Kostenübernahme der mechanischen Lymphdrainage durch die Krankenkasse

Die Lymphdrainage ist eine spezielle Technik zur Anregung des Lymphsystems, einem der wichtigsten Transportsysteme im Körper. Sie kommt vor allem bei Schwellungen und Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe zur Anwendung. Es gibt verschiedene Lymphdrainage-Methoden mit unterschiedlichen Vorteilen. Die sanfte Behandlungstechnik wirkt wohltuend, abschwellend und entstauend.

Im Gegensatz zur manuellen Methode erfolgt die maschinelle Lymphdrainage mit Hilfe eines speziellen Geräts, das über eine luftgefüllte Manschette arbeitet. Diese besteht aus mehreren Kammern, die sich sequentiell mit Luft füllen und dadurch eine sanfte, wellenartige Druckmassage und Druckwelle erzeugen. Diese Druckwellen regen die Lymphgefässe gezielt an, fördern den Abtransport von überschüssiger Flüssigkeit und entlasten das Gewebe - angenehm, gleichmässig und ohne Aufwand.

Die Therapie des Lymphödems erfordert vom Patienten viel Mitwirkung und einen grossen Zeitaufwand. Auch die Kosten sind oft hoch und müssen vom Patienten teilweise selber bezahlt werden. Beim Gedanken sich ein Lymphdrainagegerät anzuschaffen, stellt sich deshalb immer auch die Frage nach der Vergütung durch die Krankenkasse. Gibt es Lymphdrainagegeräte auf Rezept?

Dieser Artikel soll Ihnen helfen, die rechtliche Situation in Bezug auf die Kostenübernahme von Lymphdrainagegeräten durch die Krankenkasse zu verstehen. Hier erfahren Sie, wie die rechtliche Situation in der Schweiz aussieht.

Prinzip der Kostenübernahme durch die Krankenkasse

In der Schweiz ist es obligatorisch, eine Krankenpflegeversicherung (OKP) abzuschliessen. Welche Leistungen diese Krankenversicherung erbringen muss, ist in unterschiedlichen Gesetzen, Verordnungen und Listen festgelegt. So wird sichergestellt, dass jede versicherte Person die nötigste medizinische Versorgung erhält, sich gleichzeitig aber auch keine unnötigen Leistungen auf Kosten der Allgemeinheit vergüten lassen kann.

Jährlich muss jeder Versicherte sich mit einem festen Betrag an seinen Gesundheitskosten beteiligen (Franchise). Die Höhe der Franchise kann in einem gewissen Rahmen individuell festgelegt werden. Übersteigen die Kosten die Franchise, werden die Kosten durch die Krankenkasse übernommen, wobei ein Selbstbehalt von 10%, bis zu einem Betrag von 700.-/ Jahr durch den Versicherten zu bezahlen ist.

Vergütung von Lymphdrainagegeräten

Wer an einem Lymphödem leidet, benötigt regelmässig eine entstauende Therapie und Kompressionsstrümpfe. Sowohl die Kompressionsstrümpfe (2 Paar/ Jahr), wie auch die manuelle Lymphdrainage müssen deshalb von der obligatorischen Krankenpflegeversicherung vergütet werden, was meist auch anstandslos geschieht.

Weniger bekannt ist, dass Lymphdrainagegeräte ebenfalls durch die OKP vergütet werden müssen, sie stehen nämlich unter dem Namen „Apparate zur sequentiellen peristaltischen Druckmassage“ auf der Mittel- und Gegenständelisten (MiGeL). Die Positions-Nr. 17.20.01.00.2 sieht eine Vergütung von 3.15 Miete/Tag vor. Voraussetzung ist, dass ein begründetes ärztliches Rezept vorliegt. Die Krankenkasse kann halbjährlich eine Überprüfung der Therapie durch den behandelnden Arzt und eine Erneuerung des Rezepts verlangen.

Achtung: Manche Versicherungen rechnen den gesamten Mietbetrag über die Zusatzversicherung ab, oder lehnen eine Kostenübernahme ab. Das ist nicht zulässig. Fechten Sie entsprechende Verfügungen und Abrechnungen innert der angegebenen Frist an.

Lymphdrainage selber machen - chinesische Reflexzontherapie

Zusatzversicherung nicht vergessen

Wer neben der obligatorischen Krankenversicherung eine Zusatzversicherung abgeschlossen hat, sollte nicht darauf verzichten, auch hier um eine Kostenbeteiligung zu ersuchen und zwar für den Mietbetrag der die 3.15 CHF pro Tag übersteigt.

Manchmal steht auch ein gewisser Betrag für die Anschaffung von medizinischen Hilfsmitteln zur Verfügung, die nicht auf der MiGeL Liste aufgeführt sind. Hier besteht allenfalls die Möglichkeit, dass sich die Krankenkasse am Kauf eines Lymphdrainagegerätes beteiligt. Nehmen Sie direkt mit Ihrer Versicherung Kontakt auf.

Langfristig ist die Miete eines Lymphdrainagegerätes teurer als der Kauf. Da der Versicherte einen Teil der Miete selber bezahlen muss, besteht oft der Wunsch das Gerät zu kaufen. Hier besteht kein Anspruch auf die Kostenbeteiligung durch die obligatorische Krankenpflegeversicherung.

Wie oben erwähnt, ist allenfalls eine Kostenbeteiligung durch die Zusatzversicherung möglich.Wer keine Zusatzversicherung hat, kann einen Antrag zur Kostengutsprache stellen.

Apparative intermittierende Kompressionstherapie (AIK)

Lymphdrainagegeräte werden zur apparativen intermittierenden Kompressionstherapie (AIK) eingesetzt. Über eine mehrkammerige Manschette wird Druck ans Bein oder den Arm appliziert. Die Manschette des Lymphdrainagegeräts wird in regelmässigen Abständen aufgepumpt. Dieser äussere Druck wirkt ähnlich wie die Muskelpumpe. Die Gefässe werden „ausgepresst“.

Flüssigkeit im interstitiellen Raum lässt sich durch Druckapplikation verschieben. Lymphgefässe weisen Klappen auf. Der zwischen zwei Klappen liegende Gefässabschnitt ist mit Muskeln versehen, die den Lymphfluss antreiben. Diese sogenannten Lymphherzen (Lymphangion) ziehen sich 6-12 Mal pro Minute zusammen.

Bei den meisten Lymphdrainagegeräten lässt sich der Druck einstellen. Das Spektrum unterscheidet sich je nach Hersteller, beträgt aber in der Regel zwischen 20 und 250 mmHg. Untersuchungen legen nahe, dass der ideale Behandlungsdruck bei ca.40-60mmHg liegt.

Idealerweise wird die Behandlung mit einem niedrigen Druck begonnen und die Intensität langsam gesteigert. So lässt sich die persönliche Idealeinstellung ermitteln.

Wie lange eine apparative Lymphdrainage dauert, ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Manche Patienten können bereits in einer 10-minütigen Behandlung die gewünschte Entlastung erreichen, andere bevorzugen eine halbstündige Therapie. Die Therapiedauer kann sich ausserdem verlängern, wenn mehrere Extremitäten behandelt werden müssen.

Die apparative Lymphdrainage wird in verschiedenen Arztpraxen und Physiotherapien angeboten. Eine Alternative sind Geräte für die private Anwendung zu Hause. Aus wirtschaftlichen Gründen ist die Anwendung zu Hause zu empfehlen. Die Kosten für die Anschaffung eines Gerätes sind bereits nach wenigen Monaten gedeckt.

Die Anwendung eines Lymphdrainagegerätes darf keine Schmerzen verursachen, sie wären ein Hinweis auf einen zu hohen Druck oder eine unsachgemässe Anwendung. Bei der Anwendung eines Lymphdrainagegeräts sollte man sich immer an die Angaben des Herstellers halten.

Geräte zur apparativen intermittierenden Kompressionstherapie (Lymphdrainagegeräte) sind auf der MiGeL Liste mit der Positions-Nr. 17.20.01.01.3 aufgeführt. Der Vergütungsbetrag liegt bei 1.85 Miete/Tag. Das bedeutet, die Miete eines Lymphdrainagegeräts muss von der obligatorischen Krankenversicherung vergütet werden, wenn ein ärztliches Rezept vorliegt.

Limitation: Die Krankenkasse übernimmt die Mietkosten für höchstens drei Monate (Testphase). Eine Abrechnung des Betrags über die Zusatzversicherung ist nicht zulässig. Ab dem 1. April 2019 ist auch die Kostenübernahme bei einem Kauf möglich.

Zusammenfassend lässt sich sagen:

Vorteile der Lymphdrainage mit dem Ballancer

Mit dem Ballancer-System steht eine der fortschrittlichsten Technologien im Bereich der apparativen Kompression zur Verfügung. Die Behandlung ist angenehm, effizient und vielseitig einsetzbar - egal ob zur Hautstraffung, Entlastung bei Schwellungen oder zur allgemeinen Regeneration.

Die Druckmassage fördert die Durchblutung und regt die Lymphflüssigkeit an, was den Stoffwechsel und Entgiftung unterstützt. Der gleichmäßige Druck hilft, eingelagerte Flüssigkeit abzutransportieren, die Haut zu glätten und das Gewebe zu straffen. Der angeregte Lymphfluss unterstützt den Abbau von Fettpolstern, besonders an Oberschenkeln, Hüfte und Bauch. Die Behandlung wirkt stressreduzierend und fördert das Wohlbefinden.

So ist der Ablauf:

  1. Zu Beginn wird ein ausführliches Gespräch geführt, in dem Ziele, Beschwerden und mögliche Anwendungszonen definiert werden. Darauf aufbauend entsteht ein individueller Behandlungsplan mit klarer Zielsetzung und Kostentransparenz.
  2. Während der Sitzung wird eine Ballancer-Manschette angelegt - je nach Zone als Hose, Weste oder beides. Über die Luftkammern entsteht eine rhythmische Druckmassage, die den Lymphfluss aktiviert, das Gewebe lockert und den Stoffwechsel stimuliert.
  3. Empfohlen wird, ausreichend Wasser zu trinken und leichte Bewegung in den Alltag zu integrieren.

Bei BODYforming wird jede Anwendung ausschliesslich von geschultem Fachpersonal durchgeführt. Alle Mitarbeitenden sind speziell im Umgang mit der Ballancer-Technologie geschult und passen jede Behandlung individuell an - für maximale Wirkung bei höchster Sicherheit.

Schon nach wenigen Behandlungen kann eine Reduktion von Wassereinlagerungen, eine glattere Hautstruktur und ein gesteigertes Wohlbefinden festgestellt werden.

Preise:

Region Dauer Preis
Einzelregion (Beine oder Arme) 50 Minuten CHF 99.00
Doppelregion (Beine und Arme nacheinander) 50 Minuten CHF 169.00

Hinweis: Alle Preisangaben sind Richtwerte und können je nach Standort und individuellem Behandlungsplan leicht variieren. Eine persönliche Beratung klärt Ihre Ziele, die passenden Methoden und die genauen Kosten für Ihre Behandlung.

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