Das Schröpfen nach Johann Abele: Erfahrungen und Anwendung

Das Schröpfen ist ein bewährtes Heilverfahren, das seit der Antike in vielen Kulturkreisen eingesetzt wird. Seit den 80er Jahren gewinnt es wieder mehr an Bedeutung. In der Reflexzonentherapie ist das Schröpfen nicht mehr wegzudenken.

Schröpfen am Rücken

Johann Abele und sein Plädoyer für das Schröpfen

1985 erschien das Werk von Johann Abele - ein leidenschaftliches Plädoyer für das Schröpfen - zum ersten Mal. Wenn Sie sich mit der traditionellen naturheilkundlichen Methode des Schröpfens vertraut machen möchten, ihre geschichtlichen Hintergründe, Einsatzgebiete und verschiedenen Techniken aneignen möchten, dann ist dieser erfolgreiche Klassiker ein absolutes Muss für Sie. Erfahrungsberichte des Autors sowie Zeichnungen und Fotos zeigen Ihnen außerdem die Anwendung des trockenen und blutigen Schröpfens. Die neue 7. Auflage bietet aktualisierte Kontakt- und Bezugsadressen sowie eine komplette Überarbeitung und Aktualisierung des Literaturverzeichnisses.

Dr. med. Johann Abele, bis Ende der neunziger Jahre naturheilkundlicher Arzt in Schwäbisch-Gmünd, etablierte die altbewährte Ausleitungsmethode des Schröpfens als bedeutsames Verfahren einer komplementärmedizinischen Praxis.

Die Grundlagen des Schröpfens

Die Heilmethode des Schröpfens kannte man bereits im Jahre 3300 v. Chr. Entdeckt wurde diese Therapieform einst von griechischen Ärzten. Auch bei den alten Chinesen gab es ein ähnliches Behandlungsverfahren. In den letzten Jahrhunderten wurde diese Behandlungsform von der modernen Schulmedizin fast vollständig verdrängt. In den letzten Jahren erlangte das Schröpfen, dank seiner grossen Anwendungserfolge, wieder einen hohen Stellenwert.

Richtig angewandt lockert es das Gewebe, löst Verspannungen der Muskulatur, wirkt schmerzlindernd, reguliert und stärkt das Immunsystem und regt zusätzlich den Blut- und Lymphfluss an. Darüber hinaus ist Schröpfen auch eine Reiztherapie, bei der man sich das Prinzip der Reflexzonen zu Nutze macht. Verschiedene Hautbereiche, sogenannte Head-Zonen, sind über die Nervenbahnen mit bestimmten inneren Organen verbunden. Aufgrund dieser Nervenverbindungen können Störungen eines inneren Organs Schmerzen oder krankhafte Veränderungen, wie zum Beispiel Überempfindlichkeit in dem zugehörigen Hautareal und dem darunter liegenden Bindegewebe auslösen.

Teil 1 stellt die theoretischen Grundlagen des Schröpfens und die Zusammenhänge mit der Reflexzonendiagnostik dar. Teil 2 zeigt die benötigten Utensilien, die Technik des Schröpfens sowie die wichtigsten Indikationen. Zahlreiche Abbildungen verdeutlichen die genaue Lokalisation der Schröpfzonen. Positiv- und Negativbeispiele erleichtern das Einschätzen des Behandlungserfolges.

Die Anwendung des Schröpfens

In den meisten Fällen wird im Bereich des Rückens geschröpft. Hier befinden sich nämlich häufig schmerzhafte Verklebungen. Über den Haut-Organ-Reflexbogen können von hier aus auch die Organe positiv beeinflusst werden (siehe oben). Vor dem Schröpfen macht es Sinn, das Gewebe am Rücken mithilfe einer Massage zu lockern und zu erwärmen. Danach setzt der Masseur den Hohlkörper (= Schröpfglas) auf bestimmte Bereiche des Rückens. Diese Bereiche werden zuvor eingeölt. Dadurch entsteht ein Unterdruck, welcher Verklebungen der einzelnen Hautschichten beziehungsweise der Muskulatur löst.

Es entsteht ein Unterdruck welcher das Gewebe anzieht und dehnt. Durch den Sog wird die Mikrozirkulation von Blut und Lymphflüssigkeit im darunter liegenden Gewebe angeregt. Jedes Segment (Headsche Zonen/ Johann Abele) gehört zu einem Organ, welches reflektorisch stimuliert und die Muskulatur entspannt wird. Auch kann man auf verspannter Muskulatur arbeiten oder auf den Meridianen. Oder eine Schröpfkopfmassage bei welcher das Glas auf der Haut langsam verschoben wird.

Grundsätzlich gibt es drei verschiedene Arten des Schröpfens: Die Schröpfkopfmassage, das trockene und das blutige Schröpfen.

Nach dem Entfernen des Schröpfglases bleibt ein Bluterguss zurück, welcher aber bald nicht mehr zu sehen sein wird.

Bei uns wird das Schröpfen von unseren Masseuren im Rahmen der klassischen, medizinischen oder Bindegewebsmassage angewandt.

Wichtig: Schröpfen ist keinesfalls die Lösung für alle Beschwerden! Krankheiten sollten zuerst medizinisch abgeklärt sein.

Nach einer Schröpfbehandlung treten oft rötlich oder blau gefärbte Hautstellen auf. Diese stellen eine natürliche Reaktion auf den gesetzten Reiz dar und sind durchaus gewollt.

Schröpfen: Anleitung einer alten Heilmethode

Reflexzonentherapie und ihre Wirkungsweise

Die Reflexzonentherapie wirkt auf verschiedene Weisen. Sie fördert die Durchblutung, unterstützt die Funktion von Organsystemen, lindert Schmerzen, verbessert die Schlafqualität und hat eine beruhigende Wirkung.

Es gibt verschiedene Erklärungsansätze für die Wirkungsweise der Reflexzonentherapie. Ein Ansatz bezieht sich auf die Vernetzung bestimmter Körperregionen mit anderen Körperteilen. Ein weiterer Ansatz betrachtet den neurologischen und biochemischen Weg. Durch komplexe Verbindungen über das Nervensystem werden Informationen von den Reflexzonen zu anderen Organsystemen weitergeleitet.

Die extrazelluläre Matrix spielt ebenfalls eine Rolle bei der Informationsübermittlung und homöodynamischen Regulation. Sie fungiert als Informationsübermittlerin und ist an Entzündungsreaktionen und Heilungsvorgängen beteiligt. Störungen in der Matrix können Alarmsignale in anderen Körpersystemen auslösen, was zu Schmerzen führen kann.

Ein weiteres Konzept betrachtet Reflexzonen als Mikrosysteme im Makrosystem. Bestimmte Körperbereiche, wie Füße, Hände und Ohren, enthalten Mikrosysteme, die den gesamten Körper abbilden.

Fussreflexzonen

Ergänzende Behandlungsmethoden

Diverse Behandlungen werden zu den reflektorischen Behandlungsmethoden gezählt. Die Meinung ist verbreitet, dass sich diese extrem vielseitige Methode auf die Fussreflexzonen Therapie beschränkt.

Bei der Bindegewebsmassage wird die segmentale Verbindung von Organsystemen genutzt. Über den therapeutischen Zug im Unterhautbindegewebe nimmt der Therapeut Einfluss auf die gestörten vegetativen Bereiche. BGM ist eine spezielle Art der Massage, die von Elisabeth Dicke im Jahr 1929 entwickelt wurde. Sie basiert auf dem Konzept der Headschen Zonen und wird auch als subkutane Reflextherapie bezeichnet. Bei dieser Massage werden Techniken angewendet, die auf der Haut, Unterhaut und Faszien wirken, um Bindegewebszonen zu behandeln.

Myofasziale Triggerpunkte sind Verhärtungen in der Skelettmuskulatur, die Schmerzen verursachen können, die in andere Körperbereiche ausstrahlen. Ist eine Sonderform der Bindegewebsmassage. Sie ist eine gezielte Stimulation mehrerer Gewebeschichten, überwiegend im Rückenbereich. Mittels Haut, Unterhaut und Faszientechniken wird lokal eine Mehrdurchblutung des Gewebes erzielt. Auch am Fuss kann man die Angiomotorik der Lymphe anregen.

Bei der Neuro-Energiepunktmassage handelt es sich um eine spezielle Form der Fussreflexzonen-Massage. Die Massagetechnik ist sehr fein und es kann gut sein, dass man während der Behandlung einschläft. Vor der Behandlung wird eine gründliche Anamnese gemacht und alle störenden Narben werden entstört. Mit dieser Behandlungsform können Blockaden gelöst werden, welche auf der seelischen oder energetischen Ebene vorhanden sind. Auch haben wir einen sehr guten Einfluss auf das vegetative Nervensystem, was sich positiv bei psychisch bedingten Beschwerden, Nervosität, Angst, Stress, Schlafstörungen, Sucht und Depression äussert.

In unseren Füssen verlaufen mehrere Energiebahnen, die an bestimmten Energiepunkten, miteinander in Verbindung stehen. Durch gezielte Massage dieser Punkte wird die Energie entlang der Energiebahnen an den Neuroenergiepunkten ineinander geleitet.

Ähnlich wie an den Füssen, spiegelt sich der ganze Körper auch in den Ohren wieder. Die Ohrakupunktur (Auriculotherapie) ist gut geeignet zur Behandlung von chronischen Schmerzzuständen und wirkt unterstützend bei vielen anderen Indikationen.

Aus diversen Behandlungsmethoden kann ich individuell für dich auswählen, welche Entstörung für dich am geeignetsten ist. Narben können funktionell wie auch energetisch stören. Mit verschiedenen Techniken z.B. Schröpfen ist ein sehr altes Ausleit- und Heilverfahren.

Zusammenfassung

Das Schröpfen ist eine traditionelle Heilmethode mit einer langen Geschichte und vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten. Johann Abeles Werk bietet einen umfassenden Einblick in diese Technik und ihre Hintergründe. In Kombination mit anderen Therapieformen kann das Schröpfen einen wertvollen Beitrag zur Gesundheit und zum Wohlbefinden leisten.

Schröpftechnik Anwendung Wirkung
Trockenes Schröpfen Schröpfgläser werden ohne Bewegung aufgesetzt Lockerung des Gewebes, Lösung von Verspannungen
Schröpfkopfmassage Trockenes Schröpfen kombiniert mit Massage Durchblutungsfördernd, entspannend
Blutiges Schröpfen Haut wird vor dem Aufsetzen eingeritzt Ausleitung von Schadstoffen

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