Körperpeeling gegen Pickel: Hilft das wirklich?
Viele verbinden mit einem Peeling ein klassisches mechanisches Peeling, bei dem die Hautoberfläche durch winzige Peelingpartikel wie zerkleinerte Aprikosenkerne, Zucker, Salz oder synthetische Perlen poliert und gleichzeitig massiert wird. Diese Variante mag für die unempfindliche Haut am Körper wohltuend sein.
Bei zu Akne neigender Haut sind chemische Peelings, die mit keratolytischen (hornlösenden) Säuren arbeiten, besser geeignet. Diese Säuren dringen, anders als mechanische Peelingpartikel, in die Haut ein und lockern die Verbindungen zwischen den obersten Zellen der Hornschicht, sodass sie sich lösen und abschuppen.
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AHA-Säuren: Alpha-Hydroxysäuren
AHA steht für Alpha-Hydroxysäuren (engl.: alpha hydroxy acids). Dank ihres Schäleffekts tragen diese wasserlöslichen Säuren wie Glykolsäure und Milchsäure die oberste Hautschicht ab, sodass Verhornungen gelöst und Talg wieder besser abfliessen kann. Gleichzeitig werden die darunterliegenden Zellen angeregt, sich schneller zu erneuern. Zudem steigern AHA-Säuren aufgrund ihrer Wasserlöslichkeit auch die Feuchtigkeit in der Haut - woran es fettiger Haut oft fehlt.
BHA-Säuren: Beta-Hydroxysäuren
Neben AHA- gibt es auch BHA-Säuren (beta hydroxy acids), zu denen unter anderem die Salicylsäure zählt. Anders als AHA-Säuren sind sie fettlöslich, dringen tief in die Poren ein und binden dort überschüssigen Talg. Dadurch eignen sie sich besonders gut zur Milderung von Mitessern und entzündlichen Pickeln.
Zwar ist Retinol kein klassischer Peeling-Wirkstoff, da er die oberste Hornschicht nicht ablöst. Dennoch kann Retinol, wie zum Beispiel im Retinol B3 Serum der Redermic-Serie die Zellerneuerung beschleunigen.
Professionelle Peelings beim Dermatologen
Bei schwerer ausgeprägter Akne oder Unreinheiten, wie zum Beispiel Akne am Rücken, die zu Narben geführt hat, ist ein Peeling beim Dermatologen empfehlenswert. Diese arbeiten mit höher konzentrierten Säuren, die noch tiefer in die Haut eindringen, sie aber auch stärker reizen können. Zu den gängigsten Peelings bei Akne zählen neben Fruchtsäurepeelings auch TCA-Peelings oder Phenol-Peelings.
DIY-Peelings: Keine gute Idee bei Akne
DIY-Peelings bei zu Akne neigender Haut sind meistens keine gute Idee. Viele Hausmittel wie Zitronensaft, Zucker oder grobe Salzkörner können die Hautoberfläche reizen und das Hautbild verschlimmern. Bei empfindlicher, zu Akne neigender Haut solltest du lieber auf dermatologisch getestete Produkte zurückgreifen, die speziell für dein Hautbedürfnis entwickelt wurden. So minimierst du das Risiko von Reizungen und erzielst bessere Ergebnisse.
Anwendung von Peelings: Schritt für Schritt
- Peeling auftragen: Je nach Peelingtyp wird das Produkt auf trockener oder leicht feuchter Haut angewendet.
- Feuchtigkeitspflege auftragen: Nach dem Peeling braucht die Haut eine intensive Feuchtigkeitspflege, um die Hautschutzbarriere zu stärken.
Gut zu wissen: Sonnenschutz nicht vergessen! Peelings machen die Haut empfindlicher gegenüber UV-Strahlung.
Gut zu wissen: Zu häufiges Peeling kann die Hautschutzbarriere schwächen, was zu Rötungen und Trockenheit führt.
Purging-Effekt und Unverträglichkeiten
Grundsätzlich ist es möglich, dass nach einem Peeling zunächst mehr Pickel auftreten. Das wird als „Purging-Effekt“ bezeichnet und tritt auf, wenn das Peeling tiefere Verstopfungen schneller an die Oberfläche bringt. Hält der Effekt jedoch länger als 4-6 Wochen an oder verschlimmern sich die Unreinheiten, könnte das auf eine Unverträglichkeit hindeuten und das Peeling sollte reduziert oder gewechselt werden.
Hände weg vom Gesicht: Vermeide es, das Gesicht häufig zu berühren, um die Verbreitung von Bakterien einzudämmen und Entzündungen vorzubeugen.
Ursachen und betroffene Bereiche
Ebenso wie im Gesicht, gibt es auch am Körper bestimmte Bereiche, die über mehr Talgdrüsen verfügen als andere. Dazu gehören vor allem der Rücken, die Schultern, die Brust und das Gesäß. Unreinheiten entstehen durch eine übermäßige Aktivität der Talgdrüsen in Verbindung mit abgestorbenen Hautzellen. Verstopfen Hauttalg und Hautschüppchen die Poren, bilden sich Mitesser (Komedonen). Dieses Umfeld bietet Bakterien die ideale Grundlage zur Vermehrung, wodurch sich die Mitesser zu entzündlichen Pickeln und Akne weiterentwickeln können, woraus wiederum Pickelmale und Aknenarben entstehen können.
Die möglichen Ursachen für eine verstärkte Talgproduktion sowie verstopfte Poren sind vielfältig und ähneln denen im Gesicht. Eine verstärkte Neigung zu fettiger Haut, großen Poren und zu Akne am Körper kann genetisch bedingt sein. Kommen Hautglanz, Pickel und Mitesser verstärkt in deiner Familie vor, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass du auch davon betroffen bist. Hormonelle Schwankungen zählen zu den häufigsten Ursachen für Akne. Während der Pubertät, Schwangerschaft oder in den Wechseljahren kann ein veränderter Hormonhaushalt die Talgproduktion anregen. Dies fördert wiederum verstopfte Poren und Akne. Starkes Schwitzen kann verstopfte Poren verstärken. Daher tritt Körperakne auch vermehrt im Sommer auf oder betrifft oft Menschen, die viel Sport treiben. Bei enganliegender und an der Haut reibender Kleidung zeigen sich die Pickel besonders häufig. Auch die eigene Ernährungsweise kann zur Entwicklung oder Verstärkung von Akne am Körper beitragen. Laut Studien stehen insbesondere hochglykämische Lebensmittel (beispielsweise Weisszucker, Weissbrot und Schokolade) in Verdacht, Pickel zu fördern. Stress begünstigt die Entstehung von Pickeln ebenfalls, da er die Hormontätigkeit beeinflussen kann. So erhöht er etwa die Bildung des Hormons Cortisol, was wiederum die Talgproduktion anregt. Auf diese Weise kann vor allem chronischer Stress Hautunreinheiten sichtbar verstärken. Körperakne kann wenig, mittel oder stark ausgeprägt sein. Sie kann einen, aber auch mehrere Hautbereiche gleichzeitig betreffen.
Tipps zur Vorbeugung und Behandlung von Körperakne
- Pickel nicht selbst ausdrücken: Pickel solltest du nach Möglichkeit nicht selbst ausdrücken - auch nicht am Körper.
- Lockere, atmungsaktive Kleidung: Trage vor allem im Sommer leichte und locker sitzende Kleidung, die die Haut „atmen“ lässt. Achte zudem beim Sport darauf, dass die Kleidung Schweiß bestmöglich absorbiert und keine Reibung entstehen lässt.
- Ausgewogene Ernährung: Unterstütze ein ausgeglicheneres Hautbild, indem du deine Ernährung entsprechend anpasst. Füge Obst, Gemüse, Vollkornprodukte, naturbelassene Nüsse und nur wenig Fleisch zu deinem Speiseplan hinzu. Verzichte dagegen möglichst auf Zucker und Alkohol und trinke täglich ausreichend Wasser.
Wirkstoffe gegen Akne
Passe die Hautpflege von unreiner Haut an ihre Bedürfnisse an. Dazu gehört vor allem die Verwendung von Wirkstoffen, die speziell für fettige, unreine und zu Akne neigende Haut geeignet sind. Ebenso wie im Gesicht, sind auch bei Akne am Körper Wirkstoffe wie Salicylsäure, Retinol, Hyaluronsäure und Niacinamid ideal.
Salicylsäure
Salicylsäure ist eine Beta-Hydroxysäure und auch unter der Abkürzung BHA bekannt. Sie fördert die natürliche Abschuppung der Haut und bindet überschüssigen Talg in den Poren. Die sanfte Säure kann somit buchstäblich porentief reinigen. Auf diese Weise wirkt sie Unreinheiten sowie grossen Poren entgegen.
Retinol
Retinol bezeichnet eine Form von Vitamin A und gehört zur Gruppe der Retinoide. Der vielseitige Wirkstoff ist nicht nur in der Anti-Aging-Pflege beliebt, sondern kann dank abschuppender, hauterneuernder Eigenschaften auch Unreinheiten, Pickelmale und Aknenarben mildern.
Hyaluronsäure
Bei Hyaluronsäure (Hyaluron) handelt es sich um eine Mehrfachzuckerverbindung. Sie ist ein natürlicher, essenzieller Bestandteil der Haut und wirkt dort als effektiver Feuchtigkeitsbinder. Hyaluronsäure spendet der Haut wichtige Feuchtigkeit, ohne die Poren zu verstopfen und fördert ein ebenmässigeres Hautbild.
Niacinamid
Niacinamid ist eine Form von Vitamin B3. Es beruhigt gereizte Haut, stärkt ihre natürliche Schutzbarriere und wirkt Pickelmalen entgegen. Darüber hinaus kann Niacinamid die Aktivität der Talgdrüsen regulieren und große Poren verfeinern.
Reinigung und Pflege der Haut
Die Reinigung und Pflege der Haut ist ein wichtiger Schritt, um die Anzeichen von Körperakne langfristig zu mildern. Hier ist vor allem Geduld und Konsequenz gefragt, denn Pickel können sich oft als hartnäckig erweisen. Gib den Produkten gegen unreine Haut deshalb einige Wochen Zeit, um sichtbare und dauerhafte Veränderungen zu erzielen. Tägliches Duschen - insbesondere nach dem Sport - trägt dazu bei, Unreinheiten entgegenzuwirken. Schweiss, Schmutzpartikel und überschüssiger Talg werden so effektiv von der Haut entfernt. Setze dabei auf milde Reiniger, welche die Hautschutzbarriere und das hauteigene Mikrobiom nicht angreifen. Duschgele oder Reinigungslotionen mit Wirkstoffen speziell gegen fettige und unreine Haut sind hier ideal.
Ergänze die Körperreinigung ein- bis zweimal wöchentlich mit einem sanften Peeling. Es entfernt abgestorbene Hautzellen besonders gründlich und fördert so ein geklärtes, ebenmässigeres Hautbild. Bei entzündlichen Pickeln und gereizter Haut ist es jedoch ratsam, auf mechanische Peelings zu verzichten. Die durch die enthaltenen Peelingkörper verursachte Reibung beansprucht die Haut zusätzlich und kann Reizungen verstärken. Besser geeignet sind chemische Peelings, beispielsweise mit Salicylsäure. Sie können auch bei empfindlicher Haut angewendet werden, um Akne am Körper zu mildern.
Nicht nur die sensible Gesichtshaut, sondern auch die Haut am Körper profitiert von einer feuchtigkeitsspendenden Pflege. Das gilt für jeden Hauttyp und Hautzustand, denn Feuchtigkeit ist essenziell, um die Funktion der Hautschutzbarriere aufrechtzuerhalten. Fettige, zu Akne neigende Haut erweckt oft den Anschein, dass die Verwendung von Cremes oder Lotionen öligen Glanz und Pickel verstärken würde. Achte daher auf Produkte mit nicht komedogenen Formeln. Sie verstopfen die Poren nicht und versorgen die Haut mit wichtigen Wirkstoffen.
Tipp: Bei sehr stark ausgeprägter Akne am Körper ist eine Lotion mit Retinol oder Salicylsäure sinnvoll, um die Abschuppung und Zellerneuerung der Haut zu unterstützen.
Akne am Körper kann eine Herausforderung sein. Doch die richtige Hautpflege mit passenden Produkten schafft die ideale Basis, um Pickeln und Mitessern nachhaltig entgegenzuwirken. Ein gesunder Lebensstil mit ausgewogener Ernährung und ausreichend Schlaf trägt zusätzlich dazu bei, das Hautbild bei Körperakne langfristig zu verbessern.
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