Narbenbehandlung und Erfahrungen nach Operationen
Viele Menschen suchen nach Möglichkeiten, Narben zu reduzieren oder zu beseitigen, die nach Operationen entstanden sind. Dieser Artikel bietet einen Überblick über verschiedene Behandlungen und gibt Einblicke in die Erfahrungen von Patienten nach unterschiedlichen Eingriffen.
Allgemeine Narbenbehandlung
Es gibt verschiedene Ansätze, um das Erscheinungsbild von Narben zu verbessern. Dr. David Eyer betont, dass regelmäßige Massage und die Anwendung von Silikonplatten die Narbenqualität verbessern können, selbst wenn die Narbe bereits älter ist. In manchen Fällen können auch Kortisoninjektionen helfen.
Wichtige Behandlungsmethoden im Überblick:
- Massage: Regelmäßige Massage kann die Durchblutung fördern und das Narbengewebe geschmeidiger machen.
- Silikonplatten: Diese können helfen, die Narbe flacher und weniger auffällig zu machen.
- Kortisoninjektionen: Können bei Keloiden und hypertrophen Narben eingesetzt werden, um Entzündungen zu reduzieren.
- Laserbehandlung: Besonders effektiv bei Aknenarben und Narben mit Farbveränderungen.
- Chirurgische Exzision: Bei unschönen oder problematischen Narben kann eine operative Entfernung und Neunaht sinnvoll sein.
Laserbehandlung von Aknenarben
Einige Patienten haben jedoch mit Keloiden zu kämpfen, die stark jucken und brennen. In solchen Fällen sind Narbenpflaster oder -cremes oft nicht ausreichend. Hier empfiehlt Dr. Eyer die Anwendung von Silikonplatten und Kortisoninjektionen, gegebenenfalls auch eine Exzision und Radiotherapie.
Narbensalben
Die Meinungen über Narbensalben sind geteilt. Dr. Eyer meint, dass viele Studien zeigen, dass Narben nach einem Jahr mit und ohne Narbencreme gleich aussehen.
Pigmentierung von Narben
Bei Narben, die ihre Farbe verloren haben, kann eine Tätowierung helfen, die Farbe wiederherzustellen. Dies wird häufig nach Brustoperationen angewendet, wo die Brustwarze rekonstruiert werden muss. Alternativ kann die alte Narbe herausgeschnitten und in eine ästhetischere Narbe umgewandelt werden.
Spezifische Narbenprobleme und Lösungen
Schmerzen und Juckreiz
Manche Narben schmerzen oder jucken über Jahre hinweg. Dies kann durch eine Beteiligung von Nerven verursacht werden. Silikonplatten, Kortison und Massagen können helfen.
Aknenarben
Für Aknenarben gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten wie Peeling, Dermabrasio, Laserbehandlung, Lipofilling und Microneedling.
Narben nach Verbrennungen
Bei Narben nach Verbrennungen können Massagen, Silikontape und -pflaster, spezielle Handschuhe sowie Z-Plastiken und Hautverpflanzungen helfen. Auch Physio- und Ergotherapie können sinnvoll sein.
Narbenpflege ist wichtig, um das Erscheinungsbild der Narbe zu verbessern
Schlecht verheilte Narben
Wenn eine Naht aufgeplatzt ist und eine unschöne Narbe hinterlassen hat, kann die Anwendung von Silikonplatten und gegebenenfalls eine Exzision mit Neunaht helfen.
Erfahrungen nach Hysterektomie (Gebärmutterentfernung)
Die Hysterektomie gehört zu den häufigsten Eingriffen bei Frauen. Moderne OP-Techniken ermöglichen es den Betroffenen, schnell wieder ein aktives Leben zu führen. Nach der Operation ist Schonung wichtig. Leichte Blutungen und Wundsekretion sind in den ersten Wochen normal. Nach ein bis zwei Wochen können leichte Spaziergänge und Fahrradtouren begonnen werden.
Wichtige Punkte nach einer Hysterektomie:
- In der ersten Woche: Ausruhen und den Körper nicht fordern.
- Keine Tampons verwenden, um Infektionen zu vermeiden.
- Nach ein bis zwei Wochen: Leichte Spaziergänge und Fahrradtouren.
- Keine schweren Lasten heben (über fünf Kilo) bis sechs Wochen nach der Operation.
- Schwimmen oder Baden ist bis zu sechs Wochen nach der Operation nicht ratsam.
Hysterektomie: Die Gebärmutterentfernung
Nach etwa sechs Wochen sind die meisten Frauen körperlich wieder voll belastbar. Eine Physiotherapie zur Stärkung des Beckenbodens kann sinnvoll sein, um Harninkontinenz zu vermeiden. Bei einer krebsbedingten Operation ist eine intensivere Betreuung erforderlich.
Psychische Aspekte:
- Jüngere Frauen können unter dem Verlust der Möglichkeit, Kinder zu bekommen, leiden.
- Auch Frauen, die keinen Nachwuchs wünschen, können mit Trauer reagieren.
- Die Menstruation bleibt aus.
- Die Entfernung der Gebärmutter kann die Durchblutung der Eierstöcke verschlechtern und die Wechseljahre verfrüht einsetzen lassen.
- Eine Hormonersatztherapie kann empfohlen werden.
Gebärmutterentfernung: 3 Fragen 3 Antworten | Asklepios
Erfahrungen nach Hüftarthroskopie (Hüftgelenkspiegelung)
Eine Hüftarthroskopie wird oft bei einem femoroacetabulären Impingement durchgeführt. Dabei kommt es zum Anschlagen des Schenkelhalses an der Pfanne im Beckenknochen. Durch die Operation können die Knochenkonturen korrigiert und die Gelenklippe genäht werden.
Ablauf der Operation:
- Verwendung einer 6 mm breiten Kanüle mit Kamera.
- Hautschnitte von ca. 1 cm Länge.
- Zug auf das Bein, um den Oberschenkelkopf aus der Pfanne zu ziehen.
- Korrektur des Pfannenrands und des Schenkelhalses.
- Refixierung der Gelenklippe mit Ankerfäden.
Nach der Operation
Nach dem Eingriff verbringen die Patienten den Rest des Tages im Bett. Schmerzmittel können bei Bedarf eingenommen werden. Die Operationswunden werden mit Einzelknopfnähten verschlossen, die nach 14 Tagen entfernt werden. Das Duschen ist mit wasserdichten Pflastern möglich.
Mobilisation und Nachsorge:
- Anpassung einer Bewegungsschiene zur Bewegung des Hüftgelenks.
- Physiotherapie zur richtigen Nutzung von Stöcken und Hometrainer.
- Teilbelastung des operierten Beins im Stehen.
- Nutzung von zwei Gehstöcken für sechs Wochen.
- Beugelimite von 90° für das operierte Hüftgelenk, wenn die Gelenklippe refixiert wurde.
Zu Hause sollten die Übungen auf dem Hometrainer regelmäßig durchgeführt werden. Eine Verknöcherungsprophylaxe mit Entzündungshemmern ist empfehlenswert. Zudem wird eine Thromboseprophylaxe verordnet.
Arbeitsunfähigkeit und Sport:
- Die Dauer der Arbeitsunfähigkeit hängt von der Art der Operation und der beruflichen Tätigkeit ab (6-12 Wochen).
- Auf Sport sollte in den ersten 3 Monaten verzichtet werden.
- Stop-and-go-Sportarten frühestens nach 4 Monaten.
Schematische Darstellung einer Hüftarthroskopie
Gefahren und Risiken
Jede Operation birgt Risiken. Bei der Hüftarthroskopie können Schäden am Hüftgelenk, Nervenverletzungen, Blutergüsse und Infektionen auftreten. Auch Verwachsungen am Hüftgelenk sind möglich. In seltenen Fällen kann es zu einem Bruch des Schenkelhalses oder zum Absterben des Hüftkopfes kommen.
Wichtige Hinweise zur Wundheilung und -pflege
Eine gute Wundpflege ist entscheidend für eine optimale Heilung und zur Vermeidung von Komplikationen. Hier sind einige Tipps:
- Wundkontrolle: Regelmäßige Kontrolle der Wunde durch den behandelnden Arzt.
- Nahtmaterial: Entfernung des Nahtmaterials nach 12-14 Tagen. Selbstauflösende Fäden müssen nicht entfernt werden.
- Schutz vor Hitze: Die Narbe in den ersten sechs Monaten vor direkter Hitzeeinwirkung (Sonne, Sauna) schützen.
- Wundsekret und Rötung: Bei plötzlich austretendem Wundsekret und/oder Rötung/Erwärmung sofort einen Arzt kontaktieren.
- Schmerzen und Schwellung: Schmerzen und Schwellungen sind normal, aber neu auftretende Schmerzen sollten kontrolliert werden.
- Medikamentöse Therapie: Einnahme von Schmerzmitteln und entzündungshemmenden Medikamenten nach Anweisung des Arztes.
- Thromboseprophylaxe: Injektion von Fertigspritzen zur Vorbeugung von Thrombosen.
- Belastung: Einhaltung der Teilbelastungsempfehlungen.
- Orthese: Tragen einer Kniegelenkschiene (Orthese) zum Schutz des operierten Kniegelenks.
- Knie-Bewegungsschiene (Kinetec): Anwendung einer Bewegungsschiene zur kontinuierlichen passiven Bewegung des Kniegelenks.
- Physiotherapie: Regelmäßige Physiotherapie zur Verbesserung der Beweglichkeit und Kräftigung der Muskulatur.
- Arbeitsunfähigkeitszeugnis: Je nach Tätigkeit und Operation wird ein Arbeitsunfähigkeitszeugnis ausgestellt.
Duschen und Baden:
- Bei einer genähten, unproblematischen, trockenen Wunde ist Duschen oft schon ab dem zweiten bis vierten Tag nach der Operation möglich.
- Wasserdichte Pflaster werden nur empfohlen, solange die Wunde nässt.
- Nach dem Duschen Pflaster oder Verbände entfernen und durch trockene Auflagen ersetzen.
- Baden erst nach vollständigem Wundverschluss.
- Aufweichen der Wundränder vermeiden.
- Wasserdichte Pflaster und Dusch-Schutzfolien können verwendet werden.
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