Sauna und ihre Wirkung auf Entzündungen und das Immunsystem
Saunieren erfreut sich weltweit grosser Beliebtheit, wobei die Praktiken je nach Land variieren. Es dient der Entspannung, stärkt das Immunsystem und fördert sowohl die körperliche als auch die seelische Gesundheit. Studien haben gezeigt, dass Menschen, die regelmässig saunieren, weniger Stresshormone im Blut haben, seltener krank werden und sogar eine höhere Lebenserwartung aufweisen.
Gesundheitliche Vorteile des Saunierens
Die gesundheitlichen Vorteile des Saunierens sind längst wissenschaftlich belegt:
- Stärkung des Immunsystems
- Senkung des Blutdrucks
- Reinigung der Atemwege
- Ausschwitzen von Abfallstoffen
- Verbesserung der Leistung des Herz-Kreislauf-Systems
- Entschlackung
- Klärung und Verbesserung der Haut
- Entspannung der Muskulatur
- Steigerung der Durchblutung
Richtig Saunieren - Tipps & Tricks ✅ | Therme Erding |
Vorbereitung und Durchführung eines Saunagangs
Vor dem Saunieren sind gesundheitliche Risiken auszuschliessen. Nehmen Sie sich für den Saunabesuch genügend Zeit. Denn nur wer frei von Stress ist, kann sich dabei tief entspannen.
Aus hygienischen Gründen sollten Sie in der Sauna ein grosses Handtuch als Sitzunterlage sowie ein weiteres zum Abtrocknen verwenden. Duschen Sie sich gründlich mit warmem Wasser ab, um Schmutz, Kosmetikreste und Fette von der Haut zu entfernen.
Die unteren Bänke eignen sich für alle, die noch nicht an die hohen Temperaturen gewöhnt sind oder diese nicht gut vertragen, die oberen Bänke eher für erfahrene Saunagänger. Hören Sie bei der Wahl der Position auf Ihren Körper.
Der Aufguss ist ein zusätzlicher Hitzereiz, der nach Belieben erfolgen kann, aber nicht muss. Dabei gibt man mit der Saunakelle kleine Mengen Wasser aus einem Kübel auf den heissen Ofenstein. Durch die Verdampfung des Wassers wird Wärmeenergie freigesetzt.
Die Abkühlungsphase nach dem Saunagang ist wichtig und sollte etwa eine Viertelstunde dauern. Kühlen Sie sich nach Möglichkeit zuerst an der frischen Luft ab. Atmen Sie dabei langsam durch die Nase ein und wieder aus. Danach folgen Kaltwasseranwendungen.
Trinken Sie viel, am besten Wasser, um den Flüssigkeitsverlust durch das Schwitzen wieder auszugleichen und den Kreislauf zu stabilisieren. Beenden Sie das Saunieren mit einer Ruhephase und legen Sie sich mindestens 15 Minuten hin.
Ein Saunagang entspannt und fördert eine ausgeglichene, zufriedene Stimmung. Die Dauer des Aufenthalts der individuellen Verträglichkeit anpassen. Wer kaum schwitzt, toleriert die Hitze weniger lang.
Sauna bei Erkältung: Ja oder Nein?
Bei verstopfter Nase oder leichtem Schnupfen kann Saunieren der Erkältungsentwicklung vorbeugen. Die Anzahl der Saunagänge auf die Saunabesuche pro Woche abstimmen.
Wenn die Temperaturen sinken, haben Viren und Bakterien ein besonders leichtes Spiel. Erkältungen bahnen sich ihren Weg. Im besten Fall spüren wir nicht mehr als einen leichten Schnupfen oder ein Kratzen im Hals, bevor das Immunsystem die Erreger eliminiert.
Sollte es jedoch Hinweise darauf geben, dass Sie keine leichte Erkältung haben, sondern an einem grippalen Infekt, einer Nasennebenhöhlenentzündung, der Influenza-Grippe oder Covid-19 leiden, so ist der Saunabesuch nicht ratsam.
Gründe, die Sauna zu meiden
So gesund die Sauna sein mag - unter bestimmten Umständen ist vom Schwitzen dringend abzuraten. Bei den folgenden Beschwerden oder Vorerkrankungen ist die Sauna bei Erkältung nicht der richtige Ort für Sie:
- Fieber
- Starke Kopf- oder Gliederschmerzen
- Kreislaufbeschwerden
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Lungenerkrankungen
- Infektion mit Influenza oder Covid-19
- Nasennebenhöhlenentzündung oder Bronchitis
Die Kombination aus starkem Schwitzen mit der bestehenden Infektion im Rahmen einer Erkältung, Grippe oder Covid-19-Erkrankung kann zu schweren Kreislaufproblemen bis hin zum Kreislaufkollaps führen. Zusätzlich kann trockene Hitze bei entzündeten Bronchien eine plötzliche starke Atemnot verursachen.
Auch für erkältete Kinder vor dem Grundschulalter ist die Sauna nicht ratsam, weil sie ihren Kreislauf zu stark belasten würde.
Deshalb raten wir in den ersten zwei bis drei Tagen einer akuten Erkältung vom Saunieren ab.
Dampfsauna als Alternative bei leichter Erkältung
Die Dampfsauna lässt Sie ebenfalls schwitzen, ist aber weniger belastend für das Herz-Kreislaufsystem. Wenn Sie also grundsätzlich fit genug sind für die Sauna, dann ist die Dampfsauna bei Erkältung die beste Wahl.
Bei einer leichten Erkältung ohne Fieber kann das Saunieren Ihnen Erleichterung verschaffen. Die intensive Feuchtigkeit der Dampfsauna dringt tief in die Atemwege und Nebenhöhlen vor und befeuchtet die Schleimhäute. Das unterstützt den Abtransport des Nasen- und Bronchialsekrets. Schnupfen und Husten werden gelindert.
Insbesondere die Dampfsauna ist deshalb bei einer leichten Erkältung eine gute Empfehlung. Unterstützen Sie die Wirkung mit dem Lutschen von Hustenbonbons während oder zwischen den Saunagängen.
Nutzen Sie die Sauna bei Erkältung nur, wenn Sie ausreichend Erfahrung mit dem Saunieren haben.
Sauna bei Erkältung - so geht’s
Für erfahrene Saunagänger:innen ist der Saunabesuch gegen Ende der Erkältung oft ein wertvoller Abschluss der Behandlungsmassnahmen. Damit das Saunieren Ihnen gut tut, beachten Sie dabei am besten die folgenden Hinweise:
- Öffentliche Sauna bei Erkältung meiden: Besuchen Sie deshalb keine öffentliche Sauna, bis die Erkältungs-Symptome abgeklungen sind. Ein Erkältungsbad hat einen ähnlichen Effekt und lässt sich einfach zu Hause durchführen.
- Temperatur nach unten regulieren: Statt heisser finnischer Sauna bevorzugen Sie bei einer Erkältung lieber milde Temperaturen. 45 bis 60°C sind optimal für sanftes Schwitzen.
- Raumfeuchtigkeit erhöhen: Eine hohe Luftfeuchtigkeit ist besonders wichtig für die reinigende und heilende Wirkung der Sauna für Ihre Atemwege.
- Ätherische Öle für Erkältung einsetzen: Nutzen Sie im Wasserdampf und in den Aufgüssen ätherische Öle wie Eukalyptus oder Menthol. Sie unterstützen den Abtransport des Sekrets aus den Bronchien und erleichtern das Atmen.
- Kürzere Saunagänge: Halten Sie die Zeiten kürzer als üblich. Fünf bis zehn Minuten sind ideal. Wiederholen Sie die Schwitzzeit nur zwei bis dreimal.
- Abkühlen - ja, aber anders: Duschen Sie sich nach dem Saunagang nur kurz lauwarm ab.
- Ausgiebig ausruhen: Geben Sie Ihrem Körper mehr Zeit als sonst, um sich zu erholen.
- Viel trinken: Trinken ist beim Saunieren immer wichtig, aber noch wichtiger, wenn Sie leicht erkältet sind.
- Auf den Körper hören: Brechen Sie den Saunabesuch bei Unwohlsein, Schwindelgefühlen oder anderen Anzeichen besser ab.
Eine praktische Alternative zur Dampfsauna ist das Dampfbad oder der Einsatz eines Inhalationsgeräts zur Befeuchtung der Schleimhäute. Im einfachsten Fall erhitzen Sie Wasser bis zum Siedepunkt und geben Kräuter oder ätherische Öle für Erkältungen hinzu. Legen Sie ein Handtuch über Kopf und Schultern und beugen Sie sich über die dampfende Flüssigkeit. Atmen Sie tief ein und aus. Der heisse, mit ätherischen Ölen versetzte Wasserdampf dringt beim Inhalieren weit in Ihre Atemwege vor und entwickelt dort den gleichen Effekt wie eine Dampfsauna. Der Vorteil ist aber, dass Ihr Kreislauf nicht belastet wird und Sie nicht durch Schwitzen an Kraft verlieren. Ein solches Dampfbad ist deshalb in allen Phasen einer Erkältung anwendbar und empfehlenswert.
Sauna verlängert das Leben?
Grundsätzlich darf man annehmen: Sauna verlängert das Leben. Die positiven Auswirkungen eines Saunagangs konnten wissenschaftlich nachgewiesen werden. Er begünstigt das Herz-Kreislaufsystem, fördert und stärkt das Immunsystem und entspannt Rücken, Schultern und Hals. Zu meinem Erstaunen ist sogar die oben erwähnte, lebensverlängernde Wirkung erwiesen.
Weitere Vorteile des Saunierens
Hier sind 7 Gründe, weshalb es sich lohnt, zum Saunagänger zu werden:
- Ein stärkeres Immunsystem: Der Wechsel von der heissen Sauna ins Abkühlbecken stärkt das Immunsystem. Es ist nachgewiesen, dass regelmässiges saunieren dabei hilft, Entzündungen im Körper zu regulieren. Heisst: Saunagänger werden weniger häufig krank.
- Der Kreislauf kommt in Schwung: Eine weitere positive Auswirkung von dem heiss-kalten Wechselspiel auf die Gesundheit: Der Kreislauf kommt in Schwung. Zusätzlich ist die Saune hervorragend für den Herz-Kreislauf-Rhythmus.
- Sauna macht schöne Haut: Regelmässige Saunagänge sind super für das Hautbild. Und auch wenn Sie unter Schuppenflechte und Neurodermitis leiden, könnte der regelmässige Gang in die Sauna helfen.
- Gut für die Beweglichkeit: Die Hitze hat eine wohltuende Wirkung auf Ihre Gelenke - die Beweglichkeit wird dadurch angeregt. Ein beweglicher Körper wiederum ist ebenfalls gut für die allgemeine Gesundheit. So ist saunieren etwa auch gut für alle, die an Muskelverspannungen leiden. Denn auch hier erhöht Saunieren die Beweglichkeit der Muskelgruppen.
- Freiere Atmung: Durch die Temperaturwechsel wird auch die Lunge stimuliert. Der Effekt: Sie atmen freier. Die Hitze regt zum tieferen Ein- und Ausatmen an. Und auch die Schleimhäute regt die warme Temperatur an.
- Höhere Lebenserwartung: Insgesamt sind die positiven Effekte des Saunagangs wohl so gross, dass sie sogar die Lebenserwartung beeinflussen könnten. Zumindest ist, unter anderem wegen der oben genannten positiven Effekte auf die Gesundheit, bei Saunagängern das Risiko geringer, an einem Herztod zu sterben.
- Insgesamt mehr Wohlgefühl: Nach einem Saunabad fühlen sich Menschen entspannter, ausgeglichener und zufriedener.
Sauna: Gut für Lunge und Atemwege?
Grundsätzlich lässt sich sagen, dass die warme Luft in der Sauna Lunge und Atemwege potenziell befreien und Erleichterung bei verschiedenen Erkrankungen bieten kann. Viele Menschen glauben, dass ein Saunabesuch die Erkältungssymptome lindern und den Heilungsprozess im Körper beschleunigen kann.
Sauna bei Bronchitis
Bei Bronchitis, einer Entzündung der Bronchien, die oft mit Husten und Atembeschwerden einhergeht, kann ein Besuch der Sauna gesund für die Lunge sein und potenziell lindernd wirken. Für Menschen mit chronischer Bronchitis kann regelmässiges Saunieren Teil eines umfassenden Behandlungsplans sein.
Sauna bei COPD, Asthma und Atemnot
Der Gang in die Sauna kann bei Asthma durch die entspannende Wirkung der Wärme auf die Lungenmuskulatur sehr wohltuend sein. Bei COPD unterstützt die Wärme das Lösen von festsitzendem Bronchialschleim und entspannt die verengten Atemwege, was das Abhusten erleichtert und die Atmung verbessert.
Sauna und Herz-Kreislauf-System
Man geht davon aus, dass das Saunabaden das Risiko von Gefässerkrankungen verringern kann. Bluthochdruck, Arteriosklerose, Angina Pectoris, Herzinfarkte und der plötzliche Herztod sollen sich damit vorbeugen lassen.
Die positive Wirkung des regelmässiges Saunabaden mit hohen Umgebungstemperaturen (80 °C bis 100 °C) beeinflusst die kardiovaskuläre Funktion, hält die Gefässe elastisch und kann sich senkend auf den Blutdruck auswirken.
| Studienteilnehmer | Saunabesuche pro Woche | Ergebnis |
|---|---|---|
| Regelmässige Saunagänger | Mindestens 4 | Maximierung des Effekts zur Verbesserung des Bluthochdrucks |
| Teilnehmer mit obstruktiver Lungenerkrankung | Regelmässig | Leichte Verbesserung der Lungenfunktion |
| Regelmässige Saunagänger | 3 | Halbiertes Risiko, an Demenz zu erkranken |
Sauna und Stressabbau
Ein hohes Stresslevel macht auf Dauer krank. Wer nicht gestresst ist bzw. für regelmässige Entspannungsphasen sorgt, lebt daher eindeutig gesünder. Denn ein geringes Stresslevel senkt den Blutdruck, sorgt für psychische Gesundheit und allgemeine Entspannung von Körper und Geist.
Sauna gegen Akne
Regelmässiges Saunieren bringt für die Haut einige Vorteile mit sich, wie eine Studie der Universität Jena zeigen konnte. Zum einen regt das wiederholte Schwitzen die Durchblutung der Haut au, wodurch eine verbesserte Nährstoffversorgung gewährleistet wird. Zum anderen beugt der Gang in die Sauna trockener und irritierter Haut durch eine optimale Feuchtigkeitsversorgung vor und der Hautschutzmantel wird gestärkt. Dadurch werden Schadstoffe, Viren und Bakterien daran gehindert, in den Körper zu gelangen.
So konnte die Studie aus Jena zeigen, dass der regelmässige Gang in die Sauna die Talgproduktion an der Stirne um bis zu 25% senken kann! Die Stirne, die sich in der talgdrüsenreichen T-Zone befindet, ist besonders häufig von Pickeln betroffen. Durch eine Reduktion der Talgproduktion kann hier an der allerersten Stufe der Krankheit angesetzt werden: wird weniger Talg produziert, bilden sich weniger Pickel und die daraus folgende Entzündung der Haut bleibt aus.
Häufigkeit und Dauer von Saunagängen
Für einen Wellnesseffekt reicht ein Besuch mit drei Saunagängen pro Monat. «Für einen Gesundheitseffekt sind ein Besuch jede Woche oder alle zwei Wochen zu empfehlen», so der Saunameister. Bei jedem Besuch geht es dreimal in die Sauna.
Wichtige Hinweise für Saunagänger
- In der Sauna ist man nackt, nur so kann der Körper richtig schwitzen.
- 15 Minuten in der Sauna reichen.
- Der Saunameister empfiehlt, sich nach der Sauna mit dem gartenschlauchartigen Kneippschlauch abzukühlen.
- Saunameister Piper empfiehlt drei Saunagänge.
- Für einen Gesundheitseffekt sind ein Besuch jede Woche oder alle zwei Wochen zu empfehlen.
- Kein Schweiss aufs Holz.
- Der Aufguss in einer öffentlichen Sauna wird nur vom Personal gemacht.
tags: #sauna #wirkung #entzündungen







