Rosazea und Sauna: Erfahrungen und Tipps für Betroffene

Rosazea ist eine chronische Hauterkrankung, die nicht ansteckend ist und meist im Gesicht auftritt. Schätzungen zufolge sind etwa vier Millionen Erwachsene in Deutschland davon betroffen. Typisch sind Rötungen, sichtbare Äderchen oder Pusteln. Auch eine Knollennase kann sich bilden.

Rosazea manifestiert sich oft durch Rötungen und sichtbare Äderchen im Gesicht.

Charakteristisch sind Rötungen im Gesicht, die auch schubweise auftreten können, sowie sichtbare Blutgefässe. Auch Schwellungen und Pusteln können hinzukommen, bei etwa 30 Prozent der Patientinnen und Patienten sind zudem die Augen von der Erkrankung betroffen. Darüber hinaus gibt es allgemeinere Symptome, wie eine empfindliche Haut an den betroffenen Partien, Juckreiz, Brennen und teilweise Schmerzen. Die schwerste Ausprägung einer Rosazea bilden sogenannte Phyme, das sind knollenartige Hautwucherungen im Bereich der Nase.

"Es ist immer eine individuelle Rosazea, jeder hat eine andere Ausprägung und Symptome. Symptome reichen von 'Flushing', also einem anfallsartigen Erröten des Gesichts, über dauerhafte Rötungen, Äderchen, sowie Pappeln und Pusteln. Im Gegensatz zur Akne bekommt man aber keine Mitesser und das Gesicht ist vor allem im Bereich der Wangen und der Nase betroffen und nicht in der akneanfälligen T-Zone", sagt Peter Arne Gerber, Facharzt für Dermatologie und Venerologie.

Ursachen und Auslöser von Rosazea

Dem Auftreten der Hauterkrankung können verschiedenen Mechanismen zugrunde liegen, es ist aber noch nicht vollends geklärt, wieso Rosazea bei manchen Menschen auftritt. "Man geht davon aus, dass die Verbindung von Nervensystem und Haut bei Rosazea-Betroffenen empfindlicher ist, das erklärt die zum Beispiel stressbedingten Rötungen. Zum anderen gibt es eine Dysfunktion in der Immunabwehr mancher Patienten. Auch Entzündungsprozesse spielen eine Rolle. Demodex-Milben, auch als Haarbalg-Milben bekannt, finden sich bei Rosazea-Patienten vermehrt auf der Haut. Sie sondern Produkte ab, die Entzündungen verursachen können", sagt Gerber.

Als Auslöser für einen Rosazea-Schub spielen sogenannte Trigger-Faktoren eine Rolle. Setzt man sich ihnen aus, können Symptome vermehrt auftreten. Zu den häufigsten Triggern für Rosazea-Schübe zählen UV-Strahlung, Kälte, heisse oder scharfe Speisen, Alkohol, Sport oder Stress.

"Früher dachte man, dass die Erkrankung in Stadien abläuft, erst Rötungen, dann Pickel, dann Knollennase. Heute betrachtet man das anders und weiss, dass man jegliches Symptom entwickeln kann, ohne ein anderes davor entwickelt zu haben. Es ist also nicht so, dass ein Betroffener, der seine Rötungen nicht kontrolliert, irgendwann zwangsläufig eine Knollennase bekommt", erklärt der Experte.

Wer ist betroffen?

Meist tritt die Erkrankung bei hellhäutigen Erwachsenen im Alter von 30 bis 50 Jahren auf. Ihre Haut ist per se anfälliger für Schäden durch Umwelt oder Sonneneinstrahlung als die Haut dunklerer Hauttypen. Frauen sind laut Berichten häufiger von Rosazea betroffen als Männer, diese Erkenntnisse können aber auch dadurch zustande kommen, dass sich Frauen schneller an Veränderungen der Haut im Gesicht stören und deshalb häufiger eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen.

Behandlungsmöglichkeiten bei Rosazea

Rosazea ist eine chronische Erkrankung und nicht heilbar. Je nach Symptomen und Leidensdruck gibt es unterschiedliche Therapiemöglichkeiten, mit denen die Symptome gelindert werden können. Wer sich an auftretenden Symptomen stört oder Sorge hat, dass sie schlimmer werden, sollte eine Hautärztin oder einen Hautarzt aufsuchen.

"Man sollte wissen, dass es mittlerweile für alle Symptome gute Therapiemöglichkeiten gibt. Dennoch kann die Krankheit immer wieder aufblühen. Ist die Lebensqualität stark eingeschränkt, kann das sehr belastend sein. Man sollte aber versuchen, sich von der Erkrankung nicht den Alltag diktieren zu lassen. Kenne ich meine Trigger, kann ich versuchen, diese zu meiden. Wer also zum Beispiel gerne in die Sauna geht, kann in die Sauna gehen, muss dann aber gegebenenfalls Rötungen in Kauf nehmen", sagt der Dermatologe.

Rosacea: Rote Flecken im Gesicht? Ursachen, Therapie und die besten Tipps für Betroffene!

Grundsätzlich hilft es Betroffenen, in einer Art Tagebuch zu protokollieren, welche Trigger bei ihnen zu einer Verstärkung des Krankheitsbildes führen. Diese können sie dann ganz individuell meiden. Es ist nicht nötig, aus Vorsicht oder Angst vor einem Schub auf alle möglichen Dinge zu verzichten, die möglicherweise für einen persönlich gar keine Trigger darstellen.

"Jeder hat andere Trigger und grundsätzlich reicht es aus, das zu meiden, was individuell Symptome auslöst. Intensive Sonnen- beziehungsweise UV-Strahlung sollten aber alle Rosazea-Patienten meiden, da sie die Rötungen und andere Symptome in der Regel verschlimmert. Deshalb am besten täglich Lichtschutzpräparate auftragen und die betroffenen Hautregionen mit Textilien oder durch Sonnenbrille und Hut schützen", rät Gerber.

Je nach Symptom gibt es darüber hinaus unterschiedliche Therapien. Sie reichen vom Auftragen spezieller Cremes bis hin zum Einnehmen bestimmter Medikamente, die Entzündungen reduzieren oder die Auswirkungen von Stress mindern. Dauerhafte Rötungen und sichtbare Äderchen im Gesicht können per Laser oder Blitzlampe gemindert werden. Hat der Patient eine Knollennase entwickelt, können die Hautwucherungen operativ abgetragen werden.

Behandlungsmethode Anwendung
Spezielle Cremes Reduzieren Entzündungen
Medikamente Mindern Auswirkungen von Stress
Laser/Blitzlampe Mindern Rötungen und Äderchen
Operation Abtragung von Hautwucherungen (Knollennase)

Sauna und Rosazea: Was ist zu beachten?

Was haben wir alle für ein Glück, dass Steffi am Samstag gleichzeitig eine Hautkrise UND eine Streberattacke hatte? Jetzt, wo es am Morgen wieder heller ist nach der Zeitumstellung, habe ich mich nämlich um 9 Uhr früh im Badezimmerspiegel betrachtet und genau das gesehen, was jede Kosmetikerin jeweils sagt, wenn sie meine Haut untersucht und ich jedesmal denke «Hä, vo was redt diä?:Rote Wangen, die bei näherer Betrachtung fein durchzogen sind von geplatzten Blutgefässen.Der Fachbegriff dafür lautet Couperose, und ich bin damit nicht alleine:Geschätzte 5% der Schweizer und Schweizerinnen leiden in irgendeiner Form darunter. Und darum fand ich, dass das doch eine wunderbare (also für mich persönlich nicht so, aber) Gelegenheit ist, eine neue Ausgabe des Beauty ABCs komplett diesem Thema zu widmen.

Es ist durchaus bekannt, dass sehr hartes Wasser für die empfindliche Haut irritierend wirkt und Juckreiz und Ekzembildung fördern kann. Verschlechternd kommt dann noch der austrocknende Effekt von Duschgels etc. hinzu. In diesem Zusammenhang ist die Verwendung von Stückseife tatsächlich für manche Menschen besser geeignet. Sie haben also vieles richtig gemacht.

Saunieren ist ein beliebtes Ritual für Entspannung und Wohlbefinden. Doch wie wirkt sich der Saunagang tatsächlich auf unsere Haut aus? Saunas - Orte der Hitze und des Dampfes, haben eine lange Tradition und werden von vielen Menschen weltweit als Teil ihrer Schönheits- und Gesundheitsroutine geschätzt. Doch was genau macht die Sauna so gut für die Haut? Eine der wichtigsten Wirkungen des Saunierens auf die Haut ist die Erweiterung der Blutgefässe.

Durch die Wärme in der Sauna öffnen sich die Poren, und die Durchblutung wird angeregt. Dies führt zu einer besseren Versorgung der Haut mit Nährstoffen und Sauerstoff und unterstützt den Abtransport von Stoffwechselprodukten. Darüber hinaus fördert das Saunieren auch das Schwitzen. Beim Saunagang öffnen sich die Schweissdrüsen, und der Körper beginnt, Schadstoffe auszuscheiden. Diese natürliche Reinigung von innen heraus kann dazu beitragen, die Haut von Unreinheiten zu befreien und einen klaren und gesunden Teint zu fördern.

Trotz der vielen Vorteile des Saunierens sollten Sie den Saunabesuch mit Bedacht geniessen, um mögliche negative Auswirkungen zu vermeiden. Zu lange Aufenthalte in der Sauna oder zu hohe Temperaturen können die Haut austrocknen und ihre natürliche Feuchtigkeitsbalance stören. Nicht jeder Hauttyp reagiert gleich auf das Saunieren. Menschen mit sensibler Haut sollten beim Saunieren besonders vorsichtig sein und ihre Hautreaktionen genau beobachten.

Die Häufigkeit, mit der man in die Sauna geht, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem persönlichen Hauttyp und individuellen Bedürfnissen. Im Allgemeinen wird empfohlen, die Sauna nicht täglich, sondern in moderaten Abständen zu besuchen, um die Haut nicht zu überbeanspruchen.

Hautpflege bei Rosazea

Für den Besuch bei einer Dermatologin oder einem Dermatologen empfiehlt es sich, vorab Fragen zu notieren, damit man nichts vergisst. Auch von diffusem Recherchieren im Internet rät Gerber ab. Man kann sich zwar informieren, sollte dann aber auf medizinisch abgeklärte Informationen zurückgreifen.

Die Haut sollte laut Leitlinie der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft möglichst schonend gereinigt und gepflegt werden. Alles, was sie reizen könnte, wie Peelings, starkes Rubbeln oder durchblutungsfördernde Stoffe, sollten Betroffene meiden. Sonnenschutz ist besonders wichtig, da die Sonneneinstrahlung die Haut reizen und Schübe mit Rötungen auslösen kann.

Für Rosazea-Patientinnen und -Patienten gibt es von verschiedenen Herstellern auch spezielle Hautpflege-Serien. Ausführlichere Informationen und die Möglichkeit einen Selbsttest durchzuführen, bietet das Portal "Aktiv gegen Rosacea".

Peeling als Ergänzung zum Saunagang

Ein Peeling ist eine hervorragende Ergänzung zum Saunagang, um die Hautpflege zu intensivieren und das Hautbild weiter zu verbessern. Doch welches Peeling eignet sich am besten und wann sollte es angewendet werden? Experten empfehlen, das Peeling nach dem Saunieren durchzuführen. Während des Saunagangs öffnen sich die Poren, und die Haut ist besonders empfänglich für die Wirkstoffe des Peelings.

Ein beliebtes Peeling für den Saunagang ist das sogenannte Salzpeeling. Das Salzpeeling besteht aus einer Mischung aus Salzkristallen und pflegenden Ölen. Salzpeeling wirkt wie ein natürlicher Reiniger. Es entfernt nicht nur abgestorbene Hautzellen, sondern auch Schmutzpartikel und überschüssigen Talg. Das Peeling fördert die Durchblutung und regt die Zellerneuerung an. Darüber hinaus hat das Salzpeeling auch eine entgiftende Wirkung. Die Salzkristalle helfen, Schadstoffe aus der Haut zu ziehen und sie von innen heraus zu reinigen.

Um das Beste aus Ihrem Sauna- und Peeling-Erlebnis herauszuholen, sollten Sie darauf achten, das Peeling nicht zu häufig anzuwenden. Speziell ein Dampfbad oder eine Sauna mit erhöhter Luftfeuchtigkeit kann einen wunderbaren Beitrag zur Schönheit und Pflege des Gesichts leisten. Nach einem Dampfbad sollten Sie die Haut mit einer feuchtigkeitsspendenden Creme verwöhnen, um den Feuchtigkeitsgehalt auszugleichen und die Haut geschmeidig zu halten.

Besonders bei zu Pickeln neigender Haut kann das Dampfbad eine wirksame Methode sein, um die Poren zu öffnen und Verunreinigungen zu lösen. Die feucht-warme Umgebung des Dampfbads hilft dabei, überschüssiges Öl zu reduzieren und das erneute Auftreten der Pickel zu minimieren.

tags: #sauna #rosacea #erfahrungen

Populäre Artikel: