Tantra-Massage für Männer: Eine umfassende Anleitung
Willkommen zu einer Reise in die Welt der Tantra-Massage, einer transformativen Praxis, die bewusste Berührung, Präsenz und energetische Arbeit miteinander verbindet. Die Tantra-Massage zielt darauf ab, den Menschen in seiner Ganzheit zu berühren - auf körperlicher, emotionaler und spiritueller Ebene. Sie ist eine Form der achtsamen Körperarbeit, die darauf abzielt, alte Blockaden zu lösen, das Körperbewusstsein zu schärfen und eine tiefe Entspannung zu erreichen.
Shiva Lingam, ein Symbol der männlichen Energie im Tantra.
Was ist Tantra-Massage?
Die Tantra-Massage ist mehr als nur eine Massage; sie ist ein Ritual mit einem klaren Beginn und einem ebenso klaren Ende. Sie ist eine sinnliche Ganzkörpermassage, die darauf abzielt, Energien zu wecken und Körper und Geist zu beleben. Die Berührungen stillen ein zutiefst menschliches Bedürfnis nach Berührung und Zärtlichkeit, das jeder in sich trägt.
Bei Tantramassagen sind alle Körperteile gleichberechtigt und werden in die Massage integriert. Dazu gehören auch der Penis beim Mann ("Lingam" aus dem Sanskrit) oder die äusseren und inneren Teile der Vagina ("Yoni").
Der Unterschied zwischen roter und weisser Tantra-Massage
Es ist wichtig, zwischen Anbietern von "Roten Tantramassagen" und solchen von "Weissen Tantramassagen" zu unterscheiden. Im Roten Tantra kommen geschlechtliche Vereinigungen vor, meist in Form des Maituna Rituals. Anbieter weisser Tantramassage schliessen die geschlechtliche Vereinigung oder oralen Verkehr explizit aus.
Vorbereitung auf die Tantra-Massage
Zur Vorbereitung gehört ein Vorgespräch, um alle anstehenden Fragen oder Unklarheiten zu beseitigen. Es bietet der empfangenden Person die Möglichkeit, zu sagen, wie es ihr geht, wie sie sich fühlt und was sie sich in der Massage wünscht. Auch körperliche Beeinträchtigungen sollen im Vorgespräch benannt werden. Die massierende Person beantwortet alle Fragen und schildert nochmals den Ablauf. Das Gespräch dient dazu, auf beiden Seiten Sicherheit, Verständnis, Vertrauen und Klarheit zu schaffen.
Nach dem Vorgespräch ziehen sich die beteiligten Personen um, machen sich frisch und bekleiden sich mit einem Lunghi (Wickeltuch). Die Massage selbst findet auf einer Massagebank oder auf einem Fouton am Boden statt.
Vor der Massage bittet die Masseurin oder der Masseur die empfangende Person um ihre Erlaubnis sie berühren zu dürfen und bedankt sich für diese Erlaubnis und das ihr entgegengebrachte Vertrauen meist mit dem Sanskrit-Dank "Namasté".
Der Ablauf einer Tantra-Massage
Die gebende Person leitet die empfangende Person meist an, sich zu entspannen, tief zu atmen, den Alltag abzulegen und sich auf die kommenden Berührungen zu fokussieren. Zu Beginn der Massage wird meist der ganze Körper über dem Tuch berührt, begrüsst und geweckt, bevor er dann mit Öl massiert wird.
Die Massage erfolgt nach den im Vorgespräch abgemachten Regeln. Die empfangende Person kann jederzeit Wünsche äussern oder das "Programm" ändern. Die Berührungen gehen sehr tief und können unterschiedlichste Empfindungen auslösen: Es darf Lust entstehen, aber auch Wut oder Trauer sind willkommen und dürfen sein. Tiefe Atmung, Bewegung und das Ausdrücken der Empfindungen helfen, die entstehende Energie zu verteilen.
Nach der Massage wird eine ausgedehnte Nachruhezeit eingelegt, während der die empfangende Person alleine liegend, nachspüren und wieder bei sich ankommen kann. Zum Abschluss bedankt die gebende Person sich nochmals für das entgegengebrachte Vertrauen und beschliesst die Massage. Nach der Massage wird geduscht und die Beteiligten treffen sich zu einem Nachgespräch.
Die Phasen der Tantra-Massage
- Erwecken der Vorderseite: In Rückenlage, mit einem Tuch zugedeckt, beginnen die ersten Berührungen durch den Stoff hindurch. Hände, Kopf und Füsse werden massiert. Spielerische Elemente wie Federn oder Felle können zum Einsatz kommen.
- Erwecken der Rückseite: Der Empfangende dreht sich auf den Bauch, und die Rückseite des Körpers wird ähnlich wie die Vorderseite erweckt.
- Ölmassage der Rückseite: Die gesamte Rückseite wird mit warmem Öl massiert. Der Po und der Anus werden miteinbezogen, jedoch ohne Eindringen.
- Ölmassage der Vorderseite: Der Empfangende legt sich auf den Rücken, und die Vorderseite des Körpers wird mit Öl massiert, wobei auch die intimen Bereiche berührt werden.
- Lingam-Massage bzw. Yoni-Massage: Der Penis (Lingam) bzw. die Vagina (Yoni) erhalten besondere Zuwendung, um Energien zu wecken und eine Verbindung zwischen Lingam/Yoni und Herz zu schaffen.
Ganzkörperorgasmus: So hast Du multiple Orgasmen in 3 Schritten
Lingam-Massage: Besondere Zuwendung für den Mann
Bei der Lingam-Massage erhält der Penis des Mannes noch einmal besondere Zuwendung, wobei es auch hier primär darum geht, Energien zu wecken und eine Verbindung zwischen Lingam und Herz zu schaffen. Während der Lingam-Massage kann der Mann sich von seinem Leistungsdruck im Bett lösen und einfach nur passiv empfangen und geniessen.
Illustration einer Lingam-Massage.
Yoni-Massage: Heilende Berührung für die Frau
Bei der Yoni-Massage wird die Vagina der Frau sowohl äusserlich als auch innerlich berührt, gestreichelt und massiert. Auch hier geht es nicht darum, einen Orgasmus auszulösen, wenn er auch willkommen ist. Eine Yoni-Massage kann die Frau tief in ihrer Seele berühren und heilend wirken.
Die Vorteile der Tantra-Massage
Obwohl uns keine systematischen Studien zum Nutzen von Tantramassagen bekannt sind, so gib es doch eine Reihe von konkreten Effekten und Erlebnissen die von Empfangenden und Gebenden Masseurinnen und Masseuren beschreiben werden und die Menschen dazu bewegen, sich mit Tantramassagen zu beschäftigen. Generell sind Tantramassagen eine wunderbare Möglichkeit für Menschen, mehr über Ihre Sexualität und ihren Körper zu lernen und neue Entdeckungen zu machen.
Empfangende Personen erleben während der Massage oft ein grosses Wohlgefühl. Unabhängig davon ob eine körperlicher Höhepunkt (Orgasmus) erlebt wird oder nicht, wird der bewusste Umgang mit der eigenen sexuellen Energie als Bereicherung erlebt und erlaubt neue Formen der Befriedigung, der Entspannung, des Lernens und des Heilens.
- Mehr über die eigene Sexualität und den Körper lernen
- Neue Entdeckungen machen
- Grosses Wohlgefühl erleben
- Bewusster Umgang mit der eigenen sexuellen Energie
- Neue Formen der Befriedigung, Entspannung, des Lernens und des Heilens
Kann man bei der Tantra-Massage einen Orgasmus haben?
Die Tantramassage ist ziel- und absichtslos. Im Vordergrund steht deshalb nicht der Orgasmus, auch wenn sich viele Empfangende im Verlauf der Massage dafür entscheiden, einen körperlichen Höhepunkt zu erleben. Es ist durchaus möglich, dass eine Tantramassage beendet wird, ohne dass es dazu gekommen ist. Die Massage kann auch ohne Orgasmus sehr erfüllend und befriedigend sein.
Ganzkörper-Orgasmus: Ekstase erleben
Bei einem Ganzkörper-Orgasmus füllt sich der Körper mit Kraft, Hitze, Verzückung und wohligem Schaudern. Diese Empfindungen spürt man nicht nur im Genitalbereich, sondern überall im Körper. Dies geschieht, wenn man die Atmung vertieft und die sexuelle Energie mit deren Hilfe im ganzen Körper zirkulieren lässt.
Während einer tantrischen Ganzkörpermassage, die entspannt und tiefer sinken lässt und hilft, aus dem Kopf in den Körper zu kommen, findet man in der Masseurin die geeignete Unterstützung für eine intensive Selbsterfahrung.
Für wen ist Tantra-Massage geeignet?
Tantramassagen sind für alle erwachsenen Menschen geeignet, die sich, den eigenen Körper und die eigene Sinnlichkeit erleben möchten. Dabei spielen weder Alter noch Geschlecht eine Rolle.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten sich dem Thema anzunähern: Neben unzähligen Videos und Büchern gibt es Informations-Veranstaltungen über Tantramassagen, ein- oder mehrtägige Einführungskurse oder eine Probemassage bei einer Masseurin oder einem Masseur.
Die Tantramassage ist eine wunderbare Möglichkeit, die eigene Sinnlichkeit und Sexualität neu zu entdecken und zu erleben. Sie bietet einen Raum für Entspannung, Heilung und persönliches Wachstum.
Wo kann man Tantra-Massage lernen?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Tantra-Massage zu erlernen:
- Tantra-Massage-Kurse: Viele Anbieter bieten Kurse für Einzelpersonen und Paare an, in denen die Grundlagen und Techniken der Tantra-Massage vermittelt werden.
- Workshops: Spezielle Workshops für Paare können helfen, die Kunst der achtsamen Berührung zu erlernen und die Beziehung zu vertiefen.
- Videos und Bücher: Es gibt zahlreiche Ressourcen, die eine Einführung in die Tantra-Massage bieten und praktische Anleitungen geben.
- Probemassagen: Eine Probemassage bei einem erfahrenen Tantra-Masseur kann helfen, die Praxis kennenzulernen und ein Gefühl für die eigenen Bedürfnisse und Grenzen zu entwickeln.
Die rechtliche Situation in der Schweiz
Das professionelle Anbieten von Tantramassagen ist legal und durch die Gewerbefreiheit geschützt. Es ist wichtig zu beachten, dass Prostitution in der Schweiz durch vier Elemente definiert wird: Angebot einer sexuellen Dienstleistung, gegen Entgelt, unter Anbieten des eigenen Körpers und zur sexuellen Befriedigung. Da die Tantra-Massage jedoch nicht primär auf sexuelle Befriedigung abzielt, sondern auf die ganzheitliche Erfahrung des Körpers und die Weckung von Energien, fällt sie in der Regel nicht unter diese Definition.
Zusammenfassung
Die Tantra-Massage ist eine tiefgreifende und transformierende Praxis, die Männern und Frauen ermöglicht, ihre Sinnlichkeit und Sexualität auf eine neue Art und Weise zu erleben. Sie bietet einen Raum für Entspannung, Heilung und persönliches Wachstum. Durch achtsame Berührung, bewusste Atmung und die Integration von Körper, Geist und Seele kann die Tantra-Massage zu einer erfüllenden und bereichernden Erfahrung werden.
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