Fußpilz: Risiko in der Sauna und effektive Behandlung

Der Fußpilz ist in Europa die am häufigsten vorkommende Pilzerkrankung der Haut. Er tritt ausschließlich an den Füßen auf und gehört zu den häufigsten Infektionskrankheiten in Europa. In der Schweiz erkrankt etwa ein Viertel der Erwachsenen einmal im Leben an Fußpilz. Männer und ältere Menschen sind davon am meisten betroffen - bei Kindern kann Fußpilz auftreten, ist jedoch seltener der Fall.

Dabei sorgen sogenannte Fadenpilze für juckende, sich schuppende und oft auch nässende Stellen. Männer leiden häufiger als Frauen unter diesem Pilz - Kinder erkranken deutlich seltener daran als Erwachsene.

Fußpilz ist sehr ansteckend und verbreitet sich dadurch rasant - ein guter Schutz und die richtige Hygiene ist das A und O! Ein Fußpilz ist hoch ansteckend: Gesunde Personen können bereits an Fußpilz erkranken, nachdem sie mit wenigen infizierten Hautschuppen von Betroffenen in Berührung gekommen sind. Hygiene ist deshalb das oberste Gebot bei der Behandlung von Fußpilz.

Ein Fußpilz ist ungefährlich, er heilt aber nicht von allein ab.

Ursachen und Risikofaktoren

Die Ursache für Fußpilz sind Fadenpilze, sogenannte Dermatophyten. Die Pilze ernähren sich von Hornsubstanz und befallen deshalb lediglich die oberste Schicht der Haut.

Ein Fußpilz entsteht meist in einem feuchten Milieu, zum Beispiel in den Zwischenräumen der äußeren Zehen. Schuhe, die nur schlecht luftdurchlässig sind, bieten ebenfalls einen idealen feuchten Raum für Fußpilz. Ein geschwächtes Immunsystem lässt Fußpilze immer wieder angreifen. Wie wird das Immunsystem am besten gestärkt? Medikamente oder längere Antibiotikakuren können das Immunsystem sowie den Darm belasten - auch hier macht die Stärkung des Immunsystems Sinn und der Aufbau der Darmflora.

Das größte Risiko, sich einen Fußpilz einzufangen, ist an öffentlichen Orten wie z.B. Hallenbäder, Hotelzimmer, Garderoben oder Fitnessstudio. Bereits infizierte Hautschuppen werden auf gesunde Füße übertragen und stecken diese an. Dies geschieht oft dort, wo Menschen barfuß sind, zum Beispiel im Schwimmbad, in der Sauna oder im Hotelzimmer.

Risikofaktoren sind hierbei z.B. feuchtes Milieu in geschlossenen Schuhen („Schweißfüße“), die Nutzung von Gemeinschaftsduschen (Sauna, Sportverein, Schwimmbad), häufig feuchte/nasse Hände, Stoffwechsel- und Immunkrankheiten (z.B. Diabetes mellitus, oder eine Immunschwäche), Durchblutungsstörungen, Rauchen, evtl. auch Vitamin- und Zinkmangel.

Achten Sie auf gutes Schuhwerk - schwitzende Füße geben den idealen Nährboden für Fußpilze! Laufen Sie öfters barfuß (nicht bei Pilzbefall!) und verwöhnen Sie Ihre Füße mit der richtigen Pflege.

Verletzungen der Haut ermöglichen ein einfacheres Eindringen der Pilze. Behandeln Sie Risse, aufgeraute Haut oder Trockenheit direkt, damit die Schutzfunktion der Haut ihre Aufgaben erfüllen kann. Erkrankungen wie z.B.

Symptome von Fußpilz

Der Fußpilz tritt, wie es der Name schon sagt, an den Füßen auf. Die Erreger, die sogenannten Dermatophyten (Fadenpilze), mögen es vor allem an feuchten und warmen Stellen - wie zwischen den Zehen. Am Anfang ist die Haut an diesen Stellen leicht gerötet und die Haut an den Fußsohlen fängt an sich zu schuppen. Häufig tritt ein Fußpilz an beiden Füßen auf und verbreitet sich auf der Haut und allenfalls den Fußnägeln (Nagelpilz). Der Pilz ernährt sich von der Hornsubstanz und bleibt dadurch in der obersten Hautschicht.

In vielen Fällen bildet sich ein Fußpilz zwischen den Zehenzwischenräumen. Oft bleibt dort der Fußpilz jahrelang unerkannt und kann sich in der Folge auf den ganzen Fuß ausdehnen. An den Fußsohlen, Fußkanten oder dem Fußrücken ist die betroffene Haut eher schuppig und verhornt, weshalb Betroffene den Pilz irrtümlich als trockene Haut wahrnehmen.

Es gibt verschiedene Formen des Fußpilzes:

Die seltenste Form von Fußpilz sind Bläschen, die im Fußgewölbe auftreten und Flüssigkeit enthalten. Ist die Haut zwischen den Zehen von einem Pilz befallen, entstehen Hautschäden, die wiederum Eintrittspforten für Bakterien sind. Die Bakterien können eine Wundrose verursachen. Dabei schwillt die Stelle an und sorgt für Schmerzen und Fieber.

Sollte trotzdem einmal ein Fuß- oder Nagelpilz auftreten, behandeln Sie ihn sofort und gründlich! Je früher Sie die Behandlung beginnen, umso erfolgreicher ist sie.

Typische Symptome von Fußpilz

Diagnose von Fußpilz

Grundsätzlich erkennt eine Ärztin oder ein Arzt den Fußpilz, indem die betroffene Stelle inspiziert wird. Ein Fußpilz kann aus diesem Grund auch telemedizinisch gut diagnostiziert und behandelt werden.

Wenn nicht eindeutig klar ist, ob es sich um einen Fußpilz handelt, kann eine Ärztin oder ein Arzt die betroffene Hautstelle abschaben und die Probe unter dem Mikroskop auf Pilze untersuchen.

Behandlung von Fußpilz

Fachpersonen setzen für die Behandlung der Krankheit pilzabtötende Mittel ein. Die Mittel gegen Fußpilz sind rezeptfrei in Apotheken in Form von Salben, Sprays, Cremes oder Puder erhältlich. Sind lediglich die Zehenzwischenräume betroffen, so reicht eine lokale Behandlung aus.

Reicht dies nicht aus, können Betroffene nach Absprache mit einer Ärztin oder einem Arzt auch ein Antipilzmittel in Tablettenform einnehmen. Hausmittel wie Salz- oder Essigwasser können die Behandlung eines Fußpilzes unterstützen - den Fußpilz behandeln können sie nicht.

Ein Fußpilz sollte rasch möglichst behandelt werden. Die sogenannten Antimykotika werden äußerlich angewendet und bestehen in den Darreichungsformen Spray, Gel, Creme, Salbe, Lotion oder Puder. Ihre fungizide (pilzabtötende) oder/und antifungale (verhindern die Vermehrung der Pilze) Wirkung wird Ihnen innerhalb kurzer Zeit Linderung bringen. Die Behandlung sollte weitergeführt werden für mindestens 3-6 Wochen nach Verschwinden des Pilzes.

Achten Sie dringend darauf, die Antimykotika mit einem Spatel oder Pinsel aufzutragen! Nicht mit Ihren Händen, sonst werden diese infiziert. Halten Sie Ihre Zehenzwischenräume trocken. Wenden Sie immer ein separates Handtuch an. Teilen Sie dieses auch nicht mit anderen Familienmitgliedern. Tragen Sie zum Schlafen atmungsaktive Socken, damit Sie den Pilz nicht auf der Bettwäsche verteilen.

Die Behandlung von Fußpilz mit Antimykotika ist effektiv, wenn sie frühzeitig und konsequent angewendet wird. Diese Medikamente, die entweder Pilze abtöten oder deren Vermehrung hemmen, können die Infektion vollständig heilen. Unbehandelt kann Fußpilz jedoch chronisch werden.

Häufig verwendete Antipilzmittel in der Fußpilz-Behandlung sind Terbinafin, Clotrimazol, Econazol, Itraconazol, Miconazol und Bifonazol. Jeder dieser Wirkstoffe hilft gegen bestimmte Pilzarten besonders gut. Anfangs weiß der Arzt aber meist (noch) nicht genau, welcher Pilz bei einem Patienten für die Infektion verantwortlich ist. Dann verschreibt er ein sogenanntes Breitspektrumantimykotikum. Dieses wirkt gegen mehrere Pilzarten gleichzeitig. Sobald der genaue Erreger identifiziert wurde, kann die Fußpilz-Therapie auf ein Antipilzmittel umgestellt werden, das gezielt gegen den betreffenden Erreger hilft.

Ob ein Antipilzmittel äußerlich oder innerlich angewendet wird, hängt davon ab, wie weit fortgeschritten der Fußpilz ist.

Im Anfangsstadium genügt meist eine äußerliche Therapie (oberflächliche Fußpilz-Behandlung) mit Cremes, Salben, Gels oder Puder. Hat sich die Infektion aber schon flächig ausgebreitet (eventuell auch auf die Nägel), sind manchmal Antipilzmittel zum Einnehmen nötig (wie Tabletten mit Itraconazol oder Terbinafin). Eine solche oral-medikamentöse Fußpilz-Therapie ist oft auch dann nötig, wenn sich die Fußpilz-Symptome trotz äußerlicher Behandlung mit Antipilzmitteln nach ein bis zwei Wochen noch nicht gebessert haben.

Ob äußerlich oder innerlich - die Antipilzmittel müssen regelmäßig angewendet werden, und zwar genau so, wie der Arzt es verordnet hat (z.B. Auftragen einer Antipilzcreme zwei- bis dreimal täglich). Patienten sollten sich genau an die Anwendungshinweise des Arztes halten - auch, was die Dauer der Behandlung betrifft. Meist wird die Fußpilz-Behandlung nach Abklingen der Symptome noch drei bis vier Wochen fortgesetzt. Das verringert das Risiko, dass es nach Absetzen der Medikamente zu einem Rückfall kommt - Fußpilz kann nämlich sehr ausdauernd sein.

Viele Menschen schwören auf Fußpilz-Hausmittel wie Apfelessig oder Teebaumöl. Oft ist die Wirksamkeit solcher Naturheilmittel aber wissenschaftlich nicht belegt oder nicht gut untersucht.

Verschiedene Stadien und Behandlungsansätze von Fußpilz

Was Sie selbst tun können

Es gibt aber viele andere Tipps, die sicher den Erfolg der Fußpilz-Behandlung unterstützen können:

Hausmittel haben ihre Grenzen. Wenn die Beschwerden über einen längeren Zeitraum bestehen, nicht besser oder sogar schlimmer werden, sollten Sie immer einen Arzt aufsuchen.

Wie kann ich Fußpilz vermeiden? | Dr. Johannes Wimmer

Vorbeugung von Fußpilz

Hygiene ist das oberste Gebot bei der Behandlung von Fußpilz. Hygiene ist deshalb das oberste Gebot bei der Behandlung von Fußpilz.

Mit dem Arzt auf Ihrem Handy sind Sie im Krankheitsfall jederzeit gewappnet. Die Konsultation wird im Rahmen der gesetzlichen Leistungen über die Krankenversicherung abgerechnet (analog Arztbesuch in einer Praxis) und ist von allen Schweizer Krankenversicherern anerkannt. Tagsüber an Werktagen kostet eine Telekonsultation im Durchschnitt CHF 50.-.

Benutzen Sie an den genannten Orten immer eigene Badeschlappen. Trocknen Sie nach dem Duschen Ihre Füße gründlich, idealerweise mit einem separaten Tuch oder einem Einweg-Papierhandtuch. Da Schwitzen ebenfalls ein Risikofaktor ist, sollte man möglichst auf geschlossene, nicht luftdurchlässige Schuhe verzichten und für trockene, «gut belüftete» Füße sorgen.

Wenn Sie bereits einen Befall hatten, können Sie sich selbst wieder anstecken. Daher rate ich in solchen Fällen, die Schuhe zu desinfizieren oder zu waschen und sie oft zu wechseln. Die Socken sollten bei mindestens 60° C gewaschen werden, am besten separat und mit einem pilzbekämpfenden Wäschespüler.

Vorbeugende Maßnahmen gegen Fußpilz

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