Die Wirkung von Solebädern: Entspannung und Gesundheit für Körper und Geist
Solebäder sind seit Jahrhunderten für ihre entspannenden und heilenden Eigenschaften bekannt. Ein Solebad ist ein warmes Salzwasserbad mit einer Salzkonzentration von bis zu 6%. Das Bad im Thermalwasser soll entspannen - und das braucht Zeit. Nehmen Sie sich so viel Zeit, wie Sie brauchen. Am besten planen Sie nach dem Wellnesstag keine fixen Termine, sodass Sie getrost auf die Uhr als ständigen Begleiter verzichten können.
Dieser Artikel beleuchtet die vielfältigen Wirkungen von Solebädern, die Unterschiede in der Salzqualität und gibt praktische Tipps für den optimalen Badeaufenthalt.
Was ist ein Solebad?
Ein Solebad zeichnet sich durch seinen Salzgehalt aus, der je nach Art des Bades variieren kann:
- Meersalz: Die Weltmeere weisen im Schnitt einen Salzgehalt von 3,5%- 4% auf, wobei der Salzgehalt mit der Wassertiefe variiert.
- Salinensalz: Es wird aus Salinen gewonnen und besteht hauptsächlich aus Natriumchlorid (Kochsalz) mit geringen Anteilen anderer Mineralien.
- Totes Meer Salz: Dieses Salz wird aus dem Toten Meer gewonnen und enthält eine einzigartige Zusammensetzung aus Magnesiumchlorid, Calciumchlorid, Natriumchlorid und Kaliumchlorid sowie zahlreichen Spurenelementen.
Der Salzgehalt hat einen entscheidenden Einfluss auf die Badequalität. Unter 1% Salzgehalt im Wasser spricht man von einem gebenden Wasser, da Wasser vom Bad in den Körper gelangt. Über 1% spricht man von einem nehmendem Wasser, da das Salz im Badewasser dem Körper Feuchtigkeit entzieht.
Hohe Salzgehalte erhöhen die Badequalität und ab 6-10% beginnt man im Wasser zu schweben (floaten). Gerade bei hohen Salzgehalten ist es wichtig, genügend zu trinken, um die Flüssigkeitsverluste auszugleichen.
Die vielfältigen Wirkungen von Solebädern
Solebäder entfalten ihre positive Wirkung auf unterschiedliche Weise:
- Unterstützung bei Therapien: Solebäder werden gerne als Unterstützungsmittel für Therapien von Allergien, Hauterkrankungen, Verdauungsbeschwerden, Erkältungskrankheiten, Konzentrationsschwäche, Schlafstörungen, Stoffwechselstörungen, Nieren- und Harnblasenerkrankungen angewendet.
- Hauterkrankungen: Solebäder mit Salz vom Toten Meer werden zudem zur unterstützdenen Behandlung von Neurodermitis, Psoriasis, Akne und unreiner Haut erfolgreich angewendet.
- Frauenleiden: Solebädern wird auch Linderung bei Frauenleiden nachgesagt.
- Kreislauf und Durchblutung: Zusätzlich macht das Solebad den Körper weniger anfällig gegen Allergien, fördert den Kreislauf und die Durchblutung und löst schädliche Stoffe aus der Haut.
Thermalwasser unterscheidet sich generell von normalem Quellwasser durch seine Inhaltsstoffe. Diese werden über die Haut aufgenommen und wirken sich positiv auf die Physiologie des Körpers aus.
Solebaden - so macht man es richtig
Tipps für den optimalen Badeaufenthalt
Um die positiven Effekte eines Solebades optimal zu nutzen, sollten Sie folgende Hinweise beachten:
- Badezeit: Bleiben Sie für die grösstmögliche Solebad-Wirkung nicht länger als zwanzig bis dreissig Minuten im Salzwasser und ruhen Sie sich danach aus.
- Vor dem Baden: Duschen Sie sich vor dem Baden. Nach dem Baden trocknen Sie sich gut ab, ohne wieder zu duschen. Dadurch kann ein Teil der fein über die Haut und in den Poren verteilten Salze und Mineralien durch die Haut subkutan in den Kreislauf geschleust werden und die Sole kann dort ihre positive Wirkung fortsetzen.
- Bewegung: Bewegen Sie sich immer etwas im Solewasser. Strecken Sie sich auf dem Wasser auf dem Rücken aus. Das Wasser trägt Sie dank seiner hohen Mineralisation.
- Nach dem Baden: Legen Sie sich noch mindestens eine halbe Stunde gut zugedeckt in trockener Wäsche oder im warmen Bademantel auf eine Liege in der geheizten Liegehalle. Oder - noch besser - begeben Sie sich auf dem kürzesten Wege und ohne sich zu erkälten ins warme Bett und decken Sie sich gut zu.
Die genügend hohe Wassertemperatur hat eine grossen Einfluss auf die Behaglichkeit im Wasser, nutzt man doch ein Solebad ausschliesslich zum Entspannen und nicht zum Sport machen. Optimal sind 34-36 Grad Wassertemperatur, weil dies der Körpertemperatur am nähesten kommt.
Floating - Schwerelosigkeit im Solebad erleben
«Floating» ist ein englischsprachiger Begriff und bedeutet so viel wie «schweben». Er wird verwendet, wenn es darum geht, das schwerelose Gefühl zu beschreiben, das Sie bei grossem Auftrieb in salzhaltigem Wasser erfahren. Und so machen Sie es richtig: Im Intensiv-Solebad begeben Sie sich mit dem ganzen Körper in Rückenlage. Arme, Beine, Hinterkopf und Nacken sind leicht gestreckt, dabei aber immer noch entspannt. Die Ohren befinden sich unter der Wasserlinie. Sie fühlen sich nun getragen und schwerelos, die Wirbelsäule wird spürbar entlastet, der Atem fliesst ruhig. Nach 5 bis 10 Minuten Floating bleiben Sie noch weitere 2 Minuten zur Kreislaufstabilisierung im Becken sitzen.
Um den entspannenden Effekt des Floating zu verstärken, werden Sie unter Wasser von Liquid Sound® umhüllt. Musik lässt sich unter Wasser nicht orten und wird, zusätzlich zu den Ohren, über die Haut und Knochen wahrgenommen.
Innen- oder Aussenbad?
Man kann hauptsächlich unter Innen- und Aussenbädern unterscheiden. Innenbäder erlauben den kostengünstigeren Betrieb weil massiv weniger Wärmeverluste stattfinden da die Lufttemperatur entsprechend hoch und die Wassertemperatur damit auch tiefer gehalten werden kann.
Aussenbäder sind anspruchsvoller und brauchen grössere Heiz-Leistungen, grössere Umwälzungen und regenerative umweltfreundlichere teurere Energien sind bei neueren Bädern vorgeschrieben. Aussenbäder müssen wegen der kalten Umgebung (im Winter) wärmer gehalten werden; dafür befindet sich der Badende immer an der frischen Luft im Gegensatz zu Innenbädern wo die durch die nötigen Desinfektionsmittel entstehenden nicht gesunden Gase in Restmengen doch eingeatment werden, was ein klarer Qualitätsvorteil von Sole-Aussenbädern ist.
Die Saunawelt als Ergänzung
In vielen Thermalbädern gibt es zusätzlich zum Badebereich ein Saunadorf oder andere Bereiche, für die man extra bezahlen muss. Gönnen Sie sich ein wenig Luxus und lassen Sie sich so richtig verwöhnen. Probieren Sie zum Beispiel das römisch-irische Bad aus, in dem der Körper durch ungefähr zehn Stationen langsam erwärmt, gereinigt, entspannt und wieder abgekühlt wird.
Der Spa-Rundgang als Reinigungsritual mit Saunen und Dampfraum (textilfrei) wirkt entschlackend und entgiftend. Der Stoffwechsel wird aktiviert, das Immunsystem gestärkt und die Haut gestrafft. Der Spa ist ein Ort der Ruhe und Entspannung.
Hier eine Übersicht über verschiedene Sauna-Arten:
- Die finnische Feuersauna hat 90 Grad bei 20% Luftfeuchte.
- Die Salzgrotte hat ca. 40 Grad Infrarotwärme bei ca. 40% (eher trockener) Luftfeuchte.
- Die Bio-Sauna hat 60 Grad bei ca. 50%- 60% Luftfeuchtigkeit.
- Das Dampfbad (Hamam, Caldarium) Hat 45 Grad bei 100% Luftfeuchte.
Richtig saunieren:
- Duschen Sie vor dem Saunagang. Das ist nicht nur hygienischer, sondern entfernt auch Kosmetika und Körperfett von der Haut, was das Schwitzen erleichtert. Trocknen Sie sich danach gründlich ab.
- Legen Sie sich in der Sauna am besten flach auf Ihr Handtuch, damit sich der ganze Körper auf gleicher Höhe befindet.
- Brausen Sie sich danach eiskalt ab. Beginnen Sie an den Armen und Beinen und arbeiten Sie sich zur Körpermitte vor. Danach gehen Sie am besten für ein paar Minuten an die frische Luft. Nur wenn die Abkühlung stark genug ist, erzielen Sie den gesundheitsfördernden Effekt.
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