Die ultimative Anleitung für den perfekten finnischen Saunaaufguss
Der Sauna-Aufguss spielt eine zentrale Rolle im Saunaprozess. Er steigert die Luftfeuchtigkeit und intensiviert die empfundene Hitze, wodurch die Durchblutung angeregt und die Muskulatur entspannt wird. Zusätzlich trägt ein angenehmer Saunaduft zum Wohlbefinden bei und verstärkt die gesundheitlichen Effekte des Saunagangs.
Was ist ein Sauna-Aufguss?
Ein Sauna-Aufguss dient dazu, das Saunaerlebnis zu intensivieren. Dabei wird Wasser, oft mit ätherischen Ölen oder speziellen Duftmischungen angereichert, auf die heissen Saunasteine des Saunaofens gegossen. Dies fördert die Durchblutung, entspannt die Muskulatur und unterstützt die Entgiftung des Körpers. Zusätzlich werden beim Aufguss häufig bestimmte Aromen wie Eukalyptus, Lavendel, Minze oder Zitrusfrüchte verwendet, die unterschiedliche Wirkungen haben - von beruhigend bis belebend. Professionelle Saunameister verteilen den heissen Wasserdampf oft gezielt mit einem Handtuch oder einem Fächer im Raum.
Der „beste“ Sauna-Aufguss ist subjektiv und hängt von der Stimmung, der Jahreszeit und dem gewünschten Effekt ab. Der Duft eines Sauna-Aufgusses kann je nach Wirkung belebend, entspannend oder vitalisierend sein.
Schritt-für-Schritt-Anleitung für den perfekten Aufguss
Ein Aufguss kann mit dem richtigen Sauna-Zubehör noch angenehmer und effektiver gestaltet werden. Hier ist eine detaillierte Anleitung:
- Vorbereitung: Bevor der Aufguss beginnt, wird die Sauna auf die gewünschte Temperatur vorgeheizt. Ideal sind 70-100 °C, je nach persönlicher Vorliebe.
- Mischung: Ein Sauna-Aufguss besteht aus Wasser, das mit ätherischen Ölen oder speziellen Sauna-Aufgusskonzentraten angereichert wird. In einem Aufgusskübel werden etwa 1-3 Liter Wasser mit wenigen Tropfen des gewünschten Dufts vermischt.
- Aufguss: Mit einer Saunakelle wird das vorbereitete Wasser vorsichtig in kleinen Mengen auf die heissen Steine gegossen. Es ist wichtig, das Wasser langsam zu verteilen, damit eine gleichmässige Dampfwolke erzeugt wird.
- Verteilung: Nach dem Aufguss steigt die feuchte, heisse Luft nach oben. Um die Hitzewelle gleichmässig zu verteilen, kommt ein Sauna-Wedeltuch oder ein Fächer zum Einsatz.
- Abkühlung: Während des Aufgusses intensiviert sich die Hitze spürbar. Wer sich unwohl fühlt, sollte die Sauna rechtzeitig verlassen. Nach dem Aufguss ist eine Abkühlung besonders wichtig.
Wer das Aufgusserlebnis intensivieren möchte, kann einen doppelten Aufguss ausprobieren. Dabei wird nach dem ersten Aufguss eine kurze Pause eingelegt, um den ersten Dampf wirken zu lassen. Anschliessend wird eine zweite Runde mit einer anderen Duftmischung durchgeführt, um eine noch tiefere Entspannung oder Belebung zu erreichen.
Richtig Saunieren für Anfänger - Gesunder Saunagang | So macht man es
Ein gut geplanter Sauna-Aufguss kann dein Saunaerlebnis auf ein ganz neues Level heben - sei es durch belebende Zitrusdüfte, entspannenden Lavendel oder kreative Aufguss-Rituale. Wer eine Sauna kaufen will, sollte neben Grösse und Ausstattung auch auf die Möglichkeit für individuelle Aufgüsse achten.
Die 10 besten Saunaaufguss Rezepte
Seit langem schon ist es Sauna-Tradition, dem Dampf eine eigene Duftnote zu verpassen, indem man dem Aufguss duftende Zusätze zugibt. Damit bringt man den Schweiss zum Fliessen und zugleich können die duftenden Zutaten ihre Wirkung entfalten: auf die Atemwege, die Haut und die Befindlichkeit. Letzteres funktioniert deshalb, weil unser Gehirn Düfte speichert, in dem es eine Stimmung bzw. ein Gefühl, zuweist.
Rezepte für Saunaaufgüsse gibt es in Zeitschriften, Büchern und im Internet. Hier sind 10 der besten Saunaaufguss Rezepte:
1. Ätherische Öle
Eine ganz schnelle und einfache Möglichkeit, einen Saunaaufguss zusammen zu mixen, ist reine ätherische Öle ins Aufgusswasser zu tröpfeln. Je nachdem wirken die ätherischen Öle mal entspannend, mal anregend.
Wichtig: Achte beim Kauf von ätherischen Duftölen unbedingt auf deren reine, ökologische Qualität und Eignung als Zusatz für einen Saunaaufguss!
2. Kamille & Lavendel
Wenn du maximal entspannen willst, ist Kamille in Kombi mit Lavendelöl die Lösung. Beide Pflanzen ergänzen sich perfekt:
- Kamille: Beruhigt gereizte Haut, wirkt entzündungshemmend und hilft beim Abschalten.
- Lavendel: Bekannt für seine entspannende, angstlösende und schlaffördernde Wirkung. Ideal bei Nervosität, innerer Unruhe oder Einschlafproblemen.
So gehts:
- Mische je 4 Tropfen Kamillenöl und Lavendelöl mit ca. 1 Liter Wasser.
- Verrühre die Mischung gründlich.
- Giesse es portionsweise mit einer Kelle über die heissen Saunasteine.
Unser Tipp: 5 bis 8 Tropfen ätherisches Saunaöl auf einen Liter Aufgusswasser werden in der Regel empfohlen.
3. Sud aus Pflanzenteilen
Auch ein Sud aus selbst gesammelten Pflanzenteilen lässt sich ganz einfach herstellen und später mit dem Aufgusswasser für die Sauna kombinieren. Ebenso können Fruchtsäfte oder pflanzliche Auszüge eine angenehme Ergänzung für natürliche Duftaufgüsse sein.
Fruchtbestandteile wie Zitronenschalen, Apfelscheiben oder frisch gepresster Saft eignen sich für einen Aufguss, solange sie sparsam dosiert werden - zu viel Zucker oder Fruchtfleisch kann die Saunasteine verkleben oder beim Verdampfen unangenehme Gerüche verursachen.
Unser Tipp: Der fertige Sud sollte immer durch ein Sieb gefiltert werden, bevor er mit dem Aufgusswasser vermischt und über die heissen Steine gegeben wird.
4. Rosenblüten
Rosen in der Sauna? Absolut! Der feine, blumige Duft von Rosenblüten hat eine besonders sanfte, aber tiefgehende Wirkung auf Körper und Seele. In Form eines selbstgemachten Rosenblüten-Aufgusses entfaltet sich ein zarter Duft, der die Sinne verwöhnt - und gleichzeitig für körperliches Wohlbefinden sorgt (er soll Laune verbessern und Kopfschmerzen vertreiben).
So gehts:
- Übergiesse frisch gesammelte und unbehandelte Rosenblütenblätter mit 250-500 ml heissem Wasser.
- Lass den Sud 10-15 Min. ziehen und gib ihn anschliessend in 1 Liter Aufgusswasser.
Unser Tipp: Wenn keine frischen Blüten zur Verfügung stehen, kannst du auch getrocknete Rosenblüten verwenden - allerdings ist der Duft dann etwas schwächer.
5. Fichtennadeln
So gehts:
- Giesse heisses Wasser auf frisch gepflückte Fichtennadeltriebe und lass den Sud ziehen, bis er kalt ist.
Für den Saunaaufguss löst du ätherischen Öle aus den Latschenkiefernadeln, indem du diese aufbrühen und den Sud anschliessend ziehen lässt.
Die ätherischen Öle der Fichtennadeln wirken gegen Erkältungssymptome und machen müde Geister munter. Dieser Saunaaufguss aus Latschenkiefernadeln lindert Beschwerden bei Muskelverspannungen und Muskelkater. Zudem belebt er bei Erschöpfung.
6. Minze & Co.
Die ätherischen Öle der Minze, Pfefferminze und des Eukalyptus regen den Stoffwechsel an und sind beliebte Wirkstoffe zur Vorbeugung und Behandlung von Erkältungsbeschwerden.
So gehts:
- Frische Pfefferminzblätter mit heissem Wasser übergiessen.
- 10-15 Minuten ziehen lassen, dann abkühlen lassen.
- Den Sud durch ein Sieb giessen und dem 1 Liter Aufgusswasser hinzufügen.
- Nach Bedarf zusätzlich 3-5 Tropfen ätherisches Eukalyptusöl zugeben und gut umrühren.
Wichtig: Ätherische Öle immer gut mit Wasser vermengen - nie pur auf die Steine geben, da sie sich sonst entzünden oder reizend wirken können.
Unser Tipp: Statt frischer Blätter kannst du auch einen hochwertigen Teeaufguss aus Pfefferminze verwenden - z.B. 2 Beutel auf 500 ml Wasser.
7. Zimt & Apfel/Orange
Wenn es draussen kalt ist und du dir in der Sauna eine Extraportion Gemütlichkeit wünschst: Der Duft von Zimt - warm und süss-würzig - kombiniert mit dem fruchtigen Aroma von Apfel oder Orange zaubert sofort weihnachtliche Atmosphäre und entspannt Körper und Geist.
So gehts:
- 1 Zimtstange und 1 kleine, unbehandelte Apfel- oder Orangenscheibe mit 300-500 ml heissem Wasser übergiessen.
- 10-15 Minuten ziehen lassen, dann Sud abseihen und in 1 Liter Aufgusswasser geben.
Wichtig: Nur Ceylon-Zimt verwenden, nicht Cassia-Zimt.
Der richtige Saunaofen für ein perfektes Aufgusserlebnis
Der Ofen bildet das Herzstück jeder Sauna und schenkt Ihrem Körper die heiss-ersehnte wohlige Wärme. Bei einem guten Saunaofen bilden deshalb Ofen und Steine eine wichtige Einheit. Der Ofen erwärmt dabei nicht - wie eine Heizung - die Luft, sondern die Steine. Die Steine speichern diese Wärme und strahlen sie gleichmäßig als milde und behagliche Strahlungswärme ab. Strahlungswärme erwärmt uns von innen statt nur die Haut. Die Umgebung und die Atemluft bleiben dabei relativ kühl und trocknen nicht aus.
Alle B+S Saunaöfen sind hochwertig verarbeitet, langlebig und wartungsfrei. Ein besonderes Plus: die großen Steinkammern, die so konstruiert sind, dass Steinkorb und Heiz-Elemente mit viel Fläche eng zusammenliegen. So lassen sich die Saunasteine energiesparend und schnell auf mehrere hundert Grad erhitzen.
Bei unseren Öfen können Sie zwischen „finnischen Öfen“ und „Kombiöfen“ entscheiden. Beim finnischen Ofen gibt man Feuchte selbst über den Aufguss in die Sauna. Kombiöfen sorgen unabhängig von Aufgüssen dafür, dass Sie, je nach von Ihnen gewähltem Sauna-Programm, stets die gewünschte Luftfeuchte haben.
Die richtige Temperatur und Luftfeuchtigkeit
Allgemein empfehlen wir, die Sauna auf eine Temperatur von 80 und 90 Grad Celsius aufzuheizen. Sauna-Anfänger empfinden 75 Grad als eine geeignete Anfangstemperatur. Sofern Ihre Sauna über einen Wasserbehälter verfügt (oft als “Aufgusskelle” bezeichnet), fügen Sie während des Heizvorgangs Wasser hinzu, um ein angenehm-dampfiges Feeling zu erzeugen. Achten Sie darauf, beim Saunieren eine Luftfeuchtigkeit von etwa 10 bis 20 Prozent beizubehalten. Eine höhere Luftfeuchtigkeit kann das Schwitzen erschweren und die Klimatisierung der Sauna beeinträchtigen.
Überprüfen Sie die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit in der Sauna regelmässig und berücksichtigen Sie die individuellen Bedürfnisse und Vorlieben Ihrer Sauna-Gäste.
Hautpflege in der Sauna
Saunieren bereitet die Haut optimal auf anschliessende Wellness-Anwendungen vor. Die hohen Temperaturen in der Holzkabine regen die Durchblutung der Haut an, die Versorgung mit Nährstoffen und Sauerstoff nimmt zu. Ein anschliessendes Peeling ergänzt diesen Effekt optimal von aussen: Durch das Einmassieren der Körner oder Kristalle wird die Haut noch besser durchblutet. Obere, lose Hautzellen lösen sich, was die Zellerneuerung fördert.
Viele öffentliche Saunen bieten verschiedene Peelings zur Selbstanwendung an - aus Kaffee oder Zucker zum Beispiel. Besonders beliebt ist Saunasalz, das der Saunameister nach dem Vorschwitzen verteilt. Weil diese Sauna-Zeremonie häufig in Verbindung mit einem Aufguss stattfindet, wird sie auch Salzaufguss genannt.
Alternativ zum Peeling können Sie Ihre Haut in der Sauna auch mit Honig verwöhnen. Der goldgelbe Bienensaft ist ein echter Beauty-Allrounder: Er findet sich häufig in Masken, Peelings oder Cremes, liefert wertvolle Antioxidantien wie Vitamin C und kann den hauteigenen Säureschutz stärken.
Sowohl das Saunapeeling als auch der Saunahonig werden häufig in Kombination mit einem Aufguss angeboten. Zum einen, weil die Haut durch den gesteigerten Hitzereiz Pflegestoffe noch besser aufnimmt. Zum anderen, um das Entspannungserlebnis Sauna noch zu steigern.
Verschiedene Saunaarten
Es gibt verschiedene Arten von Saunen, aus denen du die für dich passende auswählen kannst.
- Finnische Sauna: Die Finnische Sauna ist die älteste Saunaart und wird auch oft als klassische Sauna bezeichnet. Das Klima ist trocken und heiss und die Temperatur erreicht in dieser Sauna bis zu 110 °C.
- Blockhaussauna: Die Blockhaussauna kommt häufig in Finnland vor.
- Rauchsauna: Bei einer Rauchsauna wird der Rauch des Holzofens über Löcher in den Wänden und der Decke nach aussen transportiert, sodass sich die Saunasteine schneller aufheizen.
- Bio-Sauna: Die Bio-Sauna eignet sich durch ihre niedrigere Temperatur von maximal 65 °C vor allem für kreislaufempfindlichere Menschen und Saunaanfänger. Die Luftfeuchtigkeit liegt bei 40 % bis 50 % und hat eine reinigende Wirkung.
- Infrarotsauna: Bei der Infrarotsauna sorgt nicht der Ofen für die warmen Temperaturen von bis zu 50 °C, sondern die Infrarotstrahlen. Sie erwärmen die Haut und erzeugen ein warmes Gefühl. Diese Art der Sauna ist sehr kreislaufschonend und benötigt keine Aufheizzeit.
| Sauna-Art | Temperatur | Luftfeuchtigkeit | Besonderheiten |
|---|---|---|---|
| Finnische Sauna | Bis zu 110 °C | 5-10 % | Klassische Sauna, trocken und heiss |
| Bio-Sauna | Max. 65 °C | 40-50 % | Niedrigere Temperatur, reinigende Wirkung |
| Infrarotsauna | Bis zu 50 °C | Niedrig | Infrarotstrahlen erwärmen die Haut |
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