Thai Massage: Risiken und Komplikationen, die Sie kennen sollten
Die traditionelle Thai-Massage (Nuad Phaen Boran) ist eine Kombination aus Akupressur, Streckungen, Dehnungen und Yoga-ähnlichen Positionen. Sie dient neben der Heilung von Krankheiten auch der Steigerung des Wohlbefindens. Doch wie jede Therapie birgt auch die Thai-Massage potenzielle Risiken und Komplikationen, die es zu beachten gilt.
Wirkung der Thai Massage
Die Thai Massage wirkt sich positiv auf den Körper und Geist aus:
- Reduziert Stress: Cortisol-Spiegel (Stresshormon) werden gesenkt, was Erkrankungen wie Herzerkrankungen und Bluthochdruck vorbeugt und Schlafstörungen bessert.
- Steigert Glückshormone: Der Serotonin (Glückshormon) Spiegel im Körper steigt nach einer Massage und vermittelt das Gefühl von Gelassenheit, innerer Ruhe und Zufriedenheit.
- Triggerpunkt Therapie: Die intensive Massage myofaszialer Triggerpunkte (Triggerpunkttherapie) wirkt sich positiv auf Schmerzen aus.
- Regt den Lymphfluss an: Durch die Thai Massage wird das Lymphsystem angeregt und aktiviert, somit zirkuliert die Lymphe effektiver durch den Körper.
Wofür hilft die Thai Massage?
- Störungen der Muskulatur: Lösen von Verspannungen, Verklebungen und Verhärtungen der Muskeln.
- Psychische Beeinträchtigungen: Reduziert Stress & Nervosität, dient der Prävention von Burnout Symptomen & Erschöpfung.
- Nichts „tun“ müssen, sondern einfach mal im Hier und Jetzt „sein“ dürfen.
- Gönnen Sie sich Ihre Auszeit als Ich-Zeit (moments for me).
Todesfälle und Warnungen
Zwei Todesfälle in Thailand warfen Fragen zur Sicherheit von traditionellen Thai-Massagen auf. Zwei Experten mahnten zur Vorsicht.
Anfang Dezember starb die thailändische Sängerin Chayada Prao-hom, auch bekannt als Ping Chayada, überraschend in einem Spital in der nordöstlichen Stadt Udon Thani. Vor ihrem Tod erzählte sie den Ärzten, dass sie nach sogenannten «Nackendrehungen» in einem Massagelokal gelähmt gewesen sei. Chayada starb an septischem Schock.
Nur einen Tag zuvor war in Phuket ein Tourist aus Singapur gestorben, der eine 45-minütigen Öl-Körpermassage erhalten hatte. Der 52-jährige Lee Mun Tuk erlitt einen Herzstillstand und konnte nicht wiederbelebt werden.
Für die indonesische Massagetherapeutin Harnelis sind die beiden Todesfälle zwar tragisch, aber nicht überraschend. «Nacken- und Rückenmassagen sind von Natur aus gefährlich und betreffen den empfindlichsten Teil des Körpers», sagte sie dem australischen Nachrichtenportal news.com.au. «Man kann nicht unvorsichtig sein, man muss dabei achten, wo sich alle Venen und Blutgefässe befinden. Wenn man etwas falsch macht, kann es tödlich sein.»
Auch Jet Bunyawongsiroj, stellvertretender Direktor des Maharaj Nakhon Ratchasima Hospital, hatte kurz nach dem tragischen Tod der Sängerin eine wichtige Gesundheitswarnung herausgegeben.
Warum wirkt Thai-Massage ganzheitlich und ausgleichend?
Fallbeispiel: Deutsche Touristin erleidet schwere Rückenverletzung
Eine deutsche Touristin erlitt wegen einer Thai-Massage eine schwere Rückenverletzung. "Ich war komplett gelähmt, meine Organe haben nicht mehr mitgemacht", berichtete sie.
Die junge Deutsche bereiste verschiedene Orte und unternahm zahlreiche aufregende Aktivitäten auf Phuket. Um sich zwischen all den Abenteuern einmal zu entspannen, gönnt sie sich Anfang August eine klassische Thai-Massage. Innert Stunden wurde aus den Traumferien ein Höllentrip. Denn: Miranda erleidet während der Massage eine schwere Verletzung. «Die Masseurinnen knackten meinen Rücken - mehrfach sehr ruckartig in unterschiedliche Richtungen. «Dabei wurde ein Blutgefäss eingeklemmt.»
Die junge Frau hat plötzlich Gefühlsstörungen und Lähmungen, kann weder Arme noch Beine bewegen: «Ich war Brust abwärts komplett gelähmt», erzählt sie in einem Video. «Ich konnte gar nichts mehr machen. Meine Organe haben nicht mehr mitgemacht.»
Nach der Rückreise nach Deutschland erhält Miranda dann die Schockdiagnose: Spinalinfarkt. Dabei wird das Rückenmark nicht mehr genug mit Blut und Sauerstoff versorgt.
In ihren Videos weist Miranda darauf hin, dass Thailand-Touristen jetzt nicht einfach die Massagen meiden sollten.
Arten der Thai-Massage
Es gibt verschiedene Arten der Thai-Massage, die sich in Technik und Zielsetzung unterscheiden:
- Traditionelle Thai-Massage (Nuad Phaen Boran): Kombination aus Akupressur, Streckungen und Yoga-ähnlichen Positionen zur Förderung der Beweglichkeit, Verringerung von Muskelverspannungen und Verbesserung des Energieflusses.
- Thai-Ölmassage: Kombination aus traditionellen Thai-Massage-Techniken und westlicher Ölmassage zur Entspannung der Muskulatur, Hautpflege und mentalen Beruhigung.
- Fussmassage (Thai Foot Massage): Konzentration auf die Behandlung von Füssen und Unterschenkeln zur Verbesserung der Durchblutung, Hilfe bei Fussbeschwerden, allgemeines Wohlbefinden und Entspannung.
- Kräuterstempel-Massage (Herbal Compress Massage): Verwendung von in Dampf oder Wasserbad erhitzten Kräutersäckchen zur Verringerung von muskulären Verspannungen, allgemeine Entspannung und Hautpflege.
- Thai-Aromatherapie-Massage: Kombination von Aromatherapie und Thai-Massage-Techniken zur Tiefenentspannung, Stressabbau und ganzheitliche Förderung des Wohlbefindens.
- Schwangerschafts-Thai-Massage (Prenatal Thai Massage): Speziell für schwangere Frauen zur Linderung von typischen Schwangerschaftsbeschwerden, Verbesserung der Durchblutung und des allgemeinen Wohlbefindens.
- Gesichtsmassage (Thai Face Massage): Massage von Gesicht, Kopf und Hals zur Verbesserung der Durchblutung, Abbau von Verspannungen und Verbesserung des Hauttonus.
Dauer der Massage
Massagen werden zwischen einer halben Stunde und zwei Stunden angeboten:
- 30 Minuten: Schnell-Entspannung und gezielte Behandlung bestimmter Problemzonen, z.B. Nacken und Schultern.
- 60 Minuten: Ganzkörpermassage, bei der alle wichtigen Körperbereiche behandelt werden.
- 90 Minuten: Umfassendere und tiefere Massagewirkung, wobei mehr Zeit auf problematische Bereiche verwendet werden kann.
- 120 Minuten: Ausgiebige Massage, die vollständige, sehr tiefe Entspannung und intensive Behandlung ermöglicht.
Kontraindikationen: Wann Sie auf eine Thai-Massage verzichten sollten
Bei bestimmten gesundheitlichen Problemen sollte von einer Thai-Massage abgesehen werden:
- Frische Verletzungen oder Wunden
- Osteoporose
- Schwangerschaft in den ersten drei Monaten
- Thrombosen
- Entzündliche Erkrankungen
- Bandscheibenvorfall oder andere schwere Erkrankungen der Wirbelsäule
- Akute Infektionen
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Hauterkrankungen
- Schwere psychische Erkrankungen
- Akute Muskelverletzungen
- Akute Gelenkverletzungen
- Krampfadern oder entzündete Venen
- Blutgerinnungsstörungen oder Einnahme von Antikoagulanzien
- Unkontrollierter Diabetes
Besondere Vorsichtsmassnahmen
- Ältere Menschen: Sanfte Techniken anwenden und übermässigen Druck oder Dehnung vermeiden.
- Menschen mit hohem Blutdruck: Nicht zu starken punktuellen Druck ausüben.
- Menschen mit Gelenkproblemen: Akupressur oder intensive Dehnung im betroffenen Gelenkbereich vermeiden.
- Menschen mit Blutarmut: Starken Druck bei der Massage vermeiden.
- Menschen mit Schilddrüsenüberfunktion: Auf Druckstellen am Hals oder in Bereichen in der Nähe der Schilddrüse verzichten.
- Menschen mit Diabetes: Thai-Massage kann die Durchblutung fördern.
Kontraindikationen bei Massagetherapien
Massagetherapien sind weltweit anerkannte Methoden zur Förderung der Gesundheit und des Wohlbefindens. Sie bieten zahlreiche Vorteile, einschliesslich der Linderung von Schmerzen, der Verbesserung der Durchblutung und der Reduktion von Stress. Allerdings gibt es bestimmte Zustände und Erkrankungen, bei denen Massagen kontraindiziert sind. Kontraindikationen sind Bedingungen, unter denen bestimmte Behandlungsformen oder Massagetechniken nicht angewendet werden sollten, da sie das Risiko von Komplikationen erhöhen können.
Allgemeine Kontraindikationen
- Akute Entzündungen und Infektionen: Massagen sollten bei akuten Entzündungen und Infektionen vermieden werden. Die mechanische Stimulation kann die Ausbreitung von Infektionen und Entzündungen im Körper fördern.
- Fieber: Fieber ist ein Zeichen dafür, dass der Körper gegen eine Infektion kämpft. Eine Massage kann die Körpertemperatur weiter erhöhen und den Zustand des Patienten verschlechtern.
- Kardiovaskuläre Erkrankungen: Patienten mit schweren kardiovaskulären Erkrankungen wie Herzinsuffizienz, instabiler Angina pectoris oder kürzlich erlittenem Herzinfarkt sollten keine Massagen erhalten.
- Thrombose und Emboliegefahr: Bei Patienten mit bekannter Thrombose oder erhöhter Emboliegefahr sollte auf Massagen verzichtet werden.
- Blutgerinnungsstörungen: Patienten mit Blutgerinnungsstörungen wie Hämophilie oder denen, die Antikoagulanzien einnehmen, sollten keine Tiefengewebsmassage erhalten.
Spezifische Kontraindikationen für verschiedene Massagetechniken
- Osteoporose: Bei Patienten mit fortgeschrittener Osteoporose kann die Anwendung von Druck während einer Massage zu Knochenbrüchen führen.
- Akute Verletzungen und Wunden: Eine Tiefengewebsmassage sollte bei akuten Verletzungen oder offenen Wunden nicht durchgeführt werden.
- Schwangerschaft: Während der Schwangerschaft gibt es spezifische Kontraindikationen für bestimmte Massagetechniken.
- Hauterkrankungen: Bei Hauterkrankungen wie Ekzemen, Psoriasis oder offenen Wunden sollte keine Massage durchgeführt werden.
- Krebs: Patienten mit Krebs sollten besonders vorsichtig sein, wenn es um Massagen geht. Massagen nur mit ausdrücklicher Zustimmung und unter Anleitung eines Arztes durchgeführt werden sollten.
- Neurologische Erkrankungen: Bei bestimmten neurologischen Erkrankungen wie Epilepsie, Multiple Sklerose oder nach einem Schlaganfall sollten Massagen mit Vorsicht angewendet werden.
- Varizen und Thrombophlebitis: Patienten mit Krampfadern (Varizen) oder Venenentzündungen (Thrombophlebitis) sollten keine Massagen an den betroffenen Stellen erhalten.
- Allergische Reaktionen: Einige Massageöle und -lotionen können allergische Reaktionen hervorrufen.
- Psychische Erkrankungen: Bei Patienten mit schweren psychischen Erkrankungen wie Schizophrenie oder schweren Angststörungen sollte eine Massage mit Vorsicht angewendet werden.
- Frische Narben und Narbengewebe: Massagen auf frischen Narben oder Narbengewebe sollten vermieden werden.
- Autoimmunerkrankungen: Patienten mit Autoimmunerkrankungen wie Lupus oder Rheumatoider Arthritis sollten vorsichtig massiert werden.
| Kontraindikation | Beschreibung |
|---|---|
| Akute Entzündungen | Vermeidung, um Ausbreitung der Entzündung zu verhindern |
| Fieber | Vermeidung, um den Körper nicht zusätzlich zu belasten |
| Thrombose | Vermeidung, um das Risiko einer Embolie zu minimieren |
| Osteoporose | Sanfte Techniken, um Knochenbrüche zu vermeiden |
| Schwangerschaft | Spezielle Techniken, um das Risiko einer Fehlgeburt zu minimieren |
Haftungsausschluss
Yaya Thai Massage übernimmt keinerlei Haftung für etwaige gesundheitliche Folgeschäden, die darauf zurückzuführen sind, dass der Kunde entweder Ausschlussgründe nicht korrekt angegeben oder bewusst verschwiegen hat. Es liegt in der eigenverantwortlichen Hand jedes Kunden, für seine eigene Gesundheit und Wohlbefinden Sorge zu tragen.
Wichtiger Hinweis: Es werden keine medizinischen Diagnosen gestellt, Krankheiten und Symptome behandelt oder irgendwelche Heilversprechen abgegeben. Thai Massagen sind Wellness Anwendungen und können bei Vorliegen einer Erkrankung weder verordnete Medikamente oder spezielle Therapien noch den Besuch bei einem Arzt ersetzen.
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