Entzündeter Zahn und Sauna: Was Sie wissen sollten
Ein stechender Zahnweh kann uns den Tag und die Nacht ruinieren. Um schnell zur Normalität zurückzukehren, lohnt es sich, die Gründe so schnell wie möglich zu erkunden.
Ursachen von Zahnschmerzen
Es gibt verschiedene Ursachen für Zahnschmerzen, darunter:
- Karies: Ein Zahnhartgewebeschaden, der durch Beschädigung des Zahnschmelzes entsteht. Reize von außen, wie Kälte, Hitze, Säure-Attacken und Druckreiz, wirken stärker als normal.
- Abgestorbener Zahn: Wenn Karies vernachlässigt wird oder bei abgeschliffenen Zähnen, kann ein Zahn absterben. An der Knochenspitze entwickelt sich eine chronische Entzündung, die jahrelang asymptomatisch sein kann.
- Entzündung: Bei starkem Karies kann sich das Zahninnere infizieren und verzögernde Zahnschmerzen verursachen, die stundenlang anhalten.
- Zähneknirschen: Der stressige Lebensstil, ständige Drucksituationen oder Depressionen können eine Spur in den Zähnen hinterlassen und zu Zähneknirschen führen.
- Abszesse: Abgekapselte, mit Eiter gefüllte Hohlräume im Gewebe, die beispielsweise in der Mundhöhle entstehen können.
- Weisheitszähne: Eine Entzündung tritt dann ein, wenn der Weisheitszahn nicht voll ausgewachsen ist.
Was tun bei Zahnschmerzen?
Die Behandlung von Zahnschmerzen hängt von der Ursache ab. Hier sind einige mögliche Lösungsansätze:
- Karies: Entfernung der verfallenen Teile und Wiederherstellung der fehlenden Substanz mit ästhetischer Füllung.
- Abgestorbener Zahn: Wurzelbehandlung, um den Zahn zu retten. Wenn die Infektion zu weit fortgeschritten ist, kann eine Zahnentfernung notwendig sein.
- Entzündung: Wurzelkanalbehandlung, bei der das entzündete Gewebe entfernt wird, um die Schmerzfaktoren zu beseitigen.
- Zähneknirschen: Tragen einer Gebissschiene, um die Zähne zu schützen.
- Abszesse: Ärztliche Behandlung, um den Abszess zu öffnen und den Eiter abzulassen.
Zahnextraktion und Wundheilung
Nach einer Zahnextraktion ist es normal, dass die Stelle noch einige Zeit schmerzt. Normalerweise dauert es etwa eine Woche, bis die Wunde verheilt ist. Es gibt einige Empfehlungen, die Zahnärzte nach der Extraktion geben:
- Keine Wärme (Sauna oder starke Sonne), da dies zu Nachblutungen führen kann.
- Nicht rauchen.
- Keine Spülung mit Kamillentee oder Mundspülungen, da dies Druck ausüben kann.
- Die Wunde möglichst nicht mit säurehaltigen oder zu harten Lebensmitteln reizen und lieber keine Milchprodukte oder zu heiße Getränke trinken.
Wenn Schmerzmittel oder Kühlung nicht helfen und die Beschwerden nach dieser Zeit noch immer bestehen oder die Schmerzen sogar stärker werden, muss der Zahnarzt die Wunde erneut überprüfen.
Ein Warnsignal ist es auch, wenn neben den Schmerzen auch noch andere Symptome auftreten, wie Fieber, Gelenkschmerzen oder Kopfschmerzen. Dies könnte auf eine Infektion der Wunde hinweisen. Anhaltende Nachblutungen sollten ebenfalls beachtet werden.
Zusammenfassend ist es wichtig, die Ratschläge einzuhalten und auf die Wunde und die Zahnpflege zu achten. Je mehr Sie auf die Wunde aufpassen, desto schneller ist die Heilung und desto weniger werden Sie unter Schmerzen leiden. Der Normalfall bedeutet 2-3 Tage, eine Woche ist auch noch in Ordnung, alles andere ist verdächtig. Auch Schwellungen und kleinere Blutungen dürfen nicht mehr sein. Besuchen Sie auf jeden Fall so schnell wie möglich Ihren Zahnarzt.
Entzündeter Zahn und Sauna
Was hilft gegen Zahnschmerzen (sofort) ?
Nach einer Zahnextraktion oder bei einer Zahnentzündung ist es ratsam, auf Saunabesuche zu verzichten. Die Wärme kann zu Nachblutungen führen und die Entzündung verstärken. Es ist wichtig, die Wundheilung nicht zu beeinträchtigen und den Körper nicht unnötig zu belasten.
Wenn Sie unter einer leichten Erkältung ohne Fieber leiden, kann die Dampfsauna eine gute Wahl sein. Die intensive Feuchtigkeit dringt tief in die Atemwege und Nebenhöhlen vor und befeuchtet die Schleimhäute. Dies kann den Abtransport von Nasen- und Bronchialsekret unterstützen und Schnupfen und Husten lindern.
Wenn Sie trotz Erkältung in die Sauna gehen möchten, sollten Sie folgende Hinweise beachten:
- Meiden Sie öffentliche Saunen, um andere nicht anzustecken.
- Regulieren Sie die Temperatur nach unten (45 bis 60°C).
- Erhöhen Sie die Raumfeuchtigkeit.
- Verwenden Sie ätherische Öle wie Eukalyptus oder Menthol.
- Halten Sie die Saunagänge kürzer (5 bis 10 Minuten).
- Duschen Sie sich nach dem Saunagang nur kurz lauwarm ab.
- Ruhen Sie sich ausgiebig aus.
- Trinken Sie viel.
- Hören Sie auf Ihren Körper und brechen Sie den Saunabesuch bei Unwohlsein ab.
Alternativen zur Sauna bei Erkältung
Eine praktische Alternative zur Dampfsauna ist das Dampfbad oder der Einsatz eines Inhalationsgeräts zur Befeuchtung der Schleimhäute. Der heisse, mit ätherischen Ölen versetzte Wasserdampf dringt beim Inhalieren weit in Ihre Atemwege vor und entwickelt dort den gleichen Effekt wie eine Dampfsauna, ohne den Kreislauf zu belasten.
Mundschleimhautentzündung (Stomatitis)
Eine Stomatitis ist ein Überbegriff für verschiedene Entzündungen der Mundschleimhaut, die oft schmerzhaft sind. Die Ursachen können vielfältig sein, darunter bakterielle Infektionen, Herpesviren, Pilze, Verletzungen, Allergien oder Begleiterscheinungen anderer Krankheiten.
Die Symptome einer Stomatitis können Rötungen, Schwellungen, brennende Schmerzen, Geschwüre oder weisslicher Belag sein. Die Behandlung hängt von der Ursache ab und kann spezielle Medikamente, Hausmittel oder die Behandlung der Symptome umfassen.
Um einer Stomatitis vorzubeugen, ist eine gute Mundhygiene wichtig. Dazu gehört regelmässiges Zähneputzen, die Verwendung von Zahnseide und Interdentalbürsten sowie die Reinigung der Zunge. Auch eine gesunde Ernährung und ein starkes Immunsystem können helfen, Entzündungen der Mundschleimhaut vorzubeugen.
Wurzelbehandlung
Eine Wurzelbehandlung ist ein zahnärztlicher Eingriff, der zur Rettung stark beschädigter oder infizierter Zähne angewendet wird. Wenn das Zahnmark infiziert oder beschädigt ist, kann die Wurzelbehandlung die einzige Möglichkeit sein, den Zahn zu erhalten und das Ziehen zu vermeiden.
Die Anzeichen dafür, dass eine Wurzelkanalbehandlung notwendig ist, können plötzlich auftretende pochende Schmerzen, Kälte- und Wärmeempfindlichkeit sowie ein empfindliches Gefühl beim Kauen sein. Der Prozess, bis eine Wurzelbehandlung notwendig wird, ist relativ lang und könnte mit einem regelmässigen Zahnarztbesuch vermieden werden.
Der Ablauf einer Wurzelbehandlung umfasst das Aufbohren des Zahns, die Reinigung der Wurzelkanäle mit einer desinfizierenden Lösung, die medikamentöse Füllung und die Wurzelfüllung in einer zweiten Sitzung. Nach ein paar Monaten sollte der wurzelbehandelte Zahn mit einer Zahnkrone versehen werden, um ihn zu schützen.
Die Vorteile einer Wurzelbehandlung sind, dass die eigene Zahnsubstanz gerettet wird, der natürliche Zahn erhalten bleibt und kein umständlicher Zahnersatz Prozess notwendig wird. Ein Nachteil können die wiederholten Termine sein, falls sich der Zahn nach der ersten Behandlung nicht beruhigt.
Alternative Behandlungsmethoden statt der Wurzelbehandlung sind die Wurzelspitzenresektion oder das Ziehen des Zahns. Die Entscheidung, ob eine Wurzelbehandlung oder das Ziehen eines Zahns durchgeführt werden soll, hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschliesslich des Zustands des Zahns, des Schweregrads der Infektion sowie der langfristigen Kosten und Auswirkungen.
Weisheitszahn OP
Die Weisheitszähne sind die einzigen Zähne, die erst Jahre nach dem Zahnwechsel in den Kieferknochen eintreten. Mit der Zeit können Weisheitszähne schwere gesundheitliche Probleme verursachen. Daher raten Zahnärzte oft dazu, bereits frühzeitig alle Weisheitszähne zu entfernen.
Nicht immer ist eine Weisheitszahn-OP erforderlich. Die Weisheitszähne entwickeln sich bei jedem Menschen unterschiedlich, weshalb sich keine allgemeingültige Aussage treffen lässt. In einer ersten Untersuchung überprüft der Zahnarzt, wie Ihre Weisheitszähne entwickelt sind und ob ein Anlass zur Entfernung besteht.
Die Entscheidung für eine Weisheitszahn-OP kann verschiedene Gründe haben. Häufig liegt zum Beispiel ein Platzproblem vor. Ist der Kiefer zu klein für alle Zähne, werden die Weisheitszähne oft schon vor dem Durchbrechen entfernt. Bei Nichtbehandlung kann es im schlimmsten Fall zu Verschiebungen der Zähne kommen.
Die Weisheitszahn-OP erfordert von Ihnen als Patient keine spezifische Vorbereitung. Sie sollten jedoch eine gewisse Schonzeit einplanen und gegebenenfalls ein Kühlmittel vorbereiten. Für die Mundhygiene nach dem Weisheitszahn ziehen sollten Sie ausserdem eine antibakterielle Mundspülung bereithalten.
Nach der Weisheitszahn-OP können Sie feste Nahrung nur bedingt zu sich nehmen. Diesen Umstand sollten Sie in Ihrer Planung ebenfalls berücksichtigen. Weiterhin empfehlen wir, sich am Behandlungstag von einer Ihnen nahestehenden Person begleiten zu lassen oder mit dem Taxi nach Hause zu fahren.
Nach einer Weisheitszahnentfernung ist das eigene Verhalten von grosser Bedeutung. Kühlen Sie die betroffene Wange, nehmen Sie erst wieder Nahrung zu sich, sobald die örtliche Betäubung abgeklungen ist, lagern Sie den Kopf und den Oberkörper etwas höher und meiden Sie anstrengende Tätigkeiten und die Sauna.
Fazit
Ein entzündeter Zahn kann verschiedene Ursachen haben und erfordert eine individuelle Behandlung. Nach einer Zahnextraktion oder bei einer Zahnentzündung ist es ratsam, auf Saunabesuche zu verzichten, um Komplikationen zu vermeiden. Achten Sie auf eine gute Mundhygiene und befolgen Sie die Anweisungen Ihres Zahnarztes, um eine schnelle und komplikationslose Heilung zu gewährleisten.
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