Sauna selber bauen: Anleitung und wichtige Aspekte

Sie kommen an einem kalten Tag nach Hause, draußen sind Minusgrade, und statt zu warten, bis die Heizung anspringt, haben Sie es in Ihrer hauseigenen Sauna innerhalb kurzer Zeit richtig schön warm. Wie wäre es denn, die eigene Sauna selbst zu bauen? In diesem Ratgeber finden Sie alles Wissenswerte über die Voraussetzungen, die Planung einer Indoor-Sauna und eine Schritt-für-Schritt-Anleitung.

Saunahaus selber bauen: Anleitung für Sauna bauen im Garten

Welche Voraussetzungen müssen für eine Sauna im Haus erfüllt sein?

Damit Sie eine Sauna in Ihrem Zuhause bauen können, müssen sowohl räumliche als auch bauliche und technische Voraussetzungen erfüllt sein.

Der richtige Ort

Eine Sauna nimmt gar nicht so viel Platz weg, wie man vielleicht auf den ersten Blick glaubt. Für eine 4-Personen-Sauna sollten Sie etwa 2 x 2 Meter einplanen. Für jede weitere Person kommen noch einmal 1,5 m² dazu.

Die baulichen Voraussetzungen

Eine Sauna kann grundsätzlich in jedem Raum stehen - im Bad, im Wohnzimmer oder auch im Keller. Wichtig sind ein glatter und rutschfester Boden, ein Mindestabstand zur Wand von 5 cm und Stromanschlüsse in der Nähe. Außerdem muss es Möglichkeiten zur Be- und Entlüftung geben.

Die technischen Voraussetzungen

Für einige Saunen benötigen Sie einen Starkstromanschluss - nur für Mini-Saunen reicht der vorhandene 230 V-Anschluss aus. Für die Be- und Entlüftung gibt es zwei Möglichkeiten: Sie können durch eine geschickte Platzierung der Sauna für eine natürliche Belüftung sorgen oder automatische Entlüfter von einem Fachbetrieb für Klimatechnik einbauen lassen.

Diese verschiedenen Saunatypen gibt es für das Zuhause

Es existieren zahlreiche Kabinen, die sich vor allem in der Optik voneinander unterscheiden. Bauen Sie eine Aussensauna selber nach Anleitung, kann das eine Sauna im Blockhaus-Stil, eine Massivholzsauna sowie eine finnische Sauna oder eine Fasssauna sein.

Finnische Sauna

Die finnische Sauna ist wahrscheinlich die bekannteste Sauna. In ihr werden heiße Steine in einem Ofen erhitzt und die Benutzer gießen Wasser über die Steine, um Dampf zu erzeugen. Die Temperaturen in finnischen Saunen liegen normalerweise zwischen 70°C und 100°C, während die Luftfeuchtigkeit niedrig ist (normalerweise unter 20%).

Biosauna

Eine Variante der finnischen Sauna ist die Biosauna. Die Temperatur ist etwas niedriger und liegt zwischen 45°C und 60°C. Die Luftfeuchtigkeit ist dagegen etwas höher als in einer traditionellen finnischen Sauna, oft bei etwa 40-60%. Biosaunen sind ideal für Menschen, die die Vorteile einer Sauna genießen möchten, aber höhere Temperaturen nicht gut vertragen.

Dampfbad

Ein Dampfbad erzeugt nicht nur Hitze, sondern feuchte, dampfgefüllte Luft. Die Temperaturen in dieser Sauna liegen zwischen 40°C und 50°C, aber die Luftfeuchtigkeit ist sehr hoch, oft bei nahezu 100%. Dampfbäder sind für ihre entspannende Wirkung und die positiven Auswirkungen auf die Haut bekannt.

Infrarotkabine

Eine Infrarotkabine bezeichnen viele Menschen fälschlicherweise als Infrarotsauna. Bauen Sie diese selbst, unterscheidet sie sich im Aufbau nur leicht von einer tatsächlichen Sauna. Das Prinzip besteht darin, dass in der Kabine Infrarotstrahlen erzeugt werden, um den Körper direkt zu erwärmen, anstatt die Umgebungsluft zu erhitzen. Die Temperaturen in Infrarotsaunen sind niedriger als in finnischen Saunen, normalerweise zwischen 45°C und 65°C. Infrarotwärme wird von vielen Menschen als sehr angenehm empfunden und oft zur Schmerzlinderung und Entspannung eingesetzt.

Sauna bauen: Diese Komponenten sind wichtig

Bevor Sie damit beginnen können, Ihre Sauna selbst zu bauen, brauchen Sie die passenden Materialien. Diese können Sie entweder einzeln kaufen oder Sie entscheiden sich für ein fertiges Set, in dem bereits alle Bestandteile der Sauna enthalten sind.

So finden Sie den richtigen Saunaofen

Der Saunaofen ist das Herzstück der Sauna, da er die benötigte Wärme erzeugt. Es gibt verschiedene Varianten, aber im privaten Bereich sind Elektroöfen für Saunas die beste Wahl, da sie Leistungen zwischen 3,3 kW und 12 kW bieten. Saunaöfen mit Holzfeuerung hingegen werden in der Regel nur dort installiert, wo kein ausreichendes Stromnetz zur Verfügung steht, wie zum Beispiel in Gartenhäusern.

Die benötigte Leistung des Ofens hängt von der Größe des zu beheizenden Saunaraums ab, und die Belüftung muss zum jeweiligen Ofenmodell passen. Andernfalls könnte unangenehme Zugluft auftreten, die das Saunaerlebnis erheblich beeinträchtigen kann. Die kleineren Elektroöfen können mit einem herkömmlichen 230-Volt-Stromanschluss betrieben werden, während größere Modelle einen 400-Volt-Drehstromanschluss erfordern.

Finnische Sauna selber bauen: Die Schritt-für-Schritt-Anleitung

Nachdem Sie alle nötigen Materialien zusammengetragen haben, können Sie mit dem Aufbau der Sauna beginnen. Für einige Schritte - insbesondere im Bereich der Elektroinstallation, sollten Sie einen Fachbetrieb engagieren - vor allem dann, wenn Sie zum Beispiel einen neuen Stromanschluss für den Saunaofen benötigen. Grundsätzlich dürfen Laien keine Arbeiten am Hausanschluss durchführen - diese Vorgabe dient nicht nur Ihrer Sicherheit, sondern Sie verlieren andernfalls Ihren Versicherungsschutz, wenn es beispielsweise durch eine fehlerhafte Installation zu einem Brand kommen sollte.

  1. Schritt: Montage von Wänden und Decke Errichten Sie aus dem Holz Wände und eine Decke. Montieren Sie die Holzwände und die Decke, achten Sie darauf, die Dampfsperre und Isolierung richtig zu installieren, wenn diese nicht bereits im Holz integriert sind.
  2. Schritt: Elektroinstallation Wenn Sie einen elektrischen Saunaofen einbauen wollen, dann installieren Sie ihn gemäß den Herstelleranweisungen. Auch an dieser Stelle können Sie die Unterstützung durch einen Fachbetrieb nutzen.
  3. Schritt: Saunatür und -fenster anbringen Setzen Sie im nächsten Schritt die Türen und gegebenenfalls auch die Fenster ein. Achten Sie darauf, dass diese dicht sind und keine Zugluft entsteht.
  4. Schritt: Bänke und Innenausstattung einbauen Bauen Sie die Saunabänke ein und installieren Sie gegebenenfalls Zubehör wie Handtuchhalter.
  5. Schritt: Beleuchtung und Belüftung Schließen Sie die Saunabeleuchtung und die Belüftung an - auch hier sollten Sie wieder einen Elektriker damit beauftragen, die Arbeiten an der Elektrik durchzuführen.

So sorgen Sie für die nötige Hygiene in Ihrer Heimsauna

Für die Nutzung Ihrer Sauna sollten Sie sich schon in der Planung Regeln für die Hygiene überlegen. Sonst kann es schnell zur Verbreitung von Keimen kommen und auch die Materialien leiden unter einer unzureichenden Hygiene. Reinigen Sie die Sauna regelmäßig nach dem Gebrauch mit milden Reinigungsmitteln, die für Ihr Holz geeignet sind. So können Sie die Bildung unangenehmer Gerüche verhindern. Desinfizieren Sie die Saunabänke zusätzlich von Zeit zu Zeit, um Bakterien und Viren abzutöten.

Verwenden Sie bei jedem Saunagang Handtücher oder Sitzunterlagen auf den Saunabänken, um einen Hautkontakt mit den Holzoberflächen zu vermeiden. Duschen Sie außerdem vor jedem Saunagang, damit weniger Schmutz in den Innenraum gelangt. Außerdem sollten Sie immer überschüssigen Schweiß von den Bänken entfernen, um eine Schimmelbildung zu verhindern. Saunaaufgüsse sollten Sie ausschließlich mit sauberem und keimfreiem Wasser machen.

Was kostet es, eine Sauna selbst zu bauen?

Die Kosten für ein Fertigteil-Set beginnen bei etwa 2500 Euro - diese Kosten müssen Sie auch in etwa an Materialien einplanen. Allein der Saunaofen beginnt bei 500 Euro. Hinzu kommen das Holz, Fenster und Türen, Dämmmaterialien sowie Beleuchtung und Zubehör.

Wichtiger Hinweis: Erkundigen Sie sich bei Ihrer Gemeinde, ob Sie eine Baugenehmigung benötigen. Unterschiedliche Gemeinden können unterschiedliche Vorschriften haben.

Komponente Geschätzte Kosten
Fertigteil-Set ab 2500 Euro
Saunaofen ab 500 Euro
Holz, Fenster, Türen Variabel
Dämmmaterialien Variabel
Beleuchtung und Zubehör Variabel

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