Orientalische Ölmassage: Wirkung und Techniken
Die Berührung und Bearbeitung des Körpers mit Händen oder Füssen gehört zu den ältesten Heilmethoden. Eine Massage weckt die Lebensgeister und bringt uns wieder ins Gleichgewicht, sodass wir uns danach beweglicher und entspannter fühlen.
Das Angebot der verschiedenen Techniken ist in den letzten Jahren fast unübersichtlich gross geworden. Zwar erfreut sich die klassische Sport- oder Schwedenmassage nach wie vor grosser Beliebtheit. Jeder moderne Wellnessbetrieb, der etwas auf sich hält, bietet verschiedene Formen von Massagen an.
Zu Beginn aller Massagekünste ging es nicht allein ums Wohlbefinden, sondern ums Heilen. Massagen gehören zu den ältesten Formen medizinischer Behandlung. Auch in der jahrtausendealten traditionellen chinesischen Medizin, im antiken Griechenland und in Rom waren Massagen wichtige Heilmethoden bei unterschiedlichen Krankheiten.
Julius Cäsar soll sich täglich eine Massage gegen seine Nervenschmerzen gegönnt haben. Dass das Massieren bei Schmerzen hilft, liegt auf der Hand: Instinktiv reiben wir eine schmerzende Körperstelle, um uns Linderung zu verschaffen.
Heute gehören Massagen längst nicht mehr zum Aufgabengebiet der Ärzte, sondern werden von professionellen Masseuren oder Physiotherapeuten ausgeführt.
Verschiedene Massagearten
Die beliebteste Massage ist die klassische Massage, nach ihrem Erfinder auch schwedische Massage genannt. Anfang des 19. Jahrhunderts hatte der Schwede Per Henrik Ling verschiedene Handgriffe wie Streichen, Kneten, Reiben, Klopfen und Vibrieren entwickelt. Haut und Muskulatur werden direkt massiert.
Andere Massagearten wie Ayurveda, Shiatsu oder Thaimassage arbeiten ebenfalls mit sanftem oder stärkerem Druck direkt auf die verschiedenen Körperteile.
Die abendländische Medizin tat sich mit asiatischen Massagemethoden zum Teil lange schwer, weil diese auf der Vorstellung von Energielinien durch den Körper basieren. Zudem schüttet das Hirn während der Massage Endorphine aus - körpereigene Glückshormone.
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«Es geht bei einer Massage auch darum, wieder einmal seinen eigenen Körper zu spüren und angefasst zu werden. In unserer Gesellschaft hat der Körperkontakt keinen grossen Stellenwert mehr», sagt Matthias Bitterlin, der in seiner Praxis für Atemtherapie und ganzheitliche Körperarbeit in Zürich mit verschiedenen Massagetechniken arbeitet. «Viele seelische Probleme äussern sich in körperlicher Anspannung. Bei einer Massage des Körpers werden Seele und Geist mitbehandelt.»
Massagen können die Gesundheit positiv beeinflussen. Die Wirkung von Massagen auf die Psyche ist auch wissenschaftlich belegt.
«Es gibt Studien, die zeigen, dass Massagetherapien depressiven Verstimmungen entgegenwirken», sagt Astrid Schämann, Professorin und Leiterin des Instituts für Physiotherapie an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Die Forschungslage sei jedoch unklar. «Andere Studien belegen, dass Massagen auf depressive Verstimmungen oder richtige Depressionen keine Wirkung haben.»
Dass sich Berührungen auf das psychische Wohlbefinden auswirken, zeigte eine amerikanische Studie mit Krebspatientinnen und -patienten.
Zur gesundheitsfördernden Wirkung von Massagen auf den Körper gibt es zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen - die allerdings zu unterschiedlichen Schlüssen kommen. Einzelne Massagetherapiesitzungen reduzieren demnach Blutdruck und Herzfrequenz; nach wiederholten Sitzungen verzögerte sich zudem die Schmerzempfindlichkeit.
Eine andere Studie dagegen belegte, dass sich die Herzfrequenz und die Konzentration des Stresshormons Cortisol im Speichel zwar während der Massage verminderten - aber nur kurzfristig. Einen anhaltenden Effekt konnte man nicht nachweisen.
Unter der schwedischen Massage werden die klassische Massage, die Sportmassage und die Tiefengewebsmassage zusammengefasst. Die Thaimassage ist seit rund 3000 Jahren bekannt. Sie löst Verspannungen und Verhärtungen. Auch die Fingerdruckmassage Shiatsu hat ihren Ursprung im Fernen Osten: Das Shiatsu (japanisch: Druck mit den Fingern) vereint Handgriffe der Akupressur (Fingerdruckmassage) mit modernen Massagetechniken wie Dehnungen oder Gelenkrotation.
Die Fussreflexzonenmassage geht davon aus, dass sich auf unserer Fusssohle der gesamte Körper mit seinen Organen abbildet. Ebenfalls asiatischen Ursprungs ist die Kräuterstempelmassage: Der Körper wird mit warmem Öl und heissen Kräuterstempeln (in Baumwollstoff eingepackte Kräuter) massiert. Die Ayurvedamassage stammt aus Indien. Bei der Hot-Stone-Massage wird der Körper mit Öl und runden, glatten, auf etwa 60 Grad erhitzten Steinen massiert.
Überblick über verschiedene Massagearten
Um einen besseren Überblick über die verschiedenen Massagearten zu bekommen, dient folgende Tabelle:
| Massageart | Ursprung | Wirkung |
|---|---|---|
| Klassische Massage (Schwedische Massage) | Schweden | Direkte Massage von Haut und Muskulatur |
| Ayurvedamassage | Indien | Tiefe Entspannung und Harmonisierung |
| Shiatsu | Japan | Vereint Akupressur mit modernen Massagetechniken |
| Thaimassage | Thailand | Löst Verspannungen und Verhärtungen |
| Hot-Stone-Massage | Asiatisch | Entspannung durch warme Steine und Öl |
| Kräuterstempelmassage | Asiatisch | Massage mit warmem Öl und Kräuterstempeln |
| Fussreflexzonenmassage | Unbekannt | Beeinflussung des gesamten Körpers über die Füsse |
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