Sauna nach Corona-Impfung: Was ist erlaubt und was zu beachten ist?
In Zeiten von Corona stellen sich viele Fragen bezüglich Freizeitaktivitäten und deren Auswirkungen auf die Gesundheit. Eine häufige Frage ist, ob ein Saunabesuch nach einer Corona-Impfung erlaubt und ratsam ist. Dieser Artikel gibt Ihnen einen Überblick über die aktuelle Situation und wichtige Aspekte, die Sie beachten sollten.
Aktuelle Regelungen und Empfehlungen
Wellnessurlaub und damit die Sauna-Öffnung ist wieder möglich. In Österreich, Deutschland und Südtirol wurden alle betreffenden Maßnahmen aufgehoben, darunter die G-Regeln und die Maskenpflicht. Allerdings können Hoteliers besondere Schutzmaßnahmen selbstständig festlegen.
Muss im Saunabereich eine Maske getragen werden?
Nein, in Österreich, Deutschland und Südtirol wurde die allgemeine Maskenpflicht in öffentlichen Innenräumen aufgehoben.
Ansteckungsgefahr in der Sauna
Neben der direkten Tröpfcheninfektion wird Covid-19 über Partikel in der Luft - die sogenannten Aerosole - übertragen. Durch Frischluft werden diese allerdings zerstreut, die Raumluft wird verdünnt und eine Ansteckung ist weniger wahrscheinlich.
Die Luft in Saunakammern wird standardisiert sechsmal pro Stunde ausgetauscht, eine Sauna ist also im Vergleich zu den meisten geschlossenen Räumen sehr gut belüftet. Wird darüber hinaus ausreichend Abstand gehalten, die Verweildauer reduziert und auf Saunieren verzichtet, wenn man sich krank fühlt, schätzen Gesundheitsexperten das Risiko einer Infektion in der Sauna als gering ein.
Untersuchungen haben außerdem gezeigt, dass das Virus bei 60 Grad deaktiviert wird. Grundsätzlich gilt, je höher die Temperatur in der Sauna, desto geringer die Ansteckungsgefahr.
Was ist beim Saunieren in Zeiten von Corona zu beachten?
- Ausreichend Abstand zu anderen Gästen halten.
- Die Verweildauer reduzieren.
- Auf Saunieren verzichten, wenn man sich krank fühlt.
Manche Häuser setzen darauf, Slots für Saunen und Dampfbäder einzurichten oder Kapazitätsbeschränkungen vorzugeben, um genügend Abstand zu gewährleisten.
Positive Effekte des Saunierens
Ist Saunaluft schädlich für die Atemwege?
Anders als viele denken wirkt sich saunieren kaum auf die Atmung aus. Die Frequenz des Luftholens verändert sich nahezu nicht und auch die Menge der geatmeten Luft bleibt gleich.
Der regelmäßige Gang in die Sauna kann die Gesundheit der Atemwege aber langfristig begünstigen. Da die Rumpfmuskulatur und das Bindegewebe infolge der Hitzeeinwirkung erschlaffen, kann die Lunge mehr Luft speichern. Das tiefere Durchatmen in der Sauna wirkt wie eine Art Training für den Atemapparat und erhöht langfristig sein Fassungsvermögen.
Wie funktioniert eine Infrarot Sauna und welche gesundheitlichen Vorteile bietet sie ?
Ist Saunieren gut für die Immunabwehr?
Regelmäßige Saunagänge können dabei helfen, den Körper vor Viren und Krankheitserregern zu schützen. Während des Saunierens steigt die Körperkerntemperatur um bis zu 1,5 °C an - der Körper schwitzt.
Durch die geweiteten Blutgefäße steigt das Volumen in der Blutbahn und das Herz pumpt kräftiger. Die Abkühlung nach der Sauna sorgt dafür, dass sich die Gefäße wieder zusammenziehen und Durchblutung und Stoffwechsel in Schwung gebracht werden.
Ist ein Saunabesuch nach der Covid-Impfung ratsam?
Die Wirkung der Impfung wird durch einen Besuch in der Sauna nicht beeinflusst.
Empfehlungen für den Wiedereinstieg in den Sport nach einer Corona-Infektion
Lieber ein bisschen zu langsam als zu schnell, lautet das Motto nach Covid. «Viele Menschen in unserer Leistungsgesellschaft haben Mühe, sich die Zeit zu nehmen, um sich nach einer Erkrankung vollständig zu erholen», stellt Patrik Noack, Sportmediziner bei Medbase und «Health Performance Officer» bei Swiss Olympic immer wieder fest.
Damit der Wiedereinstieg in den Sport gelingt, hat Noack zusammen mit Kolleginnen und Kollegen für Swiss Olympic Empfehlungen erarbeitet:
- Mindestens fünf Tage pausieren: Nach einem positiven Coronatest sollten Hobbysportlerinnen und Hobbysportler mindestens fünf Tage pausieren, auch wenn sie keine Symptome haben.
- Bei Fieber: Keinerlei Sport, sondern zu Hause bleiben und ausruhen.
- Symptomfreiheit: Mit dem Training darf man wieder beginnen, wenn man mindestens 48 Stunden lang symptomfrei ist.
- Trainingsintensität: Nicht progressiv steigern, sondern «piano».
- Zeit nehmen: Mindestens acht Tage Zeit nehmen, bis man wieder auf demselben Niveau trainiert wie vor der Corona-Infektion.
Konkret heisst das, schrittweise wieder ins Training einzusteigen, beginnend mit Gehen, leichtem Joggen und ohne Krafttraining. Ein Indikator, ob man wieder ganz gesund ist, ist der Ruhepuls. Er wird morgens direkt nach dem Erwachen gemessen, solange man noch liegt.
Wird das leichte Training zwei Tage lang gut toleriert, darf man täglich ein wenig mehr machen. Kommt es hingegen zu starker Müdigkeit oder anderen Symptomen, buchstabiert man wieder zurück und gönnt dem Körper noch Erholungszeit. Das gilt auch für alle folgenden Stufen.
Solange man sich gut fühlt, steigert man über Tage hinweg zuerst die Trainingsfrequenz, dann die Trainingsdauer - aber immer so, dass der Puls unter 80 Prozent des Maximalpulses bleibt. Eine gute Hilfe ist die nach dem schwedischen Physiologen Gunnar Borg benannte «Borg-Skala». Sie misst das Belastungsempfinden.
Ambitionierten Sportlerinnen und Sportlern ab 15 Jahren, die mindestens zehn Stunden pro Woche trainieren, wurde bisher eine ärztliche «return-to-sport»-Untersuchung angeraten, bevor sie wieder ins Training einsteigen. Das galt auch, wenn der oder die Betroffene keine Symptome, sondern nur einen positiven Test hatte.
Nach der Covid-Impfung raten die Sportmediziner, mindestens drei Tage lang zu pausieren und die Trainingsintensität dann ebenfalls schrittweise zu steigern. Nach schwerer Covid-Erkrankung kann eine Sportpause von mehreren Wochen bis Monaten nötig sein, nach einer Lungenentzündung sollte sie vier bis sechs Wochen dauern und nach einer Herzmuskelentzündung mehrere Monate.
| Aspekt | Empfehlung |
|---|---|
| Maskenpflicht | In den meisten Regionen aufgehoben, aber Hoteliers können eigene Regeln festlegen. |
| Ansteckungsgefahr | Gering bei guter Belüftung, Abstand und Einhaltung von Hygieneregeln. |
| Saunieren nach Impfung | Unbedenklich, beeinflusst die Wirkung der Impfung nicht. |
| Wiedereinstieg in Sport nach Infektion | Langsam und schrittweise, auf den Körper hören. |
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