Meibom-Drüsen-Massage: Anwendung und Bedeutung für gesunde Augen
Die richtige Lidrandpflege spielt eine zentrale Rolle, um die Gesundheit der Augen und die Funktion des Tränenfilms zu gewährleisten. Trockene Augen, Juckreiz oder gerötete Lider - viele Augenprobleme beginnen am Lidrand. Doch wussten Sie, dass eine einfache Lidrandpflege oft der Schlüssel zur Linderung dieser Beschwerden ist? Am Lidrand befinden sich die Meibomdrüsen, die eine wichtige Komponente des Tränenfilms - das schützende Lipid (Fett) - produzieren.
Die Meibom-Drüsen befinden sich am Lidrand und produzieren Lipide für den Tränenfilm.
Was ist eine Lidrandentzündung (Blepharitis)?
Eine unzureichende Pflege bzw. Blepharitis ist eine häufige Entzündung des Lidrandes, die durch eine gestörte Funktion der Meibomdrüsen oder eine bakterielle Infektion verursacht wird. Sie kann in jedem Alter auftreten und ist oft eine chronische Erkrankung, die wiederkehrende Symptome verursacht.
- Anteriore Blepharitis: Betrifft den äußeren Bereich des Augenlids, wo die Wimpern wachsen.
- Posteriore Blepharitis: Tritt im Bereich der Meibomdrüsen auf, die sich auf der Innenseite der Lider befinden und das Lipid für den Tränenfilm produzieren.
Die Meibomdrüsen sind winzige Drüsen am Lidrand, die eine ölige Substanz (Lipid) absondern, welche den Tränenfilm stabilisiert und vor dem Verdunsten schützt. Sind diese Drüsen verstopft oder gestört, spricht man von einer Meibomdrüsen-Dysfunktion (MGD).
Ursachen und Symptome der Lidrandentzündung
Die Lidrandentzündung ist eine häufig auftretende Augenerkrankung. Sie entsteht durch die Verstopfung der Ausgangswege der Meibomdrüsen. Dabei handelt es sich um Talgdrüsen, die sich auf der Innenseite des oberen und unteren Lidrands befinden. Insgesamt sind pro Auge rund 70 dieser Drüsen angelegt.
Sie produzieren eine ölige Flüssigkeit, die sich als äussere Schicht auf den Tränenfilm legt - die sogenannte Lipidschicht. Dieser Schutzfilm sorgt dafür, dass die Tränenflüssigkeit nicht verdunstet und das Auge mit Feuchtigkeit versorgt wird. Sie bilden eine Schutzschicht auf der Augenoberfläche. Sind die Ausgangswege der Meibom-Drüsen verstopft oder ist die Drüsensekretion anderweitig gestört, so fehlt dem Tränenfilm die stabilisierende Schicht. Das Augenlid reibt bei jedem Lidschlag direkt auf dem Augapfel und es kommt zu einer Reizung der Augenoberfläche.
Es kommt zum Austrocknen des Auges, einer permanenten Reizung des Augapfels durch den Lidschlag und zur Blepharitis. Häufig wird die Erkrankung von Verkrustungen, Schuppenbildung und einem Fremdkörpergefühl begleitet. Nicht zu verwechseln ist die Erkrankung mit dem Hagelkorn: Während sich die Lidrandentzündung über den gesamten Bereich der Augenlider bzw. Lidränder erstreckt, tritt das Hagelkorn als schmerzlose und punktuelle Schwellung am Lidrand auf, hervorgerufen durch den Verschluss einer einzelnen Talgdrüse.
Auch die Lidrandentzündung kann durch eine bakterielle oder virale Infektion ausgelöst werden. Ebenso tritt sie in Verbindung mit begleitenden Grunderkrankungen oder infolge äusserer Reize auf. Die Blepharitis kann verschiedene Ursachen haben. Dazu gehört die Neigung zu übermässiger Talgproduktion, wodurch die Ausführungsgänge der Meibomdrüsen besonders leicht blockiert werden. Überschüssiges Sekret lagert sich am Lidrand bzw. Lidkante ab, was wiederum zu neuen Verstopfungen führt. Bei den Betroffenen zeigen sich oftmals begleitende Erkrankungen wie Neurodermitis, Akne, Granulomatose oder Rosazea.
Doch nicht immer sind Vorerkrankungen an einer Blepharitis beteiligt. Vielmehr treten in den meisten Fällen Staphylokokken als Verursacher auf. Die kugelförmigen Bakterien besiedeln auch bei gesunden Menschen die Hautflora. Auch das Herpesvirus kann Lidrandentzündungen verursachen. Nach einer akuten Infektion, erkennbar an schmerzhaften Bläschen zumeist im Mund- oder Genitalbereich, verbleibt das Virus in den Nervenenden des Körpers und kann zu einem späteren Zeitpunkt erneut aktiv werden. Gelangen Herpesviren in den Bereich des Auges, können sie eine Blepharitis hervorrufen. Zu den infektiösen Verursachern der Erkrankung zählen des Weiteren die Erreger der Windpocken sowie Filzläuse.
Neben einer erhöhten Talgproduktion, bestimmten Vorerkrankungen sowie Viren und Bakterien können äussere Reize zu Lidrandentzündungen führen. Dazu zählen Staub und Rauch, Hitze, Kälte und Wind, der Umgang mit Chemikalien sowie das Benutzen von Kosmetika, Pflegeprodukten und Kontaktlinsen.
Die Symptome einer Lidrandentzündung entwickeln sich meist schleichend und über einen längeren Zeitraum hinweg. Zu den typischen Anzeichen zählen Verklebungen und Verkrustungen der Wimpern, die meist morgens zu beobachten sind. Zudem kann es zur Ablagerung von Schuppen auf den Augenlidern kommen. Ebenfalls häufig sind juckende Augen und/oder brennende Augenlider sowie ein Fremdkörpergefühl im Auge. Insgesamt sind die Symptome jenen des trockenen Auges recht ähnlich. Einerseits leidet das Auge unter Feuchtigkeitsmangel, andererseits stellt sich bei Betroffenen zugleich ein vermehrter Tränenfluss ein. Auch Sehschwankungen, erhöhte Lichtempfindlichkeit und die Intoleranz von Wind zählen zum typischen Krankheitsbild. Da die fehlende oder mangelhafte Lipidschicht des Tränenfilms zur permanenten Reizung des Augapfels durch den Lidschlag führt, kann es zur Hornhautschädigung kommen.
Bei Verdacht auf eine Lidrandentzündung ist der Besuch einer Praxis für Augenheilkunde dringend anzuraten. Der Anamnese folgt die Untersuchung der Augen. Zwar wird das Vorliegen einer Blepharitis meist schon durch blosse Betrachtung diagnostiziert, doch erst durch die sorgfältige Untersuchung kann der Grad der Entzündung konkret bestimmt werden. Dazu werden die Lidinnenseiten begutachtet. Im letzten Schritt wird entlang des Lidrandes ein Abstrich genommen, um eine bakterielle oder virale Beteiligung per Laboruntersuchung festzustellen bzw. auszuschliessen.
Behandlung der Lidrandentzündung
Wird bei der Laboruntersuchung eine bakterielle Ursache der Entzündung festgestellt, so kommen antibiotische Augentropfen oder eine entsprechende Augensalbe zum Einsatz. Im Einzelfall kann die Behandlung mit einer Kortison-Salbe bzw. mit einem antibiotischen, kortisonhaltigen Kombinationspräparat erfolgen. Antibiotika in Tablettenform werden bei der Erkrankung nur selten verschrieben. Dagegen ist die orale Einnahme von Virostatika bei virusbedingten Erkrankungen die Regel.
Beim Vorliegen einer Talgdrüsen-Überproduktion oder unvermeidlichen Auslösern (Empfindlichkeit gegenüber bestimmten Wetterlagen, Klimaanlagen etc.) ist von einem chronischen Verlauf auszugehen. In der akuten Entzündungsphase sollte auf Kontaktlinsen und Augen-Make-up möglichst verzichtet werden. Auch bei konsequenter Durchführung der Behandlung kann es einige Wochen dauern, bis sich eine deutliche Besserung einstellt.
Die Bedeutung der Lidrandhygiene (Lidrandpflege)
Trockene Augen entstehen oft durch eine unzureichende Pflege der Lidränder, besonders wenn die Meibomdrüsen betroffen sind. Diese Drüsen, die am Rand der Augenlider sitzen, produzieren das Lipid (Fett), das die oberste Schicht des Tränenfilms bildet. Diese Fettschicht ist entscheidend, um die Tränenflüssigkeit vor dem schnellen Verdunsten zu schützen.
Verstopfte Meibomdrüsen: Wenn die Lidränder nicht regelmäßig gereinigt werden, können Fett, abgestorbene Hautzellen und Bakterien die Drüsen blockieren. Die Folgen sind brennende, trockene Augen, die sich ohne regelmäßige Pflege und Wärmebehandlungen verschlimmern können.
Eine regelmäßige und gründliche Lidrandpflege ist essenziell, um die Meibomdrüsen funktionsfähig zu halten und Augenprobleme wie trockene Augen oder Entzündungen zu verhindern. Die Lidrandhygiene (Lidrandpflege) zielt darauf ab, die Ausführungsgänge der Drüsen von Verstopfungen zu befreien, Verkrustungen auf und am Augenlid zu lösen sowie die Meibom-Drüsen zur Lipidproduktion anzuregen. Dadurch verbessert sich die Qualität des Tränenfilms. In der akuten Entzündungsphase ist es ratsam, die Pflege zweimal täglich durchzuführen. Nach Absprache mit dem Arzt können die Intervalle nach Abklingen der Symptome verlängert werden.
Schritte der Lidrandhygiene
Es gibt verschiedene Ansätze bei der Vorgehensweise, doch das allgemeine Prinzip ist gleich.
- Erwärmen: Die Verstopfungen innerhalb der Drüsen bzw. Drüsengänge werden mit Wärme gelöst. Dazu sind feuchtwarme Wattepads geeignet, die mit heissem Wasser oder Schwarztee getränkt und bis zu 15 Minuten auf die geschlossenen Lider aufgelegt werden. Die Temperatur sollte zwischen 38 und 45 Grad Celsius betragen. Alternativ kann eine zehnminütige Bestrahlung durch eine Infrarotlampe im Abstand von 30 Zentimetern durchgeführt werden. In heisses Wasser getauchte Kompressen oder Tücher werden fünf Minuten lang auf die geschlossenen Augen gelegt. Doch Vorsicht: Sie dürfen nicht zu heiss sein, damit es keine Verbrühungen gibt. Dadurch werden Schuppen auf dem Lidrand abgelöst und Sekrete verflüssigt. Mittlerweile gibt es auch Wärmebrillen, die in der Anwendung einfach sind und konstanten, kontrollierten Dampf produzieren. Verwenden Sie dazu entweder eine im Handel erhältliche elektrische Wärmebrille, Gel-Wärmepads (Erwärmung im Kochtopf, in der Mikrowelle oder im Backofen) oder ein Körnerkissen (Erwärmung in der Mikrowelle oder im Backofen). Wenn Sie es ganz einfach haben wollen, dann nehmen Sie ein sauberes Waschtuch, legen es in warmes Wasser und anschliessend sofort auf die Augen.
- Massage: Im zweiten Schritt wird das verflüssigte Drüsensekret vorsichtig ausgestrichen. Dazu bei geschlossenem Auge das obere Augenlid mehrfach von oben nach unten und von aussen nach innen massieren. Anschliessend folgt eine sanfte Lidmassage, um verstopfte Meibom-Drüsen zu öffnen. Mit dem Zeigefinger werden sanfte, massierende Bewegungen senkrecht zur Lidkante gemacht. Beim Oberlid wird von oben nach unten und beim Unterlid von unten nach oben zur Lidkante gestrichen. Unmittelbar nach der Wärme- und Feuchtigkeitsapplikation massieren Sie mithilfe des Zeigefingers oder einem Wattestäbchen die Meibom-Drüsen in Richtung Lidrand aus. Massieren Sie sowohl die Oberlider als auch die Unterlider. Ein Vergrößerungs-Kosmetikspiegel, eine Schminkbrille und optimale Beleuchtung sind hierfür wichtige Begleiter.
- Reinigung: Zur Entfernung des gelösten Sekrets vom Lidrand sind spezielle Produkte zur Lidrandreinigung und Pflege der Lidkanten besser geeignet als Wasser, da das Meibom-Lipid wasserabweisend ist. Zur Lidrandreinigung und Lidrandpflege gibt man die Flüssigkeit auf ein Wattepad und streicht damit von oben nach unten über die geschlossenen Lider. Die Lidränder werden leicht vom Augapfel gezogen und mit einem getränkten Wattestäbchen gereinigt. Abschliessend werden die Lidränder sanft gereinigt. Dazu eignen sich Wattestäbchen oder Kompressen. Nach der Massage reinigen Sie die Lidkante mithilfe spezieller mit Lösung getränkter Tücher (entweder mit Micellen-haltiger Lösung oder Teebaumöl-haltiger Lösung). Das Tuch halten Sie dabei über ihre Fingerkuppe gestülpt. Alternativ können auch Wattestäbchen in diese Lösungen (alternativ auch nur warmes Wasser) getaucht und anschließend vorsichtig über den Lidrand bewegt werden.
Auch zur Linderung akuter Beschwerden gibt es spezielle Augensalben und Tropfen, die nach der Lidhygiene am Lidrand aufgetragen werden und eine beruhigende Wirkung entfalten. Die Zeit bis zum Eintreten der ersten Behandlungserfolge kann mit einem Tränenersatzmittel überbrückt werden. Es lindert die Beschwerden und gleicht den instabilen Tränenfilm aus. Tagsüber ist ein dünnflüssiges Präparat in Form von Augentropfen empfehlenswert, da die Sicht damit kaum beeinträchtigt wird.
Eine Sitzung mit den drei unten aufgeführten Komponenten dauert ca. 30 Minuten.
Produkte und Hilfsmittel für die Lidrandpflege
Für eine effektive und schonende Lidrandpflege stehen verschiedene Produkte und Hilfsmittel zur Verfügung, die dabei helfen, die Augen gesund zu halten und Entzündungen zu vermeiden. Die Auswahl des richtigen Produkts hängt oft von individuellen Bedürfnissen und Augenproblemen ab.
- Feuchtwarme Kompressen
- Spezielle Lidrandreinigungslösungen
- Reinigungstücher
- Wärmebrillen
- Wattestäbchen
- Augensalben und -tropfen
Achten Sie darauf, Produkte zu verwenden, die speziell für die Augenregion entwickelt wurden. Sie sollten frei von reizenden Chemikalien und Parfümen sein, um empfindliche Augen nicht zu belasten.
Spezielle Behandlungen in der Augenarztpraxis
Neben der täglichen Lidrandpflege gibt es auch spezielle Behandlungen, die in der Augenarztpraxis durchgeführt werden können:
- Intense Pulsed Light (IPL): Bei dieser Methode wird Lichtimpulstherapie verwendet, um Entzündungen zu reduzieren und die Meibomdrüsen zu stimulieren.
- Lipiflow: Lipiflow ist ein spezielles Gerät, das Wärme und sanften Druck kombiniert, um die Meibomdrüsen zu öffnen und zu entleeren.
- BlephEx®: Bei BlephEx® wird mit einer rotierenden feinen Bürste, die mit einer speziellen Reinigungslösung getränkt ist, die Ablagerungen auf den Lidrändern mechanisch entfernt. Dadurch kann das Meibom Sekret auch wieder besser abfliessen. Bereits kurz nach der ersten Anwendung spüren die Patienten eine deutliche Linderung der lästigen Blepharitis Symptome.
Ein polychromatisches Licht, das mit thermischen Impulsen die sogenannten Meibom Drüsen anregt, die normale Aktivität wiederaufzunehmen. Auf die Augenumgebung und Wangenknochen angewendet, stimuliert es die Kontraktion der Drüsen, indem es den Lipidfluss erhöht und das Verdunsten der Tränen reduziert. Die Technologie der Photobiomodulation (PBM) wird seit vielen Jahren in verschiedenen Bereichen der Medizin (Dermatologie, Zahnmedizin, etc.) eingesetzt. Die Emission eines speziellen Lichtes bei einer bestimmten Wellenlänge löst eine endogene Erwärmung der Augenlider aus. Diese Behandlung erleichtert den Ausfluss der öligen Komponente des Tränenfilms - aus den Meibom Drüsen - und stabilisiert die Lipidschicht der Tränen. Abschliessend werden die Lidranddrüsen durch mechanisches Ausmassieren noch einmal gut entleert.
Das trockene Auge und die Meibom-Drüsen-Dysfunktion
Das trockene Auge ist eines der häufigsten Beschwerdebilder in der Augenarztpraxis. Dabei wird die Horn- und Bindehaut nur unzureichend mit Tränenflüssigkeit benetzt, was häufig Entzündungen nach sich zieht. Zwar gibt es Schätzungen, denen zufolge die Prävalenz bei unter 0,1 bis zu über 15 Prozent liegt, doch aufgrund methodischer Unterschiede und uneinheitlicher Diagnosekriterien liegen nach wie vor keine verlässlichen Zahlen vor.
Beim trockenen Auge werden zwei Hauptkategorien unterschieden: Es wird entweder zu wenig Tränenflüssigkeit gebildet, oder es liegt zwar genügend Tränenflüssigkeit vor, doch diese verdunstet übermässig stark. Im zweiten Fall ist häufig die Lipidschicht des Tränenfilms gestört. Eine mögliche Ursache ist eine Dysfunktion der Meibom-Drüsen. Dabei handelt es sich um eine chronische Sekretionsstörung, bei der häufig eine Obstruktion vorliegt, oder die Zusammensetzung und/oder die Menge des Drüsensekrets hat sich verändert. Dadurch fehlen im Tränenfilm Lipide, was sich negativ auf die schützende Fettschicht auswirkt. Dies führt zu einer verstärkten Verdunstung des Tränenfilms, und das trockene Auge entsteht.
Über 60 Prozent der Bevölkerung in Asien sind betroffen, wohingegen die Prävalenz in Europa bis zu 20 Prozent beträgt. Entzünden sich die Meibom-Drüsen, die zu den hinteren Lidranddrüsen zählen, spricht man von einer hinteren Blepharitis. Diese Erkrankungsform ist weitverbreitet, doch die Behandlung ist oft nicht zufriedenstellend. Daneben ist das Auge sehr anfällig gegenüber allergischen Reaktionen. Die allergische Konjunktivitis ist weitverbreitet, wobei Studiendaten eine Prävalenz von bis zu 40 Prozent angeben. Die Hauptsymptome sind Juckreiz, Rötung und geschwollene Augenlider.
Verschiedene Ursachen können zu trockenen Augen führen.
Was tun bei trockenen Augen?
In der Apotheke erhalten Sie Tränenersatzmittel, auch künstliche Tränen genannt. Die Präparate versuchen, die menschlichen Tränen nachzubilden. Tränenersatzflüssigkeit erhalten Sie rezeptfrei in jeder Apotheke. Besteht das Problem der trockenen Augen jedoch länger, sollten Sie die Ursache durch Ihre Augenärztin oder Ihren Augenarzt abklären lassen. Wir können ernsthafte Erkrankungen erkennen bzw. ausschliessen und Ihre trockenen Augen optimal behandeln. Dazu untersuchen wir die Zusammensetzung Ihres Tränenfilms, Ihrer Lider und Lidranddrüsen. Mit verschiedenen Tests beurteilen wir die Zusammensetzung Ihrer Tränenflüssigkeit und bestimmen die Zeit zwischen dem Lidaufschlag und dem Aufreissen Ihres Tränenfilms.
In unserer Sicca-Spezialsprechstunde für trockene Augen analysieren wir ausführlich Ihre Beschwerden und suchen den für Sie optimalen Behandlungsweg. Zwei dieser Behandlungsmöglichkeiten stellen wir im Folgenden kurz vor.
Die Anwendung behandelt die Symptome bei einer Funktionsstörung der Meibom-Drüsen. Das Gerät erwärmt mit feucht-warmer Luft innerhalb der Wärmebrille die Lidranddrüsen. Nach der Dampfbehandlung werden die Lider hygienisch mit einer speziellen Reinigungslösung gereinigt.
Wann sollte ein Arzt aufgesucht werden?
Bei konsequenter und fachgerechter Behandlung kann eine akute Lidrandentzündung meist innerhalb einiger Wochen kuriert werden. Eine Chronifizierung der Erkrankung kann sich dagegen als hartnäckig erweisen. Hier ist die begleitende Behandlung möglicher Grunderkrankungen ebenso wichtig wie die geduldige und sorgfältige Lidrandhygiene. Auch bei der Veranlagung zu übermässiger Talgproduktion ist die regelmässige Pflege die wichtigste Massnahme, um wiederkehrende Episoden zu vermeiden. Zudem ist es ratsam, im Umgang mit Kontaktlinsen sowie Augen-Make-up auf akribische Hygiene zu achten.
In seltenen Fällen kann eine Lidrandentzündung zu bakteriell bedingten Abszessen und tiefen Hautverletzungen führen. Bei Verdacht auf eine Blepharitis ist der frühzeitige Besuch einer augenärztlichen Praxis anzuraten. Nach ausführlicher Anamnese und Untersuchung werden sowohl die auslösenden Faktoren als auch die Störung selbst fachgerecht behandelt.
Wird die Augenoberfläche nicht mehr ausreichend durch den Tränenfilm geschützt, spricht man von einem trockenen Auge. Das Syndrom „Trockene Augen“ entsteht, wenn Bindehaut und Hornhaut der Augen nicht ausreichend mit Tränenflüssigkeit benetzt werden. Der durch die Tränenflüssigkeit gebildete Film besteht aus mehreren Schichten mit einer wässrigen und einer fetthaltigen Phase und hält die Augenoberfläche feucht.
Sind derartige Partikel ins Auge gelangt, lassen sie sich häufig leicht wieder entfernen. Gerät etwas in unser Auge, beginnen wir meist reflexartig zu reiben. Das ist keine gute Idee, weil es Ihre Hornhaut zusätzlich reizt. Darum: Bitte niemals reiben! Das gilt insbesondere dann, wenn spitze Objekte wie Glas-, Metall-oder Holzsplitter in Ihr Auge geraten sind.
Ist kein Fremdkörper zu erkennen, ist meist eine beginnende Augenentzündung oder eine andere Augenkrankheit der Grund für das Fremdkörpergefühl. Erreichen Sie mit künstlicher Tränenflüssigkeit oder einer rezeptfreien Augencreme nach ein bis zwei Tagen keine Verbesserung, sollten Sie einen Termin bei uns vereinbaren.
Regelmäßige Kontrollen beim Augenarzt sind wichtig für die Augengesundheit.
So wird die Lidrandpflege angewendet
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