Ist Sauna gut für das Herz? Die gesundheitlichen Vorteile des Saunierens

In die Sauna zu gehen ist seit jeher eine Tradition. Nicht nur im Herbst und Winter, sondern zu jeder Jahreszeit - unabhängig davon, ob Ihre Sauna elektrisch beheizt oder mit Holz befeuert wird. In die Sauna zu gehen fühlt sich nicht nur gut an, sondern ist auch sehr gut für Ihre Gesundheit.

Entdecken Sie, wie die wohltuende Wärme der Sauna Ihr Herz stärken kann! In unserem neuen Beitrag erfahren Sie, wie regelmässiges Saunieren nicht nur das Herz-Kreislauf-System unterstützt, sondern auch hilft, Stress abzubauen und sogar das Risiko von Herzinfarkten senken kann.

Was passiert im Körper, wenn wir saunieren?

Ganz einfach ausgedrückt: unsere Körpertemperatur steigt auf Fieberniveau. Es mag etwas seltsam klingen, aber Fieber bringt viel Gutes mit sich. Die oberflächlichen Blutgefäße erweitern sich, das Herz schlägt schneller und wir beginnen zu schwitzen.

Durch das Schwitzen wäscht der Körper Metalle und Schlackenprodukte aus, die sich im Körper angesammelt haben. Das Herz pumpt mehr Blut, was auch passiert, wenn wir trainieren und ebenfalls sehr nützlich ist. Dadurch wird das Herz gestärkt und Blutdruck, Blutfette und Blutzucker normalisiert. Außerdem nimmt die Produktion weißer Blutkörperchen zu, was das Immunsystem stärkt und so das Erkältungsrisiko verringert.

Eine gesunde Lebensweise und regelmässige Bewegung gelten als Schlüssel für ein starkes Herz. Aber wussten Sie, dass auch der Saunabesuch eine positive Wirkung auf die Herzgesundheit haben kann? Beim Saunieren wird der Körper hohen Temperaturen ausgesetzt. Das führt dazu, dass sich die Blutgefässe weiten und der Blutdruck kurzfristig abfällt. Das Herz schlägt schneller, um die erhöhte Durchblutung zu gewährleisten. Das klingt nach Anstrengung, ist aber ein sehr positiver Effekt für das Herz-Kreislauf-System.

Studien belegen die positiven Effekte

Studien zeigen, dass regelmäßiges Saunieren das Immunsystem stärkt, das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringert, den Blutdruck und Cholesterinspiegel senkt, Spannungskopfschmerzen und Müdigkeit reduziert und den Körper entgiftet. Saunieren reinigt also nicht nur von außen, sondern auch von innen.

Als ob das nicht genug wäre, zeigt eine finnische Forschungsstudie, dass Männer mittleren Alters, die täglich saunieren, das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen halbieren.

In einer anderen finnischen Studie verfolgten die Forscher fünfzehn Jahre lang 1.700 Männer und Frauen. Es stellte sich heraus, dass diejenigen, die 4-7 Mal pro Woche in die Sauna gehen, ein deutlich geringeres Risiko haben vorzeitig an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu sterben, als diejenigen die gar nicht, oder maximal einmal pro Woche in die Sauna gehen. Dies gilt unabhängig von Geschlecht und Alter.

Auch die Wahrscheinlichkeit an Demenz zu erkranken ist geringer, wenn man 4-7 mal pro Woche in die Sauna geht. Obwohl die Ursache noch unklar ist, nehmen Forscher der Universität Ostfinnland an, dass dies möglicherweise in der Tatsache begründet ist, dass das Herz-Kreislauf-System auch das Gehirn beeinflusst. Wenn es dem Herzen gut geht, besteht eine größere Chance, dass es auch dem Gehirn gutgeht.

2015 konnten Forscher der Universität Kuopio (Finnland) in einer Langzeitstudie beweisen, dass mit der Zahl der Saunabesuche das Risiko sinkt, an Herz- oder Kreislauferkrankungen zu sterben. Studienteilnehmer, welche mindestens viermal pro Woche in die Sauna gingen, konnten das Risiko am stärksten minimieren - nämlich um bis zu 70 Prozent.

Die positive Wirkung der Sauna auf das Herz-Kreislauf-System geht so weit, dass einige Studien darauf hinweisen, dass regelmässiges Saunieren das Risiko für Herzinfarkte deutlich senken kann. Eine finnische Langzeitstudie ergab, dass Personen, die 4 bis 7 Mal pro Woche in die Sauna gingen, ein um 63 % geringeres Risiko hatten, einen Herzinfarkt zu erleiden, als Personen, die nur einmal wöchentlich saunierten.

Stress ist einer der grössten Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Durch die wohltuende Wärme in der Sauna entspannen sich die Muskeln, die Atmung verlangsamt sich, und das Stresshormon Cortisol wird gesenkt.

Eine Studie bei finnischen Männern hat gezeigt, dass Saunieren mehrmals pro Woche das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senkt.

Eine gross angelegte finnische Langzeitstudie, die Kuopio Ischaemic Heart Disease Risk Factor Study (KIHD)*, hat 2018 herausgefunden: Wer vier bis sieben Mal pro Woche in die Sauna geht, senkt sein Risiko, an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu sterben, um bis zu 70 Prozent.

Die Studie, an der 1.688 Frauen und Männer zwischen 53 und 74 Jahren teilnahmen, lief über 15 Jahre. Sie zeigt: Häufige Saunabesuche (zwei bis drei pro Woche) senken nicht nur die Wahrscheinlichkeit für Herzinfarkt und Schlaganfall, sondern auch für andere Erkrankungen wie Herzinsuffizienz oder Aortenaneurysmen. Dabei profitieren Männer und Frauen gleichermassen. Als mögliche Ursache sehen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die blutdrucksenkende Wirkung der Hitze sowie eine verbesserte Herzfrequenzvariabilität. Das bedeutet, dass das Herz flexibler auf Belastungen reagieren kann - ein wichtiger Faktor für die Herzgesundheit im Alter.

Auch die wöchentlich in der Sauna verbrachte Zeit zeigte Effekte: 45 Minuten oder mehr pro Woche führten zu 5,1 Fällen pro 1000 Personenjahren, 15 Minuten oder weniger dagegen zu 9,6 Fällen.

Studienautor Professor Jari Laukkanen sagt: "Es gibt mehrere mögliche Gründe, warum Sauna-Besuche das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen senken. Unser Forschungsteam hat in früheren Studien gezeigt, dass regelmässiges Saunieren mit einem niedrigeren Blutdruck assoziiert ist.

Empfehlungen für sicheres Saunieren

Man muss außerdem nicht bei dreistelliger Temperatur und für eine lange Zeit saunieren. 60-80 Grad sind genug, bei einem Saunagang von zehn Minuten. Selbst das Saunieren bei niedrigeren Temperaturen um die 40 Grad hilft bei Spannungskopfschmerzen und Müdigkeit.

Wählen Sie moderate Temperaturen: Starten Sie mit milderen Einstellungen und steigern Sie die Intensität nur, wenn Sie sich dabei wohlfühlen.

Begrenzen Sie die Dauer: Zwei kurze Gänge à acht bis zehn Minuten sind oft besser verträglich als ein längerer Aufenthalt.

Planen Sie Ruhepausen ein: Ihr Kreislauf profitiert von bewussten Erholungsphasen zwischen den Gängen.

Hierzulande wird im Übrigen oft empfohlen, nicht länger als 15 Minuten pro Saunagang zu saunieren.

Mit ein wenig Achtsamkeit lässt sich Saunieren auch bei Bluthochdruck sicher und wohltuend gestalten. Diese Empfehlungen helfen Ihnen, auf Ihren Kreislauf Rücksicht zu nehmen - ohne auf die entspannende Wirkung der Wärme zu verzichten:

Menschen mit leicht erhöhtem Blutdruck oder Stresssymptomen können besonders von regelmässigen Saunagängen profitieren. Bei bestehenden Herzproblemen oder Bluthochdruck sollte man vor dem Saunabesuch Rücksprache mit dem Arzt halten.

Alternativen zur finnischen Sauna bieten sich vor allem für Menschen mit Herz-Rhythmusstörungen, Herzschwäche oder Bluthochdruck an. Sie sollten auch auf das traditionelle Tauchbecken nach dem Saunagang verzichten, um einen schlagartig ansteigenden Blutdruck zu vermeiden.

Wichtig: Bei akut entgleistem oder sehr hohem Blutdruck, bei schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder während einer Infektion sollte in der Regel auf das Saunieren verzichtet werden.

Wer besser schläft, regeneriert schneller. Und das entlastet auf lange Sicht auch das Herz-Kreislauf-System.

Regelmässiges Saunabaden fordert das Herz-Kreislauf-System - allerdings auf eine sanfte, gleichmässige Weise. Studien zeigen, dass die physiologischen Reize der Sauna in ihrer Wirkung mit leichtem Ausdauertraining vergleichbar sind: Die Gefässe werden aktiviert, der Kreislauf wird angeregt - ganz ohne muskuläre Belastung.

Ob zur Vorbeugung oder als entspannender Ausgleich zu einem stressigen Alltag - die Sauna bietet unserem Herzen viel Gutes. Neben den physischen Vorteilen für das Herz-Kreislauf-System bietet die Sauna eine Oase der Entspannung, die hilft, Stress abzubauen und neue Energie zu tanken.

Die richtige Abkühlung

Welchen Sinn hat es danach ins eisige Wasser zu springen oder sich im Schnee zu wälzen? Wahrscheinlich keinen. Es ist die Wärme, die wohltuend ist, nicht der Temperaturwechsel.

Um nach der Sauna hohen Blutdruck zu vermeiden, sollte die Abkühlung nicht zu abrupt erfolgen. Kalte Tauchbecken sind für viele Menschen mit Bluthochdruck zu intensiv. Besser geeignet sind lauwarme Duschen oder kurze Aufenthalte an der frischen Luft - das bringt den Körper schonend zurück ins Gleichgewicht.

Und besonders wichtig: Setzen Sie auf sanfte Abkühlung - sie gehört unbedingt dazu.

Achten Sie ausserdem auf sanfte Abkühlung und ausreichend Flüssigkeitszufuhr.

Weitere positive Effekte des Saunierens

Regelmässiges Saunieren kann Leben verlängern. Eine finnische Langzeitstudie zeigt: Wer mehrmals pro Woche in die Sauna geht, senkt das Risiko für plötzlichen Herztod und koronare Herzkrankheiten deutlich - und lebt statistisch länger. Auch das allgemeine Sterberisiko sowie die Wahrscheinlichkeit, an Demenz zu erkranken, waren in der Studie spürbar reduziert.

Neben der Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System berichten viele ältere Menschen, dass Wärme Gelenkschmerzen und Verspannungen lindert. Bei degenerativen Gelenkerkrankungen - also dem typischen Verschleiss im Alter - entspannt die Hitze die Muskulatur und verbessert die Beweglichkeit.

Eisbaden oder Sauna? Mein Favorit und die vielen Auswirkungen auf Ihre Gesundheit von Körper & Geist

Hier ist eine Tabelle, die die Häufigkeit der Saunabesuche und ihre Auswirkungen auf das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen veranschaulicht:

Häufigkeit der Saunabesuche pro Woche Reduktion des Risikos für Herz-Kreislauf-Erkrankungen
1 Mal Geringe Reduktion
2-3 Mal Reduktion um ca. 30%
4-7 Mal Reduktion um bis zu 70%

Der regelmässige Gang in die Dampfdusche oder Sauna hat also einige gesundheitliche Vorteile. Die Hitze stärkt das Herz-Kreislauf-System, die Feuchtigkeit hilft den Schleimhäuten und die positiven Effekte auf die Durchblutung regen die kognitive Aktivität im Gehirn an.

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