Wasserdruck in Wolf Therme erhöhen: Eine umfassende Anleitung
Eine nicht korrekt funktionierende oder gar defekte Heizung ist nicht nur ärgerlich, sondern vor allem in den Wintermonaten ein echtes Problem. Bevor Sie jedoch einen Techniker rufen, sollten Sie zunächst Ihre Heizung checken, denn manchmal können Sie das Problem ganz einfach selbst beheben. Anhand der Symptome können Sie oft erkennen, was an Ihrer Heizung defekt ist und wo die Ursache dafür zu suchen ist. Um Ihnen die Lösung des Problems so einfach wie möglich zu machen, finden Sie hier eine Reihe von Symptomen und die passenden Lösungen gleich dazu.
Welches Symptom zeigt Ihre Heizung auf? Klicken Sie auf das entsprechende Symbol und erfahren Sie, was Sie tun können...
Häufige Heizungsprobleme und Lösungen
Heizung springt nicht an
Wenn Ihr Heizkörper komplett kalt bleibt, kann dies verschiedene Ursachen haben:
- Niedriger Ölstand: Kontrollieren Sie, ob sich genug Heizöl im Tank Ihrer Heizungsanlage befindet. Fällt dieser nämlich unter eine bestimmte Füllhöhe, funktioniert die Heizung nicht mehr richtig.
- Niedriger Wasserdruck: Ist der Druck im Heizsystem zu niedrig, so schaltet sich dieses automatisch ab. Füllen Sie bei zu niedrigem Druck demineralisiertes Heizungswasser nach, bis dieser zwischen 1,2 und 1,8 bar liegt. Den genauen Wert erfahren Sie von Ihrem Heizungsinstallateur.
- Thermostat falsch eingestellt: Überprüfen Sie, ob der Thermostat Ihrer Heizung aufgedreht und auf die richtige Temperatur eingestellt ist.
- Überprüfung Umwälzpumpe: Kontrollieren Sie, ob die Kontrollleuchte der Umwälzpumpe leuchtet und somit das warme Heizungswasser durch den Heizkreislauf gepumpt wird. Ist dies der Fall und die Pumpe funktioniert trotzdem nicht, sollten Sie einen Techniker hinzuziehen.
- Falsche Einstellung der Heizung: Vor allem zu Beginn der Heizsaison kann es sein, dass Ihre Heizung noch im Sommermodus läuft und deshalb nicht auf die kalten Tage eingestellt ist. Stellen Sie bei Ihrem Regler einfach von Sommer- auf Winterbetrieb um und Ihre Heizung sollte wieder funktionieren.
- Ventile klemmen: Nach längerer Heizpause kann es sein, dass die Ventile klemmen und somit der Heizwasserdurchfluss nicht geregelt werden kann. Wenn nach dem Drehen des Ventilkopfs (Thermostat) sich die Temperatur dennoch nicht erhöht, sollten Sie den Verdacht auf klemmende Ventile Ihrem Heizungsinstallateur melden.
Heizung heizt nicht richtig
Wird ein Heizkörper nur stellenweise, zum Beispiel nur oben, warm oder erhitzt sich nicht richtig, dann ist Luft im Heizsystem einer der häufigsten Gründe. Die einfachste Lösung dieses Problems ist das Entlüften der Heizung. Dank unserer Anleitung zum Entlüften einer Heizung können Sie dies einfach selbst erledigen.
Ein weiterer Grund kann ein unausgeglichenes Druckverhältnis im System sein. In diesem Falle empfiehlt es sich, Ihren Heizungsinstallateur zu kontaktieren und einen hydraulischen Abgleich durchführen zu lassen. Dieser trägt nämlich nicht nur dazu bei, dass Ihre Heizung wieder warm wird, sondern kann auch die Effizienz Ihrer Heizungsanlage steigern und damit die Kosten senken.
Heizung macht Geräusche
Auch wenn das Heizsystem wie gewünscht heizt, können störende Geräusche den Wohnkomfort und unter Umständen die Effizienz des gesamten Heizsystems beeinträchtigen. Auch hierfür gibt es eine Reihe von Symptomen und Ursachen - und passende Lösungen.
Heizung gluckert, plätschert oder blubbert
Beim Aufdrehen des Thermostats Ihres Heizkörpers ist es normal, dass dieser zu Beginn ein Blubbern oder Plätschern von sich gibt, da Wasser in die Heizung fliesst. Treten diese Geräusche jedoch häufiger auf, so befindet sich meist zu viel Luft im Heizkörper und Sie sollten diesen Entlüften. Mit unserer Anleitung gelingt Ihnen dies ganz einfach selbst und ohne Beizug des Heizungstechnikers.
Klopfen, Knacken oder Brummen in der Heizung
Bei dieser Art von Geräuschen muss nicht immer ein Defekt vorliegen, denn es kann sein, dass sich die Lamellen der Heizkörper durch starke Temperaturänderungen ausdehnen und so für kurze Zeit Geräusche verursachen. Halten die Geräusche jedoch an, könnte das an einer der folgenden Ursachen liegen:
- Zu wenig Wasser im System: Eine der häufigsten Ursachen für störende Geräusche besteht darin, dass es zu wenig Wasserdruck im System hat. In diesem Fall sollten Sie den Wasserdruck durch Auffüllen von demineralisiertem Wasser auf 1,2 und 1,8 bar erhöhen. Wenn dies nichts bringt, wird der Anruf bei Ihrem Heizungsinstallateur unumgänglich.
- Vor- und Rücklauf vertauscht: Um dies zu überprüfen sollten Sie alle Thermostate zudrehen und die Heizkörper zunächst abkühlen lassen, um Sie danach wieder aufzudrehen. Wird das Vorlaufrohr, welches zum Thermostat führt, nicht zuerst warm, so wurden Vor- und Rücklauf wahrscheinlich vertauscht. Dies kann nur Ihr Heizungsinstallateur korrigieren.
- Falsche Druckverteilung: Bei Verdacht auf diese Ursache lassen Sie durch den Fachmann einen hydraulischen Abgleich Ihrer Anlage durchführen. Dieser hilft Ihnen nicht nur bei der Beseitigung der Geräusche, sondern steigert auch die Effizienz Ihrer Anlage.
- Spannung in den Heizungsrohren: Wenn die Rohre der Heizung nicht spannungsfrei in der Wand liegen und Reibung an anderen Rohren verursachen, entstehen Geräusche. Um dies zu beheben, sollten Sie durch Ihren Heizungsinstallateur überprüfen lassen, ob die Heizungsrohre spannungsfrei in der Wand liegen.
Heizung verliert Druck
Steht bei Ihnen eine etwas ältere Heizung in Betrieb, dann können Druckverlust oder das Ziehen von Luft ein Grund sein, wieso diese nicht mehr funktioniert. Häufigste Gründe dafür sind entweder ein kaputtes Ausdehnungsgefäss oder ein undichter Wärmetauscher. Bemerkbar macht sich ein solcher Defekt dadurch, dass der Druck in Ihrer Anlage trotz Erhöhung nicht konstant bleibt. Für einen Wechsel des Ausdehnungsgefässes oder des Wärmetauschers ist ein Anruf bei Ihrem Heizungsinstallateur zwingend.
Heizung ist undicht
Wenn die Heizanlage Wasser verliert, macht sich dies durch unangenehme Gerüche bemerkbar und kann dazu führen, dass die Heizung nicht mehr richtig funktioniert. Bei solchen Schäden sollten Sie unbedingt Ihren Heizungsinstallateur zur Rate ziehen.
Folgende Ursachen können zum Verlust von Wasser führen:
- Defekte Heizungsrohre: Durch Fremdeinwirkung oder Fehler im Material können Rohre unter Umständen schneller verschleißen und müssen von Ihrem Heizungsinstallateur ausgewechselt werden.
- Defekte Gummidichtungen: Verschleisserscheinungen an den Dichtungen sind normal und können durch das Wechseln der Dichtungen schnell behoben werden. Hierzu empfiehlt es sich ebenfalls, Ihren Heizungsinstallateur zwecks Austausch der Dichtungen zu Rate zu ziehen.
Ursachen für Druckverlust in der Heizung: Defektes Ausdehnungsgefäß, Undichte Stellen, Entlüftungsventil defekt, Heizkörperventil undicht.
Weitere Aspekte und Tipps
Hydraulischer Abgleich
Zum hydraulischen Abgleich sind alle Stellantriebe abzunehmen. Ihr Heizungsbauer hat hoffentlich die benötigte Raumheizlast berechnet und danach die Hydraulik ausgelegt. Die errechneten Durchflusswerte sind dann an der jeweiligen Regierspindel / Rädchen im FB-Verteiler einzustellen. An den üblicherweise montierten Durchflussmessern kann man den Durchfluss überprüfen und ggf. nachregulieren. Ist eigentlich Sache des Heizungsbauers.
Anmerkung: In der Regel benötigt das Badezimmer die höchste Raumtemperatur. Dieser Raum diktiert damit die benötigte Vorlauftemperatur. Grund ist oftmals, dass die verfügbare Heizfläche am Boden nicht ausreicht um den Raumkomfort sicherzustellen. Deshalb macht es hier meiner Meinung nach Sinn eine Zusatzheizung (Heizkörper, Wandheizung) einzubauen, der ein schnelles Aufheizen bzw. Nachheizen, zusätzlich zur FBH, ermöglicht. Die FBH läuft dann im Dauerbetrieb zur FB-Temperierung. Die Zusatzheizung kann über einen Raumregler angesteuert bzw. geregelt werden.
Heizkurve und Pumpeneinstellung
Zur Optimierung die Heizkurve über einen längeren Zeitraum schrittweise das Temperaturniveau absenken, bis ein Raum noch auf die gewünschte Raumtemperatur kommt. Vermutlich wird das der Badbereich sein. Das setzt natürlich auch die korrekte Einstellung des benötigten Pumpen-Differenzdruckes voraus.
Anhand welcher Parameter wird die Drehzahl der Pumpe eigentlich angesteuert? Üblicherweise erfolgt die Pumpen-Drehzahlregelung Konstant über einen in der Pumpe einstellbaren Differenzdruck-Sollwert. Wie ich ja schon geschrieben habe, kann man die Pumpe außerhalb der Heizperiode abschalten. Übrigens die heutigen Hocheffizienzpumpen sind energetisch bereits optimiert.
Einzelraumregelung (ERR)
In Deutschland ist Einzelraumregelung gemäß der EnEV vorgeschrieben (Es gibt aber Ausnahmen). Aber habe ich richtig verstanden, dass die Stellantriebslösung die für ihn bequemste Lösung darstellt? Damit erleichtert sich der Heizer erst einmal die Arbeit, weil er nicht dafür sorgt, dass alle Heizkreise immer ausreichend versorgt werden. Denn irgendwann regelt ein überversorgter Heizkreis den Heizwasserdurchfluss zurück. Das hilft den anderen Bereichen, weil dadurch die Heizwasserversorgung auch in bisher unterversorgten Bereichen erhöht bzw.
Nachtabsenkung und Dauerbetrieb
Meine Meinung zur Nachtabsenkung der FB-Heizung ist, dass ich diese für nicht sinnvoll halte. In den heutigen wärmegedämmten Gebäuden sinkt doch die Raumtemperatur nur noch minimal ab. Deshalb würde ich die FBH während der Heizperiode durchlaufen lassen. Wie in einem anderen Beitrag schon geschrieben, sorge dafür, dass die Heizkurve passt und stell die benötigten Durchflussmengen (Stichwort Hydraulischer Abgleich) ein und lass die FB-Heizung durchlaufen.
Ich würde die TWW-Bereitung (Warmwasserbereitung) nicht im Dauerbetrieb laufen lassen, sondern nur zu den Hauptnutzungszeiten freigeben. Die Heizung würde ich witterungsgeführt mit Tag-Sollwert betrieben.
Probleme mit ERR und WP/Gasthermen
Warum wohl haben WP-Besitzer sehr häufig Probleme mit Ihrer WP wenn diese ERR nutzen. Heute wird doch ein Heizungspuffer bei Flächenheizungen als nicht erforderlich betrachtet. Das ist korrekt, wenn man dafür sorgt, dass die Mindest-Wassermenge eingehalten wird. Mit ERR oftmals nicht möglich. Auch Gasthermenbesitzer haben meist dasselbe Problem bei zu geringem Durchsatz und Takten.
Zusätzliche Steuerungsmöglichkeiten und Smart Home Integration mit Wolf Heizsystemen
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Wolf Heizsysteme in ein Smart Home zu integrieren. Hier sind einige Optionen, die diskutiert wurden:
- Modbus: Hierfür ist wohl das Modbus-Modul von Wolf notwendig und natürlich eine Modbus Extension für Loxone.
- KNX: Hierfür benötigt man das ISM8 KNX Set von Wolf und das BM-2 Modul von Wolf.
- ISM7: Ein eigenes Modul von WOLF mit einem kleinen Portal bzw. zur Steuerung einer separaten App.
- ISM9: Ein Modul von wibutler, zu dem ich allerdings weder Preise noch nähere Infos finde. Angeblich zur Ansteuerung über ein Smart Home System.
Die neuste Generation der CWL-Serie bietet auch eine direkte Anschlussmöglichkeit, also zumindest Eingänge (siehe Stromlaufplan anbei). Darüber könnte man vermutlich über analoge/digitale Ausgänge einer Loxone Extension schalten und walten. Nachteil: Zustände oder Messungen abfragen und in Loxone verwenden, scheint mir nicht möglich zu sein.
Es gibt auch Jumper auf dem WOLF Steuerboard. Muss man auf diesem Board noch irgendwelche Jumper anders setzen, wenn man Modbus komplett verwenden möchte? Ich habe auch gelesen, dass man die Taster an der KWL dann nicht mehr nutzen kann, sondern nur noch über Modbus schalten kann.
| Modul | Beschreibung | Funktionen |
|---|---|---|
| Modbus Modul | Ermöglicht die Integration in Modbus-Systeme | Steuerung und Überwachung über Modbus |
| ISM8 KNX Set | Ermöglicht die Integration in KNX-Systeme | Steuerung und Überwachung über KNX |
| ISM7 | Eigenes Modul von Wolf für App-Steuerung | Steuerung über App |
| ISM9 | Modul von wibutler für Smart Home Integration | Ansteuerung über Smart Home System |
Heizung Wasser nachfüllen: Wasserdruck zu niedrig oder hoch ist? So geht's!
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