Die Bedeutung der Pausen zwischen Saunagängen
Saunabesuche bringen Wärme in den kalten Winteralltag und fördern die Gesundheit. Damit das Schwitzen nicht kontraproduktiv wird, gilt es, einige Regeln zu beachten. Ein vollständiges Saunabad sollte mindestens zwei Stunden dauern, inklusive der Pausen zwischen den Saunagängen.
Perfekt für Wintertage: ein Besuch in der Sauna (Quelle: Pixabay)
Warum sind Pausen so wichtig?
Die Abkühl- und Erholungsphase nach dem Saunieren ist nicht minder wichtig und insbesondere für die Stärkung der Abwehrkräfte und andere gesundheitliche Effekte essentiell. Durch die heissen Temperaturen in der Sauna steigt erst die Oberflächen- und mit der Zeit auch die Kerntemperatur des Körpers an. Damit die Körpertemperatur nach dem Saunagang möglichst bald wieder auf das normale Niveau zurückkehrt, ist eine Abkühlung Pflicht.
Viele positive Auswirkungen der Sauna auf die Gesundheit zeigen sich erst bei einem Zusammenspiel von Hitze und Kälte. So wird das Herz-Kreislauf-System besonders durch die Schwankung zwischen den beiden Temperaturextremen angeregt, und auch die Abwehrkräfte werden vor allem durch die abwechselnden Temperaturen gestärkt.
Die richtige Abkühlung
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich nach dem Saunagang abzukühlen:
- Sanfte Abkühlung an der Luft: Direkt nach dem Saunagang empfiehlt es sich, erst einmal einige Augenblicke Frischluft zu geniessen und dabei tief durchzuatmen.
- Sprung ins kalte Wasser: Ist Ihr Kreislauf fit genug, kann nach der Abkühlung an der Luft der Sprung ins kalte Wasser gewagt werden. Ob es sich dabei nun um einen See, ein Tauchbecken oder ein kniehohes Kaltwasserbecken handelt - die Berührung des Körpers mit kaltem Wasser führt zu einem regelrechten Kälteschock und ist somit ideal für die Stärkung der Immunabwehr.
- Kaltwasserdusche: Hat man weder einen See in der Nähe noch ein Schwimmbecken im Garten, kann die zusätzliche Abkühlung auch durch eine Kaltwasserdusche erfolgen. Wichtig ist hierbei, das Wasser auch wirklich kalt und nicht lauwarm einzustellen, um einen optimalen Effekt zu erhalten.
- Abkühlen auf finnisch: Wer das alles zu unspektakulär findet, kann die traditionelle finnische Abkühlung ausprobieren - und sich einfach in den Schnee werfen.
So paradox es auch klingen mag: ein warmes (nicht heisses!) Fussbad kann als Abschluss bei der Abkühlung helfen. Durch die extremen Abkühlungsmethoden ziehen sich die zuvor in der Sauna erweiterten Blutgefässe in kürzester Zeit wieder zusammen. Damit auch die Körperkerntemperatur wieder auf ein normales Niveau gesenkt werden kann, muss die Kälte an der Haut in den gesamten Körper dringen.
Dies erreicht man mit einem lauwarmen Fussbad: das Blut, das in die Füsse zirkuliert, wird aufgewärmt und die Blutgefässe werden wieder erweitert. Dieser Effekt bleibt nicht lokal, sondern breitet sich nach und nach im Körper aus. Die erweiterten Blutgefässe können dann die Kälte von der Hautoberfläche ins Körperinnere transportieren und die Körpertemperatur absenken.
Die Ruhephase
Neben einer Abkühlung wird auch eine Ruhephase zwischen den Saunagängen dringend empfohlen. Die Belastung für den Kreislauf während eines Saunagangs ist vergleichbar mit sportlicher Betätigung und nicht zu unterschätzen. Damit es nicht zu einer Überlastung kommt, sollte ein typischer Saunagang in der finnischen Sauna nach maximal einer Viertelstunde beendet und eine Pause eingelegt werden.
Tatsächlich sollte die Pause in etwa so lange andauern wie der Saunagang, also zwischen 10 und 15 Minuten, damit sich der Kreislauf optimal erholen kann. Wichtig in dieser Phase ist eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme, am besten in Form von Wasser oder Tee. Ausserdem empfiehlt es sich, während dem Ausruhen zu liegen; dadurch kann das Blut schneller ins Herz zurückkehren und der Kreislauf wird stabilisiert.
Regelmässige Saunabesuche sind gut für die Gesundheit (Quelle: KLAFS)
Typische Sauna-Fehler
Beim Saunieren ohne gewisse Vorkenntnisse oder ohne das Einhalten von Verhaltensregeln kann der Schuss ganz leicht nach hinten losgehen. Dann können die beschriebenen Gesundheitseffekte rasch verpuffen. Zu sorglose Sauna-Besucher können ihrer Gesundheit sogar Schaden zufügen. Hier sind einige typische Fehler:
- Krank in die Sauna gehen
- Mit vollem Magen saunieren
- Alkoholisiert in die Sauna
- Sich keine Zeit lassen
- Körperliche Belastung danach
- Nass in die Sauna gehen
- Zu langes Schwitzen
- Nicht trinken
Wer bewusst darauf achtet, diese Sauna-Fehler zu vermeiden, kann aus dem Saunabesuch neben viel Wohlgefühl auch den maximalen Gesundheitseffekt ziehen.
Sauna-Knigge: Tipps für ein harmonisches Miteinander
Die Sauna ist ein Ort der Gesundheit und des Wohlbefindens. Sie ist ebenfalls ein Ort, an dem verschiedene Menschen aufeinandertreffen. Damit sowohl das entspannende als auch soziale “Erlebnis Sauna” zu allseitiger Zufriedenheit abläuft, gilt es, einige Verhaltensweisen und Regeln zu berücksichtigen.
- Stören Sie nicht die Ruhe. Reden Sie möglichst mit gedämpfter Stimme und vermeiden Sie allzu lautes Lachen.
- Stellen Sie Ihr Handy aus.
- Bewegen Sie sich achtsam und halten Sie einen Mindestabstand zu den anderen Saunabesuchern.
In der Schweiz wie auch in Deutschland, Österreich und den Benelux-Staaten ist es üblich, die Sauna nackt zu betreten. In südlichen und katholisch geprägten Ländern hingegen ist textile Bekleidung oftmals erwünscht. Erkundigen Sie sich vor Ort, was in Ihrer Sauna gilt.
Wie lange sollte man in der Sauna bleiben?
Je nach Tagesform und Befindlichkeiten kann es variieren, wie lange Sie in der Sauna sein sollten. Während Anfänger lieber fürs Schwitzen vorsichtig mit einem Saunagang von 8 Minuten starten sollten, können regelmässige Saunierer normalerweise für eine Dauer von zwischen 8 und 12 Minuten in der Sauna sein.
Achten Sie stets auf Ihren Körper, wenn Sie in der Sauna sind, und starten Sie Ihre Saunagänge bei niedrigeren Temperaturen (wie zum Beispiel 45 Grad). Die Pause zwischen den Saunagängen sollte circa 30 bis 35 Minuten betragen.
| Saunatyp | Temperatur | Empfohlene Dauer | Pause zwischen Gängen |
|---|---|---|---|
| Finnische Sauna | 60-90°C | 8-12 Minuten | 30-35 Minuten |
| Bio-Sauna | 45-60°C | 10-15 Minuten | 30-35 Minuten |
| Dampfsauna | 40-50°C | 15-20 Minuten | 30-35 Minuten |
| Infrarotsauna | Niedriger als Finnische Sauna | 20 Minuten | Keine spezifische Empfehlung |
Empfohlene Dauer und Pausen je nach Saunatyp
Abkühlungsmaßnahmen nach dem Saunieren | Thermen & Badewelt Euskirchen
Wer bewusst darauf achtet, diese Sauna-Fehler zu vermeiden, kann aus dem Saunabesuch neben viel Wohlgefühl auch den maximalen Gesundheitseffekt ziehen. Am Anfang Saunen mit eher niedrigen Temperaturen von 58 bis 65 Grad Celsius wählen und dann langsam steigern.
tags: #Pause #zwischen #Saunagängen







