Sauna und Verdauung: Ein umfassender Ratgeber
Viele Menschen suchen in der Sauna Entspannung und Erholung. Doch die Sauna kann noch viel mehr bewirken, insbesondere in Bezug auf die Verdauung und den Stoffwechsel.
Wie die Sauna die Verdauung beeinflusst
Wer zu schnell, zu viel und vor allem zu viel Schwerverdauliches isst, spürt oft ein unangenehmes Druckgefühl im Magen, begleitet von Aufstossen, Sodbrennen oder Blähungen. Ein typisches Anzeichen ist der Blähbauch, der sich deutlich nach aussen wölben kann.
Das Völlegefühl entsteht meistens dadurch, dass die Nahrung nicht ausreichend verdaut werden kann, sei es, weil der Magen mit der Menge überfordert ist oder zu viel Schwerverdauliches alle Energie bindet und die Verdauung deshalb länger dauert. Kommt noch saures Aufstossen oder Sodbrennen hinzu, kann es sogar richtig schmerzhaft werden. Zu den häufigsten Säurebildnern zählen tierisches Fett, viele Südfrüchte sowie raffinierter Zucker und Süssstoffe.
Meist liegt der Grund fürs Aufstossen jedoch in der Art und Weise, wie gegessen wird. Das Schlucken von Luft geschieht häufig bei schnellem Essen und wenn man sich beim Essen angeregt unterhält und viel redet.
Tipps für eine bessere Verdauung
- Den Tag sollte man stets mit dem Trinken eines Glases warmen Wassers beginnen, erst dann folgt feste Nahrung.
- Zur Säurebindung und gegen Mundgeruch durch Gase kann Heilerde verwendet werden (morgens und abends 1 TL in 1 Glas kaltem Wasser auflösen).
- Empfehlenswert ist Schonkost: keine stark säurehaltigen und süssen, scharf gebratenen und gewürzten sowie keine Blähung hervorrufenden Speisen und Getränke.
- Kamillen- oder Pfefferminztee trinken. Kamillentee wirkt entspannend auf Magen und Darm.
Wer häufiger unter Völlegefühl leidet, auch nach ganz normalen Mahlzeiten, sollte die Ernährung umstellen und diese Beschwerden ärztlich abklären lassen.
Mythen und Fakten rund um die Sauna und Gesundheit
Es gibt viele Mythen darüber, was man essen sollte oder nicht, um die Verdauung zu fördern. Hier eine Übersicht:
Mythos 7: Wer Darmkrebs hat, soll auf Zucker, Fleisch, Milch und / oder andere Nahrungsmittel verzichten oder eine bestimmte Diät befolgen.
Wahr ist: Bisher ist von keiner sogenannten «Krebsdiät» bewiesen, dass sie den Verlauf der Krankheit günstig beeinflusst - aber es gibt immer wieder Menschen, die dadurch zu Schaden kommen. Einseitige Ernährung kann zu Mangelerscheinungen, Muskel- und Gewichtsverlust führen.
Milch enthält einen Faktor, der das Darmkrebsrisiko möglicherweise erhöhen könnte. Bisher ist das aber nur eine Hypothese. Falls sie sich bestätigen würde, liesse sich dieses Risiko jedoch kaum ausschalten. Sehr viel Fleischkonsum wird zwar mit einem erhöhten Darmkrebsrisiko in Verbindung gebracht. Aber das betrifft nur die Entstehung. Es ist sinnvoll, auf gute Eiweisszufuhr zu achten (zum Beispiel aus Fleisch, Fisch, Milchprodukten, Hülsenfrüchten oder anderen Nahrungsmitteln). Denn das Eiweiss kann dem Muskelabbau vorbeugen.
Wenden Sie sich bei Ernährungsfragen an eine anerkannte Ernährungsberaterin oder einen -berater.
Mythos 9: Bei der Chemotherapie fallen die Haare aus.
Wahr ist: Es gibt Chemotherapien, bei denen vorübergehend die Haare ausfallen. Bei Darmkrebs ist dies in der Regel nicht der Fall, weil dort andere Arten von Chemotherapien eingesetzt werden als zum Beispiel bei Brustkrebs. Es kann aber sein, dass während und kurz nach der Therapie mehr Haare ausfallen als sonst üblich.
Am besten bespricht man seine Befürchtungen mit der behandelnden Ärztin oder dem Arzt. Selbst wenn es zum Haarausfall kommen sollte, gibt es erstens Mittel, um ihn zu verlangsamen und zu kaschieren. Und zweitens wachsen die Haare wieder nach, manchmal sind sie jedoch etwas dünner oder grauer als zuvor.
Falls eine Chemotherapie geplant ist, bei der es zum Haarausfall kommen wird, ist es sinnvoll vor Beginn der Chemotherapie zu einem spezialisierten Perückenmacher zu gehen. Der Onkologe kennt entsprechende Adressen.
Mythos 10: Die Chemotherapie verändert das Gehirn. Viele Betroffene leiden danach am «chemo brain».
Wahr ist: Viele Menschen mit Krebs haben zu irgendeinem Zeitpunkt während oder nach der Behandlung den Eindruck, dass ihr Denkvermögen, ihre Lernfähigkeiten oder ihr Gedächtnis schlechter sind als früher. Daran muss aber nicht die Chemotherapie Schuld sein. Auch Schlafstörungen, Blutarmut, Schmerzen, Stressgefühle, Ängste, hormonelle Veränderungen und weitere Faktoren können das Denken beeinträchtigen.
Studien zeigen bisher jedenfalls keinen eindeutigen Zusammenhang mit der Krebstherapie. Der Ausdruck «chemo brain» (auf Deutsch «Chemo Hirn») ist demnach falsch. Ausnahmen sind Krebsbehandlungen, die direkt auf das Gehirn zielen, wenn also beispielsweise ein Tumor oder Metastasen im Hirn bestrahlt werden.
Wichtig ist, das Problem beim Arzt anzusprechen. Mit einer Untersuchung und Labortests lassen sich mögliche Ursachen wie etwa eine Blutarmut ausschliessen, die behandelbar sind. Findet sich keine spezifische, behandelbare Ursache, kann bereits gute Information zum Umgang mit dem Problem helfen. Auch körperliche Aktivität, Verhaltenstherapie, «Hirntraining», Achtsamkeitstraining und weitere Strategien werden eingesetzt. Die Kombination aus «Hirntraining», Geschicklichkeits- und Gleichgewichtsübungen verbessert die Hirnleistung.
Mythos 12: Auf die Chemotherapie kann man verzichten.
Wahr ist: Wird ein Darmkrebs in einem frühen Stadium entdeckt, genügt in den vielen Fällen die Operation. Eine Chemotherapie bringt dann keinen zusätzlichen Nutzen. Bei erhöhter Rückfallgefahr oder bei fortgeschrittenem Krankheitsstadium dagegen verbessert die Chemotherapie die Prognose.
Regelmässige Früherkennungs-Untersuchungen erhöhen die Chance, dass der Darmkrebs in einem frühen Stadium erkannt wird. Wichtig ist, sich über Darmkrebs bei Fachpersonen und aus Quellen zu informieren, die wissenschaftlich auf dem aktuellen Stand sind.
Die Wissenschaft hinter dem Saunieren
Finnische Forscher haben herausgefunden, dass regelmässiges Schwitzen in der Sauna das Risiko für Gefässerkrankungen wie Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Krankheiten, neurodegenerative und psychische Erkrankungen sowie für Lungenleiden und oxidativen Stress senken kann. Erkrankungen wie Arthritis, Kopfschmerzen und Grippe liessen sich durch das Schwitzen im Holzhaus lindern.
Die Elastizität der Blutgefässe stieg dagegen. Damit beeinflusst Saunieren die Gesundheit ebenso positiv wie mässige oder intensive Bewegung.
Eine Langzeitstudie der Universität Kuopio (Finnland) aus dem Jahr 2015 konnte beweisen, dass mit der Zahl der Saunabesuche das Risiko sinkt, an Herz- oder Kreislauferkrankungen zu sterben. Studienteilnehmer, welche mindestens viermal pro Woche in die Sauna gingen, konnten das Risiko am stärksten minimieren - nämlich um bis zu 70 Prozent.
Auch auf das Immunsystem scheint die Sauna einen positiven Effekt zu haben. Australische Forscher schickten im Jahr 2009 eine Gruppe von Testpersonen ein halbes Jahr lang regelmässig in die Sauna. Während dieses Zeitraums litten die Saunagänger nur halb so oft an Erkältungen wie eine andere Gruppe, die nicht in die Sauna ging. Erklären lässt sich dies dadurch, dass die heisse Luft in der Sauna die Körpertemperatur erhöht.
Der Stoffwechsel und die Sauna
Der Stoffwechsel umfasst alle biochemischen Vorgänge in menschlichen Körperzellen, die Stoffe im Körper verarbeiten. In unserem Körper laufen täglich verschiedene Stoffwechselprozesse ab, die alle Körperfunktionen aufrechterhalten. Dazu zählen Prozesse zum Abbau, Aufbau und Ersatz der Körpersubstanz sowie zur Energiegewinnung.
Die Nährstoffe, wie Vitamine, Mineralstoffe, Proteine, Kohlenhydrate etc., werden in diesen Prozessen verstoffwechselt. Nährstoffe werden dabei umgewandelt, um die lebenserhaltenden Zwischen- und Endprodukte zu gewinnen. Der Stoffwechsel belädt unseren Körper mit der Energie.
Beim kataboleren Stoffwechsel handelt es sich um den Abbau der Stoffwechselprodukte. Komplexe Nährstoffe werden in Moleküle umgewandelt. Aus Proteinen werden Aminosäuren, aus Fetten Fettsäuren und aus Kohlenhydraten Zucker gewonnen. Der anabolere Stoffwechsel funktioniert umgekehrt als der Katabolismus.
Bei den Stoffwechselprozessen wird Energie vor allem aus der Nahrung gewonnen. Wird mehr Energie, als der Körper durch den Energiestoffwechsel verwerten kann, wird den Überschuss in Form von Fettdepots gespeichert. Herrscht eine Energiemangel, greift der Körper auf angespeicherte Energie in Fettzellen, aber auch in Muskeln zurück.
Ein schneller Stoffwechsel begünstigt die Blutzirkulation, wodurch der Körper mit allen lebensnotwendigen Stoffen gut versorgt wird. Die Aufrechterhaltung der optimalen Körpertemperatur ist kein Problem. Das Gehirn wird mit dem Sauerstoff ausreichend versorgt, so dass man sich energiebeladender und munter fühlt. Die Konzentration steigt, so dass man den Tag mit Schwung meistern kann.
Jeder Stoffwechselprozess braucht Energie, um optimal ablaufen zu können. Diese Energie wird aus der Nahrung und Energievorräten im Körper gewonnen. Die für Stoffwechsel verwendete Energie wird als Thermic Effect of Food (TEF) bekannt.
Laut Experten wird bei proteinreichen Nahrungsmitteln 20 bis 35 Prozent Energie für Stoffwechsel verwendet. Bei Kohlenhydraten liegt dieser Wert nur bei 5 bis 15 Prozent.
L-Carnitin ist eine vitale Aminosäure, die für den Transport von Fettsäuren in Mitochondrien der Zellen zuständig ist. In Zellen werden Fettsäuren weiterverarbeitet. Aus diesem Grund macht L-Carnitin einen bedeutenden Beitrag bei der Anregung des Fettstoffwechsels.
Die Omega-3-Fettsäuren bilden die Bauteile der Zellmembrane und somit lebenswichtig. Sie reduzieren das Risiko für Herzkrankheiten, indem sie die Durchblutung fördern. Dies bewirkt sich positiv auf den ganzen Körper.
Viel trinken steigt den Grundumsatz. Empfohlen wird 1,5 Liter Flüssigkeit einzunehmen, aber nicht irgendwelches. Auf dem ersten Platz steht Wasser, und zwar am besten das kalte Wasser, weil der Körper mehr Energie aufwenden muss, um die Flüssigkeit auf die optimale Körpertemperatur aufzuwärmen.
Mehr Bewegung fordert mehr Energie auf. Je mehr Energie der Körper braucht, desto mehr steigt die Leistung des Stoffwechsels.
Ungenügender Schlaf verlangsamt den Stoffwechsel. Im Schlaf werden Hormone, die eine wichtige Rolle bei dem Stoffwechsel spielen ausgeschüttet. Dazu kommen auch andere Faktoren hinzu, die seine Leistungen beim Schlafen richtig entfalten können. Deswegen ist eine gute Schlafhygiene besonders wichtig.
Kältetherapie und Stoffwechsel
Die regenerationsfähige Eigenschaft der Kältesauna ist jedem professionellen Sportler bekannt. Velfero bietet die Kryo-Sauna an, eine Sauna für Kryotherapie. Unter anderem hilft die Kältetherapie beim Abnehmen, sie regt den Stoffwechsel an, verbessert die Blutzirkulation und das Hautbild, aktiviert Glückshormone und vieles mehr.
Gesundheitsvideo: So funktioniert die medizinische Kältetherapie
Häufige Fehler beim Saunieren
Besonders für Anfänger gibt es einige Stolperfallen, die es unbedingt zu vermeiden gilt:
- Nass in die Sauna gehen: Im nassen Zustand ist es für den Körper schwerer, ins Schwitzen zu kommen.
- Saunieren als Leistungssport: Wer nach der Devise «so lange und so heiss wie möglich» schwitzt, riskiert einen Kreislaufkollaps.
- Abends in die Sauna gehen: Kann den Biorhythmus durcheinandergeraten lassen.
- Vor dem Saunieren zu viel oder zu wenig essen: Belastet den Kreislauf oder führt zu Unterzuckerung.
- Temperaturschock für den Körper: Vermeiden Sie den direkten Sprung ins kalte Wasser.
- Die falsche Liege wählen: Anfänger sollten auf den unteren Liegen beginnen.
- Konsum von Alkohol und Nikotin: Kann zu einem Kollaps führen.
- Erkältung mit Saunabesuch bekämpfen: Verschlimmert die Erkältung eher.
- Bei Vorerkrankungen ohne ärztlichen Rat in die Sauna: Kann gefährlich sein.
Die richtigen Saunaregeln
Um das Beste aus Ihrem Saunaerlebnis herauszuholen, beachten Sie folgende Regeln:
- Kommen Sie nicht gehetzt in die Sauna! Warten Sie 15 bis 30 Minuten nach Aufregung oder Anstrengung.
- Baden Sie nicht bis ein bis zwei Stunden nach einer (leichten) Mahlzeit. Gehen Sie nicht hungrig in die Sauna.
- Trinken Sie im Laufe des Tages eine Flasche (0,7 l) Mineralwasser mehr.
- Sorgfältige Reinigung duschen. Abtrocknen vor der Sauna.
- liegen Sie auf der oberen oder mittleren Bank. Oder sitzen Sie entspannt, die Füsse auf Sitzhöhe.
- Bleiben Sie 8 bis 12 Minuten, maximal 15 Minuten in der Sauna.
- Ein kurzer Weg zum Luftbad. Gehen Sie dort herum, stehen Sie nicht still. Atmen Sie bewusst und regelmässig ein und aus.
- Vor dem Gefühl des Fröstelns mit kaltem Wasser übergießen: Giessen Sie ohne Druck fern vom Herzen (Füsse, Hände) zum Herzen hin (Leiste, Schulter, Rücken, Brust).
- Ruhen Sie sich zwischen den Sitzungen und am Ende aus, wenn Sie es wünschen.
- Anziehen. Zuerst die Füsse, um ein Auskühlen zu vermeiden, eventuell eine halbe Stunde zugedeckt liegen.
Die Aussensauna: Ein besonderes Erlebnis
Eine Aussensauna bietet eine einzigartige Erfahrung, die durch das Gefühl, mitten in der Natur zu sein, bereichert wird. Sie ist mehr als nur eine Möglichkeit, zu schwitzen und sich zu entgiften.
Bei Sauna World stehen wir Ihnen mit unserer Expertise jederzeit zur Verfügung, um Sie bei der Auswahl der perfekten Sauna zu unterstützen.







