Massage in der Schwangerschaft: Druckpunkte und Kontraindikationen
Eine Massagetherapie während der Schwangerschaft bietet nachweislich viele Vorteile, darunter ein Gefühl des Wohlbefindens, verbesserte Entspannung und besseren Schlaf. Wie bei jedem therapeutischen Ansatz für das Wohlbefinden in der Schwangerschaft sollten Frauen die Massage mit ihrem Schwangerenbetreuer besprechen. Es ist sicher, dass schwangere Frauen auch im zweiten und dritten Trimester regelmäßig massiert werden können, solange keine gesundheitlichen Probleme dagegen sprechen. Frauen können zu jedem Zeitpunkt ihrer Schwangerschaft mit einer Massagetherapie beginnen - während des ersten, zweiten oder dritten Trimesters.
Allerdings gibt es einiges zu beachten, um die Sicherheit von Mutter und Kind zu gewährleisten.
Kontraindikationen und Vorsichtsmaßnahmen
Bestimmte Techniken und Triggerpunkte im Körper können jedoch Kontraktionen und vorzeitige Wehen auslösen, weshalb es wichtig ist, sich fachkundig beraten zu lassen. Manche Ärzte zögern, während der Schwangerschaft zur Massage zu raten, weil es große Unterschiede in der Ausbildung gibt. Einige Massagetherapeuten sind dazu angehalten, schwangere Kundinnen während des ersten Trimesters nicht zu massieren, da dies als gefährlich angesehen wird.
Viele Einrichtungen weigern sich, einer Frau, die sich noch im ersten Schwangerschaftsdrittel befindet, eine Massage anzubieten, weil in den ersten 12 Wochen der Schwangerschaft ein erhöhtes Risiko für eine Fehlgeburt besteht. Obwohl Fehlgeburten im ersten Schwangerschaftsdrittel häufig vorkommen, ist dies selten ein Grund, auf Massagen zu verzichten. Vorsichtsmaßnahmen sind angebracht, wenn eine Mutter drei oder mehr aufeinander folgende Fehlgeburten im ersten Trimester erlitten hat oder derzeit ein Fehlgeburtsrisiko besteht. In diesem Fall kann eine Ganzkörpermassage (Typus tief) zwar kontraindiziert sein, aber eine nährende Energiearbeit und eine beruhigende, sanfte Massage können dennoch von Vorteil sein. Eine medizinische Freigabe wird für Klienten mit einer solchen Vorgeschichte dringend empfohlen.
Massagen im ersten Trimester sollten im Allgemeinen nicht besonders tief und anregend sein, wenn es das erste Mal ist. Sie sollte nicht aufgrund von Übelkeit vermieden werden, da viele Studien darauf hinweisen, dass Massagen helfen können, Übelkeit zu reduzieren. In der Regel kann eine Massage im ersten Trimester dazu beitragen, Ängste abzubauen und einer Frau zu helfen, sich zu entspannen, die Tatsache zu verarbeiten, dass sie schwanger ist, und ihr eine wunderbare Möglichkeit zu bieten, sich auf ihre neue Schwangerschaft einzulassen.
Während der Ausbildung zur Heilmassage lernen die Therapeuten viele Inhalte und Fertigkeiten, um eine Heilmassage durchzuführen. In den ersten drei Monaten der Schwangerschaft sollten Sie jedoch auf Massagen verzichten, da sie Schwindelgefühle auslösen und die morgendliche Übelkeit verstärken können. Wenn Sie sich in der zweiten Hälfte Ihrer Schwangerschaft (nach dem vierten Monat) befinden, sollten Sie während der Massage nicht auf dem Rücken liegen; das Gewicht Ihres Babys und der Gebärmutter kann die Blutgefäße zusammendrücken und die Durchblutung Ihrer Plazenta beeinträchtigen, was mehr Probleme schafft, als eine Massage beheben kann.
Erkundigen Sie sich vor dem ersten Termin bei Ihrem Massagetherapeuten, in welcher Position er seine Kunden während der Massage positioniert.
Wie viele andere Formen der Komplementärmedizin wurde auch die Massagetherapie während der Schwangerschaft noch nicht mit hochwertigen klinischen Forschungsmethoden gründlich untersucht.
Um Sie und Ihr Baby zu schützen, ist es wichtig, dass Sie Ihre Krankengeschichte und alle Schwangerschaftssymptome, die Sie haben oder erleben, mitteilen. Teilen Sie Ihren Massagetherapeuten Ihre Krankengeschichte mit.
Regelmäßige Massagen während der Schwangerschaft können sich positiv auf die Gesundheit von Mutter und Kind auswirken.
Vorgeburtliche Massagen gelten nach dem ersten Trimester im Allgemeinen als unbedenklich, solange Sie von Ihrem Therapeuten grünes Licht bekommen und ihn über Ihre Schwangerschaft informieren.
Einige Experten für Schwangerschaftsmassagen argumentieren, dass Schwangerschaftsmassagen an sich keine Fehlgeburten verursachen, aber es gibt keine Untersuchungen, die einen Zusammenhang zwischen einer Massage und einer Fehlgeburt belegen. Da viele Fehlgeburten im ersten Schwangerschaftsdrittel auftreten, raten einige Massagetherapeuten und Ärzte von Massagen im ersten Schwangerschaftsdrittel ab, einfach um mögliche Haftungsfragen im Falle einer Fehlgeburt zu vermeiden. Schwangere Frauen können auch im zweiten und dritten Trimester regelmäßig massiert werden, sofern keine gesundheitlichen Probleme dagegen sprechen.
Zu vermeidende Bereiche und Druckpunkte
Eine Tiefengewebsmassage während der Schwangerschaft kann Schwellungen, Spannungen und Stress lindern. Einige Druckpunkte müssen jedoch vermieden werden. Experten raten, Druckpunkte im Bereich des Beckens, der Handgelenke, der Hände und der Knöchel zu vermeiden.
Einige Massagetherapeuten vermeiden bestimmte Druckpunkte, einschließlich des Punktes zwischen Knöchel und Ferse, weil sie befürchten, dass dadurch Wehen ausgelöst werden könnten, aber die Beweise dafür, dass eine Massage tatsächlich die Wehen auslösen kann, sind nicht schlüssig (bis gar nicht vorhanden). Die pränatale Massage hat absolut nichts mit der Verursachung von Komplikationen, Fehlgeburten oder der Auslösung früher Wehen zu tun (und eine Fußmassage ist nicht dasselbe wie eine Reflexzonenmassage).
Wenn Sie sich Sorgen um Druckpunkte machen, sollten Sie bei einer Fußmassage in der Schwangerschaft den Bereich etwa drei Fingerbreit oberhalb des Knöchels aussparen, einen Druckpunkt, der als Sanyinjioa oder SP6 bekannt ist.
Wegen des Risikos von Blutgerinnseln während der Schwangerschaft ist es auch wichtig, tiefe Gewebemassagen an den Beinen zu vermeiden. Durch diese Kreislaufveränderungen besteht für schwangere Frauen die Gefahr von Blutgerinnseln in den Unterschenkeln, vor allem in den Waden oder an der Innenseite der Oberschenkel. Um sicherzugehen, vermeiden die Experten für Schwangerschaftsmassage tiefe Massagen und starken Druck auf die Beine. Starker Druck könnte ein Blutgerinnsel auflösen. Stattdessen werden die Beine mit sehr leichten, langsamen Strichen massiert. Zu den Massagearten, die an den Beinen vermieden werden sollten, gehören die Tiefengewebsmassage, die Tiefenakupressur, Shiatsu, die Reibung über die Fasern und das perkussive Klopfen. Auch wenn Ihre Beine nicht direkt massiert werden können, werden sie durch die Linderung von Ischiasschmerzen dennoch von der pränatalen Massage profitieren.
Die Wahl des richtigen Therapeuten
Bei der Wahl Ihres Massagetherapeuten ist es ratsam, jemanden mit Erfahrung und Ausbildung in Schwangerschaftsmassage zu wählen.
Alternative Behandlungsmethoden
Neben der klassischen Massage gibt es auch alternative Behandlungsmethoden, die während der Schwangerschaft in Betracht gezogen werden können.
Das sollte man in der Schwangerschaft nicht machen
Akupressur
Wir finden, dass so eine Akupressurmatte zur Selbsttherapie eine wunderbare Lösung ist, ohne dass Mama das Haus verlassen muss. Die Akupressurmatte, wie sie auch von Pranamat ECO angeboten wird, basiert auf den Prinzipien der traditionellen chinesischen Medizin. Sie ist mit Tausenden von winzigen Akupressurpunkten ausgestattet, die auf bestimmte Druckpunkte des Körpers einwirken. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass Akupressur nicht nur dazu beitragen kann, Schmerzen zu lindern, sondern auch den Stresslevel reduziert.
Die regelmäßige Anwendung der Akupressurmatte kann dazu beitragen, den Geist zu beruhigen und Stress abzubauen. Mütter können sich eine kurze Auszeit nehmen, sich auf die Matte legen und sich in eine Welt der Entspannung begeben. Die Akupressurmatte kann helfen, die Qualität des Schlafes zu verbessern, indem sie Verspannungen löst und den Körper in einen entspannten Zustand versetzt. Die stimulierende Wirkung der Akupressurpunkte auf der Matte kann auch die Energielevels steigern.
Mütter können die Akupressurmatte bequem zu Hause verwenden, ohne das Haus verlassen zu müssen. Die Akupressurmatte bietet eine einfache Möglichkeit, sich selbst zu therapieren, ohne das Haus verlassen zu müssen. Eine kurze Anwendung der Akupressurmatte, selbst wenn es nur 10-15 Minuten dauert, kann bereits spürbare Ergebnisse liefern. In diesen kurzen Momenten der Entspannung können Mütter zur Ruhe kommen, Stress abbauen und ihre körperlichen Beschwerden lindern.
Die Akupressurmatte bietet eine effektive und praktische Möglichkeit für Mütter, Rückenbelastungen zu lindern, Stress abzubauen und sich zu entspannen. Durch die gezielte Stimulation von Akupressurpunkten fördert die Matte nicht nur die körperliche Entspannung, sondern auch das seelische Wohlbefinden.
Schädelakupunktur
Bei der Schädelakupunktur werden Nadeln in ausgewählte Punkte am Kopf gesetzt, um Schmerzen zu lindern oder funktionelle Störungen zu heilen. Es gibt verschiedene Methoden der Schädelakupunktur. Die japanische Schädelakupunktur nach Yamamoto nutzt spezielle Reflexzonen am Schädel.
Die Schädelakupunktur nach Yamamoto wirkt wie die klassische Körperakupunktur der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) über die Stimulation von ausgewählten Akupunkturpunkten und entsprechenden Meridianen. Kann das Qi nicht gleichmässig fliessen, entstehen Blockaden, Stagnationen und Organe werden unzureichend mit der Lebensenergie versorgt. Dadurch können Krankheiten, funktionelle Störungen oder allgemeine Schwäche entstehen. Durch die Nadeltherapie kann auf den Fluss der Lebensenergie Qi eingewirkt, Organe gestärkt und insgesamt ein Gleichgewicht im Körper hergestellt werden.
Die Schädelakupunktur nach Yamamoto ist eine spezielle Art der Akupunktur, bei der das Mikromeridiansystem am Kopf stimuliert wird. Darüber hinaus erreichen die Reize der Nadeln am Schädel das Gehirn besonders schnell.
Die Schädelakupunktur nach Yamamoto gilt als sehr wirkungsvolle Akupunkturmethode. Die Nadeltherapie am Schädel eignet sich auch zur Behandlung von starken und akuten Schmerzen. Häufig stellt sich bereits innerhalb von Sekunden Linderung ein. Die Schädelakupunktur kann bei sämtlichen Beschwerdebildern und Symptomen wie die klassische Körperakupunktur der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) angewendet werden. Prinzipiell ist die Schädelakupunktur sowie sämtliche andere Formen der Akupunktur eine äusserst risikoarme, nebenwirkungsfreie Behandlungsmethode.
Selbstmassage des Musculus Masseter
Der Musculus Masseter ist einer Ihrer Kaumuskeln - wenn er verspannt ist kann er Schmerzen am Kiefer, Ohr und Kopf auslösen. Verspannungen und Triggerpunkte können Sie sehr einfach selbst behandeln, mit einer Selbstmassage.
Verspannungen im Masseter können zu einer lokalen Druckempfindlichkeit des Muskels und zu Kieferschmerzen führen. Triggerpunkte können die Schmerzen in benachbarte Regionen übertragen.
Triggerpunkte in den Fasern des Masseter können zu folgenden Schmerzen führen:
- Schmerzen im Oberkiefer die sich (oft) wie eine Kieferhöhlenentzündung anfühlen.
- Zahnschmerzen
- Kopfschmerzen die sich anfühlen wie Spannungskopfschmerzen, und
- Schmerzen an/über der Augenbraue.
- Ohrenschmerzen (tief im Ohr)
Befinden sich im Masseter Triggerpunkte, so können diese zu einem unilateralen bzw. einseitigen Tinnitus führen.
Kieferschmerzen bzw. Schmerzen im Kiefergelenk ausgelöst durch Triggerpunkte im Masseter können sich anfühlen wie rheumatische Schmerzen des Kiefergelenks. Es ist also wichtig dies untersuchen zu lassen. Natürlich schließen sich diese beiden Auslöser nicht gegenseitig aus.
Sie fragen sich jetzt wahrscheinich,woher diese Triggerpunkte kommen? Aktive Überlastungen finden in diesem Muskel oft akut oder chronisch statt.
Aktive chronische Überlastung durch ständiges Kauen auf Gegenständen:
- Kaugummi
- Nägelkauen
- Bruxismus bzw. Zähneknirschen
Aktive akute Überlastungen durch festen Biss:
- Zerbeißen einer Nuss
- Zerbeißen eines Eiswürfels
- Essen von hartem Brot
Der Masseter reagiert empfindlich Emotionen und geistige Spannungen, vor allem auf „negative“, so wie die Kiefermuskulatur im Allgemeinen. Stress, innere Angespanntheit, nicht loslassen können all diese Dinge führen zu einer meist unbewussten Anspannung des Masseters. Sehr oft bleibt der Muskel für lange Zeit angespannt, auch wenn der auslösende Faktor gar nicht mehr vorhanden ist. Auf diese Weise wird der Muskel überlastet - vor allem wenn Sie diese Spannungen (die geistigen sowie die muskulären) nicht gut wahrnehmen können und nicht für Entspannung sorgen.
Alle Haltungen bei welchen Ihr Kopf nach „vorne geschoben“ wird, bringen Ihren Kiefer in eine Position, welche den Masseter unter Spannung setzt. Auf diese Weise gerät er unter ständigen Zug, was ihn überlasten kann.
Beispiele für Haltungen, bei welchen der Kopf (oft) nach vorne geschoben wird:
- „Runder“ Rücken
- Sitzen im Auto
- Sitzen am Schreibtisch
- Lesen
Jahrelanges Zähneknirschen kann zu strukturellen Veränderungen der Zähne führen (Höhenabnahme der Zähne). Dies führt zu einem disharmonischen Kieferschluss und kann den Masseter überlasten. Somit wird der Muskel in diesem Beispiel auf zwei Arten überlastet. Zum einen durch die ständige Anspannung beim Zähneknirschen und zum anderen durch den veränderten Kieferschluss (nach einigen Jahren).
Nun zur Selbstmassage:
- Legen Sie zwei bis drei Finger an Ihren Kiefer.
- Schließen Sie Ihren Kiefer und beißen wiederholt Ihre Zähne zusammen.
- Spüren Sie den Muskel, der sich mit jedem Zusammenbeißen anspannt.
- Ertasten Sie seinen Verlauf vom Jochbogen (horizontal verlaufende Knochenlinie unter dem Auge) bis zum Unterkiefer.
- Drücken Sie mit Ihren Fingern in den Masseter und suchen auf diese Weise nach schmerzlichen Verspannungen. Gehen Sie hierbei langsam vor und lassen sich Zeit. Untersuchen Sie den gesamten Muskel - vom Jochbein bis zum Unterkiefer hinunter.
- Wenn Sie einen schmerzhaften Punkt gefunden haben, Halten Sie den Druck für 30 - 60 Sekunden aufrecht.
- Streichen Sie von kurz vor einem schmerzlichen Punkt bis kurz hinter diesen. Hierbei verschieben Sie nur die Haut über den Muskel, streichen aber nicht über diese drüber.
- Drücken Sie in den Muskel und öffnen sowie schließen Ihren Kiefer. Beißen Sie auch auf Ihre Zähne und entspannen den Biss wieder. Zudem können Sie Ihren Kiefer auch zur Seite hin verschieben.
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