Wer darf Schröpfen anbieten: Ein umfassender Überblick
Das Schröpfen ist eine alte Heilmethode, die nicht nur im asiatischen Raum verbreitet ist, sondern auch im Orient seit der Antike praktiziert wird. Bekanntheit erlangte das trockene Schröpfen durch die Bilder von Olympiaathleten, deren Rücken voller blauer Flecke waren. Sie ist vor allem im Islam verbreitet.
Beim Schröpfen werden Glasglocken mit Unterdruck auf die Haut angebracht. Durch den Unterdruck wird das Gewebe hochgezogen. Durch diesen mechanischen Effekt werden Blutgefässe erweitert und die Durchblutung angeregt. Oft bleiben nach der Behandlung sichtbare Blutergüsse auf der Haut zurück - das sieht zwar erschreckend aus, ist aber nicht schmerzhaft und meist sogar ein erwünschter Teil der Behandlung.
In der TCM (Traditionellen Chinesischen Medizin) kommen verschiedene Varianten des Schröpfens zur Anwendung, neben dem klassischen Schröpfen gibt es auch Schröpfkopfmassagen oder „trockenes Schröpfen“, was als sanfte Variante der klassischen Behandlung gilt. Sie wird oft bei lokalen muskulären Problemen angewandt. Das Schröpfen ist eine Therapie aus dem Bereich der traditionellen chinesischen Medizin. Kleine hohle Gefässe werden dabei auf die Haut von Armen, Beinen und Rücken gedrückt, wodurch ein Unterdruck entsteht. Dies fördert die Durchblutung, lindert Verspannungen und Schmerzen und stärkt die Selbstheilungskräfte des Körpers.
Trockenes und blutiges Schröpfen
Beim blutigen oder auch nassen Schröpfen (Hijama) werden wie beim trockenen Schröpfen Glasglocken mit Unterdruck auf der Haut angebracht. Zusätzlich wird die Haut vor dem Aufsetzen der Gläser angestochen. Durch den Unterdruck wird Blut aus den Einstichstellen abgelassen. Bei lokalen Beschwerden oder Schmerzen geht man davon aus, dass eine Störung der Mikrozirkulation vorliegt, die durch zu viel Abfallprodukte im Blut entsteht. Durch diesen Mini-Aderlass können diese Abfallprodukte über das Blut abgelassen werden und neues, frisches Blut kann wieder im betroffenen Gewebe zirkulieren und die Regeneration anregen.
Das blutige Schröpfen ist in unseren Breiten sehr viel weniger verbreitet als das trockene Schröpfen. Bei korrekter Anwendung ist aber das blutige Schröpfen dem trockenen Schröpfen in vielen Aspekten weit überlegen.
Wer darf Schröpfen anbieten?
Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, da die rechtlichen Bestimmungen je nach Land und Region variieren können. Generell gilt jedoch, dass das Schröpfen von Ärzten, Heilpraktikern und Therapeuten mit entsprechender Ausbildung angeboten werden darf.
Wichtige Voraussetzungen:
- Eine fundierte Ausbildung in der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) oder einer verwandten Heilmethode.
- Kenntnisse der Anatomie und Physiologie des menschlichen Körpers.
- Hygienestandards und die Fähigkeit, Risiken zu minimieren.
Es ist ratsam, sich vor der Behandlung über die Qualifikation des Therapeuten zu informieren, um sicherzustellen, dass dieser über die notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten verfügt.
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Kostenübernahme durch Krankenkassen
Da Schröpfen bei vielfältigen Beschwerden eingesetzt werden kann, erstatten einige Krankenkassen die Kosten für Behandlungen. Obwohl einige Therapiemethoden aus dem Bereich der TCM im Leistungskatalog der Grundversicherung enthalten sind, kann Schröpfen nicht über die Grundversicherung abgerechnet werden. Allerdings beteiligen sich einige Zusatzversicherungen an den Kosten für Schröpf-Behandlungen.
Das Schröpfen zählt zu den ambulanten Behandlungen aus dem Bereich der Alternativmedizin, für die einige Zusatzversicherer eine Kostenbeteiligung im Zuge einer Zusatzversicherung für Alternativmedizin anbieten. Welcher Tarif zu empfehlen ist, kommt letztendlich auf Ihre eigenen Bedürfnisse an. Je nachdem, wie häufig Sie zum Schröpfen gehen und in welchem Umfang Sie sich behandeln lassen möchten, kommen unterschiedliche Tarife in Betracht.
Die Höhe der übernommenen Behandlungskosten unterscheidet sich von Anbieter zu Anbieter. Je mehr Kosten übernommen werden, desto kostspieliger ist meist der monatliche Beitrag. Hier ist es wichtig, die richtige Balance zu finden: Die Kostenerstattung sollte hoch genug sein, um die entstehenden Kosten in vernünftiger Höhe zu decken, aber nicht so hoch, dass man für Leistungen bezahlt, die man überhaupt nicht abruft.
Um auch tatsächlich Anspruch auf die Kostenerstattung Ihrer Zusatzversicherung zu haben, muss Ihr Therapeut oder Ihre Therapeutin von Ihrem Versicherer anerkannt sein. Die Versicherer erkennen Leistungserbringer meist nur unter bestimmten Bedingungen an, etwa dem Nachweis einer qualifizierten Ausbildung und der regelmässigen Teilnahme an Fortbildungen. Erkundigen Sie sich unbedingt vor dem Beginn der Behandlung, bei welchen Therapeuten Ihre Krankenkasse Kosten erstattet.
Eine Zusatzversicherung für Alternativmedizin ist eine gute Wahl, wenn man an Therapiemethoden wie Schröpfen oder anderen alternativen Heilungsformen interessiert ist. Die Angebote am Markt sind vielfältig, für jedes Bedürfnis gibt es den passenden Tarif. Der Vergleich ist aber oft langwierig und mühsam, viele geben nach einer Weile entnervt auf oder schliessen den erstbesten Vertrag ab, um sich die lästige Suche zu ersparen.
Zusammenfassung
| Aspekt | Information |
|---|---|
| Wer darf anbieten | Ärzte, Heilpraktiker, Therapeuten mit entsprechender Ausbildung |
| Kostenübernahme | Nicht durch Grundversicherung, aber durch Zusatzversicherungen |
| Voraussetzungen für Kostenerstattung | Anerkennung des Therapeuten durch die Krankenkasse |
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