Massage bei hohem Blutdruck: Wirkung und Anwendung

Bluthochdruck, auch Hypertonie genannt, betrifft viele Menschen. Erhöhte Blutdruckwerte können zu schwerwiegenden Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall führen. Es gibt jedoch verschiedene Möglichkeiten, den Blutdruck auf natürliche Weise zu senken. Eine davon ist die Massage.

Wie Massagen den Blutdruck beeinflussen

Massagen können eine positive Wirkung auf den Blutdruck haben. Durch gezielte Berührungen und Knetbewegungen werden Muskelverspannungen gelöst, die Durchblutung gefördert und Stress abgebaut. Stress ist ein wesentlicher Faktor, der zu hohem Blutdruck beitragen kann. Durch die Senkung des Stresshormonspiegels können Massagen helfen, den Blutdruck zu regulieren.

Die klassische Massage wirkt bei Muskelverspannungen, Verhärtungen, Kopfschmerzen, Reizdarm oder Erschöpfungssyndromen. Durch gekonnte, unterschiedlich starke Handgriffe werden die Haut, Unterhaut und Muskulatur gezielt angesprochen.

Sportmassage

Die Sportmassage dient zur Lockerung von Verspannungen. Sportmassagen regen die Selbstregulierung der Muskeln, Bänder und Sehnen an, beugen Verletzungen vor, steigern das Leistungsvermögen, lassen den Schmerz von Muskelüberspannungen verschwinden und steigern das Wohlbefinden. Diese Massageform berücksichtigt bei Sportaktivitäten stark beanspruchte Muskelgruppen, es kommen verschiedene wohltuende entspannende Massagetechniken zur Anwendung. Die Sportmassage stärkt Sie für neue sportliche Herausforderungen und trägt zur Entspannung Ihrer gesamten Muskulatur bei.

Medizinische Massage

Die medizinische Massage dient zur Lockerung von Verspannungen, lassen den Schmerz von Muskelüberspannungen verschwinden und steigern das Wohlbefinden. Diese Massageform berücksichtigt stark beanspruchte Muskelgruppen im Alltag, es kommen verschiedene wohltuende entspannende Massagetechniken zur Anwendung.

Yoga als sanfte Alternative

Yoga ist eine sanfte, achtsame Bewegungsform und kann den Blutdruck senken. Die Asanas sind Achtsamkeitsübungen, bei denen man sich auf den eigenen Körper konzentriert und zu sich selbst findet. Dadurch lassen sich negative Gedankenschlaufen lösen. Dies ist besonders wichtig für Menschen mit chronischem Stress, der zu Bluthochdruck führen kann.

Die Atmung ist das Bindeglied zwischen bewussten und autonomen Körpervorgängen. Bei Stress atmen wir flach und schnell, in Ruhe hingegen langsamer. Dass Yoga den Bluthochdruck senken kann, ist auch wissenschaftlich untersucht worden. So verweist etwa eine Studienübersicht auf den blutdrucksenkenden Effekt von Yoga.

Wichtiger Hinweis: Bei unbehandeltem Bluthochdruck sollte man vorsichtig sein mit starken Umkehrstellungen. Wer unter sehr hohem Blutdruck leidet, sollte sich mit einer ärztlichen Fachperson absprechen. Diese entscheidet ausserdem, ob der Blutdruck medikamentös gesenkt werden muss.

Yoga-Übungen zur Blutdrucksenkung

Führe die Yoga-Haltungen bewusst aus, bleibe in der Achtsamkeit und konzentriere dich auf die Stellung sowie auf das, was du spürst. Idealerweise machst du die Übungen nach dem Sport, da es auch gute Dehnübungen sind. Zudem kannst du nach körperlicher Aktivität tiefer in die Entspannung kommen.

  1. Vorbeuge (Uttanasana):

    Mit geschlossenen Beinen geradestehen, Arme hängen seitlich hinunter. Einatmen, Arme heben, ausatmen, mit geradem Rücken nach vorne beugen, bis die Hände den Boden berühren (wenn nötig, leicht in die Knie gehen), fünf bis zehn tiefe Atemzüge in der Position bleiben. Wirkung: Die Übung unterstützt die Blutzufuhr zum Gehirn, das wirkt belebend.

  2. Schmetterling (Baddha Konasana):

    Auf dem Rücken liegen, Arme zur Seite, Beine auseinander und Fusssohlen gegeneinander. Dabei werden Leisten, Oberschenkelinnenseiten und Knie leicht gedehnt, Spannungen im Becken gelöst. 10-20 Atemzüge bleiben. Stress schlägt sich in verschiedenen Körperstellen nieder, gerade auch im Verdauungsbereich.

  3. Sitzende Vorbeuge (Paschimottanasana):

    Die Ausgangslage ist sitzend, mit ausgestreckten Beinen und geradem Rücken, hüftbreit oder auch weiter auseinander. Hände auf die Oberschenkel legen und mit einer Ausatmung die Hände die Schienbeine entlang nach vorne schieben, Bauch und Brust Richtung Beine senken, Rücken möglichst gerade halten. 10-20 Atemzüge bleiben. Wirkung: Die Atmung wird verbessert, das Herz kann sich ausruhen, da vor allem die Durchblutung von Rumpf und Kopf gewährleistet ist.

  4. Brücke (Setu Bandhasana):

    Ausgangslage ist die Rückenlage. Füsse dicht hinter dem Gesäss aufstellen (hüftbreit auseinander). Mit einer Einatmung Gesäss heben, Schulterblätter zusammenziehen und Hände unter dem Gesäss verschränken. Die Fersen drücken in den Boden, fünf bis zehn Atemzüge halten. Wirkung: Stärkt Handgelenke, Beine und Gesäss. Dehnt Brust, Nacken und Wirbelsäule.

  5. Tiefenentspannung (Savasana):

    Rückenlage, Beine sind hüftbreit geöffnet, Hände abgespreizt vom Körper, die Handflächen zeigen nach oben. Augen schliessen und tief durch die Nase ein- und ausatmen. Liegen bleiben, so lange es sich gut anfühlt. Dann die gesamte Spannung im Körper an den Boden loslassen. Wirkung: Die Tiefenentspannung baut Stresshormone ab, Glückshormone werden ausgeschüttet. Der Kreislauf kommt zur Ruhe, die Arterienwände können sich entspannen.

Diese Übung senkt Bluthochdruck auf natürliche Weise. (Übe regelmäßig für einen messbaren Erfolg)

## Thai-Massage zur Entspannung und Blutdrucksenkung

Die Thai-Massage ist eine weitere Möglichkeit, den Blutdruck zu senken und das Wohlbefinden zu steigern. Sie kombiniert Akupressur, Dehnungen und passive Yoga-Positionen, um Verspannungen zu lösen und die Energiebahnen des Körpers zu aktivieren.

Vorteile der Thai-Massage:

Die gezielten Berührungen relevanter Energielinien bei einer Thai-Massage reduzieren Ihre Stresshormone, senken Blutdruck, Puls sowie Atemfrequenz. Und verringern so Angstzustände und Depressionen.

Wofür hilft die Thai Massage?

Achtung: Bei bestimmten Erkrankungen bzw. gesundheitlichen Störungen können Thai Massagen eine Behandlung unter Umständen einschränken oder gar ausschließen. Es werden keine medizinischen Diagnosen gestellt, Krankheiten und Symptome behandelt oder irgendwelche Heilversprechen abgegeben. Thai Massagen sind Wellness Anwendungen und können bei Vorliegen einer Erkrankung weder verordnete Medikamente oder spezielle Therapien noch den Besuch bei einem Arzt ersetzen.

## Abhyanga-Massage: Ayurvedische Ölmassage für Körper und Geist

Die Abhyanga-Massage ist eine traditionelle ayurvedische Praxis, die tiefe Entspannung, Stressabbau und ein verbessertes allgemeines Wohlbefinden verspricht. Bei dieser Massage werden warme, durchblutungsfördernde Öle wie Sesamöl verwendet. Sie hilft dem Körper und der Seele.

Vorteile der Abhyanga-Massage:

Die Abhyanga-Massage senkt Stress und bringt Entspannung. Sanfte Bewegungen und warme Öle wirken auf das Nervensystem. Bei Menschen mit hohem Blutdruck senkt die Abhyanga-Massage es. Die Massage mit nährenden Ölen lindert Muskelsteifheit. Sie verbessert auch die Beweglichkeit der Gelenke.

Abhyanga-Selbstmassage lernen

Erwärmen Sie das ayurvedische Öl in Ihren Händen. Tragen Sie das Öl sanft auf Kopf, Gesicht und Ohren auf. Massieren Sie dann in Kreisen Ihre Gliedmaßen, den Bauch und die Brust. Enden Sie mit einer Fußmassage. Lassen Sie das Öl 10 Minuten einziehen.

Kontraindikationen und Warnhinweise

Bei der Abhyanga-Massage gibt es wichtige Punkte zu beachten. Während der Menstruation und in den ersten Monaten der Schwangerschaft ist Vorsicht geboten. Man sollte diese abhyanga massage kontraindikationen und warnhinweise ernst nehmen. So vermeidet man Gesundheitsrisiken und profitiert am meisten von der Behandlung.

Es kann auch Bewegungseinschränkungen, Verletzungen, psychische Probleme und Atem- und Herzrhythmusstörungen geben. Zu intensive Massage oder falsche Techniken können Probleme verursachen. Auch Unverträglichkeiten gegenüber den Ölen sind möglich. Um Probleme zu vermeiden, sollte man die Bedürfnisse des Kunden beachten.

Tabelle: Vergleich der Massagearten und ihre Wirkungen auf den Blutdruck

Massageart Wirkung auf den Blutdruck Weitere Vorteile
Klassische Massage Kann indirekt den Blutdruck senken durch Stressabbau Löst Muskelverspannungen, lindert Kopfschmerzen
Sportmassage Kann indirekt den Blutdruck senken durch Stressabbau Lockert Verspannungen, beugt Verletzungen vor
Thai-Massage Senkt Cortisolspiegel, reduziert Stress Löst Verspannungen, verbessert die Beweglichkeit
Abhyanga-Massage Senkt Blutdruck bei Menschen mit Prähypertonie Reduziert Stress, lindert Muskelsteifheit

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