Massage: Klassische Massage, Querfriktionen, Funktionsmassage – Unterschiede und Anwendungen

Massage ist ein Überbegriff für verschiedene manuelle Techniken, die auf das Bindegewebe und seine Strukturen wirken. Sie gilt als eine der ältesten Formen der Behandlung verschiedenster Beschwerden. Instinktiv reiben oder drücken wir schmerzende Körperstellen, um Linderung zu erfahren.

Die Ursprünge des Wortes "Massage" lassen sich im Griechischen (massein: kneten), Hebräischen (massa: betasten) und Arabischen (massah: reiben, streichen) finden. Es gibt verschiedene Massagearten, die jedoch meist nach ähnlichen Prinzipien arbeiten.

Die Klassische Massage

Die klassische Massage ist ein manuelles Behandlungsverfahren, das überwiegend zur Vorbeugung und Behandlung von Erkrankungen des Bewegungsapparates eingesetzt wird. Sie wird auch als Schwedische Massage bezeichnet und ist die häufigste Massageanwendung. Sie ist Voraussetzung für viele andere Massagearten.

Die Techniken der klassischen Massage lassen sich in vier Kategorien einteilen:

Jede dieser Kategorien umfasst verschiedene Griffe mit unterschiedlichen Wirkungen, die in einem Behandlungskonzept kombiniert werden können. Darüber hinaus gibt es weitere Techniken, die sich nicht eindeutig einer der genannten Kategorien zuordnen lassen. Daher ist es sinnvoll, zusätzliche Kategorien zu berücksichtigen:

Medizinische Massagen führen zu besserer Durchblutung und Anregung des Stoffwechsels, wodurch Schmerzen und Verspannungen im ganzen Körper gelöst werden. Früher nutzten überwiegend Spitzensportler diese Massage, da dadurch auch die Regeneration verbessert wird. Durch Druck- und Zugreize auf Muskulatur und Gewebe entgiftet und entschlackt der Körper.

Die klassische Massage wird meist als Ganzkörpermassage angewendet, d.h. es werden mehr oder weniger alle Körperregionen massiert, in der Regel Füße, Beine, Rücken, Schultern, Nacken, Arme und Hände. Die medizinische Massage kommt zum Einsatz bei stärkeren Beschwerden und Einschränkungen sowie nach Operationen. Dabei wird die klassische Massage durch verschiedene Techniken ergänzt zur Dehnung von Muskeln und zur Mobilisierung von Gelenken sowie zur gezielten und vertieften Behandlung von schmerzhaften und Probleme auslösenden Muskelverhärtungen (Myogelosen, Triggerpunkte, Hartspann).

Querfriktionen

Querfriktionen sind eine spezifische tiefenwirksame Massage, die zur Auflösung von lokalen Adhäsionen und Verklebungen dient. Speziell Muskel-Sehnen-Übergänge und Sehnen-Knochen-Übergänge (Insertionsstellen), Ligamente und Kapsel-Band-Apparat sind sehr effektiv therapierbar, aber auch Muskelbauch, Sehne und Sehnenscheiden sind für Querfriktionen zugängliche Gewebe. James Cyriax entwickelte eine spezielle Deep Friction Technik.

Funktionsmassage

Das Prinzip der Funktionsmassage besteht darin, manuellen Kontakt und Gelenkbewegungen miteinander zu verbinden und zu kombinieren. Dabei erfolgt eine Muskelknetung bzw. -dehnung parallel zur Faserrichtung bei gleichzeitiger Verlängerung des massierten Muskels.

Sportmassage

Die Sportmassage bezeichnet Massageformen, welche im Sport zur Anwendung kommen. Man unterscheidet Präaktivmassage und Postaktivmassage. Die Präaktivmassage dient der Vorbereitung auf die jeweilige sportliche Aktivität. Die Zielsetzung ist dabei abhängig von der individuellen Sportart. Während des Sports entstandene Krämpfe können mit den Dehnungsgriffen, die zur Sportmassage gehören, behandelt werden.

Weitere Massagearten

Triggerpunkt-Therapie

Triggerpunkte sind Punkte im Körper, die Verspannungen und Schmerzen lösen können. Solche Triggerpunktbehandlungen werden vor allem bei akutem Schmerzzuständen, Kopfschmerzen oder Verletzungen durchgeführt. Zudem hilft eine regelmäßige Stimulation der Triggerpunkte dem Körper, Verletzungen vorzubeugen.

Manuelle Lymphdrainage

Bei einer Lymphdrainage führt man sanfte, rhythmische kreisende und pumpende Griffe durch, die das Lymphsystem dazu bringen soll, die überflüssige Lymphflüssigkeit abzutransportieren. Deswegen wird die Lymphdrainage häufig nach Operationen oder Verletzungen verschrieben. Allerdings kann eine Lymphdrainage auch bei angeborenen Störungen des Lymphsystems helfen.

Fußreflexzonenmassage

Sämtliche Organe unseres Körpers spiegeln sich am Fuß an spezifischen Stellen, den sogenannten Reflexionen. Durch Abtasten und Druckuntersuchungen können Irritationen, Schwellungen, Verhärtungen und weitere Auffälligkeiten festgestellt werden, welche anhand Lokalisation und Qualität auf verschiedene Beschwerden im gesamten Körper hinweisen. Die Fußreflexionen Therapie wirkt über ein weites Spektrum und kann bei verschiedenen Leiden individuell eingesetzt werden.

Indikationen und Befunderhebung

Die Indikationen zur Massage sind sehr vielseitig. Regulation der Muskelspannung - erhöhte Spannung reduzieren bzw. Schmerzreduktion bzw. Beeinflussung von inneren Organen über Reize auf Haut, Muskeln, Sehnen, bzw. Eine sorgfältige Befunderhebung ist die Basis für eine erfolgreiche Therapie. Es gilt deshalb, zuerst die spezifischen Probleme zu identifizieren.

Die Befunderhebung umfasst:

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