Die Heidelberger Hütte: Alpine Geschichte und moderne Ausstattung mit Sauna

Die Heidelberger Hütte, ein Kleinod inmitten der Schweizer Alpen, bietet eine einzigartige Kombination aus alpiner Geschichte und moderner Ausstattung. Als einzige DAV-Hütte auf Schweizer Boden, ist sie ein beliebtes Ziel für Wanderer, Skifahrer und Erholungssuchende.

Eine Reise in die Vergangenheit

Die Heidelberger Hütte steht auf einem Grundstück, das der Gemeinde Valsot gehört. Direkt neben der Heidelberger Hütte befinden sich die Überreste der Alp Fenga, einer der ältesten Alpen der Schweiz, die vor rund 2500 Jahren genutzt wurde. Vor der Entdeckung im Jahr 2009 ging man davon aus, dass die Alpwirtschaft erst 500 nach Christus begann.

Auf der Suche nach Weideland drangen die Unterengadiner nordwärts ins Fimbatal und Paznaun vor. Dies ist auch der Grund, warum die schweizerisch-österreichische Staatsgrenze noch heute 4 km unterhalb der Heidelberger Hütte quer durch das Fimbatal verläuft. Die Fimberalp wird im Sommer von Vieh aus Sent und Ischgl beweidet. Insgesamt weiden im Sommer rund 1500 Kühe und Rinder im 20 km langen Fimbatal.

Die einzige DAV-Hütte in der Schweiz

Seit ihrer Gründung im Jahr 1869 setzt sich der Deutsche Alpenverein (DAV) dafür ein, die Alpen zu erkunden und durch Wege und Schutzhütten zugänglich zu machen. Nur eine DAV-Hütte befindet sich in der Schweiz: Die Heidelberger Hütte wurde auf Vorschlag der Sektion Prag von der 500 km entfernten DAV-Sektion Heidelberg gebaut. Die Hütte wurde am 19. August 1889 feierlich eingeweiht.

Schwieriger Start und stetige Entwicklung

In den ersten 10 Betriebsjahren war die Hütte, die zunächst als Selbstversorgerhaus geführt wurde, nur wenig frequentiert. Erst 1901, als beschlossen wurde, die Hütte im Sommer zu bewirtschaften, stieg die Zahl der Besucher. Die Hütte wurde in mehreren Etappen ausgebaut und vergrößert, unter anderem 1904, 1925 und 1962. Heute verfügt die Hütte über rund 130 Betten.

Engagierte Gastgeber und moderne Annehmlichkeiten

Sandra Hermann und Alois "Loisl" Eiter betreiben die Heidelberger Hütte seit der Saison 2014/15. Seitdem ist viel investiert worden: Der Neubau der Trinkwasserver- und -entsorgung mit einer modernen Bio-Kläranlage, eine neue Energieversorgung mit Photovoltaik, die Fass-Sauna, die neue Dämmung des Daches und die Erneuerung der Zufahrtsstraße, so dass die Hütte nun bequem mit dem E-Bike erreicht werden kann. Ab Sommer 2023 werden alle Zimmer in Etappen renoviert.

Der "Piz Louis"

Seit zwei Jahren hat Alois "Loisl" Eiter seinen eigenen Berg: Der "Piz Louis" ist 3071 m hoch und liegt zwischen Zahnspitze und Krone im Fimbatal. Auf dem Grenzberg zwischen Graubünden und Tirol gibt es nun ein Gipfelkreuz mit Gipfelbuch und Adler.

From ISCHGL to Heidelberger Hütte

Anreise und Aktivitäten

Die Hütte ist im Winter von Weihnachten bis Ende April und im Sommer von Juli bis September geöffnet und kann ganzjährig von Samnaun aus erreicht werden: Im Sommer über eine 4-stündige Wanderung von Samnaun Dorf oder dem Alptrider Sattel über das Zeblasjoch, weiter nach Fuorcla Val Gronda zur Hütte. Noch schneller erreichen Sie die Hütte mit dem (E-)Bike. Die Weiterfahrt über den Fimberpass ins Val Sinestra ist der Transalp-Klassiker schlechthin.

Im Winter erreicht man die Heidelberger Hütte am einfachsten über den Piz Val Gronda auf einer leichten Off-Piste-Abfahrt. Nach vorheriger telefonischer Absprache werden die Skigäste mit dem Skidoo von der Gampenalpe zur Hütte gezogen. Nach einer Rast in der Hütte kehren die Skifahrer auf der von Hüttenwart Alois Eiter präparierten 6 km langen und bequemen Abfahrt zur Gampenalpe zurück ins Skigebiet.

Übernachtung und Preise in SAC-Hütten

Ein Aufenthalt in einer SAC-Hütte ist immer ein besonderes Erlebnis. Die meisten Hütten sind einfach ausgestattet und bieten Matratzenlager, immer öfter Mehrbettzimmer, ganz wenige auch Doppelzimmer. Duschen gibt es selten und nur gegen Aufpreis. Bei voll belegter Hütte, kann es schon mal eng werden. Viel Privatsphäre gibt es nicht. Dafür viel Raum zur Entschleunigung und für Gespräche mit Gleichgesinnten.

Je nach Standard der Hütte, Zimmergrösse, Ausstattung oder Saison kostet eine Übernachtung für eine erwachsene Person zwischen 25 und 50 Franken. Die Preise für Halbpension (Nachtessen, Übernachtung, Frühstück) liegen zwischen 70 und 100 Franken. Wirst du Mitglied beim SAC, profitierst du von vergünstigten Übernachtungspreisen.

Verhaltensregeln und Ausstattung

Verpflegung

Alle bewarteten SAC-Hütten bieten Halbpension an. Das Abendessen besteht in der Regel aus Suppe, Hauptspeise und Dessert, manchmal gibt es sogar noch einen Salat dazu. Wer sich vegetarisch ernährt oder an Unverträglichkeiten leidet, meldet dies schon bei der Reservation an. Dann kann sich das Hüttenteam vorbereiten.

Tagsüber gibt es je nach Hütte ein breites Speise- und Getränkeangebot. Teigwarengerichte und Röstis fehlen selten, ebensowenig Wurst- und Käsespezialitäten. In den SAC-Hütten besteht kein Konsumationszwang. Du darfst eigene Esswaren mitbringen und verzehren. Allerdings sind die Kochmöglichkeiten für Selbstversorger beschränkt.

Familienfreundlichkeit

Immer mehr Familien nehmen den Weg zu einer SAC-Hütte unter die Füsse. Viele Hütten eignen sich bestens dafür und sind besonders familien- und kinderfreundlich. Gehst du mit deinem Vierbeiner in die Berge, bist du in vielen SAC-Hütten ebenfalls herzlich willkommen.

Kommunikation

Trotz digitaler Telefonie und Satelliten-Verbindung: In vielen Hütten gibt es weder Handy-Verbindung noch WLAN für Gäste.


Preisübersicht für SAC-Hütten
Leistung Preis (CHF)
Übernachtung (Erwachsene) 25 - 50
Halbpension 70 - 100

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