkater: Durch Überbelastungen beim Sport oder langfristige Fehlhaltungen.
- Fehlstellungen des Skeletts: Hüft- und Kniefehlstellungen, Schiefhals, Wirbelsäulenverkrümmungen.
- Erkrankungen der Muskulatur: Entzündliche (z.B. Borreliose, Virusinfektionen) und nicht-entzündliche Erkrankungen.
- Autoimmunerkrankungen: Multiple Sklerose, rheumatische Erkrankungen.
- Neuromuskuläre Erkrankungen: Muskeldystrophien, Myotonien.
- Systemische Erkrankungen: Morbus Parkinson, Kinderlähmung, Krebs, Stoffwechselstörungen (Diabetes, Schilddrüsenfehlfunktionen).
- Nährstoffmangel: Magnesiummangel, Vitamin-D-Mangel.
- Medikamente: Unerklärliche Myalgien als Folge einer längerfristigen Medikamenteneinnahme.
Die Schmerzen können lokal begrenzt oder diffus sein und sich stechend, brennend oder elektrisierend anfühlen. Durch falsche Sitzhaltungen und Belastungen im Alltag treten Myalgien meist im Nacken-, Schulter- und Rückenbereich auf.
Diagnose und Behandlung von Muskelschmerzen
Akute, lokal begrenzte Muskelschmerzen sind oft leicht zu diagnostizieren. Langandauernde, diffuse oder ungewöhnlich heftige Myalgien erfordern jedoch eine umfassende Untersuchung, um die genaue Ursache zu bestimmen.
Diagnostische Verfahren:
- Körperliche Untersuchung
- Blutanalyse (Krankheitserreger, Immunprobleme, Schilddrüsen- und Blutzuckerwerte, Nährstoffversorgung)
Behandlung:
- Behandlung der Grunderkrankung
- Muskelrelaxantien
- Medikamente zur Dämpfung des Immunsystems (bei Autoimmunerkrankungen)
- Virostatika, Antibiotika (bei Infektionen)
- Orthopädische Behandlung (bei Fehlstellungen des Skeletts)
- Zahnärztliche Behandlung (bei craniomandibulärer Dysfunktion)
- Chirurgischer Eingriff (bei Bandscheibenvorfällen, Muskelfaserrissen)
- Physiotherapie (Muskeltraining, krankengymnastische Übungen)
Physiotherapie und Massagen bei chronischen Myalgien
Bei chronischen Erkrankungen, muskulären Dysbalancen oder Haltungsschäden spielt die Physiotherapie eine zentrale Rolle. Regelmässige Therapieeinheiten mit krankengymnastischen Übungen oder Muskeltraining sind wichtig, um die beeinträchtigten Körperbereiche zu stärken und wieder zu mobilisieren.
Massagen:
Massagen gegen chronische Myalgien, insbesondere im Nacken-, Schulter- und Rückenbereich, werden als wohltuend und entspannend empfunden. Sie aktivieren bestimmte Gene im Zellgewebe der Muskulatur, die eine Senkung von Entzündungsbotenstoffen bewirken und die Regeneration anregen.
Physikalische Therapieansätze:
- Transkutane Elektrische Nerven-Stimulation (TENS): Reduziert die Schmerzempfindung durch sanfte Vibrationen.
- Therapie mit Schallwellengeräten: Erhöht die Durchblutung und versorgt die Zellen mit Nährstoffen und Sauerstoff.
Hausmittel und Selbsthilfe bei Muskelschmerzen
Ein Muskelkater sowie schmerzhafte Verspannungen klingen in der Regel nach einigen Tagen von selbst ab. Es ist wichtig, die schmerzenden Körperteile zu schonen und nicht zusätzlich zu belasten.
Bewährte Hausmittel:
- Schmerzstillende und abschwellende Salben mit Kampfer oder Johanniskrautextrakt
- Kalte Umschläge mit Beinwell oder Echinacea-Tinktur
- Franzbranntwein zur Anregung der Durchblutung und Lösung von Verspannungen
- Wärmebehandlungen bei länger anhaltenden oder chronischen Schmerzen
Weitere Massnahmen:
- Ausgewogene Ernährung mit ausreichenden Mengen an Mineralstoffen (Magnesium, Vitamin D)
- Ergonomische Sitz- und Arbeitsmöbel, Matratze, Lattenrost und Kissen
- Gezielter Stressabbau (Yoga, Thai-Chi, autogenes Training, progressive Muskelrelaxion, Meditation)
- Regelmässige Spaziergänge oder sanfte sportliche Betätigung an der frischen Luft
Indem Sie diese Massnahmen befolgen, können Sie Ihre Muskeln gesund halten und Schmerzen effektiv lindern.
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