Nuru Massage Anleitung: Ein umfassender Leitfaden
Die Nuru Massage, oft als Teil der Tantramassage betrachtet, ist eine einzigartige Erfahrung, die Körper und Geist auf besondere Weise verbindet. Dieser Leitfaden bietet Ihnen einen detaillierten Einblick in die Welt der Nuru Massage, von den Vorbereitungen bis hin zu den rechtlichen Aspekten in der Schweiz.
Vorbereitung auf die Tantramassage
Die Tantramassage ist ein Ritual mit einem klaren Beginn und einem ebenso klaren Ende. Zur Vorbereitung gibt es ein Vorgespräch, um alle anstehenden Fragen oder Unklarheiten zu beseitigen.
Das Vorgespräch
Es bietet der empfangenden Person die Möglichkeit, zu sagen, wie es ihr geht, wie sie sich fühlt, was sie sich in der Massage wünscht und was allenfalls unerwünscht ist. Auch körperliche Beeinträchtigungen sollen im Vorgespräch benannt werden. Die massierende Person beantwortet alle Fragen und schildert nochmals den Ablauf. Das Gespräch dient dazu, auf beiden Seiten Sicherheit, Verständnis, Vertrauen und Klarheit zu schaffen.
Das Vorgespräch ist wichtig: Die empfangende Person sollte wirklich sämtliche anstehenden Fragen stellen und auch schambehaftete Dinge thematisieren, wenn sie für die Massage relevant sein könnten.
Die Umgebung und das Ritual
Nach dem Vorgespräch ziehen sich die beteiligten Personen um, machen sich frisch und bekleiden sich mit einem Lunghi (Wickeltuch). Die Massage selbst findet auf einer Massagebank, meist aber auf einem Fouton am Boden statt. So haben die gebende und die empfangende Person Platz sich zu bewegen und ihren Körperimpulsen zu folgen.
Vor der Massage bittet die Masseurin oder der Masseur die empfangende Person um ihre Erlaubnis, sie berühren zu dürfen, und bedankt sich für diese Erlaubnis und das ihr entgegengebrachte Vertrauen meist mit dem Sanskrit-Dank "Namasté"; mit dem das Göttliche in der empfangenden Person be- und gegrüsst wird.
Dann beginnt die Massage: Die gebende Person leitet die empfangende meist an, sich zu entspannen, tief zu atmen, den Alltag abzulegen und sich auf die kommenden Berührungen zu fokussieren. Möglicherweise beginnt die Massage mit einem Begrüssungsritual, vielleicht wird die empfangende Person auch gebeten sich (noch mit dem Lunghi bedeckt) hinzulegen. Zu Beginn der Massage wird meist der ganze Körper über dem Tuch berührt, begrüsst und geweckt, bevor er dann mit Öl massiert wird.
Die Massage erfolgt nach den im Vorgespräch abgemachten Regeln. Natürlich kann die empfangende Person jederzeit Wünsche äussern oder das "Programm" ändern.
Der Ablauf der Tantramassage
Tantramassagen sind die einzigen Massagen, welche den Menschen als Ganzes berühren. Die Berührungen gehen, weil sie auch die Genitalien einschliessen, sehr tief und können unterschiedlichste Empfindungen auslösen: Es darf Lust entstehen, aber auch Wut oder Trauer sind willkommen und dürfen sein. Tiefe Atmung, Bewegung und das Ausdrücken der Empfindungen helfen, die entstehende Energie zu verteilen.
Gerade weil die Empfindungen sehr intensiv sein können, wollen sie verarbeitet sein. Dies passiert in einer ausgedehnten Nachruhezeit während der die empfangende Person alleine liegend, nachspüren und wieder bei sich ankommen kann.
Zum Abschluss bedankt die gebende Person sich nochmals für das entgegengebrachte Vertrauen und beschliesst die Massage. Nach der Massage wird geduscht und die Beteiligten treffen sich zu einem Nachgespräch.
Einzelpersonen und Paare: Tantramassagen sind für alle erwachsenen Menschen geeignet, die sich, den eigenen Körper und die eigene Sinnlichkeit erleben möchten. Dabei spielen weder Alter noch Geschlecht eine Rolle.
Wie man sich dem Thema nähert
Es gibt verschiedene Möglichkeiten sich dem Thema zu nähern: Neben unzähligen Videos und Büchern gibt es Informations-Veranstaltungen über Tantramassagen (mit oder ohne Live Demonstration), es gibt ein- oder mehrtägige Einführungskurse, oder für Einsteigerinnen den "Tempel der Göttinnen". Wer es nicht so mit Gruppenveranstaltungen hat, kann auch eine Masseurin oder einen Masseur (siehe Anbieter) um eine Probemassage (Informationen zu Tantra und Tantramassage und erste Berührungen, nach Absprache vielleicht bekleidet) fragen. Auch der Förderverein Tantramassage selbst kann kontaktiert werden.
Die Tantramassage ist eine Massage, bei der alle Körperteile gleichberechtigt sind und mit in die Massage integriert werden. Dazu gehörten auch der Penis beim Mann ("Lingam" aus dem Sanskrit, Symbol der Hindu-Gottheit Shiva und Begriff für das männliche Geschlechtsorgan) oder die äusseren und inneren Teile der Vagina ("Yoni: Sanskrit "Ursprung" Begriff für das weibliche Geschlechtsorgan).
Nein, da gibt es bedeutende Unterschiede. Bei der Tantramassage geht es nicht einfach um Triebbefriedigung.
Rotes und Weisses Tantra
Bei den Tantramassagen kann man zwischen Anbietern von "Roten Tantramassagen" und solchen von "Weissen Tantramassagen" unterscheiden. Im Roten Tantra kommen geschlechtliche Vereinigung, meist in Form des Maituna Rituals vor. Dabei geht es um die Nachempfindung des Schöpfungsaktes in dem Yin und Yang, Weibliches und Männliches zusammengeführt und vereint werden.
Die Anbieter weisser Tantramassage (und um solche handelt es sich bei den allermeisten Tantramassageanbietern auch wenn das oft nicht explizit so vermerkt ist), schliessen die geschlechtliche Vereinigung oder oralern Verkehr expliziet aus.
Nein. Erst wenn eine Tantramassage im Austausch für Geld angeboten wird handelt es sich gemäss bürokratischer Definition um eine sexuelle Dienstleistung.
Prostitution wird in der Schweiz durch Entscheide verschiedener Gerichte wie folgt definiert und zeichnet sich für den Gesetzgeber durch 4 Elemente aus:
- Angebot einer sexuellen Dienstleistung. (Das Berühren von Genitalien wird als sexuelle Dienstleistung betrachtet).
- gegen Entgelt
- unter Anbieten des eigenen Körpers. (Der Einsatz der Hände der gebenden Person wird als "Anbieten des eigenen Körpers" betrachtet).
- zur sexuellen Befriedigung.
Das professionelle Anbieten von Tantramassagen ist legal und durch die Gewerbefreiheit geschützt. Dem FVTM sind keine Gemeinden bekannt, die Einschränkungen für die Ausübung des Berufs als Tantramasseur:in kennen.
Gewisse Gemeinden haben aber diskriminierende Auflagen für die Ausübung von Prostitution, unter die auch die Tantramassagen fallen, was vielen Gemeindeverwaltungen gar nicht bewusst ist und was diesen teilweise auch nicht einleuchtet.
Wir vom Förderverein Tantramassagen Schweiz akzeptieren den Menschen als sexuelles Wesen. Sexualität begleitet uns durch unser Leben: Wir alle entstehen aus einem sexuellen Akt, unser Alltag ist begleitet von sexuellen Reizen, mit denen wir auf ganz persönliche Weise umgehen. Wir alle haben eine Sexualität, die wir in vollen Zügen ausleben, ignorieren oder aber unterdrücken.
Gesetze und Verordnungen wie das obige geben Handhabe zur Stigmatisierung und Diskriminierung von Personen, die eine lebens- und die Sexualität bejahende Tätigkeit ausüben. Tantramasseure sind stolz auf ihre Arbeit. Eine Arbeit, die den Menschen mit all seinen Facetten akzeptiert. Dazu gehört auch die Sexualität.
Wieso Gesetze den professionellen Umgang mit ihr bzw. den in den Massagen ausgeübten „Handlungen“ reglementieren, ist nicht erklärbar, unlogisch und für Tantramasseure diskriminierend.
Tantramasseure erleben sich sehr häufig als therapeutisch arbeitend: Wenn sie z.B. mit Personen konfrontiert werden, die sexuelle Missbräuche erlebt haben und denen die achtsame, sorgfältigen und liebevollen Berührungen helfen, ihren Körper wieder neu zu entdecken und mit positiven Erlebnissen in seiner Schönheit zu erleben. Und was spricht gegen eine lustvolles Wahrnehmen des eigenen Körpers, auch wenn keine Beschwerden oder Probleme vorliegen?
Frage: Hat man bei der Tantramassage einen Orgasmus? Die Tantramassage ist ziel- und absichtslos. Im Vordergrund steht deshalb nicht der Orgasmus, auch wenn sich viele Empfangende im Verlauf der Massage dafür entscheiden, einen körperlichen Höhepunkt zu erleben. Es ist durchaus möglich, dass eine Tantramassage beendet wird, ohne dass es dazu gekommen ist. Die Massage kann auch ohne Orgasmus sehr erfüllend und befriedigend sein.
Während der Massage aufkommende Lust oder Energie kann mit einiger Übung von der empfangenden Person so im Körper verteilt werden, dass sie nicht nur in der Genitalregion genossen, sondern im ganzen Körper verteilt wird. Die Tantramassage ist also ein Ganzkörpererlebnis, in dem nichts erfüllt, nichts erreicht werden muss.
Gerade Frauen empfinden die Tantramassage, in der sie aus der traditionellen Rolle als "Gebende" herauskommen und bloss empfangen und geniessen dürfen, als sehr heilsam.
Die Achtsamkeit und die Langsamkeit mit der die Massage meist ausgeführt wird, lassen die empfangende Person die Berührungen sehr intensiv erleben und ermöglichet es ihr, sich darin fallen zu lassen und sich auf eine einzigartige Weise selbst zu erleben.
Tantramassage ist keine Therapie, sie verspricht keine Heilung. Gerade weil die Tantramassage absichts- und ziellos ist, kann manches entstehen: Längst vergessene Erlebnisse können hochkommen, ein innerer Prozess kann in Gang kommen. Das kann befreiend und heilsam sein.
Der Preis für eine Tantramassage variiert von Anbieter zu Anbieter, sowie von der der Länge der Massage. Einige Anbieter unterscheiden auch Preise für männliche und weibliche Empfängerinnen. Für eine 90 minütige Massage verlangen viele AnbieterInnen in der deutschsprachigen Schweiz einen Preis zwischen Fr. 280 und Fr. 360.
Die vom Förderverein Tantramassage Schweiz empfohlenen Massageanbieter bekennen sich zu den "Grundsätzen des Vereins". Dort wird definiert, dass eine professionelle Tantramassage im vorher abgesteckten Rahmen und innerhalb der besprochenen Grenzen zu erfolgen hat. Kommunikation ist also sehr wichtig. Die empfangende Person soll im Vorgespräch ihre Wünsche und vor allem ihre Grenzen äussern. Natürlich dürfen diese während der Massage auch erweitert oder geändert werden.
Obwohl uns keine systematischen Studien zum Nutzen von Tantramassagen bekannt sind, so gib es doch eine Reihe von konkreten Effekten und Erlebnissen die von Empfangenden und Gebenden Masseurinnen und Masseuren beschreiben werden und die Menschen dazu bewegen, sich mit Tantramassagen zu beschäftigen.
Generell sind Tantramassagen eine wunderbare Möglichkeit für Menschen, mehr über Ihre Sexualität und ihren Körper zu lernen und neue Entdeckungen zu machen. Empfangende Personen erleben während der Massage oft ein grosses Wohlgefühl. Unabhängig davon ob eine körperlicher Höhepunkt (Orgasmus) erlebt wird oder nicht, wird der bewusste Umgang mit der eigenen sexuellen Energie als Bereicherung erlebt und erlaubt neue Formen der Befriedigung, der Entspannung, des Lernens und des Heilens.
Aber auch Emotionen, die auf den ersten Blick negativ erscheinen (wie Wut, Trauer, Frustration, Schmerz) dürfen in der Tantramassage Platz haben.
Auch die gebende Person macht während der Massage zahlreiche Erfahrungen, die von vielen Masseurinnen und Masseuren als sehr bereichernd empfunden werden. Die Freude daran, einem anderen Menschen Wohlbehagen zu schenken, die Empfangenden auf einer Reise zu sich selbst begleiten zu dürfen, sich selbst dem meditativen Fluss der Massage hinzugeben, sich selbst als kompetent zu erleben und die eigenen Fähigkeiten weiter zu schulen sind für viele Massierende wichtige Gründe, sich dieser Tätigkeit zu widmen.
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3 Tantra Übungen zum Einsteigen
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Weitere Massageformen
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Hierbei können Sie wählen, ob Sie im gleichen Raum oder in getrennten Räumen massiert werden möchten. In jedem Fall ist die Möglichkeit gegeben, dass Sie nach der Massage noch gemeinsame Zeit alleine geniessen können. Die Massage besteht aus einer Ganzkörpermassage mit ayurvedischem Öl und tantrischen Elementen, einer Hand-, Fuß- und Kopfmassage. Alle Sinne werden angeregt und der Körper kann total entspannen.
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| Aspekt | Details |
|---|---|
| Vorgespräch | Klärung von Wünschen, Grenzen und körperlichen Beeinträchtigungen |
| Ablauf | Ritual mit Beginn und Ende, Berührung des ganzen Körpers, Einsatz von Öl |
| Rotes Tantra | Kann geschlechtliche Vereinigung beinhalten (Maituna Ritual) |
| Weisses Tantra | Schliesst geschlechtliche Vereinigung aus |
| Kosten (90 Minuten) | Zwischen Fr. 280 und Fr. 360 in der Deutschschweiz |
| Effekte | Wohlgefühl, bewusster Umgang mit sexueller Energie, Entspannung, Heilung |
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