Kreuzbeinmassage zur Wehenförderung: Natürliche Methoden zur Geburtsvorbereitung
Viele Schwangere fragen sich ungeduldig, wie sie selbst Wehen fördern können, besonders wenn der Geburtstermin überschritten ist. Es gibt zahlreiche Hausmittelchen und Tricks, die von Generation zu Generation weitergegeben werden. Doch was wirkt wirklich? Dieser Artikel beleuchtet verschiedene Methoden, die Wehen auslösen sollen.
Das Baby lässt sich Zeit
Es ist nichts Ungewöhnliches, wenn Ihr Kind nicht pünktlich zum errechneten Geburtstermin auf die Welt kommen möchte. Einige Babys kommen zu früh, andere erst danach. Solange Sie unter medizinischer Kontrolle stehen, besteht in den wenigsten Fällen Anlass zur Sorge. Ärzte kennen in der Regel den richtigen Zeitpunkt für eine Geburtseinleitung, falls diese medizinisch notwendig ist. Diese Einleitung kann mit Medikamenten oder mechanischen Hilfsmitteln erfolgen und mehrere Tage dauern.
Was löst Wehen aus?
Die Volksmedizin kennt viele Hausmittel und Methoden, um selbst Wehen zu fördern. Oft wird jedoch einem kurz zuvor angewendeten Hausmittel der Geburtsbeginn zugeschrieben, obwohl die Wehen ohnehin begonnen hätten. Diese Erfahrungen werden weitergegeben, und der Glaube an die Wirksamkeit festigt sich über Generationen.
Gute Erfahrungen sind nicht verkehrt, doch bei Mitteln zum Wehen fördern fehlen meist wissenschaftliche Studien, die den tatsächlichen Nutzen nach strengen Kriterien erforschen. Trotzdem spricht wenig gegen bewährte Hausmittel, solange pflanzliche Präparate mit Vorsicht angewendet und mit Arzt oder Hebamme besprochen werden.
Bewährte Hausmittel und ihre Anwendung
Es gibt eine Vielzahl von Hausmitteln, die zur Wehenförderung eingesetzt werden können. Viele werdende Mütter greifen auf bewährte Methoden zurück, um die Geburt auf natürliche Weise anzuregen.
- Himbeerblättertee: Soll das Gewebe im Beckenbereich weicher machen. Ab der 36. Schwangerschaftswoche bis zu viermal täglich trinken.
- Chai Latte: Die Gewürzmischung kann Wehen sanft anregen. Konsum sollte aufgrund des Koffeingehalts moderat sein.
- Nelkenöl-Tampon: Kann den Muttermund weicher machen, sollte aber nur in Absprache mit der Hebamme angewendet werden.
- Warmes Bad: Kann die Gebärmutter stimulieren, besonders mit ätherischen Ölen wie Ingwer oder Zimt.
- Scharfe Speisen: Gewürze wie Chili, Ingwer und Zimt können den Darm stimulieren und indirekt Wehen auslösen.
- Ananas: Enthält Bromelain, das den Muttermund weicher machen soll.
- Datteln: Der Verzehr in den letzten Wochen der Schwangerschaft kann den Geburtsverlauf positiv beeinflussen.
Weitere Methoden zur Wehenförderung
Neben den genannten Hausmitteln gibt es noch weitere Ansätze, die zur Wehenförderung beitragen können:
- Brustwarzenstimulation: Fördert die Ausschüttung von Oxytocin, welches Wehen auslöst.
- Bauchmassage: Eine sanfte Massage mit speziellen Ölen kann die Gebärmutter stimulieren.
- Akupunktur und Akupressur: Können helfen, die Wehentätigkeit zu fördern.
- Sex in der Schwangerschaft: Sperma enthält Prostaglandin, welches den Muttermund weich macht und manchmal auch wehenauslösend sein kann, während ein Orgasmus die Produktion von Oxytocin anregt.
Vorsichtsmassnahmen und Kontraindikationen
Es gibt Situationen, in denen von einer Wehenförderung abgeraten wird:
- Unreifer Muttermund: Eine Einleitung kann ineffektiv sein und zu Komplikationen führen.
- Vorzeitige Wehen: Massnahmen sollten niemals vor der 37. Schwangerschaftswoche angewendet werden.
- Infektionen oder gesundheitliche Probleme der Mutter: Bestimmte Bedingungen können eine Wehenförderung gefährlich machen.
Wehencocktails, insbesondere solche mit Rizinusöl, sollten nur unter Aufsicht eines Arztes oder einer Hebamme angewendet werden, da sie starke Darmkrämpfe verursachen können. Auch bei der Brustwarzenstimulation ist Vorsicht geboten, da sie zu Wehenstürmen führen kann.
Die Rolle der Hebamme
Hebammen spielen eine zentrale Rolle bei der Geburtsvorbereitung und -begleitung. Sie können werdenden Müttern wertvolle Tipps geben und alternative Heilmethoden anwenden, um die Wehenschmerzen zu lindern. Dazu gehören:
- Akupunktur: Kann zur Linderung der Wehen angewendet werden.
- Homöopathie: Es gibt eine Vielzahl an Wirkstoffen, die individuell auf die körperlichen und seelischen Ansprüche der Frau bei einer Entbindung abgestimmt sind.
- Bachblüten: Üben eine beruhigende Wirkung auf die Gebärende aus.
- Kreuzbeinmassage: Vor allem die Massage am Kreuzbein empfinden Schwangere während der Wehen als besonders angenehm.
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Vor allem die Massage am Kreuzbein empfinden Schwangere während der Wehen als besonders angenehm. Ihre Hebamme, der werdende Vater oder eine andere Begleitperson kann diese Massage mit wenigen Handgriffen durchführen. Es ist aber auch möglich, dass Sie unter den Wehen Körperkontakt als besonders unangenehm empfinden.
Natürliche Methoden zur Schmerzlinderung
Viele Frauen möchten das Wunder der Geburt bewusst erleben und auf eine PDA verzichten. Damit die Wehenschmerzen etwas erträglicher werden, können Hebammen verschiedene alternative Heilmethoden anwenden. Sie sollten jedoch berücksichtigen, dass Sie mit Hilfe dieser naturheilkundlichen Methoden nicht völlig schmerzfrei sind.
- Richtige Atmung: In jedem Geburtsvorbereitungskurs wird deshalb der Atmung ein besonders großer Teil gewidmet. Schwangere lernen, die Wehen «wegzuatmen».
- Akupunktur: Dabei werden Nadeln etwa 3 Millimeter tief an festgelegten Punkten für etwa 20 Minuten in die Haut gesetzt.
- Homöopathie: In der Homöopathie gibt es eine Vielzahl an Wirkstoffen, die individuell auf die körperlichen und seelischen Ansprüche der Frau bei einer Entbindung abgestimmt sind.
- Bachblüten: Bachblüten werden auf die Zunge geträufelt oder mit Wasser verdünnt und üben eine beruhigende Wirkung auf die Gebärende aus.
- Warmes Bad: Ein Bad im warmen Wasser kann die Wehen mildern, da es sich entspannend auf den Körper auswirkt.
- Massage am Kreuzbein: Vor allem die Massage am Kreuzbein empfinden Schwangere während der Wehen als besonders angenehm.
Entspannung und Geduld
Die gesamte Schwangerschaft ist eine Geduldsprobe. Versuchen Sie, auch gegen Ende der Schwangerschaft oder bei Überschreitung des Geburtstermins geduldig zu bleiben. In der Regel kommt das Baby, sobald es soweit ist. Geben Sie ihm die Zeit dazu!
Die Förderung der Wehen kann ein sensibles Thema sein, das viel Geduld und Einfühlungsvermögen erfordert. Natürliche Methoden wie Sport & Bewegung, spezielle Tees oder Massagen können sanft und unterstützend wirken, sollten jedoch immer vorsichtig und bewusst angewendet werden. Jedes Baby hat seinen eigenen perfekten Zeitpunkt, um auf die Welt zu kommen.
Die Geburt Ihres Kindes ist ein einzigartiges und wunderbares Erlebnis. Vertrauen Sie auf Ihren Körper und die Unterstützung Ihrer Hebamme oder Ihres Arztes.
| Methode | Anwendung | Vorsichtsmassnahmen |
|---|---|---|
| Himbeerblättertee | Ab der 36. SSW bis zu 4 Tassen täglich | Keine |
| Brustwarzenstimulation | Sanfte Massage der Brustwarzen | Kann zu Wehenstürmen führen |
| Wehencocktail (Rizinusöl) | Nur unter ärztlicher Aufsicht | Kann starke Darmkrämpfe verursachen |
| Akupunktur | Durch spezialisierte Hebamme oder Arzt | Keine |
| Sex | Nach Bedarf | Keine |
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