Massage bei Rheuma: Linderung und Entspannung für Betroffene
Haben Sie morgens steife Finger oder geschwollene Knöchel? Bereits junge Menschen leiden oft an rheumatischen Beschwerden. Unter dem allgemeinen Begriff Rheuma (von griechisch rheo: «ich fliesse») werden alle unerklärlichen, schmerzhaften Symptome und Erkrankungen der Muskeln, Knochen, Sehnen, Bänder und Gelenke zusammengefasst. Spezialisten diagnostizierten bereits über 200 rheumatische Erkrankungen, darunter Arthrose, Ischias und rheumatoide Polyarthritis.Rheuma zeigt sich durch Schmerzen, Knirschgeräusche, Deformationen und Bewegungsschwierigkeiten unterschiedlichen Grades. Einige Ursachen von Rheumaerkrankungen sind bekannt, andere noch nicht. Die Abnützung der Gelenke gehört zum Alterungsprozess des Körpers.
Aber auch andere Auslösefaktoren sind möglich, zum Beispiel: Erkältungen, erbliche Krankheiten, Krankheitserreger (Viren, Bakterien usw.) oder Stoffwechselstörungen (Ablagerung von Harnsäure und anderen Kristallen im Gewebe und in den Gelenken). Ein gesunder Lebensstil verzögert das Auftreten rheumatischer Erkrankungen. Schon kleine Änderungen im Alltag haben einen raschen Nutzen. Körperliche Bewegung ist das beste Mittel, um gegen abnützungsbedingtes Rheuma zu kämpfen.
Therapieansätze bei Rheuma
Es gibt verschiedene Therapieansätze, die bei rheumatischen Beschwerden Linderung verschaffen können. Dazu gehören unter anderem:- Ultraschalltherapie
- Kurzwellentherapie
- Thermalbäder
- Fango
- Medizinalbäder zu Hause
Ultraschalltherapie
Nach dem Auftragen eines Gels bewegt die Therapeutin oder der Therapeut bei der Ultraschalltherapie einen 5 bis 6 Quadratzentimeter grossen Ultraschallsender in kreisenden Bewegungen über die betroffene Körperregion.
Kurzwellentherapie
Kurzwellentherapie hilft gegen Schmerzen durch Anregung der Durchblutung.
Bäder als Therapieform
Die gesundheitsfördernde Wirkung von Bädern auf den Organismus ist erwiesen. Dies war bereits in der Antike bekannt, wo man aus dem Baden eine richtige Lebenskunst machte. Auch heute noch ist das Baden als Therapieform erfolgreich, wie die vielen neu gebauten Thermalzentren beweisen.
Thermalbad
Für ein Bad im Thermalwasser sucht man einen entsprechenden Kurort auf. Die heilenden natürlichen Zusatzstoffe, die das Bad enthält, kommen direkt am Ort vor: Wässer und Gase mit therapeutischer Wirkung oder Heilerden (Heilschlamm, Torf, Fango, Schlick).
Fango
Typisch für den Fango, eine feine Tonerde, ist seine Fähigkeit, Mineralien und Spurenelemente aus dem Thermalwasser aufzunehmen, mit dem er vermischt wird. Vor der Anwendung wird der Fango auf ungefähr 40 Grad erwärmt. Dann legt ihn die Therapeutin oder der Therapeut auf die betroffenen Bereiche (Rücken, Schultern, Knie usw.) und wickelt den Patienten oder die Patientin in Tücher. Nach 10 bis 15 Minuten entfernt man die Applikation.
Bad zu Hause
Nichts geht über ein gutes Bad zu Hause. Mit Badezusätzen wie Rosmarin, Schwefel, Heublumen oder Weidenrinde werden die Rheumaschmerzen gelindert. Medizinalbäder können auch genutzt werden, um Schlackenstoffe über die Haut auszuscheiden: Dem Badewasser werden ein paar Esslöffel Basensalz beigegeben. 30 bis 40 Minuten im Wasser bleiben, gründlich duschen, sanft trocken rubbeln und die schmerzenden Stellen mit Rosmarinöl, einer Wallwurzsalbe oder Arnikaextrakt einreiben.
Die Rolle der Massage bei Rheuma
Massagen verbessern die Durchblutung und entspannen die Muskulatur. Zudem haben sie eine emotional wohltuende Wirkung auf den Patienten oder die Patientin. Von Vorteil ist es, Salben oder Gels zu verwenden, die zum Beispiel Johanniskraut, Wallwurz oder Arnika enthalten.
Ich biete medizinische Massagetherapien im Raum Chur an. Jeder möchte Freiheit erleben. Eine der grössten Freuden der Freiheit ist es, wenn du dich in deinem Körper frei bewegen kannst. Ich bin Nicole, und ich liebe mein Handwerk der medizinischen Massage genauso sehr wie das Wellenreiten auf dem Meer und das Wandern in den Bündner Bergen. Die Therapieform richte ich nach Deinen individuellen Bedürfnissen und aktuellen Beschwerden. Ich spreche Püntnerdüütsch, Deutsch, Englisch und Italienisch.
Eine effektive Massage ist wie gute Musik - sie hat einen Rhythmus, einen Fluss. Das spüren der Muskelverkrampfungen gibt vor, wie die Hände zu tanzen haben. Es gibt nicht die eine Methode, die auf jeden Körper schablonisiert werden kann.
How to Relieve Hand Arthritis Pain in 30 SECONDS
Bindegewebsmassage
Als Bindegewebe werden verschiedene Gewebsarten bezeichnet, die im ganzen Körper zu finden sind: Haut, Unterhaut, Faszien, Bänder und Sehnen. Unser Bindegewebe bewältigt täglich unzählige wichtige Aufgaben. Es bietet eine Schutzhülle gegen mechanische Einflüsse wie Schläge und Stösse, sowie chemische physikalische und thermische Reize von aussen. Ausserdem stabilisiert es alle inneren Organe.
Über Verengung und Weitstellung der Gefässe reguliert das Bindegewebe die Wärmeabgabe des Körpers und den Kreislauf. Das Bindegewebe gilt auch als Sinnesorgan des Körpers. Die Bindegewebsmassage wirkt regulierend und ausgleichend auf das Nervensystem. Lokale Verklebungen werden durch die Massage gelöst.
Die Bindegewebsmassage ist grundsätzlich für alle Patienten mit internistischen, orthopädischen, neurologischen oder gynäkologischen Erkrankungen geeignet. Besonders zu erwähnen sind Beschwerden des Bewegungsapparates wie Wirbelsäulenprobleme, Arthrosen oder Rheuma. Auch bei Atemwegserkrankungen, Verdauungsproblemen oder bei Problemen im urogenitalen Bereich wie Menstruationsbeschwerden oder wiederkehrenden Blasenentzündungen ist die Bindegewebsmassage zu empfehlen.
Mit speziellen Grifftechniken und durch Zug verschiebt der Masseur mit den Fingern die Haut gegen das Unterhautbindegewebe. Die Bindegewebsmassage beginnt meist im unteren Rückenbereich und baut sich Richtung Beschwerdegebiet auf. Während der Behandlung spürt der Patient ein schneidendes Gefühl. Das individuelle Schmerzempfinden und die Reaktion ist von Mensch zu Mensch verschieden.
Nach der Bindegewebsmassage kann als sichtbare Reaktion eine Hautrötung auftreten, die manchmal für ein bis zwei Tage bestehen bleiben kann. Direkt während oder nach der Behandlung können bekannte Symptome auftreten. Man spricht hier auch von der Anregung der Selbstheilungskräfte. Häufiges Wasserlassen, Müdigkeit, Schwitzen oder leichte Übelkeit gelten als normale Reaktion nach einer Bindegewebsmassage.
Weitere Therapieansätze und Tipps
Neben den bereits genannten Therapieformen gibt es noch weitere Ansätze, die bei Rheuma helfen können:- Bewegung und Sport
- Osteopressur
- Kognitive Verhaltenstherapie (KVT)
- Achtsamkeit und Akzeptanz (ACT)
- Erholender Schlaf
- Akupunktur
- Chinesische Medizin (TCM)
Chinesische Medizin (TCM)
Die rheumatischen Krankheiten stellen ein sehr komplexes Krankheitsbild dar. Es lassen sich verschiedene Ursachen aufweisen, die zu rheumatischer Krankheit führen. Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, die Entstehungsfaktoren des Rheumas und dessen genaue Symptomatik bzw. Ausprägung (Art des Schmerzes, Lokalisation etc.) zu ergründen.
Die TCM begründet die Syndrom Differenzierung in einer umfassenden Analyse aller Symptome und Zeichen, einschließlich der Ursache, Natur und Lokalisation der Erkrankung und des physischen Zustandes des Patienten. Die Einteilung nach Leere und Fülle ergibt, dass der Schmerz durch Eindringen von Wind-Kälte-Feuchtigkeit oder aufgrund von Blut-Stase eine Fülle-Natur aufweist, Hypofunktion der Milz und Mangel an Nierenessenz ziehen hingegen Leere-Schmerzen nach sich.
Die Behandlung der rheumatischen Krankheiten besteht häufig aus einer Kombination von verschiedenen Therapien. Akupunktur und Tuina-Massage helfen den Patienten, ihre Muskeln und Sehnen zu entspannen und Verkrampfungen zu lösen. Sie beseitigen die Blockaden innerhalb des Muskels, Gelenks und Meridiansystems, verbessern den Energiefluss und fördern die Blutzirkulation.
Die chinesische Kräutertherapie (Phytotherapie) ist bei rheumatischen Erkrankungen besonders wertvoll. Die chinesische Kräutertherapie kann pathogene Winde vertreiben, Feuchtigkeit eliminieren, die Meridiane erwärmen, Kälte und Obstruktionen beseitigen.
Schlaf und Bewegung
Aufgrund der Schmerzen ist die Motivation bei den Betroffenen, sich mehr zu bewegen, oft nicht sehr gross. Mediziner berichten, dass Schlaf und Bewegung eng zusammenhängen. Wer gut schläft, kann sich am nächsten Tag besser bewegen. Und wer sich viel bewegt, schläft auch besser.
Achtsamkeit und Therapie
Kalifornische Wissenschaftler haben im Rahmen einer Studie beschrieben, was bei den Achtsamkeitsübungen im Gehirn passiert. Die Meditation scheint die Kommunikation zwischen bestimmten Gehirnbereichen zu unterbrechen, die an der Schmerzempfindung beteiligt sind. Zwar gelangen die Schmerzsignale nach wie vor ins Gehirn, werden aber nicht mehr so stark als die eigenen Schmerzen empfunden. Die von den Probanden empfundene Schmerzintensität sank um 32 Prozent.
Rheumatoide Arthritis: Was Sie wissen sollten
Rheumatoide Arthritis ist eine entzündliche Gelenkserkrankung, die am weitesten verbreitet ist. Es ist Immunerkrankung, die auch jüngere Patienten betrifft; eine genetische Prädisposition kann gemeinsam mit vorhergehenden Erkrankungen zu Rheuma führen.
Im Anfangsstadium von Rheumatoide Arthritis sind z. B vor Allem Schmerzen in den Fingern betroffen. Patienten, die ins Schmerzzentrum kommen, sind in der Regel Patienten, die bereits einen Rheumatologen konsultiert haben, sich Ihre aber Schmerzen nicht verringern oder gar verschlechtern.
Da Ihre Laborwerte ausserdem unauffällig oder nicht ganz eindeutig sind, kann Ihnen der Rheumatologe keine definitive Rheumadiagnose stellen. Wenn die vom Rheumatologen verschriebenen Schmerzmittel keine Linderung bringen, kann die Schmerzmedizin den Patienten in dieser Periode helfen.
Die erste Anlaufstelle für Patienten ist in der Regel der Hausarzt. Dieser stellt dem Patienten die Überweisung zum Rheumatologen. Wenn der Patient, trotz der vom Hausarzt verschriebener Schmerzmittel, kurz- bis mittelfristig keine Schmerzreduktion spürt, parallel noch keine Rheumadiagnose vom Rheumatologen vorliegt, der Patient aber weiterhin an Schmerzen leidet, empfehle ich, einen Schmerztherapeuten zu konsultieren.







