Die Wirkung der Sauna auf das vegetative Nervensystem
Wasser ist die Grundlage allen Lebens auf der Erde, wobei es in der Natur selten in reiner Form vorkommt, sondern meist gelöste Salze und organische Verbindungen enthält. Saunieren ist für den Körper gesund, und die positiven Wirkungen sind am besten spürbar, wenn man einmal pro Woche hingeht. Um den Körper nicht zu überfordern, sollte man aber nicht länger als zwölf Minuten am Stück in der Hitze sitzen.
Die gesundheitsfördernde Wirkung von Saunen und Dampfbädern ist mittlerweile unumstritten. Ein regelmässiger Saunabesuch ist nicht nur Balsam für die Seele, sondern regt auch das vegetative Nervensystem an.
Wie wirkt die Sauna auf den Körper?
Die Wirkung beruht auf dem gezielten Wechsel von extremen Wärme- und Kältereizen. Bei einer trockenen Hitze von bis zu 100 Grad Celsius steigt die Hauttemperatur im Laufe eines 10- bis 15minütigen Saunagangs auf etwa 42 Grad an. Die Blutgefässe weiten sich, die Durchblutung nimmt zu.
1. Stärkung der Immunabwehr
Saunieren ist besonders gesund, wenn es einen Wechsel zwischen warm und kalt gibt. Denn dann wird im Körper eine Reaktion ausgelöst, die entzündungshemmend wirkt. Ebenfalls wird das vegetative Nervensystem gestärkt. Wenn der Körper über ein gesundes Abwehrsystem verfügt, kann er Infekte, Erkältungen und Grippen viel besser bekämpfen.
Gerade jetzt wo der Herbst beginnt, schwören viele Menschen auf die positive Wirkung der Sauna. Saunieren wirkt sich aber auch positiv auf das vegetative Nervensystem aus und hat einen stärkenden Effekt auf das Immunsystem, dient damit also insbesondere auch der Abhärtung gegen Erkältungskrankheiten.
Für keine andere Massnahme ist eine erhöhte Widerstandsfähigkeit gegenüber grippalen Infekten sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern so gut nachgewiesen wie für das Saunabaden, unterstreicht der Berliner Wissenschafter. Untersuchungen haben gezeigt, dass sich nach etwa einem Vierteljahr regelmässigem, wöchentlichem Saunabesuch die Zahl der grippalen Infekte halbiert. Zudem verlaufen sie leichter als sonst.
2. Anregung des Kreislaufs
Durch den grossen Temperaturunterschied wird der Kreislauf angeregt. Das Herz muss mehr arbeiten und pumpt Blut durch den ganzen Körper. Somit wird mehr Sauerstoff in alle Körperregionen transportiert. Eine finnische Studie besagt sogar, dass regelmässige Saunabesuche gegen Herz-Kreislauf-Krankheiten helfen sollen.
Beim Saunieren kommt es zu einer „Vasodilatation“, das heisst die Blutgefässe weiten sich und es kann mehr Blut transportiert werden; Gemäss Studien bis zu 50 Prozent. Das Blut ist Träger von Nährstoffen und Sauerstoffmolekülen aus der Lunge. Um den Körper vor Überhitzung zu schützen, wird das vegetative Nervensystem angeregt.
Das vegetative Nervensystem sorgt dafür, dass die Frequenz von Atemzügen und Herzschlägen um bis zu 50 Prozent steigt. Dadurch wird die Verteilung von Sauerstoff und Nährstoffen im Körperkreislauf zusätzlich unterstützt.
3. Erhöhung der Lebenserwartung
Hand in Hand mit einem gut angeregten Kreislauf geht die erhöhte Lebenserwartung. Das belegt auch die Wissenschaft. Sauna-Besuche verlängern das Leben.
Einer finnischen Studie zufolge sterben Männer und Frauen über 50 Jahren seltener an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wenn sie mehrmals pro Woche in die Sauna gehen. Dies lässt sich wohl auf die positiven Effekte auf Blutdruck und Herzfrequenz zurückführen.
4. Verbesserung des Hautbildes
Weil die Durchblutung im Körper gefördert wird, profitiert auch die Haut. In der Hitze öffnen sich die Poren, und es weiten sich die Blutgefässe unter der Haut. Die Haut wird also mit reichlich Sauerstoff und wichtigen Nährstoffen versorgt. Sie erscheint frisch und rosig. Wenn es später wieder kalt wird, verengen sich die Poren. Das strafft die Haut zusätzlich.
5. Wohltuend für Lunge und Atemwege
Die starken Temperaturschwankungen sind gut für die Lunge. Menschen mit Problemen in den Bronchien profitieren besonders von der warm-feuchten Luft, die die Lungenschleimhaut stark durchbluten lässt und so die Sauerstoffaufnahme fördert. In der heissen Luft entspannt sich die Lungenmuskulatur, was wiederum die Schleimproduktion ankurbelt.
6. Entspannung der Muskeln
Wegen der Hitze in der Sauna entspannen sich die Muskeln. Das hat einen positiven Effekt auf den ganzen Körper und kann nach einem anstrengenden Workout Muskelkater vorbeugen.
7. Steigerung des allgemeinen Wohlbefindens
Laut gewissen Studien fördert Saunieren die Produktion der Glückshormone Serotonin und Endorphin im Körper. Das führt zu einem generell gesteigerten Wohlbefinden und guter Laune.
Die meisten Sauna- und Dampfbad-Liebhaber wissen um die entspannende Wirkung des Schwitzens: Die Wärme hebt die Stimmung und trägt zum Stressabbau bei. Das hat wiederum einen positiven Effekt auf die Herzgesundheit.
Sauna- und Dampfbäder können bei einem Stimmungstief Wunder wirken.
Erster Saunabesuch? 12 Sauna-Tipps für Sauna-Neulinge
Weitere positive Effekte der Sauna
- Entschlackung: Ein regelmässiger Saunabesuch entschlackt den Körper.
- Reinigung der Haut: Die Haut wird porentief gereinigt.
Wichtige Hinweise
- Sauna ist kein Dampfbad: Die Luftfeuchte soll bei 100 Grad höchstens zehn Prozent betragen.
- Hygiene: Sich nach der Dusche unabgetrocknet oder im nassen Badekleid in die Schwitzkammer zu legen, erhöht die Luftfeuchte und ist eine Unhöflichkeit gegenüber anderen Saunagästen.
- Keine Gewichtsreduktion: Mit Saunagängen verbrennen Sie kein Fett.
- Flüssigkeitsverlust ausgleichen: Der zum Teil beträchtliche Gewichtsverlust ist alleine auf das Schwitzen zurückzuführen und sollte unbedingt mit genügender Flüssigkeitszufuhr wieder ausgeglichen werden.
- Nicht für Jedermann geeignet: Aufgrund der grossen Herz-/Kreislaufbelastung ist die Sauna nicht für Jedermann geeignet.
Die richtige Abkühlung nach dem Saunagang
Anybody who likes to go to a sauna should be aware of the most important rules. This also applies to the cooling phase afterwards. What is especially effective is an abrupt cooling phase right after a sauna session using a dousing shower. The intense heat and cold stimuli train the vessels, stimulate the circulation and metabolism and stabilise the vegetative nervous system.
If you adhere to the following rules, you will achieve the best result without placing an undue burden on your body:
- Initially, start the cooling phase in the open air. Only cool the airways. You should not be shivering.
- The second cooling phase then takes place under the dousing shower. Allow a powerful torrent of water that is as cold as possible to run over your entire body. This will rinse off the sweat, draws out any accumulated heat and triggers a tingling cold stimulus.
- If there is one and if your physical constitution allows, you can now submerge yourself in a plunge pool. The effect is similar to that of the dousing shower.
After cooling off, it is important not to have your body become completely cold. After drying off thoroughly, it is best to wear a bathrobe and treat yourself to a foot bath. This should be ankle-deep and approx. 40° C in order to slowly warm up the entire body again.
Once you have regulated your temperature after the dousing shower and the foot bath, it is best to rest and relax either while sitting or lying down. Then you are ready for your next sauna sessions.
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