Hautpflege-Tipps für die Sauna: So pflegen Sie Ihre Haut richtig
Ein Saunabesuch ist weit mehr als nur ein entspannendes Ritual - es ist eine wohltuende Auszeit für Körper und Geist. Das Ziel ist es, sich in der Sauna wohlzufühlen und die positiven Wirkungen auf seinen Körper auszuschöpfen. Doch wie wirkt sich der Saunagang tatsächlich auf unsere Haut aus? In diesem Artikel werfen wir einen genaueren Blick auf die Wirkung des Saunierens auf die Hautgesundheit und entdecken, wie regelmässige Saunabesuche zu einem strahlenden Teint beitragen können.
Saunas - Orte der Hitze und des Dampfes, haben eine lange Tradition und werden von vielen Menschen weltweit als Teil ihrer Schönheits- und Gesundheitsroutine geschätzt.
Vorbereitung auf den Saunagang
Wie bei allem im Leben gilt: Eine gute Vorbereitung ist der Schlüssel zum Erfolg. Mit der richtigen Vorbereitung, ausreichend Hydratation und einer sorgfältigen Hautpflege schaffst du die besten Voraussetzungen für ein rundum gelungenes Saunaerlebnis.
- Leichtes Essen: Vermeide es, direkt vor dem Saunieren eine schwere Mahlzeit zu dir zu nehmen. Ein bis zwei Stunden vor dem Saunieren solltest du etwas Leichtverdauliches essen. Weder mit leerem Magen noch übersättigt in die Sauna zu gehen, ist nämlich sinnvoll.
- Duschen und Abtrocknen: Ein gründliches Duschen vor dem Saunieren entfernt Schmutz und Schweiss und bereitet die Haut optimal auf die Hitze vor. Am besten mit Shampoo und Duschgel, damit du dich von Parfüm und fett befreist. Es empfiehlt sich ebenfalls, sich abzuschminken, damit die Schminke gar nicht erst verschmieren kann. Nachdem Duschen vor dem Saunabesuch, solltest du dich gut abtrocknen, da trockene Haut schneller schwitzt. Profis schwören auch auf ein warmes Fussbad vor der Sauna, damit das Schwitzen zusätzlich gefördert wird.
- Saunahandtuch und Badeschuhe: Ein grosses Handtuch, auf dem du in der Sauna sitzen oder liegen kannst, ist ein Muss.
- Viel Trinken: Vor dem Saunabesuch ist es wichtig genügend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Empfohlen wird Wasser, Tee oder verdünnte Fruchtsäfte. In der Sauna verliert der Körper durch das Schwitzen viel Flüssigkeit. Um Dehydration vorzubeugen, ist es entscheidend, bereits vor dem Saunagang ausreichend Wasser zu trinken. Ideal sind 1-2 Gläser stilles Wasser oder ein ungesüsster Kräutertee.
Was passiert in der Sauna mit der Haut?
Eine der wichtigsten Wirkungen des Saunierens auf die Haut ist die Erweiterung der Blutgefässe. Durch die Wärme in der Sauna öffnen sich die Poren, und die Durchblutung wird angeregt. Dies führt zu einer besseren Versorgung der Haut mit Nährstoffen und Sauerstoff und unterstützt den Abtransport von Stoffwechselprodukten. Das Ergebnis? Saunieren ist Hautpflege pur: Die Poren können sich öffnen, tote Hautschüppchen lösen sich ab, Talg und Schmutzpartikel werden durch den Schweiss weggespült - so dass die Haut nach dem Gang in die Sauna wieder jugendlich frisch und geschmeidig wirkt.
Darüber hinaus fördert das Saunieren auch das Schwitzen. Beim Saunagang öffnen sich die Schweissdrüsen, und der Körper beginnt, Schadstoffe auszuscheiden. Diese natürliche Reinigung von innen heraus kann dazu beitragen, die Haut von Unreinheiten zu befreien und einen klaren und gesunden Teint zu fördern.
Die richtige Anwendung in der Sauna
Hier sind einige Tipps, wie Sie sich in der Sauna richtig verhalten und was Sie beachten sollten:
- Nackt in die Sauna? In der Schweiz wie auch in Deutschland, Österreich und den Benelux-Staaten ist es üblich, die Sauna nackt zu betreten. In südlichen und katholisch geprägten Ländern hingegen ist textile Bekleidung oftmals erwünscht. Erkundige dich vor Ort, was in deiner Sauna gilt. Tipp für Anfänger: Fühlst du dich nackt unwohl? Dann versuch es doch erst mal mit einer getrennten Sauna.
- Ruhe bewahren: In der Schweiz erwarten die Saunabesucher Ruhe, um sich entspannen zu können. Sprechen ist zwar grundsätzlich erlaubt, allerdings nur dann, wenn es andere nicht stört.
- Saunagänge: Nach drei Saunagängen à maximal 15 Minuten sollte Schluss sein. Mehr belastet den Organismus zu stark, die Entspannung ist dahin. Zwischen den Bankstufen herrscht ein Temperaturunterschied von bis zu 10 Grad Celsius. Wird es dir zu heiss, setz dich auf eine der unteren, kühleren Stufen. Setz dich zwei Minuten vor Ende eines Saunagangs wieder aufrecht hin.
Peeling und Honig in der Sauna
Saunieren trägt von innen zu einem frischen Teint bei. Die hohen Temperaturen in der Holzkabine regen die Durchblutung der Haut an, die Versorgung mit Nährstoffen und Sauerstoff nimmt zu. Ein anschliessendes Peeling ergänzt diesen Effekt optimal von aussen: Durch das Einmassieren der Körner oder Kristalle wird die Haut noch besser durchblutet. Obere, lose Hautzellen lösen sich, was die Zellerneuerung fördert.
Salzpeeling: Ein beliebtes Peeling für den Saunagang ist das sogenannte Salzpeeling. Das Salzpeeling besteht aus einer Mischung aus Salzkristallen und pflegenden Ölen. Salzpeeling wirkt wie ein natürlicher Reiniger. Es entfernt nicht nur abgestorbene Hautzellen, sondern auch Schmutzpartikel und überschüssigen Talg. Das Peeling fördert die Durchblutung und regt die Zellerneuerung an. Darüber hinaus hat das Salzpeeling auch eine entgiftende Wirkung. Die Salzkristalle helfen, Schadstoffe aus der Haut zu ziehen und sie von innen heraus zu reinigen.
Alternativ zum Peeling können Sie Ihre Haut in der Sauna auch mit Honig verwöhnen. Der goldgelbe Bienensaft ist ein echter Beauty-Allrounder: Er findet sich häufig in Masken, Peelings oder Cremes, liefert wertvolle Antioxidantien wie Vitamin C und kann den hauteigenen Säureschutz stärken. Nach dem Auftragen können Sie bis zum Ende des Saunagangs mit dem Honig auf der Haut weiterschwitzen. Beim Honigaufguss tropft nicht etwa Honig auf heisse Saunasteine: Die Saunagäste reiben sich mit dem Bienennektar ein.
Der Saunaaufguss
Nach einem Peeling oder einer Honigpackung ist der ideale Zeitpunkt für einen Aufguss: Denn im Anschluss an die Sauna-Anwendungen kann die Haut optimal nachschwitzen. Häufig sind dem Aufgusswasser ätherische Öle zugesetzt, die durch ihr Aroma entweder anregend oder beruhigend wirken können. Sowohl das Saunapeeling als auch der Saunahonig werden häufig in Kombination mit einem Aufguss angeboten. Zum einen, weil die Haut durch den gesteigerten Hitzereiz Pflegestoffe noch besser aufnimmt. Zum anderen, um das Entspannungserlebnis Sauna noch zu steigern.
Beim Saunaaufguss giesst der Saunameister portionsweise mit ätherischen Ölen gemischtes Wasser über die heissen Steine des Saunaofens. So erhöht sich die Luftfeuchtigkeit in der Kabine schlagartig von etwa 10 auf 30 Prozent. Dadurch entsteht ein Hitzereiz auf der Haut, der das Schwitzen intensiviert. Gesteigert wird dieser Effekt noch, indem der Saunameister den entstehenden Wasserdampf mit einem Handtuch in der Saunakabine verwirbelt. Diese Zeremonie wird meist dreimal wiederholt - insgesamt dauert der Saunaaufguss zwischen 10 und 15 Minuten.
Achtung: Nicht jeder verträgt diesen zusätzlichen Hitzereiz, der zwar einen wohltuenden Effekt auf den Körper hat, jedoch kurzzeitig das Herz-Kreislauf-System fordert.
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Abkühlung und Pflege nach der Sauna
Beweg dich zuerst zwei bis drei Minuten ein wenig an der kalten, frischen Luft. Das bringt den Kreislauf wieder in Schwung und dein Körper kann sich an die veränderten Temperaturen anpassen. Dusch dich danach zum Herzen hin kalt ab. Starte bei den Füssen und bring den Wasserstrahl über die Beine bis hin zur Brust. Ruh dich anschliessend für etwa 20 Minuten aus. Solltest du nach dem Saunagang überhitzt sein, hilft ein warmes Fussbad, um die Körpertemperatur wieder zu regulieren. Durch die Wärme öffnen sich die Poren und die Hitze kann aus dem Körper weichen.
Die Dusche danach härtet nicht nur ab und stärkt das Immunsystem, sondern spült auch Schweiss, Talg, Schmutzpartikel und Hautschüppchen, die sich in der Sauna gelöst haben, ab. Verbleiben sie hingegen auf der Hautoberfläche, können sie Poren verstopfen und bilden leicht einen Nährboden für unerwünschte Bakterien.
Die richtige Hautpflege nach der Sauna
Die richtige Hautpflege danach kann den Effekt zusätzlich unterstützen. Nach der Sauna ist es empfehlenswert, die Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen und einzucremen. Die Hitze und der Dampf in der Sauna können die Haut austrocknen, und eine feuchtigkeitsspendende Lotion oder ein pflegendes Öl helfen dabei, die Hautbarriere wiederherzustellen und den Feuchtigkeitsgehalt auszugleichen.
Es gibt nicht das eine Patentrezept für die optimale Hautpflege danach, die für jeden Hauttyp gilt. Jede Haut ist anders und dasselbe gilt auch für ihre Pflege. Während die einen nach dem Saunagang gar keine Pflege benötigen, sind für andere reichhaltige Bodylotionen Pflicht. Hier sind einige Pflegetipps für verschiedene Hauttypen:
- Trockene Haut: Dieser Hauttyp sollte nach der Sauna mit reichhaltigen, fettenden Pflegemitteln versorgt werden. Am besten direkt nach dem Saunagang, wenn die Haut noch warm ist - so kann sie die Nährstoffe am besten aufnehmen. Achten Sie beim Kauf von Cremes und Lotionen unter anderem auf die Inhaltsstoffe Urea, Vitamin E, Glycerin und Panthenol.
- Normale Haut: Die beste Pflege für normale Haut nach der Sauna ist gar keine Pflege. Für diesen Hauttyp ist die Sauna bereits Pflege genug, Pflegeprodukte würden das Gleichgewicht der Haut nur unnötig durcheinanderbringen.
- Fettige Haut: Um die Talgproduktion durch die falschen Pflegeprodukte danach nicht wieder anzuregen, sollten Sie auf gewisse komedogene Inhaltsstoffe verzichten - das sind Stoffe, die die Bildung von Akne begünstigen, und in einigen Pflegeprodukten enthalten sein können. Meiden Sie daher Pflegemittel mit Kokos- Palm- oder Leinöl. Wenn sie Pflegeöle verwenden möchten, empfehlen sich stattdessen Argan- oder Jojobaöl.
Wichtig: Vermeide schwere oder fettige Speisen direkt nach dem Saunieren. Sie belasten den Körper und stören so den Erholungszustand, in dem du dich gerade befindest.
Sauna im Sommer
Oftmals wird die Sauna aufgrund der wohltuenden Wärme mit dem Winter assoziiert. Von den weiteren positiven Nebeneffekten profitierst du aber natürlich auch im Sommer. Gerade im Sommer bietet das Saunieren zahlreiche gesundheitliche Vorzüge für Körper und Geist.
Hier sind einige Tipps für das Saunieren im Sommer:
- Bei steigenden Aussentemperaturen solltest du aber allenfalls die Saunagänge etwas verkürzen.
- Nutzen Sie die warmen Temperaturen im Sommer, um sich nach dem Saunieren im Freien abzukühlen.
- Verwenden Sie nach dem Saunieren einen geeigneten Sonnenschutz, um die Haut vor den schädlichen UV-Strahlen der Sonne zu schützen.
- Nutzen Sie die Vielfalt der Sommerdüfte, um die Saunasitzungen noch angenehmer zu gestalten.
Wann sollte man auf die Sauna verzichten?
Geh nur in die Sauna, wenn du gesund bist. Mit einer akuten Erkältung, Fieber oder einem Infekt ist die Hitze tabu. Es gibt einige Situationen, in denen eine Sauna im Sommer vermieden werden sollte. Dazu gehören unmittelbar nach dem Essen oder nach dem Konsum von Alkohol, da dies den Kreislauf belasten kann. Bei einer akuten Erkältung sollte man ebenfalls auf Saunagänge verzichten, um den Körper nicht zusätzlich zu schwächen.
Zusammenfassung
Die Sauna ist gut für die Haut, da sie die Durchblutung fördert und die Poren öffnet, was zu einer verbesserten Versorgung mit Nährstoffen und Sauerstoff führt. Das Schwitzen in der Sauna hilft dabei, Schadstoffe auszuscheiden und die Haut von innen heraus zu reinigen. Mit der richtigen Vorbereitung, Anwendung und Nachsorge können Sie die positiven Effekte der Sauna optimal nutzen und Ihre Hautgesundheit fördern.
| Aspekt | Empfehlung |
|---|---|
| Vorbereitung | Leichtes Essen, Duschen, ausreichend Trinken |
| Während der Sauna | Ruhe bewahren, Saunagänge begrenzen |
| Nach der Sauna | Abkühlen, Feuchtigkeitspflege |
| Hauttypen | Individuelle Pflege je nach Hauttyp |
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